Lohnt die Anschaffung einer Brennstoffzellenheizung?

  • Beim Auto ist es so, dass niemand das Auto anmeldet und zur Abholung auf den Hof stellt, wenn die Knete nicht da ist bzw. gesichert ist, dass die Knete von der finanzierenden Bank kommt.


    Bei PV sind zum Beispiel 90% Vorkasse normal, wusstest Du das nicht? Wo steht denn, dass die Sache Zug um Zug geht und ist 50% Vorkasse, meinetwegen 1 Woche vor Montagebeginn, nicht auch Zug um Zug?

    Wieso muss der Handwerker dann den ersten Zug machen?


    85% würde ich nicht sagen, es sind eher 95% der Handwerker, die keine Knete haben, dies hat zig Gründe, Grund Nr. 1 ist, dass sie im besten Fall gute Handwerker, aber miese Kaufleute sind.


    Ich habe mal zur Jahrtausendwende etwa 240 Handwerker bei Vaillant im Außendienst betreut und weiß ganz genau, wie die Betriebe (nicht) funktionieren.


    Die meisten haben 4-6 Hausbanken, Sparkasse, Deutsche Bank und 2-4 Großhändler, die auch als Hausbank funktionieren. Bei denen wird dann rollierend bestellt, wenn GH1 das Konto dicht gemacht hat, geht es zu GH2 u.s.w.


    Macht Euch doch mal den Spaß, wenn Ihr im Baumarkt seid, und guckt mal, was da alles an Handwerkerautos steht. Zumindest für meine Branche kann ich sagen, dass die Heizung/Sanitärartikel im Baumarkt Faktor 3-5 dessen kosten, was sie beim Großhandel oder beim Hersteller direkt kosten. Wieso kaufen die also bei OBI????


    Zum schlechten Kaufmann gehört auch, erst Wochen oder Monate später Rechnungen zu schreiben. Umgekehrt schreiben die Lieferanten aber schnell die Rechnungen.


    Außerdem können die meisten nicht kalkulieren und haben die Logik nicht verstanden.


    Ich sehe die Sache einfach so: Wenn Auftrag xy für uns einen Einstand Material, Lohn etc. von 100 Euro hat, muss ich mindestens 120 Euro haben, denn ansonsten kann ich meine anderen Kosten nicht decken und auch nicht investieren. Wir haben Werkzeuge und Geräte für mehr als 100.000 Euro. Die sind alle bezahlt.


    Jeder findet die Wasseraufbereitung VDI2035 toll. Aber das Gerät, was wir haben, hat 10 Mille gekostet, kann aber in einem Rutsch Anlagen bis zu 8.000 Liter Inhalt. Findet jeder toll.... Ist eben da, das Gerät. Woher die 10 Mille kamen, ist ja egal


    Die Kollegen haben nicht den Mut, Akonti zu nehmen, aus Angst, den Auftrag nicht zu kriegen oder weil sie den Sachverhalt gar nicht auf der Pfanne haben. Außerdem gehen manche, eher die meisten, an das oben genannte Beispiel ran mit 80 oder 70 Euro.... Und bezahlen dann den vorletzten Auftrag mit dem übernächsten....


    Zunächst lacht dann der Endkunde, aber das dicke Ende kommt dann, denn ein Kotelett aus dem Aldi besteht eben fast nur aus Wasser.... und dann kann man sich sicher wundern, wieso.... Kotelett ist doch Kotelett und was soll an dem Ding vom Metzger besser sein?


    Der Markt hat sich bereits aufgeteilt, was den Heizungsbereich angeht.


    Die Endkunden, die Geiz geil finden, kriegen dann die Handwerker, die für wenig Geld miese Arbeit abliefern. Absehbar gehen die Handwerker pleite, macht aber nix. Firmen wie unsere Firma kehren dann für sehr viel Geld gerne die Scherben auf, wenn nicht, ist auch egal. Wir haben mehr als genug Arbeit.


    Andere wollen Qualität und kriegen diese dann auch, zahlen dann aber auch mehr. Und da ist man dann eben bei Zug um Zug, nur anders.


    Es ist leider nicht möglich, ein Metzger-Kotelett für 3,99 das Kilo zu kriegen (auch, wenn der Geiz-Ist-Geil-Vogel das gerne hätte). Schlecht und auf Dauer auch nicht möglich ist es, wenn Handwerker xy so tut, als hätte er Metzger-Koteletts und dann für 10,99 Euro das Kilo schnittfestes Wasser verkauft.

  • Moin,

    alles richtig. Deswegen arbeite ich auch nur mit Handwerkern die ich kenne und die mich kennen zusammen.

    Und da gibt es dann keine Vorabkasse. Die wissen allerdings das Sie Ihre Kohle zu 100% kriegen.

    Trotzdem hole ich mal ein alternativ Angebot ein. Sollte das dann deutlich nach unten abweichen, kann man das doch besprechen.

    Da findet sich doch immer eine Lösung. Und der letzte 1000er macht den Kohl nicht fett, schließlich ist man auf einen guten Service angewiesen und das sollte man immer honorieren.

    Gruß

    JoGo


    P.S. zurück zum Thema, ich denke es ist alles gesagt.

  • Ich denke die Diskussion schweift ein wenig ab, 50% Anzahlung finde ich absolut OK, es gibt eben Dinge die Vorfinanziert werden müssen. 50% bei Leistungsbereitsschaft hätte ich jedoch anders interpretiert, deshalb bin ich der Meinung, dass dieses genau formuliert sein muss.


    Was ich jedoch interessant finde das man mir Geiz ist Geil Mentalität vorwirft, weil ich weitere Angebot einholen möchte, ich finde es eher fragwürdig, wenn ein Handwerksbetrieb ein Vergleichsangebot scheuen würde. Der zweite Vorwurf sich nicht für die Technik zu interessieren ist auch etwas eigenartig, nur weil das Display an der aktuellen Heizung nicht funktioniert? Die Heizung lief problemlos über 16 Jahre, Wasser ist warm, die Hütte ist warm, der Schornsteinfeger zufrieden und die Verbrauchswerte haben sich über die Jahre auch nicht verschlechtert, von daher meiner Meinung nach kein unmittelbarer Handlungszwang. Ich bin mir sicher das die Heizung auch noch weiterlaufen würde, aber irgendwann ist nun mal der Zeitpunkt gekommen das man über eine Modernisierung nachdenken sollte. Und der Zeitpunkt scheint mir auf Grund der Förderung vom Staat genau richtig zu sein. Davon mal abgesehen muss ich mich schon beruflich mit einigen neuen Techniken auseinandersetzen, allerdings im Sondermaschinenbau.


    So nun aber nochmal zurück zum Thema:

    Wärme zum Schornstein raus jagen finde ich persönlich jetzt nicht so toll, auch wenn man weniger für die kWh Erdgas zahlt als man durch die Einspeisung evtl. raus bekommt. Wobei das nach dem Klimapaket auch fraglich sein könnte wenn das Erdgas durch die CO2 Steuer teurer wird und der Strompreis, zumindest kurzzeitig, sinken soll. Dass die Brennstoffzelle kontinuierlich durchläuft halte ich für einen großen Vorteil, die Frage ist doch aber wieviel Wärme bläst man so unnütz in die Luft. Ich gehe davon aus das primär das Warmwasser über die BlueGen erzeugt wird und im Winter und in der Übergangszeit auch die Heizung unterstützt wird. Folglich sind es wohl nur ca. 4 Monate im Jahr in denen unnütz Wärme produziert wird. Wieviel Warmwasser verbraucht man denn so täglich als Vierköpfige Familie und wie lange brauch man mit 600 Watt das Wasser zu temperieren? Kennt da einer Statistiken? Und welche Möglichkeiten hat man das weiterhin zu optimieren, evtl. Spülmaschine und Waschmaschine an Warmwasser anschließen?

    Wie hoch sind eigentlich die Mehrkosten der BlueGen gegenüber der Vivolator PT2 (also mit zusätzlichem Warmwasserspeicher und Brennwertkessel).


    Weiß einer wie sich das mit der Co2 Steuer verhält? Hier wird ja Grundsätzlich pro ausgestoßener Tonne CO2 gezahlt, oder? Das kann doch dann nicht auf den Gaspreis umgerechnet werden da die Brennstoffzelle weniger Co2 produziert als durch das einfache verbrennen des Gases entstehen würde?


    Weiß einer näheres zu der Steuerförderung der energetischen Gebäudesanierung, kann man das tatsächlich noch zusätzlich in Anspruch nehmen und wenn ja von der Gesamt investiotionssumme abziehen oder von der Investiotionssumme abzüglich der Förderungen?


    Und vielleicht nochmals die Frage was kann so ein Austausch des Stack kosten, oder ist der Rest der Heizung auch nach 10 Jahren so hinüber das sich ein Austausch nicht lohnen würde?


    Schönen Abend

    Jörg

  • Moin Jörg,


    es ist nicht verwerflich, wenn jemand sich mehrere Angebote holt, das würde ich auch tun. Es geht ja immerhin um ein paar Euro.

    Lass uns einfach mal das Thema Geiz-Ist-Geil abhaken und zum BlueGEN kommen:


    Es ist extrem schwer zu prognostizieren, wie viel Wärme beim BlueGEN verloren geht, denn das ist abhängig davon, wie er eingebunden wird und wie viel WW gebraucht wird. Pro Person kann man 1000 kWh rechnen, können aber auch 600 oder 1200 sein, WW ist sehr individuell


    Zum Thema Preis muss man sagen, dass man die Anlage mit Vitovalor, Abgleich, Elektro, MWST definitiv sicher nicht für die angebotenen 35.000 Euro bauen kann. Dies ist definitiv nicht machbar und es sind auch zig Unwägbarkeiten dabei: Anzahl TH-Ventile für Abgleich? Elektro? Einbringung?


    Du kannst ja mal da anrufen und fragen, ob die denn tatsächlich die Sache für 35 Mille bauen. Du wirst dann überrascht sein, denn das wird nicht passieren. Es muss auch vorher der 433er Antrag gestellt werden, ansonsten gibt es keine Förderung


    Hat jemand den Antrag für Dich gestellt?


    Wie auch immer:

    Die Sache mit BlueGEN, neuem Kessel und Speicher und Abgleich kostet überschlagen, aber belastbar 40.000 Euro mit Mwst.


    Davon gehen dann 11.450 KfW plus 3.600 KWK-Auszahlung plus 500 Euro Abgleich/Heizungsoptimierungsförderung runter, also 15.500 Euro. Dann bleiben 24.500 als echte Investition.


    Wie genau die steuerliche Sache 20% auf drei Jahre gehandhabt wird, kann keiner sagen, genau wie die Frage, wie viel Gas denn teurer wird und ob/wie viel Strom billiger wird, keiner sagen kann, hier fischen alle im Trüben.


    Es kann aber nicht so sein, dass Gas, welches man schlecht bepreist mit 6 Cent ansetzen kann und Strom, den man mit 30 Cent ansetzen kann, sich so entwickeln, dass derjenige, der in eine BSZ investiert hat, gelackmeiert ist.


    Es werden Ende 2022 20 GW Erzeugungsleistung beim Strom abgestellt (AKW-Ausstieg und Kohleausstieg Step 1). Dann gibt es schlichtweg weniger Strom und dies führt zwangsläufig dazu, dass dieser teurer wird.


    Zum Thema nach 10 Jahren kann ich Dir sagen, dass die BSZ nicht nach 10 Jahren und einem Tag tot im Keller liegt, wenn der Vollwarter ausgelaufen ist. Was die dann aber macht, was dann passiert und ob generell die Welt dann noch steht, kann Dir auch wieder keine sagen.


    Die Gedanken sind frei, aber ich würde nicht so denken, dass ich, wenn ich gesichert 10 Jahre Strom aus der Kiste kriege, überlege, was die Kiste dann im 11. Jahr macht. Die Welt kann untergehen und wir werden eines Tages alle sterben, nur halt an den ganzen anderen Tagen nicht!

  • 50% Anzahlung finde ich absolut OK, es gibt eben Dinge die Vorfinanziert werden müssen. 50% bei Leistungsbereitsschaft hätte ich jedoch anders interpretiert, deshalb bin ich der Meinung, dass dieses genau formuliert sein muss.

    Größere Materialposten bei Bestellung und den Rest bei Fertigstellung fände ich auch fair, schließlich werden die Mitarbeiter und deren Sozialabgaben auch erst zum Monatsende bezahlt...

    Der zweite Vorwurf sich nicht für die Technik zu interessieren ist auch etwas eigenartig, nur weil das Display an der aktuellen Heizung nicht funktioniert? Die Heizung lief problemlos über 16 Jahre, Wasser ist warm, die Hütte ist warm, der Schornsteinfeger zufrieden und die Verbrauchswerte haben sich über die Jahre auch nicht verschlechtert, von daher meiner Meinung nach kein unmittelbarer Handlungszwang.

    Sehe ich ähnlich, wenn man 16 Jahre das Display nicht gebraucht hat, und die Anlage gut läuft, man also keine Einstellungen verändern will ode muss wieso sollte man es tauschen. Lediglich wenn ein Fehlerauftritt könnte die Reparatur länger dauern da zur Diagnose ggf. erst das Display getauscht werden muss.

    Wieviel Warmwasser verbraucht man denn so täglich als Vierköpfige Familie und wie lange brauch man mit 600 Watt das Wasser zu temperieren?

    Um 100 Liter um 10 Grad zu erwärmen braucht man 1 kWh. Zum Duschen muss das Wasser von ca. 10 Grad auf ca. 40 Grad erwärmt werden also pro Liter ca. 30 Watt Energiebedarf. Wieviel Liter ihr am Tag braucht kommt auf die Gewohnheiten an. Ich z. B. Dusche im Sommer (um den geht es ja) kalt, brauche also für die Haare jeden 3. Tag ca. 5 Liter und für die Zähne täglich ca. 0,2 Liter. Andere Duschen täglich 2 x 40 Liter weg, hier ist also eine riesige Variable... Kinder in der Pubertät brauchen sicher nochmal deutlich mehr, wobei das auf die Erziehung ankommt und ob es eher Gretas oder Topmodell sind...

    Es werden Ende 2022 20 GW Erzeugungsleistung beim Strom abgestellt (AKW-Ausstieg und Kohleausstieg Step 1). Dann gibt es schlichtweg weniger Strom und dies führt zwangsläufig dazu, dass dieser teurer wird.

    Das hab ich mir in den letzten Tagen mal genauer angesehen. Es werden:


    2020 905 MW Kohle abgeschaltet

    2021 4058 MW Atom und 1601 MW Kohle

    2022 4055 MW Atom und 1845 MW Kohle
    2023 27 MW Kohle

    2024 710 MW Kohle

    2025 124 MW Kohle

    2026 303 MW Kohle

    2029 148 MW Kohle

    2030 2648 MW Kohle

    2033 1860 MW Kohle

    2035 900 MW Kohle

    2038 5261 MW Kohle


    soweit die Planung. Allerdings haben wir 2018 noch 50 TWh Strom Exportiert, was bei einer Kraftwerksverfügbarkeit von 90% etwa 6313 MW entspricht. Halten 4066 MW Reservekraftwerke (Gas) in Bereitschaft und es befinden sich Offshore 2330 MW in Bau und 2400 MW in Planung, wobei ich davon ausgehe das die Anti Windkraftlobby nur an Land aktiv ist und die Pläne deshalb auch umgesetzt werden. Hinzu kommt noch Wind und PV zubau an Land sowie folgende meist groß KWK und GuD Anlagen in Bau oder Planung.


    In Bau

    2020

    Berlin Marzahn 245 MW

    Jena 60 MW

    Köln O10 63 MW


    2021

    Wiesbaden 50 MW

    Gersteinwerk 1300 MW


    2022

    Scholven 130 MW

    Marl 180 MW

    Römerbrücke 50 MW

    Wolfsburg West 288 MW

    Wolfsburg Nord 136 MW

    Flensburg 70 MW

    Cottbus 124 MW

    Frankfurt 50 MW


    2023

    Pforzheim 50 MW


    2029

    Chemnitz Nord 130 MW


    In Planung

    Herne 600 MW

    Dresden 90 MW

    Krefeld 1200 MW

    Leverkusen 570 MW


    Dementsprechend fehlen

    2020 651 MW

    2021 4309 MW

    2022 4812 MW


    Sollte bis dahin also keine einzige KWK, Wind, Wasser, PV oder sonstige Anlage zugebaut werden und sich an der Auslastung der bestehenden Reservekraftwerke ggf. mit Pumpspeicherkraftwerken nichts ändern fehlen bis ende 2022 "nur" 9772 MW (9,77GW) also ja es gibt einiges zu tun, aber in Zahlen ist es "nur" halb so dramatisch wie du tust. Da du es Step 1 Nennst sollte man auch sehen das bis 2038 "nur" weitere 11,8 GW fehlen, es also in Summe bis 2038 21,57 GW sind die fehlen, wobei hier auch bereits geplante Kraftwerke nicht berücksichtigt wurden. Bei Konventionellen Kraftwerken sollte man auch bedenken das diese eine mittlere Verfügbarkeit zwischen 85 und 90 % haben, die Abschaltzeitpunkte kann man sich häufig aussuchen, aber man sollte es dennoch berücksichtigen wenn man schon bei Windkraft etc. von Dunkelflaute redet.

    Und ja die große Variable Mehrbedarf wegen E-Mobilität habe ich noch nicht berücksichtigt, aber ebensowenig das wohl die Mehrzahl derder die jetzt in E-Mobilität investieren auch in KWK oder PV investieren...


    Die Gedanken sind frei, aber ich würde nicht so denken, dass ich, wenn ich gesichert 10 Jahre Strom aus der Kiste kriege, überlege, was die Kiste dann im 11. Jahr macht. Die Welt kann untergehen und wir werden eines Tages alle sterben, nur halt an den ganzen anderen Tagen nicht!

    Deine Kalkulationen sind immer sehr optimistisch. Strom wird teuerer, Gas nicht? Aktuell sieht es eher so aus als würde Strom wegen EEG Umlage billiger und Gas wegen CO2 Steuer teurer. Da keiner weiß wie es kommt würde ich also mit akuellen Zahlen ohne eine Glaskugelleserei in die Zukunft rechnen. Und was im 11. Jahr ist kann einem finanziell nur dann egal sein wenn bis dahin die Kalkulation in den Positiven Bereich geführt hat. Das ganze natürlich nur finanziell. Moralische und ökologische Aspekte müssten auch berücksichtigt werden und dann sollte jeder, auch wenn es etwas Verlust bedeuten könnte, der dazu in der Lage ist in KWK, Wind und PV investieren!

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

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  • Super informativ und (vermutlich :) sehr neutral und ohne Polemik. Trotzdem ein paar Anmerkungen:
    - 50TWh Strom Export
    Das klingt so, als hätten wir das als Überschuss. Dabei stellt sich die Frage, zu welchen Zeiten und Strompreisen wurde verkauft und wann wurde zu welchem Preis eingekauft. In Kaprun (Pumpspeicherkraftwerk) habe ich mir sagen lassen, dass die bevorzugt deutschen Strom einkaufen, wenn der Preis unter 2ct fällt (viel Wind +Sonne) und dann verkaufen sie den zurück, wenn der Strom teuer ist. D. h. so wie ich das sehe, verkaufen wir primär „billigen“ überschüssigen Strom aus Windkraft und PV, der über die EEG-Umlage finanziert wird. Das wird bei mehr Windanlagen nicht besser, wenn uns sonst nichts einfällt.
    -                     
    In 2022 fehlen „nur“ 9,7GW
    Wie viele GW an Strom aus KWK können denn in der Zeit noch dazukommen?

    -         E-Mobilität
    Die Angst, dass Strom fehlt wegen E-Auto teile ich nicht, aber der Zubau an PV und KWK von E-Autofahrern spielt eine noch geringere Rolle. Wenn es mehr E-Autos in der Stadt gibt, sind die Zubau-Optionen begrenzt, weil die meisten Leute in Miete wohnen.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • In Kaprun (Pumpspeicherkraftwerk) habe ich mir sagen lassen, dass die bevorzugt deutschen Strom einkaufen, wenn der Preis unter 2ct fällt (viel Wind +Sonne) und dann verkaufen sie den zurück, wenn der Strom teuer ist. D. h. so wie ich das sehe, verkaufen wir primär „billigen“ überschüssigen Strom aus Windkraft und PV, der über die EEG-Umlage finanziert wird.

    Aktuell haben wir in D selbst Pumpspeicher mit einer Leistung von 6565 MW, auf Volllast könnte man die in rechnerisch 5 Stunden leer bekommen. Aktuell sind 4680 MW Pumpspeicherleistung in Bau oder Planung... Ja ich weiß in Planung heißt noch lange nichts, und ich weiß auch nicht wie hoch der Anteil ist bei dem es nur um Anlagenerweiterungen geht. Hierzu Zahlen zu finden ist schwierig. Aber hier muss man genau wie bei der Windkraft und dem Rotmilan eben entscheiden was das kleinere Übel ist.

    Aktuell ist es ja auch so das eher Strom zugekauft wird als die Reservekraftwerke laufen zu lassen weil das Gas zu teuer ist. Das wird sich mit CO2 Steuer dann irgendwann auch ändern, und damit die Export Import Billanz ändern. Das mit den 50TWh hab ich ungünstig geschrieben, es ist nicht der Export, sondern der Überschuss aus Export und Import, also liegt der reine Export noch höher.

    - In 2022 fehlen „nur“ 9,7GW
    Wie viele GW an Strom aus KWK können denn in der Zeit noch dazukommen?

    Das würde ich noch weiter nach Jahren aufspalten und mit Annahmen erweitern was in den Zeiträumen noch an Wind und PV zu erwarten ist. Also fehlen:


    2020 651 MW

    2021 4309 MW

    2022 4812 MW


    Ich habe nur Zahlen zu 2018, da war der PV zubau bei knapp 3 GW, also in Menge würde man allein damit bis ende 21 keine Sorgen haben müssen. Problem ist halt das Speichern, da haben wir eine große Herausforderung vor uns, und zwar nicht die Batterie sondern der Saisonspeicher!


    In 2018 was ja schon ein schlechtes Jahr für die Windkraft war wurden immerhin noch 2,4 GW installiert. Wäre das in 2020 -2022 genauso kämen hier insgesammt nochmal 7200 MW zusammen.


    Damit wäre denke ich klar das 2020 noch keine Probleme bestehen, 2021 könnte man von den 4,309 GW nur an WK 4,8 GW abziehen also auch eher weniger ein Problem. In 2022 wird es dann knapp, 9,772 GW - 7,2 GW da fehlen 2,572 GW. Also brauchen wir innerhalb von 3 Jahren z. B.

    1,7 Millionen Bluegen oder 443.448 BHKWs in Dachs größe. Hier wären BHKW zu bevorzugen, da im Sommer ja genug PV Strom da sein sollte und keine Dauerläufer benötigt werden.

    Ich denke 500.000 klein BHKWs auf Deutschland und 1000 Tage verteilt zuzubauen sollte möglich sein. Mit Zubau oder Erweiterung von Speicherkraftwerken könnte man PV mit einbeziehen und die Zahl der nötigen Anlagen wäre geringer.

    Die Angst, dass Strom fehlt wegen E-Auto teile ich nicht, aber der Zubau an PV und KWK von E-Autofahrern spielt eine noch geringere Rolle. Wenn es mehr E-Autos in der Stadt gibt, sind die Zubau-Optionen begrenzt, weil die meisten Leute in Miete wohnen.

    Das ist richtig aber auch das Mietshaus hat ein Dach, und in Miete hat man oft auch keine Garage oder Stellplatz an dem ne Ladestation machbar wäre. Diese Gruppe lädt dann z. B. beim Einkaufen oder auf Arbeit, und hier wären oft wieder größere Dachflächen für PV frei.

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  • Wie gesagt, finde ich es toll, wie Du die Zahlen zusammenträgst. Nur sind halt Zahlen alleine keine Aussagen, verleiten aber in einem bestimmten Kontext oft zu falschen Annahmen.

    Eine der massiven Fehlinterpretationen in der öffentlichen Meinung ist, dass wir in den letzten Jahren bezüglich Regenerativer Energie große Fortschritte gemacht haben. Da werden ständig steigende Zahlen bezüglich des Anteils an regenerativer Energie im deutschen Strom-Mix propagiert, um den Schmerz der EEG-Umlage zu lindern. Leider wirkt sich das aber nicht entsprechend auf den CO2 Ausstoß aus, weil Kohlekraftwerke wegen ein paar Stunden negativ-Preis nicht runterfahren (können?). Und da gibt es einen direkten Zusammenhang mit den Exporten und man sollte sich schon klar sein, wann und wie diese „Überschüsse“ zustande kommen und nicht meinen, das wäre ein Beitrag zum Schließen der zu erwartenden Lücke.

    Pumpspeicher:
    es ist ja nicht so, dass die Vorhandenen heute nicht aktiv wären und schon heute eine noch schlechtere Bilanz verhindern. Aber deren Beitrag ist ausgeschöpft. Nur was bis 2022 dazu kommt, hilft die neu entstehende Lücke zu schließen.
    Und: Auch Pumpspeicher dienen nur zum Ausgleich über relativ kurze Zeiträume von allenfalls ein paar Tagen.

    Wo ich Dir 100% Recht gebe, ist das Bestreben, kleine BHKW/BSZ ins Land zu bringen. Das ist kein Allheilmittel, könnte aber einen Beitrag leisten, der in der Kosten-Nutzenrechnung alle anderen Maßnahmen schlägt. Nur geht die Politik in die andere Richtung, weil sie, von der „großen“ Lobby getrieben, es den kleinen Anlagen immer schwerer macht. Ich unterstelle diesen Lobbyisten durchaus, dass sie die Kleinen verdrängen wollen, weil sie lieber Wärmenetze bauen, an denen sie selber Geld verdienen.


    Ich gebe dem Hans_Dampf ja nur ungern Recht, weil er sich immer wieder als Rüpel aufführt, aber in der Sache trifft er den Nagel auf dem Daumen wenn er sagt, dass in aller ersten Linie die Bürokratie der Eigenstromerzeugung im Wege steht.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
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  • Leider wirkt sich das aber nicht entsprechend auf den CO2 Ausstoß aus, weil Kohlekraftwerke wegen ein paar Stunden negativ-Preis nicht runterfahren (können?). Und da gibt es einen direkten Zusammenhang mit den Exporten und man sollte sich schon klar sein, wann und wie diese „Überschüsse“ zustande kommen und nicht meinen, das wäre ein Beitrag zum Schließen der zu erwartenden Lücke.

    Das ist richtig, aber hier wird ja gerade daran gearbeitet, GuD ist im Bau, Gas wird dank CO2 Steuer im Verhältniss zu Kohle günstiger. Gas ist schnell regelbar, was Kohle nicht ist. So werden die Überschüsse die Verkauft werden müssen kleiner, und dank schneller regelbarkeit von GuD die Stromeinkäufe auch. Also falls der Plan so funktioniert ist alles auf dem richtigen Weg, die Fragen sind ab wieviel Co2 Steuer wird Gas günstiger, wann ist dieser Zeitpunkt und können wir bis dahin die noch bestehenden Lücken mit BSZ, BHKW und GuD schließen? Gerade bei Großkraftwerken dauern Genehmigung und Bau ja auch nicht unerheblich lange.

    Gas ist aber auch nur eine Zwischenetappe, auf dem Weg zur P2G Speicherung der Überschüsse und daraus folgend der Umrüstung von Gas auf H2, was technisch bedingt natürlich bei BSZ am einfachsten gelingt! Wie lange wird P2G also noch bis zur Anwendung im großen Stil brauchen? Wann haben wir die Überschüsse aus PV dafür in ausreichender Menge übrig? Lohnt der Neubau von Großkraftwerken für diesen Zeitraum? Warscheinlich nicht, deshalb ist KWK die bessere Lösung, die ist nach 10 Jahren abgeschrieben und nach 20 Jahren steht dann auch dringend eine Erneuerung oder Modernisierung an, also von der wirtschaftlichen Laufzeit besser geeignet als GuD mit 10? Jahren Bauzeit, die dann vielleicht auch nur 10 Jahre läuft?!


    es ist ja nicht so, dass die Vorhandenen heute nicht aktiv wären und schon heute eine noch schlechtere Bilanz verhindern. Aber deren Beitrag ist ausgeschöpft. Nur was bis 2022 dazu kommt, hilft die neu entstehende Lücke zu schließen.

    Das kann man auch nicht verallgemeinern, es gibt sicher einige die z. B. wegen der EEG Umlage lieber jedes Jahr 9,99 kWP installieren statt gleich die 30 oder 40 kW Anlage. Das war auch für mich mit ein Grund unter 10 kWP zu bleiben und in zwei Jahren nochmal 7 kWP nachzulegen. Dieses Jahr kommt erstmal die WP um den Ölverbrauch zu senken und wirtschaftlicher mit dem BHKW Überschuss umzugehen.

    Und: Auch Pumpspeicher dienen nur zum Ausgleich über relativ kurze Zeiträume von allenfalls ein paar Tagen.

    Wieso können die nicht über Monate Speichern? Klar die Kapazität ist begrenzt und was nutzt es den Überschuss von 3 Wochen Sonne in einer Winternacht zu verbraten, aber technisch wäre es doch möglich oder?

    Ich gebe dem Hans_Dampf ja nur ungern Recht, weil er sich immer wieder als Rüpel aufführt, aber in der Sache trifft er den Nagel auf dem Daumen wenn er sagt, dass in aller ersten Linie die Bürokratie der Eigenstromerzeugung im Wege steht.

    Das ist wahr, aber gerade wenn man sich wie er beruflich damit auseinandersetzt lohnt sich der Aufwand doch. Ich habe mich da auch einlesen müssen, (zwar nur in die für mich relevanten Themen) aber habe es geschafft sowohl die technische als auch Bürokratische Arbeit selbst zu erledigen, und das bei Inbetriebnahme Rapsöl BHKW, Wiederinbetriebnahme Heizöl BHKW als auch PV Installation. Am anstrengendsten war es einen Elektriker zu finden der mein Werk kontrolliert und seinen Stempel hergibt. Hier könnten die Fachbetriebe vielleicht etwas offener sein und nicht nur an ihren Geldbeutel denken, so würde dem ein oder anderen Talentierten "Heimwerker" auch günstiger die Möglichkeit gegeben an der Energiewende teilzuhaben. Natürlich gibt es auch Schwachsinn der abgeschafft oder eingeführt werden müsste, wie z. B. Mieterstromumlage, Bagatellgrenze für Kleinanlagen (ohne Anmeldung), oder diese Einheitsbestätigung (ARN4108 neu) oder wie das Ding hieß das es verhindert das Altalagen wieder ans Netz gehen dürfen wenn sie erst mal außer Betrieb gesetzt wurden.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

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  • Moin zusammen,


    ich bin jetzt gerade mal dabei eine Excel Tabelle zu erstellen um die verschiedenen Geräte zu vergleichen, auch in Wirtschaftlicher Hinsicht. Dazu sind jetzt zwei Fragen aufgetreten:

    - Die Leistung der BlueGen BG-15 kann ja in der elektrischen Leistung auf bis zu 500W runterer geregelt werden, gehe ich recht in der Annahme das die thermische Leistung im gleichen Maße dazu sinkt, also 50% elektrische Leistung bedeutet auch 50% thermische Leistung?

    - Bei der Vissmann Vivolator ist ja eine 10 Jahres Wartungsvertrag im Preis mit inbegriffen, ich gehe davon aus das dieser sich sowohl auf die Brennstoffzelle als auch auf den, im gleichen Gerät verbauten, Spitzenlastkessel bezieht, ist das richtig? Bei der BlueGen wird sich der Wartungsvertag ja wahrscheinlich nur auf das Gerät beziehen . Was kostet so eine Jährliche Wartung für einen zusätzlichen Brennwertkessel? Mein jetziges Gerät ist ja kein Brennwertkessel.


    Schönen Sonntag

    Jörg

  • Das herunterregeln solltest du nicht berücksichtigen, denn du brauchst zwar weniger Gas, aber die Wartungskosten sinken nicht. Bitte korrigieren falls ich hier falsch liege! Ich würde auch nicht davon ausgehen das Wärme und Strom in gleichem Verhältniss sinken. Wie genau hier das Verhältniss Gasverbrauch, Stromerzeugung und Wärmeerzeugung sich verteilt ist von Modell zu Modell unterschiedlich und es wird vermutlich schwierig sein an Daten zu jedem Betriebspunkt zu kommen. Du kannst aber davon ausgehen das die Geräte darauf optimiert sind bei Nennleistung am wirtschaftlichsten zu laufen.


    Nachdem was ich bisher gelesen habe gibt es bei Vissmann unterschiedliche Wartungsverträge und zwar mit und ohne Therme, hier musst du also in erfahrung bringen was Preis und Umfang ist.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Der Dachs läuft ;)

    ++ Das ist richtig, aber hier wird ja gerade daran gearbeitet, GuD ist im Bau, Gas wird dank CO2 Steuer im Verhältnis zu Kohle günstiger.

    >> Korrigiere mich bitte wenn ich falsch liege, aber die deutsche CO2-Steuer löst doch den EU- Emissionshandel nicht ab? Bezahlen Kraftwerke CO2-Steuer?


    ++ Wieso können die nicht über Monate Speichern?
    >>Technisch ginge das, aber solche Anlagen müssen sich auch amortisieren und dafür brauchen sie eine gewisse Anzahl von Arbeitszyklen. Ein Monat Speicherzeit im Vergleich mit 1 Tag Speicherzeit bedeutet die 30-fache Umlage pro kWh. Wenn man über eine „Saisonspeicherung“ Sommer-Winter spricht, dann steckt da der Faktor 300 drin. Da wird aus 1ct. Umlage pro kWh dann 3€ pro kWh.


    ++ aber gerade wenn man sich wie er beruflich damit auseinandersetzt lohnt sich der Aufwand doch.
    >> Das Problem haben weniger die 0,x% an Leuten, die sich auskennen oder gar professionell machen. Das Problem haben 99,x der Leute, die ein BHKW sinnvoll einsetzen könnten, aber dem undurchsichtigen Chaos nicht trauen, zumal es auch in der Branche genug schwarze Schafe gibt, die einem was aufschwätzen möchten.


    Und es lohnt sich in meinen Augen auch nicht, wenn ich eine reiskante Investition von mehreren 10.000 machen soll, aber gleichzeitig lese, dass die einkalkulierten Förderungen evtl. gar nicht ausgezahlt werden oder ich bürokratischen Händel zwischen Behörden ausgesetzt bin und außerdem dann Unternehmer machen muss, weil ich im günstigsten Fall, wenn doch alles gut ausgeht, ein paar hundert € übrig habe, und das auch nur, wenn ich permanent schaue, dass mich nicht eine neu bürokratische Falle um den Restertrag bringt. Wie soll ein normaler Häuslebauer damit klarkommen?


    Wenn mich wer fragt, dann sag ich, dass ich mir die Mühe darüber nachzudenken erst machen würde, wenn ich min. 40.000kWh
    Stromverbrauch hab.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • >> Korrigiere mich bitte wenn ich falsch liege, aber die deutsche CO2-Steuer löst doch den EU- Emissionshandel nicht ab? Bezahlen Kraftwerke CO2-Steuer?

    Ja aktuell ist das wohl richtig, in mir lebt aber noch die Hoffnung das es nicht allein auf dem Rücken des Bürgers ausgetragen wird und es hier zu anpassungen kommt.

    >>Technisch ginge das, aber solche Anlagen müssen sich auch amortisieren und dafür brauchen sie eine gewisse Anzahl von Arbeitszyklen.

    Da hast du wohl recht, wird also nur Tag / Nacht ausgleichen können. Wird also doch eher auf P2G hinauslaufen. Wobei ich finde solche Anlagen, also Saisonspeicher welcher Art auch immer, gehören als Gemeingut (also wie z. B. ein Stadtpark) in Staatshand und nicht in die Hand von denen die bis jetzt mit Kohlekraftwerken reich geworden sind...

    Das Problem haben 99,x der Leute, die ein BHKW sinnvoll einsetzen könnten, aber dem undurchsichtigen Chaos nicht trauen, zumal es auch in der Branche genug schwarze Schafe gibt, die einem was aufschwätzen möchten.

    Das sehe ich anderst denn 99 % oder sagen wir mal zumindest > 80 % kümmern sich ja dann nicht selbst drum sondern lassen es von einer Fachfirma machen, und die sollte sich dann schon auskennen da es ja zu ihrem Alltagsgeschäft gehört. Schwarze Schafe gibt es aber überall, hier sehe ich den Kuden und seinen Verstand in der Pflicht abzuschätzen ob er über den Tisch gezogen wird, man muss sich ja nur darum kümmern das man die wichtigen Punkte schriftlich bestätigt bekommt bevor der Auftrag unterschrieben wird. Wenn man dann noch schlau genug ist und sich eine Firma sucht die es nicht erst seid 6 Monaten gibt ist man schon zu großen teilen auf der sicheren Seite.

    Und es lohnt sich in meinen Augen auch nicht, wenn ich eine reiskante Investition von mehreren 10.000 machen soll, aber gleichzeitig lese, dass die einkalkulierten Förderungen evtl. gar nicht ausgezahlt werden oder ich bürokratischen Händel zwischen Behörden ausgesetzt bin und außerdem dann Unternehmer machen muss, weil ich im günstigsten Fall, wenn doch alles gut ausgeht, ein paar hundert € übrig habe, und das auch nur, wenn ich permanent schaue, dass mich nicht eine neu bürokratische Falle um den Restertrag bringt. Wie soll ein normaler Häuslebauer damit klarkommen?

    Das mit KfW und BAFA ist tatsächlich blöd, aber das ist ja nur aktuell so und wird hoffentlich bald gklärt. Bisher war es doch so das Bestandsanlagen nicht rückwirkend eine Förderung gestrichen bekommen haben und damit kann man ganz gut leben. Einigen genügt es ja wenn am ende eine 0 rauskommt, dies sollte aber auch relativ sicher der Fall sein, aber auch hier hat man mit einem Vollwartungsvertrag ausreichend Sicherheit. Für den normalen Betreiber begrenzt sich doch der Bürokratische aufwand auf 4 USt Voranmeldungen, eine UST Erklärung und eine EÜR. Wobei die allermeisten Angaben nur von der Abrechnung des NB abgelesen werden müssen und an der richtigen Stelle (die jedes Jahr gleich bleibt) in ein Formular vom FA eingetragen werden müssen.

    Vereinnahmte UST aus den Abschlagszahlungen ist ja jedes Quartal z. B. gleich. Also die recht einfachen Berechnungen hierfür traue ich jedem zu der die Grundschule erfolgreich absolviert hat. Nagut sagen wir die 6 Klasse geschafft hat.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Der Dachs läuft ;)

    Was unsere Weltanschauung betrifft, werden wir uns wohl nicht in die Haare kriegen, aber was umsetzbar und was zumutbar ist, da gehen unsere Einschätzungen schon auseinander.


    ++ . . .sagen wir mal zumindest > 80 % kümmern sich ja dann nicht selbst drum sondern lassen es von einer Fachfirma machen, und die sollte sich dann schon auskennen da es ja zu ihrem Alltagsgeschäft gehört.
    >> Keine Frage, den Einbau des BHKW lassen die meisten machen, aber die Bürokratie bleibt jedem selber. Und was die Firmen wirklich drauf haben, weiß man in aller Regel erst hinterher.


    ++ Schwarze Schafe gibt es aber überall, hier sehe ich den Kunden und seinen Verstand in der Pflicht abzuschätzen ob er über den Tisch gezogen wird . .
    >> Da widerspreche ich grundsätzlich. Genau das können die allermeisten „normalen“ Leute nicht beurteilen, zumal es ja nicht schwarze oder weiße Anbieter gibt, die sind alle grau, nur mehr oder weniger dunkel. Das schlimme dabei ist, dass auch die „dunkelgrauen“ Anbieter meistens überzeugt sind, redlich zu handeln. Z.B. verkauft der Elektriker meines Vertrauens diese Infrarot-Wandstrahler mit „besonders hohem Wirkungsgrad von mehr als 98%“. Da bleibt einem erst mal die Spucke weg, der tut das aber aus Überzeugung, weil man ihm das in der Schulung beigebracht hat und der hat sich das auch ins eigene Haus eingebaut.


    ++ Das mit KfW und BAFA ist tatsächlich blöd, aber das ist ja nur aktuell so . .
    >> Das konkrete Problem ist sicher temporär, aber
    1. Es hinterlässt bleibende Wirkung, weil es die Leute, auch die Handwerker, dauerhaft verunsichert.
    2. Es gibt auch andere Irritationen, wie z.B. das NACHTRÄGLICHE Aberkennen von Zählern in Bestandsanlagen, die den Menschen sagt „da kannst Du Dich auf nichts verlassen, auch nicht darauf, dass dir nicht nachträglich was auf die Füße fällt.“


    ++ Bisher war es doch so das Bestandsanlagen nicht rückwirkend eine Förderung gestrichen bekommen haben und damit kann man ganz gut leben.
    >> Genau darauf vertrauen die Leute nicht mehr uneingeschränkt, wegen der genannten Punkte und nicht zuletzt wegen EEG-Umlage auf PV-Strom, was kein normale Mensch verstehen kann.


    ++ Einigen genügt es ja wenn am Ende eine 0 rauskommt,
    >> Das mag ja bei manchem so sein, aber das ist keine Basis für eine Energiewende. Das Hauptproblem ist doch, dass der normale Mensch sein Risiko selbst nicht abschätzen kann, er muss auf das vertrauen, was andere erzählen und die erzählen ihm ja unterschiedliche Sichtweisen aus konkurrierenden Interessenslagen (Solarthermie; PV; BHKW; BSZ; Wärmepumpen).


    ++ Für den normalen Betreiber begrenzt sich doch der Bürokratische aufwand
    >> Das ist aber dem normalen Arbeitnehmer viel zu viel. Manche machen nicht mal einen Lohnsteuerjahresausgleich, weil sie das überfordert, obwohl sie wissen, dass ihnen Geld verloren geht. Die EÜR über den ganzen Müll ist auch für Nichtselbständige nicht ganz so einfach, wie Du das darstellt und nicht zu vergessen wird damit immer auch eine Einkommensteuererklärung fällig.
    Bei uns am Lande werden die meisten Häuser von jungen Leuten gebaut, die Arbeitnehmern (oft im Handwerk) sind, sich gegenseitig mit unzähligen Stunden beim Hausbau helfen, die aber Bürokratie mehr fürchten, als der Teufel das Weihwasser.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.