Brennstoffzelle im Neubau nachrüsten?

  • Habe mich schlau gemacht und war bei einem Installateur um ein Angebot für einen Neubau zu erhalten.

    Ziel war eine Brennstoffzelle in das 5 Jahre alte Rotex Brennwertsystem im Haupthaus zu integrieren. Solarthermie und Solar ist vorhanden. Der Installateur ist der Meinung das dies

    nicht über 360 Tage funktionieren würde. Wohin mit der Wärme.

    Was sagt Ihr dazu?


    Charly

  • Um welche BSZ handelt es sich, manch können nicht mit Solarthermie zusammen installiert werden...


    hansdampf und wegen ST werden es wohl eher 120 als 5 Tage sein...

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Schon klar, aber wenn die ST nicht völlig unterdimensioniert ist wird er Mai - Okt. vielleicht an 3 - 5 Tagen im Monat nicht ausreichend Warmwasser von der ST bekommen.

    Ich denke der Installateur wollte damit nur sagen das sie kein ganzes Jahr durchlaufen wird.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Hallo zusammen,

    nachdem ich meinen ersten Beitrag ins Netzgestellt habe, ist durch die Reaktionen bei mir der Eindruck entstanden das ich wohl noch nicht genügend Informationen bereitgestellt habe.

    Sachstand: IST

    1.     Bestehendes Einfamilienhaus mit 160qm beheizter Fläche

    2.     Photovoltaikanlage mit 5,00kwp ohne Speicher, (2014)

    3.     SMA Sunny Home Manager (2014)

    4.     Rotex Gas – Solar-Unit GCU 515, Brennwertpufferkessel mit einer modulierenden Leistung von 5-15 kW. (2014)

    5.     Rotex Flachkollektor-Solaranlage für den GCU mit einer Bruttofläche von 10,4qm (2014)

    6.     50% Fußbodenheizung

    7.     3 Bewohner


    Sachstand: Soll nach meinen Vorstellungen

    1.     Anbau 2 Familienhaus mit einer Fläche zu beheizen von 220 qm

    2.     6 Bewohner

    3.     100 % Fußbodenheizung

    4.     Brennstoffzellenheizung

    5.     Speicher für Photovoltaik – Anlage und evtl., Erhöhung auf ???kwp


    Mit dieser Vorstellung bin ich dann zu einem Anbieter gegangen der mir dann von einer BZH unter den dargestellten Sachverhalten abriet obwohl die Firma BZH verkauft.

    In allen im Internet verfügbaren Beschreibungen ist die vorhandene Konstellation optimal dargestellt. (Solaranlage, Photovoltaik und Brennwertkessel)

    Gründe des Abratens waren das die Anlage 24 Std am Tage laufen würde und die Wärme zu größtem Teil in die Luft geblasen würde. Die Flachkollektoren würden schon bei den in den letzten Jahren vorherrschenden Temperaturen schon genug Wärme produzieren. Die entsprechen Vorlauf Temperaturen für die BZH würden immer überschritten, weil die zur Verfügung gestellt Leistung nicht abgerufen werden könnte.

    Von diesen Argumenten habe ich bisher noch nichts gelesen!

    Zu welcher Lösung kann man mir Raten.



    Danke für alle Antworten

  • Ich nehme an es Handelt sich um eine Bluegen. Weiterhin nehme ich an das du den Strom (teilweise) an Dritte weiterleitest.

    Frage:

    - Wie kamst du bisher mit der Solarthermie bei 3 Bewohnern zurecht? Hast du den Eindruck die würde für 6 weitere Personen ausreichen?

    - Da du ja bereits Solarthermie hast gehe ich davon aus das der Warmwasserspeicher groß ist, wie groß ist er denn, soll der entsprechend erweitert werden für die anderen 6 Personen?

    - Wie sind die Abrechnungsrelevanten Verhältnisse zwischen den Bewohnern?

    - Wie schätzt du euren täglichen Warmwasserbedarf ein?

    - Wie hoch ist euer Strombezug und Eigenverbrauch bisher?


    5. Speicher für Photovoltaik – Anlage und evtl., Erhöhung auf ???kwp

    Je mehr PV desto besser, gerade wenn der Anbau neu gebaut wird können hier die Kosten pro kWP geringer ausfallen und die Wirtschaftlichkeit steigt. Welche Ausrichtung wird das Dach haben, gibt es Verschattungen?

    Wenn du dich für die BSZ entscheidest ist die Batterie quatsch weil... (siehe unten) *

    In allen im Internet verfügbaren Beschreibungen ist die vorhandene Konstellation optimal dargestellt. (Solaranlage, Photovoltaik und Brennwertkessel)

    Solaranlage und BSZ sind in den Sommermonaten Gegensätze, mit Brennwertkessel ist das gut, aber mit BSZ nicht, da diese sonst am Stück unzulässig lange nicht in Betrieb ist und schaden nimmt, oder eben viel Wärme zum Teufel geht, je nach Modell.

    Gründe des Abratens waren das die Anlage 24 Std am Tage laufen würde und die Wärme zu größtem Teil in die Luft geblasen würde.

    Siehe oben. Aber, nur die Bluegen muss durchlaufen, andere BSZ laufen nicht 24/7. *Mit einem Vitovalor z. B. könntest du die Warmwassererzeugung auf die Nachtstunden legen und so in dieser Zeit die Grundlast an Strom abdecken. Tagsüber kommt der Strom von der PV. Im Herbst Winter und Frühjahr läuft die BSZ fast durch und erzeugt Tag und Nacht Strom. Deshalb macht auch die Batterie keinen Sinn, denn die würdest du nur minimalst nutzen können. (Es sei denn du hast auch Nachts eine sehr ungewöhnlich hohe Grundlast) Problem ist dieser BSZ Typ kann nicht mit Solarthermie kombiniert werden, aber vielleicht machst du die Warmwasserbereitung für die Leute im Anbau einfach nicht über die Solarthermie... je nach WW Bedarf könnte das eh eng werden.


    Du siehst es ist durchaus möglich das die BSZ Sinn macht, nur musst du dich für das passende Modell entscheiden und dafür brauchen wir noch einige Informationen. Was aber nur sehr sehr unwarscheinlich ist, ist das BSZ mit Batterie oder ausreichend großer Solarthermie zusammen Sinn macht!

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

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  • Meine Tochter wohnt in dem Haus und ich habe keine Ahnung wie sich die Solarthermie verhält.

    Der Stromverbrauch liegt bei ca.4600 kw .wobei 1600kw aus der Solaranlage gekommen sind.Die Netzeinspeisung lag bei 2500kw.

    Ich habe mit dem Installateur nich über eine bestimmte Anlage gesprochen! Welche Firma oder Typ von einer BSZ kommt dann überhaupt für mich in Frage und mit welchen Kosten muss ich rechnen ? Der Kamin dürfte ja ausreichen oder muss hier eventuell auch noch nachgebessert werden?


    Danke

  • Also PV Stromerzeugung 4100 kWh bei einer 5 kWp Anlage sollten das aber 5000 - 6000 kWh sein. Weist du was da die Ursache sein könnte? Falls es verschattung ist, trifft die ja vielleicht auch auf die ST zu?


    Bzgl. Kamin keine Ahnung, den kenne ich ja nicht. Selbst wenn weiß ich nicht was da gefordert wird.


    Mit maxmial möglichen 3 MW Eigenverbrauch wird sich keine BSZ lohnen, aber es kommt ja noch der Neubau dazu. Ohne Anhaltspunkte über das verbrauchsverhalten der zukünftigen Bewohner kann man hier keine Aussage treffen, höchstens pauschalisiert. Wenn das Fremde also Mieter sind musst du dich spätestens dann auch mit Mieterstrommodellen etc. beschäftigen. Ich könnte mir vorstellen das sowohl Vissmann als auch Bluegen in Frage kommen könnten. Es fehlen halt noch einige Infos... Reicht die ST aktuell gerade so, kannst du die z. B. für den Anbau nicht mit einrechnen. Da der WW Speicher dann auch zu klein sein könnte und du einen 2. brauchst (auch hier fehlen Infos) kannst den 2. dann für die BSZ zur WW Bereitung nehmen. Damit würdest du 1. die Wärme größtenteils loswerden und nicht verschwenden und 2. hast du was diesen Punkt angeht freie Wahl des Herstellers / Modells.


    Loule: Wenn dein WW Speicher groß genug ist das er über den Tag reicht, kannst du die WW Bereitungszeiten auf die Tageszeiten legen an denen keine Sonne scheint. Das müsste man im Regler einstellen können. Da ich aber keine BSZ habe und auch kein Fachbetrieb bin kenne ich mich mit der Steuerung nicht aus.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

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  • Moin,

    Ich könnte mir vorstellen das sowohl Vissmann als auch Bluegen in Frage kommen könnten.

    Vorsicht: Bei den aktuellen Viessmann-BZ gilt nach wie vor, dass sie lt. technischen Unterlagen nicht zusammen mit einer ST-Anlage betrieben werden können. Bei der BlueGen wäre das dagegen kein Problem. Da dieses Gerät aber ganzjährig durchläuft, geht außerhalb der Heizperiode Wärme (ob aus der BG oder aus der ST ist egal) ungenutzt über Dach.


    Wie meistens stimme ich ansonsten "Dachs" zu: Ohne eine halbwegs zuverlässige Schätzung des zukünftigen Gesamtverbrauchs an Strom kommen wir nicht weiter.

    Zu welcher Lösung kann man mir Raten.

    Wenn der kombinierte Stromverbrauch bei mindestens 7-8000 kWh oder höher liegt, würde ich ein Angebot über eine BlueGen einholen. Die Wärme, die von der BlueGen erzeugt wird (bei der BG 15 ca. 20 kWh/Tag) bringt man mit sechs Bewohnern wahrscheinlich auch im Sommer weg. Übrigens kann man die BG 15 bei Bedarf auch auf 1/3 der Leistung zurückfahren: Wie komplex das ist, und ob das beispielsweise im Sommerhalbjahr automatisch zwischen 09:00h und 17:00h und zwischen 23:00h und 06:00h möglich ist (wo entweder die PV läuft oder der Strombedarf niedrig ist) und ob das wirtschaftlich (oder unter Umwelt-Gesichtspunkten) überhaupt sinnvoll ist, wäre zu klären. Wenn nicht, bleibt außerhalb der Heizperiode die Wärme aus der ST-Anlage wahrscheinlich zum größeren Teil ungenutzt. Das Gleiche gilt ganzjährig für den Strom aus der PV-Anlage, wobei hier ungenutzter Strom immerhin noch eingespeist und nach EEG vergütet wird. Ein Ausbau der PV oder gar ein Stromspeicher wäre jedenfalls unsinnig.


    Wenn der kombinierte Stromverbrauch eher bei 5-6000 kWh oder darunter liegt, so würde eine Viessmann Vitovalor PA2 (oder ein analoges Gerät eines anderen Herstellers) wahrscheinlich besser passen. Der Parallelbetrieb zur ST kann bei zwei Häusern vielleicht "hingetrickst" werden, wenn man eine vollständige hydraulische Trennung von ST und Vitovalor vornimmt. So könnte evtl. die TWW-Versorgung nur in einem Anwesen über die ST laufen (mit separatem Wärmespeicher, der ja "eh da" ist), im zweiten Anwesen dagegen ganzjährig (auch im Sommer!) ausschließlich über die Vitovalor. Das müsste man aber mit dem Heizungsbauer besprechen. In dem Fall würde die ST weiter genutzt und die PV wäre eine sehr gute Ergänzung, weil die Vitovalor im Sommer tagsüber nicht laufen muss (jedenfalls sofern der eingebaute Energiemanager das hinbekommt). Ob es zweckmäßig ist die PV zu vergrößern, sollte entschieden werden wenn mal z.B. nach einem Jahr die tatsächlichen Verbrauchswerte feststehen. Einen Stromspeicher halte ich auch in diesem Fall für unsinnig, weil in der Kombination BZ+PV vermutlich auch schon so Autarkiewerte von 80-90% erreichbar sind.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Vorsicht: Bei den aktuellen Viessmann-BZ gilt nach wie vor, dass sie lt. technischen Unterlagen nicht zusammen mit einer ST-Anlage betrieben werden können.

    Ich habe ja versucht das mit einzubringen, dass die WW Versorgung des Neubaus nicht an die bestehende ST mit angebunden wird, da der Puffer vermutlich dannach eh zu klein ist kann man anstatt den zu tauschen auch nen neuen hinstellen...

    Ein Ausbau der PV oder gar ein Stromspeicher wäre jedenfalls unsinnig.

    Aktuell ist es meiner Meinung nach so das selbst eine Volleinspeise PV finanziell noch Sinn macht, wenn auch kein großer Gewinn erzielt wird so legt man zumindest auch nicht drauf. Speicher ist mit BSZ und PV auf jeden Fall unsinnig.


    Wenn der kombinierte Stromverbrauch eher bei 5-6000 kWh oder darunter liegt, so würde eine Viessmann Vitovalor PA2 (oder ein analoges Gerät eines anderen Herstellers) wahrscheinlich besser passen. Der Parallelbetrieb zur ST kann bei zwei Häusern vielleicht "hingetrickst" werden, wenn man eine vollständige hydraulische Trennung von ST und Vitovalor vornimmt. So könnte evtl. die TWW-Versorgung nur in einem Anwesen über die ST laufen (mit separatem Wärmespeicher, der ja "eh da" ist), im zweiten Anwesen dagegen ganzjährig (auch im Sommer!) ausschließlich über die Vitovalor. Das müsste man aber mit dem Heizungsbauer besprechen. In dem Fall würde die ST weiter genutzt und die PV wäre eine sehr gute Ergänzung, weil die Vitovalor im Sommer tagsüber nicht laufen muss (jedenfalls sofern der eingebaute Energiemanager das hinbekommt). Ob es zweckmäßig ist die PV zu vergrößern, sollte entschieden werden wenn mal z.B. nach einem Jahr die tatsächlichen Verbrauchswerte feststehen. Einen Stromspeicher halte ich auch in diesem Fall für unsinnig, weil in der Kombination BZ+PV vermutlich auch schon so Autarkiewerte von 80-90% erreichbar sind.

    Vollste Zustimmung wenn die Zahlen in die Richtung gehen wäre das Optimal!

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

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    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Kannst Du mir sagen, wie man das macht?

    Eigentlich hätte ich gedacht, dass der Energiemanager das so hinkriegt. Wenn er richtig angeschlossen ist, müsste er doch die Zeiten, wo die PV-Anlage den Stromverbrauch deckt, als Nullverbrauch interpretieren und daher die BZ – bei eingeschränktem Wärmebedarf, d.h. außerhalb der Heizperiode – vorzugsweise zu den Zeiten laufen lassen, wo Stromverbrauch vorliegt. Das wäre dann doch hauptsächlich abends und nachts.


    Oder ist, an Deinen Erfahrungen unter Realbedingungen gemessen, diese Annahme naiv?

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Allen lieben Dank für die Antworten.Ich werder weiter versuchen noch von meiner Tochter mehr Werte zu bekommen. 2 Installateure werden mir ein Angebot machen bzw. sich die gegebenheiten vor Ort anschauen. Der Kessel hat einen Speicher von ca.500L.

    Werde mich weiter melden.


    KHBKOEN