Beratung für EFH Neubau 2020 mit Infrarotheizungskonzept

  • Hallo zusammen,


    wir wollen nächstes Jahr ein EFH bauen.

    Das besondere soll sein, wir wollen KEINE Fußbodenheizung, wir wollen auf Infrarotheizung setzen, diese hat eigentlich nur Vorteile, bis auf eben den Fakt das Sie auf Strom läuft.

    Neben diesen PRO Infrarotfakten wollen wir auch keine Fußbodenheizung, wegen schlechten Erfahrungen, wir hatten einen Wasserschaden und mussten Monate mit einem Neugeborenen ausziehen.


    Ebenfalls möchte man natürlich die sehr nahe E-Auto Zukunft bei einem Neubau direkt mitbedenken.


    Neues Haus und die Zukunft:

    - Kfw 40 (vielleicht Plus) Haus

    - PV 15-20 kWp

    - E3/DC S10 E Pro mit 26 kWh Speicher (Für die 9kW Dauerleistung, Sauna z.B.)

    - Infrarot Heizungen im ganzen Haus

    - Brennstoffzellen BHKW?!

    - KEINE Fußbodenheizung

    - Sauna im Haus, Ofen irgendwo zwischen 6 und 7,5kWh

    - In 3 Jahren: 2 E-Autos mit einem ca. Verbrauch von 8.000kWh im Jahr (Gerechnet: 20kWh/100Km pro Auto und 40.000Km)


    Verbrauch:

    - Ihr wisst jetzt, wir sind 3 Personen: ca. 3000kWh im Jahr an normalen Verbrauchsstrom

    - Wir werden eine kleine Sauna im Bad haben: ca. 1500kWh im Jahr

    - Wir werden 2 E-Autos fahren: ca. 8.000kWh im Jahr

    - Wir heizen mit Infrarot: ca. 7.500kWh im Jahr

    = 20.000kWh im Jahr


    Die Frage die ich mir dann halt gestellt habe ist, was mache ich mit den Wintermonaten und Nachts?

    Und bin dann auf Brennstoffzellen BHKW gestoßen, die einzige Art Strom zu erzeugen, wenn man keinen Platz hat für Windkraft oder Wasserturbine.


    Ich bin dann auf das BlueGEN BG-15 gestoßen, was technisch momentan wohl das beste ist.

    Gedachte hatte ich es mir eigentlich so, dass ich den Strom aus PV und Batterie nutze und nur wenn ich da nix mehr rauskriege schalte ich das BlueGen an und hole mir den Strom daraus über das Erdgas.

    Jetzt habe ich aber hier im Forum gelesen das das Ding 24 Stunden am Tag laufen MUSS, wenn ich das richtig verstanden habe und jetzt bin ich total verunsichert ob mein Konzept so funktioniert...


    Darüber hinaus müsste ich ja auch noch Brauchwasser heiß kriegen, da wusste ich eh noch nicht genau wie ich das mache.

    Aber es gibt ja auch noch die Vissmann PT2.


    Wie würdet ihr es machen mit den gegebenen Daten?



    PS: Und bitte bitte nicht versuchen uns zu einer Fußbodenheizung zu überreden :)

  • Um die anfallenden rund 20kWh Wärme zu "vernichten" müsstet Ihr dann schon mehrere Vollbäder am Tag nehmen !


    Wie Du selbst schon festgestellt hast läuft die BZ ja 24/7 und verbraucht dabei immer Gas. Ja, die Wärme kann auch über den Schornstein "ausgekoppelt" werden, das gehört m.M. aus vielen Gründen verboten und macht bei zunehmenden Gaspreisen auch keinen Sinn.


    Wie schaut denn das Verbrauchsprofil der Infrarotstrahler aus ? Übers Jahr sicherlich nicht wesentlich anders als bei einer "normalen" Heizung ?

  • Um mit KWK effizient Strom zu erzeugen musst du die Abwärme sinnvoll nutzen, d. h. Heizung mit Wasser, wenn schon keine FB Heizung, dann zumindst Heizkörper mit entsprechend großer Fläche. Falls du ga keine vermeidbaren Wasserleitungen haben willst hast du ein Problem.


    Den meisten Strom wirst du im Winter verbrauchen, und den meisten Strom im Sommer erzeugen. Dein Konzept ist in meinen Augen in jeder hinsicht nicht praxisgerecht.


    Dein Wärmebedarf scheint auch recht gering zu sein, deshalb würde ich auf die Stromproduktion im Winter entweder verzichten, oder über die BSZ nachdenken, dann musst du aber mit Gas / Wasser heizen um die Wärme wegzubekommen. Falls Heizkörper für dich auch keine Option sind, solltest du zumindst die IR Heizung mit einer Luft/Luft Wärmepumpe vergleichen. Falls es doch in Richtung BSZ geht kannst du dir das Geld für den Stromspeicher auf jeden Fall sparen, falls nicht warscheinlich auch (müsste man dann aber genauer hinschauen).

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Ich kann mich den Vorpostern nur anschließen: KWK bedingt die Wärmenutzung. Wenn man eine Aversion gegen Fußbodenheizung hat, gibt es auch Flächenheizkörper für die Wand. Ist dann sogar ähnlich der geliebten Infrarotheizung. Die wird übrigens richtig teuer, weil eben nur COP von 1 - und Strom ist halt teuer! Bei der PV würde ich nur 10 kW legen, um der EEG-Umlage zu entgehen. Der Stromspeicher ist für die KfW 40plus Einstufung sicher sinnvoll, da das direkt 5 Prozent Tilgungszuschuss auf die gesamte Kreditsumme bringt. Dazu kann man im Neubau über eine Brennstoffzelle nachdenken - dann aber eben auch Heizkörper mit einplanen. Wobei Du bei 40plus auch eine schöne Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung einplanen musst. Da könnte man vielleicht Heizregister für das Heizungswasser einbauen...

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Infrarotheizungen sind der Wahnsinn in Tüten und bedingen im besten Fall, dass man sich (wie hier) noch zig andere Dinge kaufen muss, um halbwegs lebendig übers Jahr zu kommen.


    Eine kWh ist eine kWh ist eine kWh....


    Und die kostet beim Strom 30 Cent und beim Gas 5 Cent... Und im Winter ist wenig Sonne, aber kalt.


    Wenn jemand einen Wasserschaden wegen einer FBH hatte, heißt das ja erstens nicht, dass dies nochmal passieren muss, zweitens brauchen wir einen Tag für die komplette Reparatur, wieso man da ausziehen muss, weiß ich nicht.


    Jedenfalls wird das so, wie Du das planst, nix werden, es sei denn, Du hast mal den Eurojackpot geknackt, aber als der so richtig randvoll war. Dann (und nur dann) bist Du auf einem guten Weg, denk aber noch ans Windrad wegen der Infrarotheizung


    Aber mach Du mal....

  • @Hans_Dampf :

    Charmant wie immer.


    Aber inhaltlich stimme ich zu, nur


    Wenn jemand einen Wasserschaden wegen einer FBH hatte, heißt das ja erstens nicht, dass dies nochmal passieren muss, zweitens brauchen wir einen Tag für die komplette Reparatur, wieso man da ausziehen muss, weiß ich nicht.

    kennst du das Ausmaß des Schadens nicht, ggf. mit wochen oder monatelaner Bautrocknung etc.


    Wobei man hier wirklich sagen muss so ein Pech hat man doch eher selten 2 mal, und wenn doch hat man was warscheinlichkeiten angeht auch den Eurojackpot geknackt...

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

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