Hallo zusammen,
ich mich schon mal vor ein paar Jahren für ein BHKW interessiert, aber nicht weiterverfolgt da die Heizung noch gut funktionierte. Auch schien mir der Verbrauch an Gas und Strom nicht zu passen. Nun ist es aber langsam soweit das die 16 Jahre alte Heizung ausgetauscht werden sollte. Mittlerweile gibt es ja auch die Brennstoffzelenheizung, da scheinen meine Verbrauchswerte schon besser zu passen. Da ich aber nicht mehr als über ein gefährliches Halbwissen verfüge würde mich eure Meinung mal interessieren. Hier mal meine Eckdaten:
Verbrauchsdaten
Jährlicher Stromverbrauch: ca. 4.500 kWh
Jährlicher Brennstoffverbrauch: ca. 29.000 kWh
Derzeitige Heizung
Energieträger der Heizung: Erdgas
Alter und Typ der der Heiztechnik: 16-17 Jahre
Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: Nein
Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: Nein
Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: über Heizung
Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: Nein
Hydraulischer Abgleich durchgeführt: Nein
Temperaturen der Heizkreise: keine Ahnung, Display der Heizung defekt
Art der Heizkörper: Wandheizkörper
Immobilie und Rahmendaten
Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: ca. 160m2, 3 Erwachsene 1 Kind
Art und Baujahr der Immobilie: ca. 1890, Anbau ca. 1935
Erfolgte Modernisierungen: 2003 (keine Wärmedämmung)
Weitere geplante Modernisierungen: 2020
Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: Ja,
Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: Ja,
Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: Nein
Ich denke mir bei einem Stromverbrauch von 4.500 kWh und einem Gasverbrauch von 29.000 kWh würde eine Brennstoffzelle schon Sinn machen, natürlich mit einem neuen Gas Brennwert Gerät. Evtl. wäre es für den Sommer noch sinnvoll eine kleine PV Anlage zu installieren, in den Monaten, wenn die Brennstoffzelle nicht durchläuft könnte die Stromversorgung von der PV Anlage kommen. Bei mir leider nur in Ost-Süd Lage oder Süd-West Lage möglich, wobei sich da ja wahrscheinlich Süd-West Lage anbieten würde um gegen Abend noch Strom zu produzieren, wenn dieser vermehrt benötigt wird.
Wenn ich das richtig gelesen habe gibt es ja auch diverse Förderungen welche durch das Klimapaket ja nochmals aufgestockt werden?
Also in einem vorliegenden Angebot soll es wohl folgende Förderung geben:
- KFW-Bank Programm 433 9.300 €
- Einmalzahl. KWK-Zuschlag 1.800 €
- MwSt.-Rückerstattung 5.491 €
Wobei mir dass mit der MwSt.- Rückerstallung noch nicht so ganz einleuchtet, warum soll man diese zurückerhalten?
Des Weiteren soll es wohl noch habe ich noch folgendes gelesen: „Steuerförderung der energetischen Gebäudesanierung. Da hat die Koalition einen Durchbruch geschafft. Wer seine Immobilie selbst nutzt, kann 20 Prozent der Kosten verteilt auf drei Jahre von der Steuerschuld abziehen.“
Also einfach mal mit gefährlichem Halbwissen über den Daumen gepeilt:
Brennstoffzelle Vivolator PT2 mit Einbau |
35.000,-€ |
nach Angebot |
PV Anlage mit Einbau |
10.000,- € |
geschätzt |
45.000,- € |
||
KFW-Bank Programm 433 |
9.300,- € |
|
Einmalzahl. KWK-Zuschlag |
1.800,- € |
|
MwSt.-Rückerstattung |
5.491,- € |
Brennstoffzelle |
Steuerförderung energetische Gebäudesanierung |
9.000,- € |
20% über 3 Jahre |
Investitionskosten |
19.409,- € |
|
Kosten die nur beim Austausch der Heizung anfallen würden |
8.500,- € |
|
Mehrkosten Vivolator PT2 + PV Anlage gegenüber einfacher Austausch der Heizungsanlage |
10.909,- € |
Also für einen zusätzlichen Invest von ca. 11.000,- € würde ich zum Großteil unabhängig vom Stromliferanten werden? Miteingerechnet ist dabei noch nicht einmal die Stromeinspeisung der PV Anlage, insofern überhaupt was eingespeist wird. So ganz kann ich diese pauschale Rechnung nicht glauben, da ansonsten wohl jeder jetzt umsatteln würde? Hab ich irgendwas vergessen oder falsch angenommen?
Weiterhin habe ich noch ein paar Fragen zu denen evtl. einer was sagen kann:
Wie sieht das mit dem Gasverbrauch aus, eine Brennstoffzelle „verbrennt“ das Erdgas ja nicht so effektiv hinsichtlich der Wärmegewinnung, kann ich daher davon ausgehen das ich mehr Gas verbrauchen werde, oder wird das durch die höhere Effizienz des Brennwertkessels wieder ausgeglichen?
Kann man die Brennstoffzelle „überreden“ in den Sommermonaten zu bestimmten Zeiten zu starten, quasi wenn es dunkel wird?
Wie lange ist so eine Brennstoffzelle zu betreiben, ich habe mehrmals gelesen das der Stack nach ca. 10 Jahren schlapp macht, ist das so bzw. was kann denn so nen Austausch kosten?
Über ein paar Antworten oder Infos von eurer Seite aus würde ich mich sehr freuen, bitte auch wenn das was ich geschrieben habe Blödsinn ist.
Übrigens ein frohes neues Jahr 2020
Jörg