Moin,
meine Frau und ich haben das Haus meiner Schwiegereltern geerbt. Wir selbst bewohnen ein 88er Klinker-Haus, welches uns
aber generell zu klein ist. Nun möchten wir das „neue“ Haus sanieren und selbst bewohnen (gleicher Ort). Unser Haus soll
vermietet werden Das Haus wurde 1966 erbaut. EG 110qm, Keller (wird nicht beheizt) 110 qm, OG (Einlieger) 95qm sowie Spitzboden (ausbaufähig, soll aber lediglich als Lager genutzt werden). Lage: 15km südlich von HH.
Erst einmal die Daten. Der Verbrauch bezieht sich sowohl auf die Eltern als auch auf unseren bisherigen
Bedarf (allerdings moderneres Haus)
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Verbrauchsdaten
Jährlicher Stromverbrauch: Eltern ehem. 3500 (nur EG), wir ca. 5000 (Teich)
Jährlicher Brennstoffverbrauch: Eltern ehem. ca 3500-4000l Heizöl, wir ca 1500l Heizöl (Speicherofen sowie Klimasplit vorhanden)
Derzeitige Heizung
Energieträger der Heizung: Öl
Alter und Typ der der Heiztechnik: Anlage generell 1966, Brenner mal neu, Kessel auch, aber ca.
15-20 Jahre her.
Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: Nein
Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: Nein
Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: 160l
Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: normal, generell erhöht durch Teich und geplante
Ferienwohnung im OG
Hydraulischer Abgleich durchgeführt: Nein
Temperaturen der Heizkreise: bis dato 75 Grad
Art der Heizkörper: fette Rippenkörper
Immobilie und Rahmendaten
Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: 180-200qm (je nachdem, ob Treppenhaus zukünftig mit beheizt wird. 3 Personen,
Tochter (18) bleibt aber nicht mehr ewig. Plus Gäste (max 4) der Fewo, ca. 20/25 Wochen/Jahr
Art und Baujahr der Immobilie: Massiv, zweischaliges Mauerwerk verklinkert, Bj. 1966, Lange Dachseite gen
Süden, eine kleine Gaube.
Erfolgte Modernisierungen: Dach neu in 2003 - aber ungedämmt
Weitere geplante Modernisierungen:Kellerdecke, Boden Spitzboden, alle Fenster/Türen, Einblasdämmung, FBH (EG)
Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: Schornstein mit drei Zügen vorhanden
Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: möglich
Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: Nein
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Neben der Modernisierung (Küchen, Bäder, etc.) soll natürlich vorerst die Sanierung erfolgen. Gedacht ist:
1) Austausch Heizsystem
Vorhanden ist eine Ölheizung aus Hausbaujahr, welche jährlich gewartet wird und lt. Heizungsdienst noch sehr effizient arbeitet.
Hoher Ölverbauch aber bis dato wegen gemütlicher Rentnerwärme. Erdtank 4000l im Vorgarten.
2) Austausch aller Fenster und Türen
3) Dämmung Kellerdecke
4) Dämmung Decke/Fussboden des Spitzbodens (begehbar)
5) Dämmung Fassade
Es muss noch geprüft werden, ob Einblasung möglich ist. Werde Loch bohren und per Endoskop mal reinluschern, ob
Hinterlüftung wirklich so breit und plan ist.
Lt. Bauunterlagen und Papiere (sämtliche Quittungen noch vorhanden, er war Maurermeister und hat das Haus selbst hochgezogen)
bestehen die Aussenwände aus 24er Hochllochsteine, 6cm Dämmschicht mit Glaswolle sowie Klinker-Schale befestigt mit VA Ankern.
Für das Baujahr hatte Schwiegerpapa eigentlich vorausschauend gearbeitet.
Würde aber gerne etwas in Sachen Aussenwand unternehmen, sofern es nicht gleich um Abtrag der Klinker geht...
Termin mit einem Bausachverständigen zur Durchsicht ist Anfang Februar. Die Fragen bzgl. der Grundsubstanz kann er sicherlich
ganz gut beurteilen. Allerdings würde ich mich gerne in Sachen Heiztechnik auf das Gespräch vorbereiten. Ich bin generell Technik-Interessiert
und affin für innovative Dinge. Allerdings habe ich auch keine Lust täglich im Heizungsraum rumzufummeln um regeln/justieren/probieren.
Wir würden generell auf Gas umstellen. Anschluss liegt an der Strasse. Im EG soll komplett FBH verbaut werden (alter Estrich kommt raus).
Das OG soll zur Ferienwohnung umgebaut werden. Es werden oben die alten Rippenheizkörper gegen modernere getauscht. Ich scheue mich
ein wenig davor auch im OG FBH zu verlegen (Estrich)
im EG soll auch ein Kaminofen (mit Speichersteinen aber kein Grundofen) verbaut werden, lediglich aufgrund der Gemütlichkeit.
Eine Klimasplit könnte auch noch angebracht werden. Wir haben in unserem jetzigen Haus eine Mitsub. LN und die gefällt uns
sehr im Sommer.
Was unser zukünftiger Stromverbrauch angeht, beliefe er sich bei ca. 5000-6000 Kwh (Teichpumpe/UV 24/7) im Jahr plus dem Verbrauch
der Fewo (150 Tage Vermietung ca 10Kwh/Tag) von ca 1500.
Der Heizungsverbrauch...nun, da bin ich momentan überfragt. Da wird sicherlich nach der Energieberatung etwas mehr Licht
aufkommen.
Die Frage für mich wäre hauptsächlich, welches Heizsystem eignet sich am ehesten für den Mischbetrieb von FBH im EG sowie „normalen“ Heizkörpern im OG? Und das auch unter einer Berücksichtigung der momentanen Förderfähigkeit. 40% sind ja per Bafa drin, sofern der
alte Öler rauskommt und ein Teil über erneuerbare Energien verbaut wird.
Wäre der Invest für eine FBH im OG sinnvoll, da die Auswahl des Heizsystems dann weniger aufwändig wäre?
Am Interessantesten finde ich eine BSZ inkl. grosszügig PV auf dem Dach. Was mich ein wenig verunsichert ist allerdings
der trotzdem hohe Gasverbrauch neben den hohen Investitionskosten. Aber dafür nie wieder oder kaum Strom beziehen?
Selbst wenn ich mit einer Bluegen eine Menge einspeisen würde, man könnte sich überlegen, welche Stromfresser man
zusätzlich installieren könnte (beheizter Schwimmteich?)
Reine Gastherme plus Solarthermie plus PV? Sicherlich dann kein grosser Unterschied bzgl. der Investition.
Einer Wärmepumpe bin ich eher abgeneigt (Geräusch, Aufstellung, Strombetrieb), Kollektoren eher nicht, da wir viel im
Garten buddeln. Bohrung nicht möglich.
Danke vorab für Denkanreize!
Grüsse
Arne