Landhaus mit Schwimmbad - wie sieht die Zukunft aus?

  • Seit meinem letzten Post ist mein Dachsbetreuer dagewesen und hat es doch tatsächlich geschafft, das Ding ans Laufen zu bekommen. Seitdem tuckert der Dachs ohne Probleme durch. Vielleicht war durch die niedrigen Temperaturen im Februar das Öl etwas eingedickt.


    Trotzdem überlege ich, ob ich noch einmal das "Risiko" eingehe, Öl nachzutanken.


    Meinem Schwimmbadbetreuer habe ich jetzt abgerungen, dass die Schwimmbadpumpe im Winter nur noch ab und an laufen muss und im Sommer tagsüber - abgestimmt auf die PV-Anlage (die kommen soll). Damit würde ich meinen Strombedarf drastisch reduzieren bzw. zu einem großen Teil über die PV-Anlage decken.


    Dann benötige ich aber eigentlich keinen so großen Dachs mehr.


    Was wäre denn eine günstige, kleinere Alternative, die man gebraucht kaufen kann und dann nur im Winter laufen lässt ?

  • Moin Lindoro,


    zunächst meine Gratulation dass der Dachs wieder läuft. Aber eingedicktes Öl? Du hattest doch erst Heizöl nachgefüllt. Wenn es das Heizöl war, lag das nicht an den Temperaturen, sondern dass da Dreck im Tank war (und vermutlich immer noch ist). Solcher Dreck wird beim Neubefüllen aufgewirbelt und kommt dann in die Leitungen, Filter und Pumpen. Erstmal wirst Du jetzt Ruhe haben (weil sich die Dreckflocken inzwischen wieder am Tankboden abgesetzt haben), aber nach dem nächsten Befüllen gehen die Probleme von vorne los. Also wenn Du den Dachs noch einige Zeit betreiben wollen würdest, wäre jedenfalls eine Tankreinigung anzuraten.


    Wie dem auch sei: Zu Deiner Frage.


    Um die zu beantworten stellt sich als erstes die Gegenfrage, wie hat sich denn bei Dir seit dem Beginn dieses Threads der Wärme- und Stromverbrauch entwickelt? Wenn ich mich recht erinnere war damals der Vorschlag, den Dachs nur noch so lang zu betreiben, bis Klarheit über die zukünftigen Verbräuche herrscht und man dann entscheiden kann, welches BHKW hier das richtige sein könnte.

    Dann benötige ich aber eigentlich keinen so großen Dachs mehr.

    Das ist nahezu sicher der Fall. Aber weniger wegen der PV-Anlage, sondern weil – wenn ich mich recht erinnere – Du von Anfang an damit gerechnet hast, einen weit niedrigeren Strom- und wohl auch Wärmeverbrauch als der Vorbesitzer des Anwesens zu haben. Nachdem jetzt eineinhalb Jahre ins Land gegangen sind und ja wohl inzwischen auch alle geplanten Sanierungsmaßnahmen durchgeführt wurden, solltest Du nunmehr einen ganz guten Überblick über die Verbräuche haben.


    Also kleiner auf alle Fälle, aber warum denn "günstig und gebraucht"? In einem Anwesen wie Du das zu Anfang beschrieben hast wird ein BHKW (oder ggf. eine Brennstoffzelle) auch zukünftig ein zentraler Bestandteil der Strom- und Wärmeversorgung bleiben. Eine PV-Anlage ändert da nichts dran, auch nicht mit einer großen Batterie (von der ich aus Wirtschaftlichkeitsgründen sowieso abraten würde). Aus meiner Sicht solltest Du jetzt, wo alle Daten da sind, Dein Wärme- und Stromversorgungssystem so einrichten, dass Du da für die nächsten 10-20 Jahre nicht mehr dran rumbasteln musst. Da halte ich ein gebrauchtes Gerät für den falschen Ansatz (zumal Du ein gebrauchtes Gerät ja jetzt schon hast :)). Und – nix für ungut – wenn ich mir eine Hütte mit 600 Quadratmetern Wohnfläche und Schwimmbad leisten könnte, würde ich dann nicht mit einem "günstigen gebrauchten" BHKW anfangen.


    Mein Vorschlag wäre deshalb, dass Du den zu Beginn dieses Threads ausgefüllten Fragebogen mit den nunmehr bzw. in absehbarer Zukunft geltenden Verbrauchsdaten (sowie den Daten zur PV-Anlage) aktualisierst und hier noch mal einstellst. Dann werden sich hier zweifellos eine oder zwei für Dich geeignete Lösungen finden.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    2 Mal editiert, zuletzt von sailor773 () aus folgendem Grund: Typos

  • Seit meinem letzten Post ist mein Dachsbetreuer dagewesen und hat es doch tatsächlich geschafft, das Ding ans Laufen zu bekommen. ..... Dann benötige ich aber eigentlich keinen so großen Dachs mehr.


    Was wäre denn eine günstige, kleinere Alternative, die man gebraucht kaufen kann und dann nur im Winter laufen lässt ?

    Mir ist Dein Post auch nicht richtig klar. Was hat der Dachspfleger denn gesagt ?


    Ist Dir die Größe des Dachs in cm wichtig oder die Leistung ? Wenn er z.B. nur 2/3 ( Strom und Wärme ) leisten soll, stelle ihn doch auf z.B. 3,8 kWel runter, er läuft genauso gut und dann hast Du doch einen "kleineren Dachs".

  • So, neuer Ärger. Der Dachs läuft, aber nun habe ich Post von Westnetz bekommen.


    Durch den Betreiberwechsel (sprich ich habe das Haus von meinem Vorgänger gekauft) entfällt die Bestandsschutzregel wegen der EEG-Umlage. Noch schlimmer : ich muss einen zusätzlichen Zähler einbauen.


    Und dann noch schlimmer, Westnetz "schätzt" jetzt einfach, dass mein Dachs voll durchgelaufen ist (8760 Stunden im Jahr) und will dafür die EEG-Umlage haben. Tatsächlich ist der Dachs aber nur ca. 3000 h in 1,5 Jahren gelaufen - wegen der zahlreichen technischen Probleme (s.o.).


    Und schließlich werden auf die EEG noch 20% draufgeschlagen, da ich mich nicht gemeldet hätte.


    Was kann man da tun ?


    Die Betriebsstunden des Dachs habe ich sorgfältig aufgeschrieben. Für die technischen Probleme und damit verbundenen Stillstände gibt es Rechnungen, Stundenaufzeichnungen und schließlich die Zeugenaussagen meines Dachsbetreuers.


    Ob man damit argumentieren kann ?

  • Moin,


    ja das ist so, in der letzten Änderung zum EEG wurde nur der Erbfall entschärft aber bei Verkauf fällt der Bestandschutz. Die Meldung zum Betreiberwechsel hätte spätestens nach 1Monat sowohl beim NB als auch im Marktstammdatenregister eingehen müssen.


    Ich würde versuchen die 20% Malus durch die Corona-Hintertür zu kippen, da viele Fristen, auch für Meldungen im MaStR, wegen Corona verlängert wurden.

    Ob der NB Deine Beweisführung zu den Strommengen annimmt hängt davon ab wie glaubhaft und verständlich du diese aufbereitest.


    PS: wozu soll der zusätzliche Zähler gut sein ?

  • Tja, müsste man nur wissen, wie kulant die bei Westnetz sind. Wenn die mir wirklich 8760 Betriebsstunden nachberechnen, und das zu 120 % ... teurer Spaß.


    Andererseits kann ich ja belegen, dass der Dachs längere Zeit gestanden hat.


    Dummerweise ist der Betriebsstundenzähler zwischendurch einmal auf 0 gesprungen. Das sieht natürlich wenig überzeugend aus.


    Ist das beim Dachs üblich, oder woran kann das gelegen haben ?

  • Dummerweise ist der Betriebsstundenzähler zwischendurch einmal auf 0 gesprungen. Das sieht natürlich wenig überzeugend aus.


    Ist das beim Dachs üblich, oder woran kann das gelegen haben ?

    Ich gehe mal davon aus, dass es sich noch um einen MSR 1 Regler handelt. Im MSR 1 Regler werden die Daten mit einer Litiumbatterie bei Stromausfall oder Stromabschaltung gesichert, wenn die Batterie nach ca. 10 Jahr leer ist, sind die Reglerdaten ohne Netzstrom nach einiger Zeit "weg". Die in der Reglerplatine eingelötete Litiumbatterie kann erneuert werden.

  • Inzwischen läuft der Stunden-Zähler ja reibungslos.


    Wie teuer ist denn so ein Erzeugerzähler für einen Dachs ?


    Wie viel muss man für einen Einbau rechnen ? Und wo baut man den ein ?


    Kann ich diesen Zähler - sollte ich den Dachs rausschmeissen und eine Solaranlage einbauen - auch für die Solaranlage nutzen ?


    Gibt es da ein Empfehlung für ein Produkt ?


    Mein Schrank ist eigentlich sehr groß, zumal da früher noch ein weiterer Zähler drin war (separater Zähler für die Büroräume).

  • Erzeugungszähler ist eigentlich kein Problem, baut dir dein grundzuständiger Meßstellenbetreiber ein.

    Normal sollte der 20,- Euro pro Jahr kosten


    Für PV bis 30kwp brauchst du aber keinen Erzeugungszähler

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp