Lohnt die Anschaffung einer Brennstoffzellenheizung?

  • Keine Frage, den Einbau des BHKW lassen die meisten machen, aber die Bürokratie bleibt jedem selber. Und was die Firmen wirklich drauf haben, weiß man in aller Regel erst hinterher.

    Die Anmeldungen sollte der Fachbetrieb schon machen, meine Meinung. Wenn man sich vorher umhört und über den Betrieb informiert kann man es zwar nicht wissen aber doch ganz gut abschätzen. Einen Dachs würde ich z. B. eher von einem Senertec Center einbauen lassen, als vom örtlichen Heizungsbauer der normalerweise nur Gasthermen macht und gelegentlich mal ne WP.

    Das schlimme dabei ist, dass auch die „dunkelgrauen“ Anbieter meistens überzeugt sind, redlich zu handeln. Z.B. verkauft der Elektriker meines Vertrauens diese Infrarot-Wandstrahler mit „besonders hohem Wirkungsgrad von mehr als 98%“. Da bleibt einem erst mal die Spucke weg, der tut das aber aus Überzeugung, weil man ihm das in der Schulung beigebracht hat und der hat sich das auch ins eigene Haus eingebaut.

    Ok krasses Beispiel! Ich dachte dabei eher an solche die "absichtlich" unvollständige Angebote abgeben und nicht darauf hinweisen das z. B. für Schornstein und Elektrik noch Zusatzkosten entstehen. Aber mal im ernst, ich traue jedem zu zumindest die Vor und Nachteile von IR Heizungen zu googeln, wenn man schon nicht mit Leuten reden mag die sowas verbaut haben. Ich denke die Mehrzahl die von Nachtspeicher auf IR gewechselt hat wird im nachgang nicht ganz so zufrieden sein und das vielleicht auch so weitererzählen.

    2. Es gibt auch andere Irritationen, wie z.B. das NACHTRÄGLICHE Aberkennen von Zählern in Bestandsanlagen, die den Menschen sagt „da kannst Du Dich auf nichts verlassen, auch nicht darauf, dass dir nicht nachträglich was auf die Füße fällt.“

    War / ist das nicht so das die dennoch Bestandsschutz haben bis die Eichfrist abgelaufen ist, oder von vorneherein nicht anerkannt wurden?

    >> Genau darauf vertrauen die Leute nicht mehr uneingeschränkt, wegen der genannten Punkte und nicht zuletzt wegen EEG-Umlage auf PV-Strom, was kein normale Mensch verstehen kann.


    >> Genau darauf vertrauen die Leute nicht mehr uneingeschränkt, wegen der genannten Punkte und nicht zuletzt wegen EEG-Umlage auf PV-Strom, was kein normale Mensch verstehen kann.

    Gibt es nicht hier sogar Hoffnung das sich das (auch rückwirkend) ändert da die EEG Umlage ja evtl. komplett wegfallen soll? Es ist also nicht jede Änderung schlecht.

    Das Hauptproblem ist doch, dass der normale Mensch sein Risiko selbst nicht abschätzen kann, er muss auf das vertrauen, was andere erzählen und die erzählen ihm ja unterschiedliche Sichtweisen aus konkurrierenden Interessenslagen (Solarthermie; PV; BHKW; BSZ; Wärmepumpen).

    Da kann dann aber keine helfen, wenn die Menschheit mit Demokratie nicht klarkommt und alles diktiert werden muss. Man sollte sich schon bewusst sein das einem jeder was verkaufen will und man sich deshalb gezielt nach den Nachteilen umhören muss, um dann das am besten passende System zu kaufen. Die beispiele sind ja alle gut, aber müssen zum konkreten Fall passen, und wer glaubt PV macht im Winter viel Strom, oder WP kommt gut mit 80 Grad Vorlauf klar der wurde meiner Meinung nach bewusst getäuscht und nicht einfach nur schlecht beraten.

    >> Das ist aber dem normalen Arbeitnehmer viel zu viel. Manche machen nicht mal einen Lohnsteuerjahresausgleich, weil sie das überfordert, obwohl sie wissen, dass ihnen Geld verloren geht. Die EÜR über den ganzen Müll ist auch für Nichtselbständige nicht ganz so einfach, wie Du das darstellt und nicht zu vergessen wird damit immer auch eine Einkommensteuererklärung fällig.

    Das hätte ich anderst eingeschätzt, zumindest eine Steuererklärung hätte ich von jedem erwartet, im Zweifel vom Steuerberater. Aber die die neu Bauen müssen doch eh Erneuerbare mit einplanen um die Energieeinsparverordnung einzuhalten, oder bin ich da falsch informiert?

    Bei uns am Lande werden die meisten Häuser von jungen Leuten gebaut, die Arbeitnehmern (oft im Handwerk) sind, sich gegenseitig mit unzähligen Stunden beim Hausbau helfen, die aber Bürokratie mehr fürchten, als der Teufel das Weihwasser.

    In meinem Bekanntenkreis ist das anderst, da wurde die LoHi beauftragt, und als dann die PV dazukam hat man sich selbst durchgequält. Im ersten Jahr kostete das noch ein ganzes Wochenende, um alles zu verstehen. Nun ist die Steuererklärung in weniger als 2 Stunden gemacht!

    Baut der Freund sich eine PV wird ihm das ganze Steuerthema mal an nem halben Tag gezeigt und schon ist das wissen weitergegeben.


    Für deinen Bekanntenkreis muss man hoffen das ein Steuerberater dazubaut, dann wäre auch hier "Nachbarschaftshilfe" möglich...

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • ++ Da kann dann aber keine helfen, wenn die Menschheit mit Demokratie . .

    >> Hier hast Du mich anscheinend nicht verstanden. Natürlich muss jeder ein Stück Selbstverantwortung tragen können. Worum es mir geht ist der bürökratische Wahnsinn und das komplizierte Regelwerk um die KWK rum. Wenn man schon einen Sack voll Schulden macht und dann nochmal mehrere 10T€ ausgeben soll, dann muss man sicher sein, dass man das verstanden hat, um sein Risiko bewerten zu können. Welcher Laie soll zu dem Schluss kommen, er hätte das alles verstanden, wenn es die Fachleute sogar hier im Forum oft nicht verstehen? Je mehr Unsicherheit im Verständnis, desto höher sieht man das Risiko. Man muss einfach jemandem glauben, von dem man nicht weiß, wie dunkelgrau sein Schafspelz ist. Das ist, nach der Bürokratie selbst, das Killerkriterium Nummer 2 für kleine BHKW. MHO

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • ++ Wieso können die nicht über Monate Speichern?
    >>Technisch ginge das, aber solche Anlagen müssen sich auch amortisieren und dafür brauchen sie eine gewisse Anzahl von Arbeitszyklen. Ein Monat Speicherzeit im Vergleich mit 1 Tag Speicherzeit bedeutet die 30-fache Umlage pro kWh. Wenn man über eine „Saisonspeicherung“ Sommer-Winter spricht, dann steckt da der Faktor 300 drin. Da wird aus 1ct. Umlage pro kWh dann 3€ pro kWh.


    Wie kommst du auf Faktor 300 ???

    Die energiearmen ( PV) Monate sind Nov. Dez. Jan. Feb. ~ 4 x 30 Tage d.h. Faktor 120 ! Für Windenergie sind es noch viel weniger energiearme Monate ( in Folge ) im Jahr.


  • euver

    Das soll keine konkrete Rechnung sein, sondern eine Peilung, warum Pumpspeicher als Ausgleich Sommer - Winter keine strategische Lösung sind. Wenn ich im Sommer Strom "einlagere", damit ich sie im Winter nutzen kann, dann ist das einmal einlagern und einmal rausholen pro Jahr. Da wird sich vermutlich P2G besser rechnen. Das spricht dem Pumpspeicher nicht den Sinn ab, um kürzere Zyklen abzudecken.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Sehe ich auch so, wenn man den PV Strom im Dez. auslagert kann man im Januar keinen neuen Auslagerzyklus starten. Macht also wirklich nur für Tag / Nacht und ggf. mal eine Woche bewölkt Sinn.


    Nun verstehe ich dich, bluwi, ich konnte mich wohl nicht ausreichend in die Situation des stark Schuldenbelasteten Haushaltes hineinversetzen, obwohl ich selbst noch 150.000 € zurückzahlen muss. Es wird wohl tatsächlich Leute geben die da nicht so entspannt sind, und dann nicht bereit mehr als nötig zu investieren. Da aber gerade hier die jungen Familien sind die sich Gedanken um die Zukunft iherer Kinder machen ist das eine wirklich blöde Situation.


    Der unterschied in unserer Sichtweise ist wohl der das ich von dem was noch zumutbar ist wenn man etwas wirklich will ausgehe, und du von dem was wichtig wäre damit sich es mehr Leute zutrauen.

    Bürokratie ist eben reine Nervensache X/. Es wäre auf jeden Fall für uns alle stressfreier wenn die Vorschriften auf das Wichtigeste, Nötigste und Sinnvollste beschränkt würden.


    Was aber mindestens genauso wichtig ist, ist etwas gegen die ganzen Nörgler zu tun. Ich meine die Windkraft nein Danke Fraktion, die weder AKW noch WKR vor der Tür wollen aber dennoch fleißig Strom verbrauchen. Die bräuchten nen Ferngesteuerten Zähler der immer dann abschaltet wenn zu wenig EE Strom im Netz ist :party:

    Da würde ich sogar für einen die Patenschaft übernehmen und im ersten Jahr die Zählergebühren zahlen...

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  • ++ Da kann dann aber keine helfen, wenn die Menschheit mit Demokratie . .

    >> Hier hast Du mich anscheinend nicht verstanden. Natürlich muss jeder ein Stück Selbstverantwortung tragen können. Worum es mir geht ist der bürökratische Wahnsinn und das komplizierte Regelwerk um die KWK rum. Wenn man schon einen Sack voll Schulden macht und dann nochmal mehrere 10T€ ausgeben soll, dann muss man sicher sein, dass man das verstanden hat, um sein Risiko bewerten zu können. Welcher Laie soll zu dem Schluss kommen, er hätte das alles verstanden, wenn es die Fachleute sogar hier im Forum oft nicht verstehen? Je mehr Unsicherheit im Verständnis, desto höher sieht man das Risiko. Man muss einfach jemandem glauben, von dem man nicht weiß, wie dunkelgrau sein Schafspelz ist. Das ist, nach der Bürokratie selbst, das Killerkriterium Nummer 2 für kleine BHKW. MHO

    Die Sache ist genau so, wie bluwi schreibt.


    Herr Schmitz interessiert sich für ein BHKW, das kostet x Euro, er kriegt unter den und den Bedingungen y Euro Förderung, außerdem KWK-Zuschlag, Erdgassteuer erstattet und und und....


    Also kann Herr Schmitz sich dann überlegen, ob er die Mühle kauft oder nicht.


    Extrem kompliziert ist die Sache dann, wenn sich jemand damit auskennt und dann noch einer ins Boot kommt, der sich nicht damit auskennt und noch einer ins Boot kommt, der sich nicht damit auskennt, dem es aber egal ist.


    Eine vor Förderantrag bestellte BSZ ergibt tränende Augen, ein Endkunde, der mit dem ganzen Scheiß alleine dasteht (davon stand nix im Auftrag, Herr Schmitz) wird ebenfalls die eine oder andere Träne vergießen.


    Auf Verkäuferseite ist es eigentlich die Frage der Unternehmensstrategie: Wenn wir die Knete von Herrn Schmitz haben und uns vom Acker machen, wird er uns nicht weiterempfehlen. Aber in D leben 83 Mio Einwohner und jeden Tag steht ein Opfer auf...


    Einfacher ist das Leben, wenn Herr Schmitz zufrieden ist, weiß, dass es einen bürokratischen Wahnsinn gibt, dieser aber vom Fachmann erledigt wird (der dann auch die eine oder andere Träne vergießt). Dann kauft er evtl. noch ne Anlage für sein anderes Objekt und/oder empfiehlt einen weiter...


    Sowohl für Endkunden wie auch für Verkäufer gilt: BHKW sind nix für so nebenbei mal eben kaufen oder verkaufen...

  • Die bräuchten nen Ferngesteuerten Zähler der immer dann abschaltet wenn zu wenig EE Strom im Netz ist

    Offen gesagt halte ich nicht viel davon, wenn zentrale Steuerungen in private Belange eingreifen und Maßregelungen haben sowieso mehr negative Auswirkung als positive. Für mich wäre es viel einfacher, den Leuten (auch Firmen) die Möglichkeit zu geben, über intelligente Zähler den Eigenverbrauch zu organisieren. Der Zähler kennt z. B. 3 (oder auch mehr) Kostenstufen, die über eine LED rot / gelb / grün anzeigen, wie der Tarif gerade ist. Die gleiche Info könnte auch im Internet verfügbar sein und dann würden die Leute die Waschmaschine nicht einschalten, wenn grade rot und mit einer kleinen App würde sie automatisch eingeschaltet, wenn Tarif grün. Umgekehrt könnten BHKW einspeisen, wenn Tarif rot aktiv. (oder so ähnlich)


    Wer das nicht will, zahlt halt den vollen Tarif und fertig. Über den Geldbeutel kann man die Leute am effektivsten beeinflussen.

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  • Dein Vorschlag ist gut und dient der Netzentlastung, bin ich voll dabei. Aber mir ging es darum den EE Gegnern klar zu machen das ohne Ausbau die Lichter ausgehen. Ich fände es besser denen auf die harte Tour klar zu machen was passiert wenn bei ihnen kein Windrad gebaut wird, bevor es dann tatsächlich irgendwann zu flächendeckenden Stromausfällen kommt mit weit schlimmeren Konsequenzen. Das das nicht umgesetzt wird (leider) ist mir zwar klar aber ich finde den Gedanken dennoch gut, da gerecht. Nur weil 2 Leute im Dorf meinen Infraschall würde sie innerhalb von 6 Monaten töten steht die Zukunft aller auf dem Spiel.

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  • bluwi

    Deine Idee scheitert daran, dass sie erstens total einfach umzusetzen wäre und zweitens so simpel ist, dass man sie schwer zerreden kann und keine Experten dafür braucht, denn sie würde die mehrere tausend Jahre alte Regel "Angebot und Nachfrage regeln den Preis" in den Strommarkt bringen, und zwar bis dahin, wo wirklich Strom verbraucht wird, die Strombörse Leipzig ist ja Theorie...


    Unzählige "Experten", Berater und Lobbyisten würden arbeitslos...


    Wäre ja auch so, wenn man seine Kiste wie von mir erträumt für null Euro Förderung oder sonstwas einfach saldierend betreiben kann.

    Bedeutet: Kiste macht im Jahr 25.000 kWh, Objekt verbraucht pro Jahr 13.000, von denen 7.000 vom BHKW und 6.000 aus dem Netz kommen.


    Die 6.000 werden von der Einspeisung abgezogen, der Betreiber kriegt nur noch Einspeisevergütung für 12.000 kWh.... und fertig ist die Luzie.... Energiesteuererstattung gibbet nicht.... KWK-Zuschlag gibbet nicht, Marktstammdatenregister kann der VNB gerne machen, wenn er Zeit hat, EEG-Umlage gibbet nicht. Anzeige der Anlage beim BAFA gibbet nicht.


    Schöne neue Welt...

  • Da sind dann aber erhebliche Verzerrungen z. B. wegen der Netzentgelte drin, da müsste man also die ganzen "Stromnebenkosten" auf die Zählergebühr umlegen damit es gerecht wird. Leider hätten dann auch die ganzen PV Anlagen Betreiber, da der Strom saldiert dann ja im Winter auch nichts mehr kostet keinen Anreiz Strom zu sparen. Könnte zu einem Wärmepumpen boom führen, die wären dann selbst bei ganz schlechtem COP sehr wirtschaftlich...

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  • Da ich gerade nicht weiß wo es besser in passt und es Lesenswert finde ...


    https://www.golem.de/news/ener…d-wird-h-2001-145985.html


    insbesondere das Gas im Vergleich zu Kohle schon günstiger ist!

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  • Nabend Zusammen,


    Ich hatte heute ein interessantes Telefongespräch mit der Fa. EnergyWorld, mit, sagen wir mal, zumindest teilweise Fragwürdigem Inhalt. Angeblich handelt es sich um einen Mitarbeiter der Fa. Viessmann, hier mal das gröbste Zusammengefasst:

    -         Die Fa. Viessmann ist der einzige Hersteller von Brennstoffzellenheizungen und geht von einer Lebenszeit von 20 Jahren aus.

    -         Sollte der Stack nach den 10 Jahren Garantie mal ausgetauscht werden müssen kostet dieses ca. 1.600€ - 1.800€. Außerdem könnte mann nach 10 Jahren noch eine Garantieverlängerung um 5 Jahre für 640,- € kaufen.

    -         Die Förderung der KfW ist zum 31.12.2019 ausgelaufen aber Viessmann hat mit der KfW einen „Spezialdeal“ ausgehandelt so dass die Förderung momentan noch gezahlt wird.

    -         10% der Investitionskosten können über 2 Jahre von der Steuer abgesetzt werden.

    -         Eine Besichtigung der Gegebenheiten vor Ort ist nicht notwendig da die Fa. Viessmann nur ein Komplettpakt für 35.400,- € anbietet. Inkl. Rohreinzug im Kamin, komplette Elektrik und Zähler. Es soll alles drum und dran mit im Paket sein.

    -         Ein Angebot kann er aber nicht erstellen, das wird grundsätzlich nicht gemacht, weil täglich 200 Anfragen kommen. Ich bekomme also vorab nicht schriftlich was Auftragsumfang wäre.

    -         Zahlungsbedingungen 50% Bei Vertragsunterzeichnung und 50% bei Lieferung. Andere Zahlungsbedingungen akzeptiert die Fa. Viessmann nicht.

    -         Ein Wartungsvertrag ist nicht enthalten, die Jährliche Wartung kostet 340,- € für Brennstoffzelle und Brennwertkessel.

    -         Eine BlueGen ist völlig Überdimensioniert für meine Anwendung und daher unwirtschaftlich. Auf mein Argument das ich mir evtl. noch ein Elektro KFZ zulegen möchte hat er mir empfohlen darauf zu verzichten da Elektro Mobilität in einem Jahr sowieso tot wäre und alle auf Brennstoffzellenautos setzen würden. Außerdem kostet eine BlueGen mit Einbau 45.000,- €

    Ich fand einige der Aussagen mehr als nur fragwürdig und habe dann dankend drauf verzichtet das er den Antrag auf Fördergelder für mich stellt. Ist irgendwas von dem was er da erzählt hat richtig?

    So jetzt einen schönen Abend noch,

    Jörg.

    Nabend Zusammen,


    Ich hatte heute ein interessantes Telefongespräch mit der Fa. EnergyWorld, mit, sagen wir mal, zumindest teilweise Fragwürdigem Inhalt. Angeblich handelt es sich um einen Mitarbeiter der Fa. Viessmann, hier mal das gröbste Zusammengefasst:

    -         Die Fa. Viessmann ist der einzige Hersteller von Brennstoffzellenheizungen und geht von einer Lebenszeit von 20 Jahren aus.

    -         Sollte der Stack nach den 10 Jahren Garantie mal ausgetauscht werden müssen kostet dieses ca. 1.600€ - 1.800€. Außerdem könnte mann nach 10 Jahren noch eine Garantieverlängerung um 5 Jahre für 640,- € kaufen.

    -         Die Förderung der KfW ist zum 31.12.2019 ausgelaufen aber Viessmann hat mit der KfW einen „Spezialdeal“ ausgehandelt so dass die Förderung momentan noch gezahlt wird.

    -         10% der Investitionskosten können über 2 Jahre von der Steuer abgesetzt werden.

    -         Eine Besichtigung der Gegebenheiten vor Ort ist nicht notwendig da die Fa. Viessmann nur ein Komplettpakt für 35.400,- € anbietet. Inkl. Rohreinzug im Kamin, komplette Elektrik und Zähler. Es soll alles drum und dran mit im Paket sein.

    -         Ein Angebot kann er aber nicht erstellen, das wird grundsätzlich nicht gemacht, weil täglich 200 Anfragen kommen. Ich bekomme also vorab nicht schriftlich was Auftragsumfang wäre.

    -         Zahlungsbedingungen 50% Bei Vertragsunterzeichnung und 50% bei Lieferung. Andere Zahlungsbedingungen akzeptiert die Fa. Viessmann nicht.

    -         Ein Wartungsvertrag ist nicht enthalten, die Jährliche Wartung kostet 340,- € für Brennstoffzelle und Brennwertkessel.

    -         Eine BlueGen ist völlig Überdimensioniert für meine Anwendung und daher unwirtschaftlich. Auf mein Argument das ich mir evtl. noch ein Elektro KFZ zulegen möchte hat er mir empfohlen darauf zu verzichten da Elektro Mobilität in einem Jahr sowieso tot wäre und alle auf Brennstoffzellenautos setzen würden. Außerdem kostet eine BlueGen mit Einbau 45.000,- €

    Ich fand einige der Aussagen mehr als nur fragwürdig und habe dann dankend drauf verzichtet das er den Antrag auf Fördergelder für mich stellt. Ist irgendwas von dem was er da erzählt hat richtig?


    So jetzt einen schönen Abend noch,

    Jörg.

  • Moin "Dachs",


    danke für den Artikel, der eine sehr gute Übersicht zum Thema bietet.


    Dass (die Stromerzeugung aus) Gas jetzt schon günstiger ist als Kohle, steht allerdings so nicht in dem Artikel. Der Rückgang des CO2-Ausstoßes aus der Stromerzeugung 2019 kommt daher, dass – bei insgesamt etwas niedrigerer Erzeugung – a) die regenerative Produktion weiter gestiegen ist und b) wegen der höheren Preise für CO2-Zertifikate in Zeiten niedriger Strompreise die Kohleverstromung (v.a. Braunkohle) viel stärker als früher zurückgefahren wurde. Deswegen wurde übrigens auch weniger Strom exportiert. Die Zahlen zur Stromerzeugung für 2019 sehen laut dieser Quelle wie folgt aus:


    Nettostromerzeugung: 514,9 TWh (-30,6 TWh unter Vorjahr), davon

    Regenerative: 237,6 TWh (+16,3 TWh)

    Kernkraft: 71,1 TWh (-1,2 TWh)

    Braunkohle: 102,1 TWh (-29,5 TWh)

    Steinkohle: 43,8 TWh (-24,5 TWh)

    Erdgas: 53,2 TWh (+8,8 TWh)


    Insgesamt also eine sehr positive Entwicklung. Aber um Kohlestrom tatsächlich teurer zu machen als Gas-Strom, bräuchten wir einen (lt. UBA auch angemessenen) CO2-Preis von 80-90 EUR/t. Näheres dazu findet man z.B. hier (Merit Order-Studie zum Download).


    Edit: Antworten zu Beitrag #40


    Ich hatte heute ein interessantes Telefongespräch mit der Fa. EnergyWorld, mit, sagen wir mal, zumindest teilweise Fragwürdigem Inhalt. Angeblich handelt es sich um einen Mitarbeiter der Fa. Viessmann

    EnergyWorld vertreibt u.a. Produkte von Viessmann, hat aber rechtlich nichts mit Viessmann zu tun. Dass ein Mitarbeiter von Viessmann bei Energy World ans Telefon geht, halte ich für ausgeschlossen. Möglich ist höchstens, dass es sich hier um einen ehemaligen Viessmann-MA handelt.

    - Die Fa. Viessmann ist der einzige Hersteller von Brennstoffzellenheizungen und geht von einer Lebenszeit von 20 Jahren aus.

    Es gibt natürlich außer Viessmann noch weitere Hersteller von Brennstoffzellenheizungen. Von der BlueGen abgesehen gibt es auch neben Viessmann weitere Hersteller, die die Panasonic-Niedertemperatur-BZ in eigene Geräte einbauen, z.B. Senertec (Dachs 0,8) und meines Wissens inzwischen auch Remeha. Das mit den 20 Jahren stimmt immerhin. Nach 20 Jahren muss das Gerät aus technischen Gründen stillgelegt werden.

    - Sollte der Stack nach den 10 Jahren Garantie mal ausgetauscht werden müssen kostet dieses ca. 1.600€ - 1.800€. Außerdem könnte mann nach 10 Jahren noch eine Garantieverlängerung um 5 Jahre für 640,- € kaufen.

    Hochinteressante Information, v.a. das mit der Garantieverlängerung. Ich frage mich nur ob das stimmt! Hier im Forum gibt es einige Betreiber einer Vitovalor, aber von denen hat darüber noch keiner was berichtet.

    - Die Förderung der KfW ist zum 31.12.2019 ausgelaufen aber Viessmann hat mit der KfW einen „Spezialdeal“ ausgehandelt so dass die Förderung momentan noch gezahlt wird.

    Also auf sowas würde ich mich nur verlassen, wenn mir die Förderung im Kaufvertrag schriftlich zugesichert würde.

    - 10% der Investitionskosten können über 2 Jahre von der Steuer abgesetzt werden.

    Das ist Quatsch, so wie die meisten bisher hier im Forum bekannt gewordenen Aussagen von EW zu steuerlichen Sachverhalten.

    - Eine Besichtigung der Gegebenheiten vor Ort ist nicht notwendig da die Fa. Viessmann nur ein Komplettpakt für 35.400,- € anbietet. Inkl. Rohreinzug im Kamin, komplette Elektrik und Zähler. Es soll alles drum und dran mit im Paket sein.

    Fa. Viessmann bietet sowas nicht an. Es ist möglich dass EW Energy World so ein Paket anbietet. Ob das für Dich ein günstiger Deal wäre kann ich nicht beurteilen, habe aber grundsätzliche Zweifel.

    - Ein Angebot kann er aber nicht erstellen, das wird grundsätzlich nicht gemacht, weil täglich 200 Anfragen kommen. Ich bekomme also vorab nicht schriftlich was Auftragsumfang wäre.

    Uh, oh..:pinch:

    Andere Zahlungsbedingungen akzeptiert die Fa. Viessmann nicht.

    Wie gesagt, der Vertragspartner wäre EW und nicht Viessmann. Kann schon sein dass EW andere Bedingungen nicht akzeptiert, aber Viessmann hat damit nichts zu tun.

    - Ein Wartungsvertrag ist nicht enthalten, die Jährliche Wartung kostet 340,- € für Brennstoffzelle und Brennwertkessel.

    Bei allen anderen Betreibern hier im Forum war ein 10-jähriger Vollwartungsvertrag für die Brennstoffzelle obligatorisch. Gegen einen (saftigen) Aufpreis konnte man den Vowa für das ganze Gerät bekommen. Unverbindliche Aussagen zu den Wartungskosten würde ich aber auf keinen Fall akzeptieren.

    - Eine BlueGen ist völlig Überdimensioniert für meine Anwendung und daher unwirtschaftlich.

    Das halte ich für möglich, aber wie hoch ist denn Dein Stromverbrauch überhaupt?

    Auf mein Argument das ich mir evtl. noch ein Elektro KFZ zulegen möchte hat er mir empfohlen darauf zu verzichten da Elektro Mobilität in einem Jahr sowieso tot wäre und alle auf Brennstoffzellenautos setzen würden.

    Die Aussage zeigt, dass der Vertreter Dich entweder vergackeiern will oder keine Ahnung von der Materie hat. Richtig ist allerdings, dass eine Brennstoffzelle (auch eine BlueGen) für das Laden eines E-Autos nur einen eingeschränkten Beitrag leisten kann. Wenn eine BluGen sich nicht schon ohne E-Auto zumindest knapp rechnet (m.E. braucht man dafür einen Stromverbrauch von mindestens 7-8000 kWh oder eine sehr hohe Grundlast), dann wird's ein E-Auto auch nicht rausreißen.

    Ich fand einige der Aussagen mehr als nur fragwürdig und habe dann dankend drauf verzichtet das er den Antrag auf Fördergelder für mich stellt.

    Das fasst es m.E. ziemlich gut zusammen, und deine Reaktion war jedenfalls richtig. Dieser Firma würde ich nicht mal so weit trauen wie ich sie werfen kann. Wenn Du Lust hast, kannst Du jetzt hier im Forum noch zwei Dinge tun:


    a) Mit Hilfe der Suchfunktion weitere Beiträge zu EW Energy World in diesem Forum aufspüren. Ich verspreche spannende Unterhaltung, und im Großen und Ganzen wirst Du die Richtigkeit Deiner Reaktion bestätigt finden. (Ein Benutzer hat sich anscheinend trotz aller guten Ratschläge nicht abbringen lassen: Bin mal gespannt, ob der hier später noch mal berichtet wie es ihm ergangen ist...)


    b) Hier mit Hilfe des Forums-Fragebogens die Daten Deines Anwesens einstellen. Dann können wir Dir vielleicht sagen, ob und ggf. welches BHKW oder BZ in Deinem Fall passen würde.


    Und dann solltest Du (z.B. mit Hilfe der Firmen-Websites) einen Heizungsbauer in Deiner Region suchen, der Dir ein vernünftiges Angebot macht.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    3 Mal editiert, zuletzt von sailor773 ()

  • Fa. EnergyWorld


    Ist irgendwas von dem was er da erzählt hat richtig?

    NEIN

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

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