Landhaus mit Schwimmbad - wie sieht die Zukunft aus?

  • Es könnte die Fußbodenheizung sein, die den Wasserverlust verursacht. Wenn Kunststoffrohre verlegt wurden, dann ist die Sauerstoffdiffusion die Ursache, wenn diese Heizkreise nicht über einen Wärmetauscher vom Gesamtsystem getrennt sind.


    Gruß Dietrich

  • Sauerstoff führt soweit mir bekannt zum Rosten des Puffers / Brenners und verschleimen der FB Rohre. Dann wäre der Druckverlust nur durch eine Undichtheit wegen Rost zu erklären.


    Je mehr Brennerlaufzeiten du hast desto besser ist auch die Gesamtlaufzeit des Dachs übers Jahr verteilt, das ist also erstmal positiv.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Sauerstoff führt auch im Dachs zu Schäden. ZB können die Froststopfen durchrosten. Auch der Öl-WT ist verschmutzungsanfällig und dann kommts auch zu SC 22.

  • Richtig, bei nicht diffusionsdichten Kunststoffrohren führt der Sauerstoffeintrag zum Abtrag von Eisenwerkstoffen, also Rostbildung.

    Im Gegenzug permeiert das Wasser aus dem Rohr nach außen, da außen ein geringerer Wasserdampfpartialdruck (Feuchtigkeitskonzentration) vorliegt. Diese Tatsache ist auch für die Entstehung eines Unterdrucks bei Kunststoff-rohren zusätzlich zu beachten.


    Gruß Dietrich

  • Die VDI 2035 hilft auch hier weiter.

    Anlagenwasser überprüfen, Werte ersehen und dann die Maßnahmen dementsprechend durchführen.

    Wenn das alte Fb-System zu alt ist dann ggf. eine Systemtrennung einsetzen.

    Auf jeden Fall lohnt es sich aber immer einen Magnetitabscheider einzusetzen.


    Grüße Swen

  • Ja Systemtrennung aber mit VA Wärmetauscher! Alternativ gibt es auch Firmen die die Rohre von innen beschichten, ob das was taugt weiß ich aber nicht, und man muss prüfen ob das bei der Anlage nicht zu größeren Instandsetzungen an der Verteilung führt.

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  • Ich muss mal suchen.

    Da der Dachs jetzt endlich einmal konstant durchläuft, bekomme ich etwas mehr Klarheit über die Verbräuche.


    Strom:

    Der Dachs hat rechnerisch ca. 900 kWh produziert, davon habe ich ca. 400 kWh an den Netzbetreiber abgegeben, also etwa 45%. Zugekauft habe ich in der Woche nur 11 kWh (aber zugegeben die Sauna benutzt, dass kann die Spitze sein). Ist das jetzt wirtschaftlich ?


    Gas:

    Statt über 600 kWh pro Tag Gasverbrauch habe ich jetzt nur noch ca. 300 kWh/Tag Gasverbrauch. Der Dachs kann also bei meinem Haus (und es ist ja nicht mal kalt, so 3-10°C draußen) nur die Hälfte der Heizenergie liefern.


    Öl:

    Dafür verbraucht der Dachs 1,79l Heizöl/h, bei 10 kWh Energie/l Heizöl macht das pro Tag ca. 400 kWh Energieverbrauch, gleicht also den Minderverbrauch beim Gas wieder aus.


    Weiterhin habe ich jetzt ein Angebot über eine Solaranlage bekommen.


    Sagenhafte 38 kWp mit einem theoretischen Gesamtertrag von 33.642 kWh pro Jahr.


    Dazu drei große Speicher mit je 10 kWh, die alleine schon an die 30.000 Euro kosten sollen. Dazu noch ein Abo, Strom in die Cloud zu verkaufen und dann bei Bedarf zurück zu kaufen.


    Wäre das jetzt eine gute Ergänzung zum Dachs ? Wie lässt man den Dachs im Sommer laufen, nur nachts zum Schwimmbadheizen, wenn die PV-Anlage nicht läuft ?


    Oder den Dachs nur noch für den Winter vorhalten und dafür keine Speicher haben ? Oder 1 Dachs + 1 Speicher ?

  • Also 55 % EV sind gar nicht mal schlecht. Intetressant finde ich das du NUR 40 Liter Heizöl gebraucht hast ein HR ist also ein alter Dachs. Der hat ja ca. 2/3 thermisch und 1/3 elektrisch. Wäre die Wärmeerzeugung also genauso effizient wie mit deiner Gas Heizung müssten es mindestens 45 Liter sein. Oder sind da Rundungstoleranzen dabei?

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  • Weiterhin habe ich jetzt ein Angebot über eine Solaranlage bekommen.


    Sagenhafte 38 kWp mit einem theoretischen Gesamtertrag von 33.642 kWh pro Jahr.


    Dazu drei große Speicher mit je 10 kWh, die alleine schon an die 30.000 Euro kosten sollen. Dazu noch ein Abo, Strom in die Cloud zu verkaufen und dann bei Bedarf zurück zu kaufen.

    Bei so großen PV-Anlagen wäre ich vorsichtig und empfehle zumindest zu prüfen, ob für Anlagen dieser Größenordnung nach EEG Bedingungen gelten, die aus Sicht eines Privatkunden negative Auswirkungen haben. Jedenfalls fällt auf den Eigenverbrauch aus Anlagen über 10 kW(p) 40% der EEG-Umlage an, das zieht die Wirtschaftlichkeit schon mal um gut 3 ct/kWh runter.


    Stromspeicher rechnen sich für den Betreiber fast nie. Cloud-Lösungen rechnen sich zunächst mal für deren Anbieter, z.B. über hohe Grundgebühren. Es mag sein, dass das bei sehr hohen Stromverbräuchen anders aussieht, aber ich empfehle auch hier sehr genau nachzurechnen. Übrigens kommt mir 1000 EUR/kWh für Speicher dieser Größe extrem teuer vor, und auch die Auslegung mit 3x10 kWh erscheint selbst für einen Jahresverbrauch von 25.000 kWh äußerst üppig. Wenn Du jetzt in der Woche 11 kWh zugekauft hast (egal ob mit oder ohne Sauna), heißt das, dass jedenfalls im Winterhalbjahr bei Dir der Autarkiegewinn durch einen Speicher (geschweige denn durch drei Speicher mit insgesamt 30 kWh) marginal wäre. Mich beschleicht der Eindruck, dass hier jemand versucht Dich abzuzocken.


    Mein Rat wäre, die PV-Anlage anzuschaffen mit einer Leistung, die auf den Stromverbrauch im Sommerhalbjahr abgestimmt ist, aber das mit dem Stromspeicher erstmal völlig bleiben zu lassen und 1-2 Jahre lang die tatsächlichen Verbrauchsdaten aufzuschreiben. Vielleicht hast Du bis dahin ja auch das Haus saniert und/oder ein anderes BHKW angeschafft. Dann kannst Du immer noch entscheiden ob und in welcher Größenordnung ein Speicher überhaupt was bringt. Aber ich wette, dass der Nutzungsgrad oberhalb 13-15 kWh rapide nachlässt.


    Nachtrag: Ich habe gerade noch mal im EEG nachgelesen. Bei Anlagen ab 30 kWp muss zwingend eine vom NB steuerbare Abschalteinrichtung eingebaut werden. (Unterhalb 30 kWp hat der Betreiber die Wahl, stattdessen die 70% Begrenzung zu wählen.) Wie hoch der Aufwand für eine solche Einrichtung ist, weiß der Solarteur. Andere Grenzen werden bei 38 kWp nicht überschritten: Die Einspeisevergütung ist zwischen 10 und 40 kWp gleich.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    Einmal editiert, zuletzt von sailor773 () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Bzgl. EEG macht es vermutlich Sinn knapp unter 10 kWP zu installieren, und ein Jahr Später nochmal 10kWP, und so weiter (falls sich bei erreichen der Zubaugrenze änderungen ergeben muss man die natürlich berücksichtigen)

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  • Ich weiß nicht... dann müsste man für insgesamt 38 kWp vier Einspeisezähler installieren. OK, für die ersten 10 kWp bekommt man 0,28 ct/kWh mehr Vergütung als für 30 kWp (oder 38). Aber mit der aktuellen Degression ist die Vergütung für die zweiten 10 kWp im Jahr darauf vermutlich schon niedriger. Bis dahin lohnt sich das bestimmt nicht. Und ob man auf diese Weise die EEG-Umlage vermeiden kann, halte ich auch für fraglich.


    Im vorliegenden Fall ist bei einem Gesamtverbrauch von 25.000 kWh/Jahr und 880 kWh/kWp eine Anlage mit 25-30 kWp durchaus angemessen. Ob es sich lohnt größer als 30 kWp zu bauen (das Dach gibt's ja anscheinend her), hängt m.E. davon ab, wie aufwändig die dann obligatorische Abschalt-Einrichtung ist, und wie oft in der Realität auch abgeschaltet wird. Nach dem was man hört, kommt das bisher nicht allzu oft vor, aber das kann sich zukünftig ändern. Und mit 880 kWh/kWp (Ost/West-Ausrichtung?), glaube ich, dass eine Abregelung bei 70% hart – die bis 30 kWp möglich wäre – auch nur wenig Ertrag kosten dürfte. Das muss man halt alles mal rechnen.

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  • Danke für die Antworten. Vorausgestellt, dass ich unseren Strom- und Heizverbrauch als viel zu groß empfinde und da noch dran arbeiten will. Unter 20.000 kWh sollte eigentlich möglich sein, fängt ja schon bei der Umwälzpumpe des Schwimmbads an (nur noch Betrieb im Sommer).


    Der Solateur hat mir auch ein Angebot für 29 kWp gemacht, er meinte aber, das sei nur unwesentlich günstiger als die 38 kWp, die das Dach hergibt, und da sollte man den Schritt gleich auf maximale Leistung machen (klar, er will die Dinger ja auch verkaufen).


    Die Sache mit der Cloud und den Speichern scheint mir auch ein wenig "dubios", da ich auch einsehe, dass man Strom nicht im Internet "parken" kann.


    Nur ist mir auch noch nicht so ganz klar geworden, wie die ideale Kombination zwischen BHKW und Solarzelle aussehen könnte, und besonders weiß ich noch nicht, welche Größe man dann braucht.


    Ersetze ich meinen Öl-Dachs durch einen Gas-Dachs und lasse diesen durchlaufen, dann habe ich natürlich gerade im Sommer viel zu viel Strom und wahrscheinlich auch zu viel Wärme.


    Lasse ich den Dachs nur die Wintermonate durchlaufen und im Sommer eventuell nachts laufen, als Ergänzung der PV ? Aber lohnt sich dann die Investition noch ?


    Oder muss bei diesem "Stromüberschuss" noch eine Wärmepumpe dazu ?