thermische Wärme / Finanzamt

  • ich schreib meine betriebsdaten ja monatlich mit.
    dabei errechne ich auch welchen heizleistung das gas laut lieferant theoretisch hat. umgerrechnet auf die entnommene wärme gemessen durch einen wärmezähler von allmess, komme ich im winter auf eine nutzung verbranntes gas zu entnommener wärme von ca. 65%. im sommer sinkt dieser wert auf bis unter 50%.


    Jetzt nicht gleich hauen, ich weis das diese umrechnerei fehler enthält, es zeigt aber das der verlust im sommer höher ist, da hat umwelt schon etwas recht.
    ich kann morgen gern die entsprechenden exelblätter hochladen.


    allerdings denke ich das die verluste nicht nur durch den wärmespeicher kommen, ich denke viele verluste gehen auch auf das konto trinkwasser und natürlich auch der verrohrung und des dachses.


    die letzte wärme die noch im dachs ist nach der abschaltung kann ja nicht mehr entzogen werden, ergo durch die längeren pausen im sommer kühlt er so aus.
    bis zur betriebstemperatur zurück geht auch wieder etwas verloren.


    @:-


    bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • hallo zusammen!


    also je mehr man hier liest destwo verwirrender wird das ganze.. bin auch am überlegen ich mir nicht einen Dachs anschaffe..


    ich selber würde es in einem EFH betreiben.. man sagte mir ich solle ein gewerbe anmelden wegen der stromerzeugung usw.


    eigentlich ist mr sowit alles klar (Afa, Erlöse durch Stromeinspeisung, Option mit Umsatzsteuer usw)
    das einzige wo ich nun bei meinen überlegungen hängen bleibe ist die erzeugte wärme..


    um die vollen kosten (afa, gas usw) absetzen zu können, muss ja, die durch den dachs erzeugte und auch selbst genutzte wärme mit in den kosten als fikitive einnahme bzw. privatentnahme mit berücksichtigt werden. die frage die sich mir nun stellt ist..wie will man die selbstgenutzte wäre denn nun berechnen? die hier aufgeführten beispielrechnungen haben mich nun leider ein wenig verwirrt...


    könnte es nicht noch einmal jmd in einfachen worten beschreiben? bzw. kann hier jmd. seine erfahrungen in bezug auf den dachs im eigenen EFH darstellen? was sagte das jeweilige Finanzamt dazu?



    mfg


    euronic

  • Moin euronic,


    der normale Gas-Dachs (ohne Kondenser) hat laut Typprüfung eine Stromkennzahl von 44, d.h. 44% des UMgesetzten Gases entfallen auf die Stromerzeugung und die restlichen 56% auf die Wärmeerzeugung.
    Da der Dachs einen Gesamtwirkungsgrad von ca. 88% hat,
    ist die EINgesetzte Gasmenge um 1:0,88 höher, ändert aber nichts an dem Aufteilungsverhältnis.
    Übrigens ist das Verhältnis beim Öl-Dachs genau 50/50, d,h. er liefert mehr Strom und weniger Wärme.


    Gruß Dietrich


  • hi!
    also das heisst von insgesamt 1000 kw
    kommen 440 kw auf die stomerzeugung und 560 km auf die wärmeerzeugung.. ich muss also 56% meiner gesamten aufwendungen im zusammenhang mit dem betrieb des gerätes dem finanzamt als privatentnahme melden bzw. die kosten um 56 % kürzen.. kannst du mir vielleicht sagen wo ich etwas demenstprechendes finde das ich sowas dem Finanzamt wess machen kann? sprich gibts vieleicht irgendwelche "offiziellen" berechnungen? habt ihr da evt.nen link oder so?


    mfg


    euronic

  • Moin euronic,


    rufe bitte> http://www.senertec-rheinland.de< auf,
    dann >downloads<. Hier findest Du unter


    1. >Technische Dokumentation<, >Kurzdatenblatt<
    alle Daten für Stromerzeugung, Wärmeerzeugung und
    Stromkennzahl.


    2. >Anträge und Formulare<, >Hauptzollamt<, >Hilfe bei der Mineralölsteuerrückvergütung und BAFA < auf Seite 4 die Bescheinigung über die TÜV-Typprüfung.


    Gruß Dietrich

  • Hallo,


    nun sehe ich auch nicht mehr durch. Das im Link von Herrn dbitt angegeben Datenblatt habe ich auch, nur die Deutung der Stromkennzahl verstehe ich nicht. Wenn es so wäre mit 50 zu 50 Aufteilung beim Öldachs würde das folgendes bedeuten.
    Wenn ich im Dachs in einer Stunde 1,8 l Öl verbrenne entstehen dabei aus 0,9 l Öl 5,3 kWh Strom und aus den anderen 0,9 l Öl 10,5 kWh Wärme.
    Es kann doch aber nicht sein, dass aus der gleichen Menge Öl einmal 5,3 und einmal 10,5 kWh werden. Wenn man es so sieht würde der Dachs ja aus zwei völlig getrennten Systemen bestehen.
    Wenn es also ums Geld geht, wird der so große Vorteil der BHKW für die Umwelt ignoriert. Es wird gerechnet wie bei herkömmlicher Stromerzeugung im Kraftwerk sowie getrennter
    Wärmeerzeugung.


    Warum werden der Öleinsatz und die anderen Kosten nicht im Verhältnis der auf dem Datenblatt ebenfalls angegebenen Wirkungsgrade aufgeteilt?
    30% elektrisch und 59% thermisch entspricht etwa 1:2, also 1/3 für Strom und 2/3 für Wärme.



    MfG

  • hallo!


    hmm das vestehe ich nun auch nicht mehr so wirklich..das mit der stromkennzahl ist ja noch verständlich aber wie kommt man nun zum jeweiligen wirkungsgrad unter berücksichtigung der brennstoffnutzung wo nun ca. 11% verloren gehen?



    aber mal ein wenig was anderes. habe mich gestern mit einem kollegen unterhalten der bereits einen dachs bei sich zh hat und auch dafür ein gewerbe angemeldet hat. er sagte mir das sein finanzamt alle kosten sowie die geltend gemachte Umsatzsteuer für den kauf um 70 % gekürzt hat, mit der begründung das der elektrische wirkungsgrad ja nur ca. 30 % beträgt und nur kosten geltend gemacht werden könnten die auf die gewerbliche stromerzeugung an sich entfallen.


    desweiteren sieht sein finanzamt das BHKW nur als ersatz für eine heizung an, da er es in seinem eigenen EFH nutzt (=private kosten)



    ich weiss daher noch nicht so genau ob sich so wirklich lohnt das gerät anzuschaffen bzw. ob es wirklich alles stimmt was einem s versprochen wird im hinblick auf die gewerbliche nutzung und die volle absetzbarkeit des dachses beim finanzamt


    mich würden mal eure erfahrungen anregungen usw interessieren


    mfg


    euronic

  • Hallo,


    ich gehe davon aus, dass sich das Vorgehen des Finanzamtes im Fall des Kollegen von euronic als richtig erweist. Selbst anerkannte 30% Kosten sind noch zu hoch, denn der eigengenutzte Strom müsste auch noch herausgerechnet werden. Bei Entscheidung nach Wirtschaftlichkeit kann ich nur jedem empfehlen, die Rechnung einmal ohne gewerbliche Anmeldung und somit ohne Umsatzsteuerveranlagung durchzurechnen.


    MfG

  • hallo!


    dann müsste man dem Finanzamt weiss machen, das der erzeugt strom komplett ins netz eingespeist wird..


    aber die kürzung erscheint mir irgendwie zu hoch.. dann lieber dem finanzamt die kürzung mithilfe der stomkennzahl nahe legen... dann wären es max. 50 / 56 % anstelle der 70% kürzung (s.a. beitrag dbitt)..vorausgestezt die beamten verstehen dieses



    MfG

  • Hallo,


    was kommt denn raus, wenn bei der Gewinnermittlung mit zu hohen Kosten beim Stromverkauf gerechnet wird? Natürlich ein jährlicher Verlust und was macht das Finanzamt wenn nur Verluste entstehen, richtig es sieht die ganze Sache als Liebhaberei. In der Folge werden alle bis dahin erhaltenen Steuererstattungen zurück verlangt.
    So ganz dürft ihr die Finanzbeamten nicht unterschätzen.
    Also erst mal einen wenn auch kleinen Gewinn erzielen.
    Aber schon mit Ansatz der richtigen anteiligen Kosten werdet ihr feststellen, selbst wenn der Dachs im Jahr 8000 Stunden
    läuft, liegen die Erzeugungskosten nicht unter 10 Cent pro kWh.


    MfG

  • ...ist es nicht dreist zu behaupten es handelt sich um "Liebhaberei", wenn ca. 20 tsd. Euro mehr investiert werden als in eine Heizung herkömmlicher Art, womit ein normales EFH genau so beheizt werden könnte. Das ist dann nicht Liebhaberei, dass ist irre...

  • Wir sind Irre...
    daran bedacht auch wenn wir mehr bezahlen oder arbeiten müssen,
    unseren Kindern wenigsten ein bischen Lebenswertes zu hinterlassen.


    Wer Sarkasmus findet, kann ihn gern behalten.


    Der Tread artet leider in einen Glaubenskrieg aus,
    wer sich also weiter mit unbekannten streiten will,
    es hindert euch keiner.


    Für mich ist hier ende.


    Trotzalledem, ist der anfang recht informativ gewesen.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • und hier noch eine nettwe Nachricht vom Finanzamt: die Finanzämter innerhalb der Oberfinanzdirektion Hannover werden Abschreibungen nach AFA für 2004 nicht mehr anerkennen. Begründung: Bei dem BHKW hadelt es sich um ein unselbständigen Gebäudeteil...und ihr Fehlen dem Wohngebäude ein "negatives Gepräge" geben würde ( vgl. z.B.BFH-Urteil vom 02.04.1974 VII R 96/69, BFHE 112,251, BStBl II 1974, 479 steuerliche Behandlung der Aufwendungen für eine Kücheneinrichtung, Fahrstuhl - und Heizungsanlage).
    ---nun auch hier bin ich anderer Meinung. Durch die Betrachtungsweise der OFD bekommt ein EFH erst ein negatives Gepräge. Welcher Interessent an einem EFH kauft dieses Haus bei dieser Betrachtungsweise?? Wenn ich heute ein Haus kaufen würde dann doch nur o h n e BHKW . Die Betrachtungs- Auslegungs - und Verhaltensweise der Finanzämter wird schon dafür sorgen, dass nur noch sehr wenige, an der Umwelt interessierte, Personen sich ein BHKW zulegen werden. Aus mir unverständlichen Gründen glaubt die Finanzverwaltung wirklich, das BHKW-Betreiber in einem EFH (also nur Eigennutzung) wesentlich besser gestellt sind, wie die Besitzer einer normalen Heizung für 20 % des Anschaffungspreises eines BHKW .
    Extrem verärgert über die Finanzverwaltung wünsche ich noch allen eine angenehme Woche.
    Gruß
    Ulli

  • Umwelt


    hi!


    aber ist es nicht zu dreist sich auf ei urteil zu beziehen was schon 30 jahre alt und wie zeiten ein wenig anders waren?


    darüber hinaus woher hast du diese nachricht? wurde dir dies in deinem steuerbescheid mitgeteilt? mich würde nochmal die fundstelle interessieren bzw. wo ich das schreiben des OFD Hannovers finde zu dem thema...


    @all
    hat mitlerweile irgendwer neue erkenntnisse sammeln können was das betreiben eines BHKW in einem EFH betrifft? auch seitens Eigenverbrauch wäre usw.? berechnung anhand des wirkungsgrades oder der stromkennzahl usw.??


    würde mich freuen wenn noch ein paar antworten kämen



    mfg
    euronic