Liebe BHKW-Community,
bei uns wird eine Renovierung/Erneuerung der 30-Jahre alten Gasheizung bald unvermeidbar sein. Zudem möchte ich dabei auch unseren CO2-Fussabdruck durch den Einsatz verfügbarer besserer Technik verringern. Deshalb habe ich mich durch einen Installationsbetrieb und eine Heizungsberatung zu Brennwert-Gasheizungen beraten lassen, bin aber von den Einsparmöglichkeiten etwas entäuscht (-25 bis -30% mit Berücksichtigung von hydraulischem Abgleich?); d.h. selbst mit Förderung amortisiert sich das erst nach 30-35 Jahren. Bzgl. neuen effizienteren Möglichkeiten haben diese Quellen abgewunken (zu neu, unausgegoren, unzuverlässig...).
Zu Brennstoffzellen und BHKW habe ich mich im Internet vorinformiert; hier wird von deutlich höheren Wirkungsgraden durch die gleichzeitige Erzeugung des eigenen Strombedarfs berichtet. Das wäre ggf. deutlich effizienter und könnte zwar bei höheren Anschaffungskosten aber eine vertretbare Amortisierung bedeuten (10-15 Jahre). Allerdings finde ich nicht so leicht die tatsächlichen Bewertungen/Randbedingungen, wie der zeitlich ganz unterschiedliche Strombedarf und der Heizenergiebedarf denn da eingehen.
Warmes Wasser kann ich ja in Grenzen im Speicher zwischenspeichern, aber Strom bei Überschuss nur zu geringem Ertrag einspeisen. Passt da die notwendige Kopplung Strom/Wärme zu den erforderlichen möglichst langen Laufzeiten? Mit wieviel Eignennutzung des erzeugten Stroms kann man denn rechnen? Und um wieviel sollte der Gesamt-Energieverbrauch den zu senken sein?
Ich würde gerne mit Eurer Hilfe abschätzen, ob sich für unsere alte aber sehr schöne DHH mit 4 Personen so eine neue Technologie denn lohnen würde, wenn "normale" Verbräuche, mit saisonalem Heizbedarf zugrundeliegen. Und was würdet Ihr da als beste Lösung vorschlagen? Könnt Ihr mir weiterhelfen?
Verbrauchsdaten
Jährlicher Stromverbrauch: 4.500 kWh (ca. EUR 1.400)
Jährlicher Brennstoffverbrauch: 17.500 kWh (ca. EUR 1.400)
Derzeitige Heizung
Energieträger der Heizung: Gas
Alter und Typ der der Heiztechnik: Bj. 89, Viessmann Atola 17
Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: ja (ca. 6-7 qm?), Bj. 95
Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: Viessmann NT 400 l?
Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: Heizkessel + Solarthermie mit zus. Speicher (Größe?)
Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: normal, 1 Waschmaschine, 1 Trockner, tagsüber ist immer jemand da
Hydraulischer Abgleich durchgeführt: Nein
Temperaturen der Heizkreise: ?
Art der Heizkörper: 10 x Kermi Radiatoren mit Einzelthermostaten
Immobilie und Rahmendaten
Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: 150 qm, 4 Personen (vllt. in ein paar Jahren 3)
Art und Baujahr der Immobilie: 1955, erw. 1960, erw. 1995
Erfolgte Modernisierungen: 1995 Dach erneuert/isoliert + alle Fenster getauscht auf doppelverglast + Heizung von Öl auf Gas + Radiatoren eingebaut und Wohnfläche EG+OG erweitert
Weitere geplante Modernisierungen: -
Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: ein Kamin mit 12cm Rohr für derzeitige Gasheizung
Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: vorhanden
Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: Nein
Besonderheit: Keller hat nur 1,80m Deckenhöhe... und durch Rohre etc. nicht überall.
Dach: leider First in Nord-Süd-Richtung, Einzige kleine Südfläche vom Anbau ist mit Solarthermie (s.o.) belegt