Ausbau Nockenwelle im Dachs HKA

  • Hallo Dachsbetreiber,


    Habe bei meinem Gasdachs MSR 1 beim Kolbenwechsel festgestellt, das das Auslassventil gerissen ist. Um es aus zu bauen muss ich die Nockenwelle ausbauen. Leider bekomme ich sie nicht heraus. Denke mal das sie nach links ausgebaut werden muss, aber irgendetwas blockiert da. Wenn jemand damit Erfahrung hat, wäre ich sehr dankbar.

    MfG Torsten

  • Hallo Torsten,


    ich stehe eben vor der gleichen Problematik, die Nockenwelle ausbauen zu müssen.

    Hattest du Erfolg, bzw. in welche Richtung ging sie dann letzten Endes rauszuschlagen?


    Viele Grüße,

    Florian

  • Hallo Florian,

    Letztendlich lag es nur an einer weiteren Sperre auf der linken Seite der Nockenwelle. Man muss das Gewindeanschussstück für den Oelrücklauf aufschrauben. Dahinter kommt eine Feder zum Vorschein und dann ein Metallzylinder und genau dieser wird mit der Feder in eine Bohrung an der Nockenwelle gedrückt und verhindert auf diese Weise das heraus schieben der Nockenwelle nach links. Auf gar keinen Fall schlagen. Sie geht dann ganz leicht heraus. Lediglich die Ventile müssen beim Ausbau herunter gedrückt werden.

    Grüßen Torsten

  • Hallo Torsten,


    es hat wunderbar geklappt, nochmals vielen Dank.

    Nun aber noch die Frage: hattest du die Zahnräder vorab markiert, um die Steuerzeiten wieder korrekt zusammenzubekommen, oder bist du nach der "13-Zahn-Methode" gegangen, oder gibt es noch eine andere zuverlässige Variante, die Steuerzeiten wieder korrekt hinzubekommen?

    Ich hatte die Zähne mit einem Stift markiert, der leider wohl doch nicht ölbeständig war und nun spurlos verschwunden ist.


    Viele Grüße,

    Florian

  • Hallo Florian, die 13 Zahn Methode funktioniert, der Rest ist ja auf den Zahnräder mit Punkten markiert, aber das hast du ja sicherlich gesehen. Willst Du nur ein Ventil wechseln, weil ich empfehle wenn Du die Kiste schon mal auseinander hast, den Kolben gleich mit zu tauschen.

    Grüßen Torsten

  • Hallo Torsten,


    ich glaube ich hole ein wenig aus: Ich habe bereits vor 4 Jahren den Dachs (Gas, Bj2008, 10.500Bh) erstanden.

    von zwei Jahren dann endlich eingebaut, als auch eine neue Brennwert-Therme eingebaut wurde - der Heizungsbauer hat die Hydraulische Einbindung gemacht und den Gasanschluss gelegt.

    Allerdings meinte er, den Rest muss ich machen, damit ich das Ding zum Laufen bekomme.

    Ich bezeichne mich als kundig, was (KFZ) Motoren angeht da schon viel geschraubt incl. Motor-Überholung, deshalb wollte ich mich der Herausforderung stellen.

    Der Plan war, erst sollte das Ding laufen, dann wollte ich einen "offiziellen Service machen lassen"

    Nun kam mir von vorne herein die Kompression extrem dürftig vor - hatte aber damals noch gar keine Einordnung der Größenordnung bei diesem "spezial Motor" - so scheiterte dann auch die Inbetriebnahme bzw. Gas-Freigabe, da das Teil nicht ansprang.

    (Züdfunke da, Gasleitung entlüftet etc.)

    Daraufhin habe ich dann zeit verstreichen lassen und schließlich den Motor so weit möglich mit einer Billig Kamera endoskopiert und ein vermeintliches Loch im Kolbenboden festgestellt. (Kompressionsmessung ergab etwa 1,5 bar...)

    Ich habe dann gleich einen neuen Kolben bestellt, nach dem zerlegen dann aber festgestellt dass das Loch nur die Brennraumvertiefung war, die mir so vom KFZ nicht geläufig war.

    Nun neuen Kolben eingebaut, gleiches Schadensbild.

    Deswegen nun noch Ventile näher begutachtet und festgestellt, dass das Einlassventil nicht richtig schließt.

    Beide Ventile gestern ausgebaut, eingeschliffen und nun eben wieder vor dem Zusammenbau und erneutem Versuch, ob es daran lag.

    Leider tauchen immer wieder neue Fragen auf - so nun z.B. das mit den Steuerzeiten oder nun die Frage, ob es am Auslassventil wirklich keine Ventilschaftdichtung gibt, oder ob da schon irgendwie vorher rumgepfuscht wurde und die vergessen wurde?

    Das Einlassventil hat eine.

    Ich habe allerdings auch im "Ersatzteil-Katalog" überhaupt keine Ventile gefunden, auch keine Dichtungen.

    Ist das wirklich so gedacht, dass man bei einem Ventilschaden den ganzen Zylinder tauschen muss?


    Vielen Dank nochmals für die tolle Unterstützung!


    Viele Grüße,

    Florian

  • Hallo Florian,

    Nach meinem Kenntnisstand haben die Ventile keine Ventilschaftdichtung. Neue Ventile bekommst Du bei Senertec nicht, weil neues Ventil circa 65,- € neuer Motor 3800,- €😉. Die Ventile must Du dir selber fertigen lassen. Da gibt es im Internet spezielle Firmen. Hast Du nach dem einschleifen die Ventilplatten angepasst? Sonnst springt er nicht an.

    Grüßen Torsten

  • Hallo Torsten,


    so weit bin ich noch nicht.

    Habe den Zylinder heute wieder aufgesetzt und mich über die nun vorhandene, ordentliche Kompression gefreut. (Und gleich den Finger zwischen Schwungrad und Anlasser eingeklemmt 8o)

    Morgen komme ich erst dazu weiterzumachen und die Nockenwelle wieder einzubauen, dann kann ich das Ventilspiel messen.

    Wenn es nicht mehr passt, muss ich mir erst passende Ventilplatten bestellen.

    Aber bin jetzt guter Dinge, die Kompression denke ich passt jetzt zumindest mal.
    Und dann mal sehen, ob die Gasdüse vom Vorbesitzer passt. Ist jetzt glaube ich lt. Doku 1,6.

    Es bleibt spannend.


    Vielen Dank jedenfalls nochmal für die Unterstützung.


    Viele Grüße,

    Florian

  • Hallo Thorsten,


    weil es ja im Prinzip immer noch zum Thema passt, bleibe ich mal gleichen diesem Thread:

    Der Dachs läuft mittlerweile, allerdings ist die Abgastemperatur mit 485°C deutlich niedrigen als ich der Historie entnehmen kann.

    Das würde m.E. für einen zu frühen Zündzeitpunkt sprechen.

    Den Nockenwellensensor musste ich für den Ventilausbau ja auch aus- und wieder einbauen. Der hat in der Tat ja beim befestigen etwa 3mm Befestigungsspielraum.

    Meine Frage: Wie wird der Zündzeitpunkt beim Dachs eingestellt? Über verschieben des Sensors?

    Das Schwungrad hat ja Markierungen bei 6, 8 und 10° vor OT, was ist soll für den Motor?

    Danke nochmals für eine kurze Rückmeldung.


    Viele Grüße,

    Florian

  • Also in der Doku habe ich nun gefunden soll ist 6-8° v.OT.

    Werde das abblitzen, sobald ich meine ZZP-Pistole gedunden habe ;)

    Nur wie würde man den Zündzeitpunkt dann verstellen?

    Wirklich nur über verschieben des Sensors?


    Danke und guten Rutsch!

    Florian

  • Der Zündzeitpunkt wird meineserachtens nur mit Markierung Schwungrad und entsprechend unterschiedliche Ventilplatten eingestellt. Aber da bin ich nicht der absolute Experte. Hab es immer so hin bekommen. Also 10 Grad vor OT dann Ventilspiel messen und gegebenenfalls Ventilplatten anpassen.

    LG Torsten

  • Ein Gutes Neues Flo,


    hast Du die Senertec Anleitung für Nockenwellentausch (4798-198-003) ? Darin ist eigentlich alles gut beschrieben und bebildert.

    Zitat daraus "Wurde eine neue Nockenwelle eingebaut, Zündgeberabstand und Zündzeitpunkt prüfen, ggf. nachstellen (siehe Austauschanleitung Zündgeber 4798-129-005)." Zitat daraus : "Abstand Zündgeber/Zündgebernocken durch seitliches Einführen der Fühlerlehre ermitteln.

    (Bild 4) Durch Austauschen der Ausgleichscheibe einen Abstand von 0,35 bis 0,50 mm einstellen."

    Zitat zum Zündzeitpunkt "Anlage starten und Zündzeitpunkt mit Zündzeitpunkt- Stroboskop überprüfen.

    (Bild 6, Bild 7)

    Markierungen am Schwungrad:

    OT; 5° v. OT; 10° v. OT

    Sollwerte des Zündzeitpunktes:

    Erdgasanlage: 6-8 ° v. OT

    Flüssiggasanlage: 9-11 ° v. OT"


    Hoffe, das hilft Dir weiter.


    Viele Grüße, Maro

  • Hallo Maro,


    vielen Dank! Nein - die Anleitungen liegen mir leider nicht vor - deshalb auch die Nachfrage. Leider kommt man an die Dokumente ja immer erst ran, wenn man ein entsprechendes Ersatzteil bestellt...

    Die Nockenwelle hatte ich mit Torstens Hilfestellung ausgebaut, sonst hätte ich da vermutlich irgendwann mit dem Vorschlaghammer versucht die auszutreiben ;)

    Das mit den Distanzscheiben leuchtet mir ein - da ist jetzt schon eine drunter - dann benötige ich wohl einen größeren Abstand zum Zündgebernocken, um den ZZP später zu bekommen. Leider bin ich noch auf der Suche nach der Pistole... die war vor > 20 Jahren zuletzt im Einsatz... :)

    Meine Schwungscheibe hat allerdings Markierungen bei 6, 8 und 10° vor OT - was ja aber genau richtig ist, wenn ich zwischen 6 und 8 Grad soll.

    Ich denke jedenfalls er zündet zu Früh, nur so kann ich die sehr niedrige Abgastemperatur erklären - ob er "klopft" kann ich mangels Geräuschvergleich nicht beurteilen. Leise ist das Teil nicht :)

    Ich mach mich dann mal weiter auf die Suche nach dem Stroboskop.


    Torsten: Konntest du mir den Ventilplatten wirklich den ZZP verschieben? Das kann ich mir noch nicht richtig vorstellen. Oder hat es eh gestimmt und du musstest gar nichts machen?


    Viele Dank euch allen und einen geruhsamen und gesunden Start ins 2021.

    Florian