Vitavalor 300-P ab 05/2018 Zahlen, Daten, Hilfe & Optimierung

  • Hallo Forum,


    ich würde mich gerne mit euch austauschen was den Einsatz einer Vitovalor 300-P betrifft.. Und suche auch nach gleichgesinnten die mir

    beim Betrieb Tipps u. Tricks geben können was die Optimierung der Anlage betrifft, da ich hier ziemlich unerfahren bin :D (befinde mich in der Einarbeitung in die Materie)..


    Liefern kann ich an Interessierte gerne jede Menge Daten, Zahlen, Fakten, Kosten.. was den Betrieb einer BSZ im EFH angeht.. hoffe ich :)


    Objekt: EFH 240m² davon ca. 180m² beheizt mit FBH, die Anlage steht im Keller.

    Familie: 2 Erwachsene 2 Kinder (noch klein.. 1 u. 3 Jahre)


    Viessmann Vitovalor 300-P Typ C3TB mit Vitocell 100-V Warmwasserspeicher 300 Liter.


    Inbetriebnahme: 05/2018 Gasbrennwerttherme / ..die BSZ ca. 1 Monat später!

    Gesamt produzierte elektrische Energie: 4388 kw


    Juni 18 / 18,6 kWh

    Juli 18/ 116 kWh

    August 18 / 106 kWh

    September 18 / 116 kWh

    Oktober 18 / 315 kWh

    November 18 / 429 kWh

    Dezember 18 / 448 kWh

    Januar 18 / 479 kWh

    Februar 19 / 412 kWh

    März 19 / 413 kWh

    April 19 / 313 kWh

    Mai 19 / 200 kWh

    Juni 19 / 127 kWh

    Juli 19 / 111 kWh

    August 19 / 106kWh

    September 19 / 113kWh

    Oktober 19 / 273 kWh

    November 19 / -.-


    Gasverbrauch ca. 3400 Einheiten seit Inbetriebnahme

    (Allerdings ist hier die Estrichtrockenphase mit 500-600 Einheiten ohne BSZ Betrieb drin) aus Mai 2018


    Aufgeschaltet auf VitoData 300 und Vitotrol App sind eingerichtet..


    Warmwassertemperatur 50° soll

    Raumtemperatur 22° soll


    Was mich derzeit sehr beschäftigt, wie lange sollte die BSZ eigtl am Tag laufen ?


    Wie viele Brennerstarts wären gut/optimal... Hier habe ich aus dem Trend Export etwas mit 24.000 gefunden,

    ist das nicht bedeutend zu viel.. für die 18 Monate die die Anlage jetzt läuft ???


    "Zeitprogramm Warmwasser"

    Mo-So 5:30 -22h


    "Zeitprogramm Heizung"

    momentan Testweise eingestellt auf Mo-Fr 11-20h Sa/So 7-21h

    zuvor in 2018 war 6-23h eingestellt..


    - hier wüsste ich gerne was ihr so einstellt ??

    Ich war erst der Meinung ich stelle die Fussbodenheizung erst Mittags an, damit sie bis Nachmittag/Abend

    wenn die Familie zu Hause ist, wärme abgibt.. Morgends kühlt das Haus ab, aber hat immer noch um die 19-20 Grad..

    Ergibt sich dadurch erhöhter Heizbedarf weil der Estrich zu sehr abkühlt ?!

    - Ist es kontraproduktiv Morgens Warmwasser bereit zu stellen die Überschüssige Energie aber nicht für die FBH zu verwenden oder fließt die Energie dabei sowie ins Stromnetz..

    - Ist es Sinnvoll am Gas zu sparen durch reduzierten Betrieb dadurch aber ggf mehr Stromkosten zu haben, sollte die BSZ 100% bis auf ihre Ruhezeiten durchlaufen?? ..wie seht ihr das..?? .. was macht Ökologisch/Ökonomisch mehr Sinn.. ??


    Gesamt produzierte elektrische Energie: 4388 kw

    Gasverbrauch ca. 3400 Einheiten seit Inbetriebnahme

    (Allerdings ist hier die Estrichtrockenphase mit 500-600 Einheiten ohne BSZ Betrieb drin) aus Mai 2018


    Das sind so ein paar Fragen, die ich mir als VOLL-Laie nicht beantworten kann... (bin Informatiker) und kein Heizungskenner.. X/


    p.s. Eröffnungspost wird ergänzt, sollten noch Angaben fehlen...

  • Moin @Muesli,

    Was mich derzeit sehr beschäftigt, wie lange sollte die BSZ eigtl am Tag laufen ?

    einfache Antwort: So lang wie bei gegebenem Wärmebedarf irgend möglich ist - je nach Lage der Regenerationszeit wären das im Winterhalbjahr 20-24 Stunden am Tag.

    Ich war erst der Meinung ich stelle die Fussbodenheizung erst Mittags an, damit sie bis Nachmittag/Abend

    wenn die Familie zu Hause ist, wärme abgibt.. Morgends kühlt das Haus ab, aber hat immer noch um die 19-20 Grad..

    Ergibt sich dadurch erhöhter Heizbedarf weil der Estrich zu sehr abkühlt ?!

    Meiner Meinung nach ist in einem relativ gut gedämmten Haus - insbesondere mit einer Fußbodenheizung - eine Nachtabsenkung nahezu vollständig nutzlos. Ob sich der Heizwärmebedarf durch die von Dir beschriebene Fahrweise sogar erhöht bin ich nicht sicher (möglich wäre es), aber dass Du durch Reduziertzeiten nennenswert Erdgas sparst, halte ich jedenfalls für ausgeschlossen - und nur das wäre ja der Sinn einer Absenkung. Wenn das auch noch dazu führt, dass sich die Brennstoffzelle mangels Wärmebedarf nachts abschaltet, wird es kompletter Unsinn: Das in der BZ zunächst gesparte Erdgas verfeuerst Du dann beim Wiederaufheizen in der Brennwerttherme.

    - Ist es Sinnvoll am Gas zu sparen durch reduzierten Betrieb dadurch aber ggf mehr Stromkosten zu haben, sollte die BSZ 100% bis auf ihre Ruhezeiten durchlaufen??

    Wie gesagt, Reduziertbetrieb führt in Deinem Fall kaum zu Erdgas-Einsparung und verlagert zusätzlich den Gasverbrauch weg von der Brennstoffzelle in die Gastherme, was ökologisch wie ökonomisch vollkommen zweckfrei ist.


    Und ja, die BZ sollte nach Möglichkeit 100% durchlaufen. Wenn die Ruhezeit vier Stunden alle zwei Tage beträgt (ich meine das mal gelesen zu haben, das Datenblatt schweigt sich hier leider aus), sollte die BZ im Winter im Mittel auf 22 Bh/Tag kommen, d.h. sie müsste z.B. im Dezember/Januar gut 500 kWh im Monat erzeugen.

    - Ist es kontraproduktiv Morgens Warmwasser bereit zu stellen die Überschüssige Energie aber nicht für die FBH zu verwenden oder fließt die Energie dabei sowie ins Stromnetz..

    Sorry, die Frage habe ich nicht verstanden.

    Wie viele Brennerstarts wären gut/optimal... Hier habe ich aus dem Trend Export etwas mit 24.000 gefunden,

    ist das nicht bedeutend zu viel.. für die 18 Monate die die Anlage jetzt läuft ???

    24000 Starts der Gastherme in 18 Monaten kommt mir auch viel vor. Auf wie viele Betriebsstunden verteilt sich das denn? Unsere Zusatztherme läuft z.B. im Schnitt 15 Minuten pro Start. Aber 30-40 Starts pro Tag muss eine Gastherme m.E. schon abkönnen.


    Jedenfalls: An Deiner Stelle würde ich die Reduziertzeit beim Heizbetrieb abschaffen (die beim WW ist OK) und dann mal beobachten wie das System darauf reagiert. Meine Erwartung wäre: 5-10% höhere Stromerzeugung, weniger Brennerstarts, keine Änderung beim Gasverbrauch und gratis höherer Komfort für die Familie am Morgen.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Ich war erst der Meinung ich stelle die Fussbodenheizung erst Mittags an, damit sie bis Nachmittag/Abend

    Wenn ich mich recht erinnere, dann stand weiter oben was von "Nachtstrom" für die Fußbodenheizung. D.h. die müsste sowieso auf lange Latenzen ausgelegt sein,

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Hallo Sailor,


    vielen Dank für deine ausführlichen Antworten :)


    Wie gesagt, Reduziertbetrieb führt in Deinem Fall kaum zu Erdgas-Einsparung und verlagert zusätzlich den Gasverbrauch weg von der Brennstoffzelle in die Gastherme, was ökologisch wie ökonomisch vollkommen zweckfrei ist.


    Und ja, die BZ sollte nach Möglichkeit 100% durchlaufen. Wenn die Ruhezeit vier Stunden alle zwei Tage beträgt (ich meine das mal gelesen zu haben, das Datenblatt schweigt sich hier leider aus), sollte die BZ im Winter im Mittel auf 22 Bh/Tag kommen, d.h. sie müsste z.B. im Dezember/Januar gut 500 kWh im Monat erzeugen.


    Ich habe jetzt fürs erste mal die Zeit für die FHB ausgedehnt um zu schauen wie sich die BSZ verhält, laut dem TrendExport ist sie bei den bisherigen Einstellungen erst gegen 11h angegangen und um 2Uhr wieder aus, also lief sie nur 15 Stunden.. siehe Anhang..



    24000 Starts der Gastherme in 18 Monaten kommt mir auch viel vor. Auf wie viele Betriebsstunden verteilt sich das denn? Unsere Zusatztherme läuft z.B. im Schnitt 15 Minuten pro Start. Aber 30-40 Starts pro Tag muss eine Gastherme m.E. schon abkönnen.

    Den Wärmebedarf zwischen 7-9h hat wohl hauptsächlich der Brenner abgedeckt, was wie du schreibst auch wenig Sinn macht...


    Laut TrendExport lief der Brenner seither:


    2173,4 Stunden bei 24239 Brennerstarts


    Ich hoffe das reduziert sich jetzt etwas...


    Jedenfalls: An Deiner Stelle würde ich die Reduziertzeit beim Heizbetrieb abschaffen (die beim WW ist OK) und dann mal beobachten wie das System darauf reagiert. Meine Erwartung wäre: 5-10% höhere Stromerzeugung, weniger Brennerstarts, keine Änderung beim Gasverbrauch und gratis höherer Komfort für die Familie am Morgen.


    Ich hab nur irgendwie ein Problem damit wenn Nachts die FBH läuft, ich denke während man schläft sollten die Räume runterkühlen können..

    Bei 22 Grad kann ich nicht schlafen.. müsste ich die ganze Energie zum Fenster raus lüften.. um auf die Schlaftemperatur von 19-20 Grad zu kommen :D


    Ich habe überlegt ich kann die Ventile ja alle über die Hausautomation zwischen 23-5 Uhr zudrehen.. Aber die BSZ liefe trotzdem weiter?

    weil sie glaub sie muss 24x7 wäre erzeugen? Oder kommt dann soviel wärme im Kreislauf zurück das sie das merkt und sich trotzdem abschaltet ??

  • Ich war erst der Meinung ich stelle die Fussbodenheizung erst Mittags an, damit sie bis Nachmittag/Abend

    Wenn ich mich recht erinnere, dann stand weiter oben was von "Nachtstrom" für die Fußbodenheizung. D.h. die müsste sowieso auf lange Latenzen ausgelegt sein,

    Nein, wir nutzen keinen Nachtstrom.. habe ich auch nicht geschrieben ;)

  • Sorry, da hatte ich einen anderen Thread im Kopf.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Bei 22 Grad kann ich nicht schlafen.. müsste ich die ganze Energie zum Fenster raus lüften.. um auf die Schlaftemperatur von 19-20 Grad zu kommen :D

    Geht mir auch so. Aber lässt sich denn die FBH im Schlafzimmer bei Dir nicht grundsätzlich auf eine niedrigere Temperatur einstellen? Ich habe meine z.B. Tag und Nacht auf 17-18°C eingestellt. Zum Betten machen und Staubsaugen tagsüber braucht man doch auch keine höhere Temperatur.

    Ich habe überlegt ich kann die Ventile ja alle über die Hausautomation zwischen 23-5 Uhr zudrehen.. Aber die BSZ liefe trotzdem weiter?

    Probier' das doch mal. Nur würde ich bei der trägen FBH zumindest werktags eher um 21:00h zumachen und je nach Zeitpunkt des Aufstehens um 04:00h wieder auf. (Von Freitag abend bis Sonntag kannst Du ja spätere Zeiten einstellen.) "Zudrehen" heißt ja bei Thermostaten nicht ganz zu, sondern auf eine niedrigere Raumtemperatur (z.B. 18°C) einstellen. Dann machen sie erstmal ganz zu und dann im Laufe der Nacht wieder etwas auf.


    Wenn die Ventile zu sind und nicht genug Wärme abgenommen wird, lädt die BZ erstmal den Wärmespeicher. Erst wenn der auf Nenntemperatur ist, geht sie aus. Aber bei lediglich gut einem kW thermischer Leistung der BZ sollte das von Oktober bis April eigentlich nie vorkommen, auch nicht nachts bei reduziertem Wärmebedarf. Wenn natürlich die Einstellungen so sind, dass stattdessen die Gastherme den Speicher lädt (und deshalb die BZ praktisch sofort aus geht, sobald der Wärmebedarf geringer wird) stimmt was nicht. Aber wie Du das in den Griff kriegst, können ggf. die Vitovalor-Betreiber hier im Forum besser beantworten.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)