Modulation Bluegen BG-15?

  • Mir wurde auch gesagt, dass der neue Stack nicht mehr aus 2x2 Modulen besteht, sondern ein längerer Stack ist, der aber nur eine Kachel pro Ebene enthält.

    Dann müsste bei gleicher Kachelgröße der Stack 4x so hoch sein.

    Die Abmessungen scheinen aber identisch.

    22 kWp Anlage
    2x STP 9000TL-20
    1x SB 4000TL-21
    3x SI 6.0h-11 mit Power-Rack-110 und 106kWh (20x 5,3kWh Tesla Module)
    Seit dem 09.03.17 ergänzt mit dem BlueGEN :thumbup:

    Model Y LR

  • Modulation macht schon Sinn, wenn man temporär niedrige elektrische Last hat und 6 ct/kWh Gas in 4 ct/kWh Einspeisevergütung wandelt. Daher würde ich natürlich das Bluegen-Gerät bevorzugt dahin stellen, wo die elektrische Erzeugung komplett von der Grundlast abgenommen wird.

    Das ist so ein Punkt, wo ich dem Hans_Dampf (sachlich) beipflichten würde. Die Modulation erscheint mir wenig sinnvoll. Ein BlueGen kann sich doch nur über einen hohen EV rechnen, ich denke, das ist inzwischen weitgehend Konsens? Dabei sprechen wir aber von absoluten Zahlen. Der EV bzw. die Einnahmen steigen ja nicht absolut, wenn ich moduliere, er wird nur relativ besser. Natürlich tut es weh, wenn ich pro kWh auch noch 2 ct. mitbringe (ich bin Schwabe und die sind diesbezüglich besonders schmerzempfindlich;( ) , aber wie viele kWh sollten das denn sein? Um welche Summen handelt es sich denn?

    20% von 13.000(kWh Jahresleistung) sind 2600 kWh mal €0,02 = €52 (wenn ich mich nicht verrechne) Dafür braucht der neu BlueGen dann soviel mehr Gas, dass das auch schon wieder weg ist. Lohnt das zusätzliche Kosten bei der Maschine, um sie modulierfähig zu machen? Und welches Risiko ist damit verbunden bzw. welchen Schaden richte ich damit an?


    Wenn ich eine Situation habe, wo ich 80% von 1,5 kW als Grundlast annehmen kann, dann würde ich nach einem Weg suchen, den überschüssigen Strom als WW zu verheizen . Das sollte bei der minimalen Abwärme des BlueGen eine denkbare Option sein.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Wenn ich eine Situation habe, wo ich 80% von 1,5 kW als Grundlast annehmen kann, dann würde ich nach einem Weg suchen, den überschüssigen Strom als WW zu verheizen . Das sollte bei der minimalen Abwärme des BlueGen eine denkbare Option sein.

    Seit ich das BlueGEN habe, habe ich 90,90% direkt verbraucht.

    Der Rest ist in den Akku gegangen.

  • Der Rest ist in den Akku gegangen.

    "Otto find ich gut", ähm, meine natürlich Akku.

    Dazu hatte ich an anderer Stelle schon postuliert, dass ein BlueGen nach meiner Meinung für Akkubetrieb prädestiniert sei. Das fand hier aber keine positive Resonanz. Vermutlich hängt das damit zusammen, dass man auch Rechungen mit Akku recht kontrovers aufstellen kann.


    Für den "Überschuss aus dem BlueGen alleine wäre es auch schwierig. Deshalb wäre es interessant, wenn ein "Täter" das mal rechnerisch darstellen würde.

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    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Wie gesagt, ich bin auch extrem.

    Habe durch meinen Teich alleine über 800W Grundlast.

    Plus Haus sind das +-1,2kW.

    Ich hatte früher schon 13.000kWh pro Jahr verbraucht.

    Dann kam der Tesla dazu.

    Deshalb kam vor dem Tesla noch die 22kWp PV-Anlage.

    Ein Jahr später der Speicher, weil ich meinen PV-Strom nicht verkaufen wollte, um Nachts den doppelten Preis zu zahlen.

    Aber der Akku ist für mich eher Hobby und wird keinen Gewinn einfahren.

    Dann kam noch das BlueGEN, damit ich auch im Winter mehr Selbstversorger werde.

    Im Dezember habe ich den Speicher günstig auf 3 SI aufrüsten können und kann jetzt meinen Tesla mit 11kW laden und brauche nichts zu kaufen.

  • Ein BlueGen kann sich doch nur über einen hohen EV rechnen, ich denke, das ist inzwischen weitgehend Konsens?

    Aber genau darum geht es doch, wievie mehr Gas verbraucht er denn tatsächlich beim Modulieren, und ist die Energie aus dem Gas dann im Warmwasser oder im Schornstein? Hätten wir hier Zahlen könnte man rechnen. Vielleicht sind dann die einzigen nicht variablen Kosten die für die Wartung?

    Für den "Überschuss aus dem BlueGen alleine wäre es auch schwierig. Deshalb wäre es interessant, wenn ein "Täter" das mal rechnerisch darstellen würde.

    Das wird sehr komplex, ich habe ja PV, Speicher und Dachs. Aber um das wirklich exakt zu rechnen bräuchte man einen präziesen Fall. Wie hoch ist der Überschuss über dem direktverbrauch? Von welcher Lebensdauer der WR, Batterie und BSZ gehen wir aus? Zu welchem Preis und in welcher höhe wird, und das ist nur bei Dauerläufern wie der Bluegen relevant, der PV Strom verdrängt? Also wie hoch ist der Verbrauch oberhalb der Bluegen Erzeugung wenn die Sonne scheint? Und wieviel ist er ggf. unter der Bluegen Erzeugung wenn die Sonne nicht scheint?

    Was ich sagen will ist das man da zu viele Variablen hat um eine ansatzweise repräsentative Musterberechnung zu machen.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Modulation macht schon Sinn, wenn man temporär niedrige elektrische Last hat und 6 ct/kWh Gas in 4 ct/kWh Einspeisevergütung wandelt.

    Man müsste mal ein Beispiel errechnen. Es gibt ja gerade bei der Bluegen die durchläuft kaum variable Kosten. Gas braucht man klar weniger, aber Wartungskosten und AfA bleiben ja pro Betriebsstunde gleich.

    AfA sind fix, das ist ja nichts anderes als der CAPEX, der am Anfang investiert wurde, auf einen gewissen Zeitraum umgelegt. Wartungskosten sind auch fix, war da nicht die rede von 600 € Vollwartungspauschale pro Jahr? Also spart man nichts, wenn man mit kleiner Flamme fährt, verliert aber auch nichts bei Vollgas. Es sind im Wesentlichen die Gaskosten und Erträge durch den elektrischen und thermischen Output. Mit dem effektiven el. Wirkungsgrad von 60% und 6 ct/kWh erzielt man Grenzkosten der Stromerzeugung von 10 ct/kWh, bei 400% effektivem th. Wirkungsgrad sind die variablen Wärmekosten 1,5 ct/kWh.


    Die Wärme kann man gut zwischenspeichern, d.h. ich würde auch hier einen stromorientierten Betrieb bevorzugen, der bei leerer werdenem Wärmespeicher umschaltet auf eine Wärmeführung (vgl. Micro Cogeneration With A Price-variable Heat Storage Switch), damit der Zusatzkessel nicht so häufig zuschaltet. Das wird mit der geringen Wärmeleistung von 850 W wohl häufiger passieren.


    Bei variablen Stromgestehungskosten von 10 ct/kWh und vermiedenem Strombezug von 30 ct/kWh und 5 ct/kWh üblichem Preis kann man die volle Leistung von 1,5 kW erzeugen, wenn man x % 30 ct/kWh + (1-x) % 5 ct/kWh = 10 ct/kWh <=> 30x% + 5 - 5x% = 10 => 20% Eigenverbrauch hat, um auf der Stromseite 0 auf 0 herauszukommen. Dann verdient man immer noch an der günstigeren KWK-Wärme, die billiger ist als Kesselwärme.


    Gruß,

    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Ab ende des 1. Absatzes versteh ich nur Bahnhof, falls das was ich mir aus dem Rest zusammenreime einigermaßen hinkommt fällt mir folgendes auf:


    Wieso ist KWK Wärme günstiger als die der Therme?

    Wenn wie andere angedeutet haben das Gerät durchs drosseln stärker verschleißt (in unbekanntem Ausmaß) müsste de AfA angepasst werde. Nur an welche Werte???

    Für eine einigermaßen genaue Berechnung wäre es schon wichtig zu wissen wie sich Wirkungsgrad elektrisch, thermisch, gesamt und der Gasverbrauch zueinander verhalten.


    Ich denke am wichtigsten wäre eine Antwort auf die Frage ob die AfA (nach Betriebsstunden) sich durch teillastbetrieb erhöht oder verringert. Hier kann wenn überhaupt nur der Hersteller Informationen liefern, oder in einigen Jahren die Langzeiterfahrungen.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Stimmt grundsätzlich aber, man kann davon abweichen wenn z. B. durch Mehrschichtbetrieb der Verschleiß begründet höher ist. Das könnte auch der Fall sein wenn z. B. durchs Modulieren nachweislich der Verschleiß erhöht ist.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

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  • Stimmt grundsätzlich aber, man kann davon abweichen

    Die Frage ist doch, was es bringt hier was hin oder her zu schieben. Die abschreibbare Summe ist am Ende immer die gleiche. Eine höhere Abschreibung bringt Dich allenfalls in die Bredouille, dass Dir der eifrige Finanzbeamte die Gewinnabsicht streitig macht.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
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  • Stimmt, aber mir geht es hier nicht nur ums Finanzamt, sondern um Anhaltspunkte bzgl. der Lebenserwartung. Der einfachheit halber habe ich die Abkürzung AfA dafür verwendet, diese soll ja die übliche Nutzungsdauer wiederspiegeln, und um die geht es. Ich benutze AfA als kürzel für zu erwartende Lebensdauer einer Anlage. Das, wie bei jedem andern Wirtschaftsgut auch eine längere Nutzung, meist mit erhöhtem Wartungs und Reperaturaufwand möglich ist ist mir klar.


    Mir fällt auf das ich wohl übertrieben vereinfacht habe. Also bitte AfA in den vorherigen Beiträgen Sinngemäß durch Abnutzung oder Verschleiß ersetzen, ich denke dann ergibt es wieder Sinn.


    Dennoch bleibt interessant wie sich die Lebenserwartung verändert durch die Fähigkeit zu modulieren, bzw. deren gebrauch. Würde die BSZ üblicherweise bis zum vielleicht wirtschaftlichen Totalschaden (auch das wissen wir nicht) des Stacks z. B. 11 Jahre brauchen und durchs Modulieren wären es nur noch 9 Jahre wäre es ja sogar vorteilhaft da nun der Stack noch wärend der VoWa getauscht wird... Wir wissen einfach zu wenig über das Produkt, weshalb wir uns immer im Kreis drehen. Es könnte ja genauso sein das es keinen Einfluss gibt, oder das der Sack modulationsbedingt nach 5 statt 9 Jahren defekt geht. Vielleicht ist auch ein anderes teueres Teil vor dem Stack dran? Oder der Stack würde ohne 15 und mit Modulation nur 11 Jahre halten. All das führt zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen in der wirtschaftlichkeit, ebenso wie die Preise für entsprechende Reperaturen. Hier wären kalkulierte Werte vom Hersteller hilfreich.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

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  • Wieso ist KWK Wärme günstiger als die der Therme?

    Weil im Kuppelprozess der Input (Gaskosten, Primärenergie, CO2-Emissionen, etc.) auf die zwei Produkte aufgeteilt wird.

    Bei einer Therme ist es einfach: Gas rein, Wärme raus. Bei 10% Verlusten hat man also 90% Wirkungsgrad.


    Bei der Bluegen (wie auch bei anderen KWK-Anlagen) ist es etwas komplexer:

    100 Einheiten Gas rein, 55 Einheiten elektrische Energie plus 33 Einheiten thermische Energie raus.

    Wieviel vom Input gehört nun zur Wärme und wieviel gehört zum Strom? Kniffelige Frage, über die sich BWLer und Juristen jahrelang die Köpfe heiss reden. Gott sei Dank haben wir es aber hier mit energetischen Produkten zu tun, bei der ein Thermodynamiker weiss:


    Strom und Wärme sind ineinander überfürbar!


    Mann kann sie also vergleichen, im simpelsten mit dem Gedankenexperiment, den Strom per Wärmepumpe in Wärme zu wandeln, oder Wärme per ORC oder Dampfprozess nachzuverstromen. Man nimmt bei der Bewertung von Wärme im Vergleich zum Strom dann den Carnot-Faktor (und eben keine reale Maschine mit einem Gütefaktor kleiner 1) damit man keine Pfadabhängigkeit beachten muss, sondern nur den Systemzustand bewerten braucht.


    Daraus ergibt sich dann die Brennstoff-Allokation im KWK-Prozess und einem Carnot-Faktor von 0,15 für NT Wärme (Vorlauf 70°C, Rücklauf 30°C; Außentemperatur 0°C) die obige Aufteilung, bei der der Wärme nur ein viertel PE zugewiesen wird. Damit ist sie günstiger als Kesselwärme.


    Gruß,

    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Daraus ergibt sich dann die Brennstoff-Allokation im KWK-Prozess und einem Carnot-Faktor von 0,15 für NT Wärme (Vorlauf 70°C, Rücklauf 30°C; Außentemperatur 0°C) die obige Aufteilung, bei der der Wärme nur ein viertel PE zugewiesen wird. Damit ist sie günstiger als Kesselwärme.

    Sorry, aber da stellst Du doch Zusammenhänge her, wo keine sind.

    1.    Eine BSZ hat nichts mit Carnot zu tun, genau so wenig, wie eine Lithiumbleibatterie. Dass da „relativ viel“ Wärme bleibt, ist einfach dem chemischen Prozess geschuldet.

    2.    Auch wo Carnot im Spiel ist, macht es für mich keinen Sinn, den Wert der Wärme danach zu berechnen. In meinen Augen ist die Wärme ganz genau so viel wert, wie ich Einsparung habe, weil ich sie nicht anders produzieren muss. Das ist die Auswirkung auf meinen Geldbeutel und daher kommt der finanzielle Wert. Wenn meine Wärme ansonsten aus Gas produziert wird, dann entspricht der Wert dem eingesparten Gaspreis. Wenn ich die Wärme ansonsten aus Kohle produzieren müsste, dann entspricht der Wert der eingesparten Kohle. Und wenn ich sie nicht nutzen kann, weil es sowieso zu warm ist, dann ist sie wertlos. (imho)

    Wo liegt der Sinn, hier akademische Werte zuordnen zu wollen, die sich so nicht in meinem Geldbeutel niederschlagen?

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

    Einmal editiert, zuletzt von bluwi () aus folgendem Grund: Zur Klarstellung: . . den Wert der Wärme danach . . hier spreche ich nur von der Abwärme, die nicht mehr zur Krafterzeugung genutzt wird. Wenn da ORC dran hinge, wäre das natürlich anders.