Wie würdet Ihr die ideale Anlage für (nahezu) autarke Versorgung entwerfen?

  • Thomas,

    mal so nebenbei :

    Wir haben eine Firma und wir bauen Nahrungsmittelmaschinen.

    Früher hat man etwas Neues entwickelt, war stolz, wie Lumpi, wenn etwas gut funktioniert hat, hat es den Kunden vorgeführt und ein paar Monate später gab es neue, innovative Produkte im Supermarkt zu kaufen.

    Heute verbringen wir mehr als 2/3 der Zeit mit Zertifizierungen, Compliance-Beratungen, Maschinensicherheit, Ethik Audits und all den Scheiss, ganz zu schweigen, daß wir zwei Leute damit beschäftigen nachzuschauen, ob Ersatzteile, die wir in alle Welt verschicken, nicht irgendwelche Embargo-Vorschriften verletzten oder für den Bau von Atombomben oder zu Folterzwecken verwendet werden könnten oder ob es sich um antikes Irakisches Kulturgut handeln könnte.

    Der Frust wird überall stetig größer! Der Spruch "Gut, dass unser Vater das nicht mehr erleben muss" ist gewichen dem Spruch : "Gott sei Dank haben wir ein Alter erreicht, daß wir wahrscheinlich nicht mehr erleben müssen, was die Folgen all der Idiotie sein wird in ein paar Jahren"

    Richtig Lust auf Gestalten und was auf die Reihe bringen..... wird immer seltener.... wir ja alles digitaaaaal


    Mit Frust stehst Du nicht alleine!

  • Gut geschrieben!


    Aber wenigstens sind die Beamten gut beschäftigt und wir verwalten uns zu Tode, können aber hinterher genau nachweisen, wieso.

  • Kurzer Zwischenstand :

    Angebote für BHKW und PV Anlage sind in Arbeit.

    Ausführliche Besprechung mit meinem Heizungsbauer und einem "Sachverständigen" sehr positiv verlaufen. Ich habe weniger Denkfehler in meiner Konzeption, als befürchtet (siehe Excel-Tabelle ganz am Anfang).

    Betrüblich : Von E3-DC (und das ist ein Schlüssel-Baustein in meinem Konzept) habe ich trotz Urgieren nichts mehr gehört.

    In der Frage Inselbetrieb, Bürokratie- Verweigerung, Meldepflichten, EEG Umlage etc. habe ich um Beratung bei einem Fachanwalt angefragt.


    In Ergänzung zum bisherigen Konzept, erwäge ich, meinen offenen Kamin, der nur bei "gelegentliche Benutzung" noch betrieben werden darf umbauen zu lassen mit einem Wassereinsatz (Brunner) , um den Erdgasverbrauch noch weiter absenken zu können. Wenn man in Rente ist, sollte die Bewegung, um Holzscheite aufzulegen, wenn es richtig kalt draußen ist, ja gesundheitsförderlich sein. Und gemütlich ist es allemal.

  • Wenn dich E3DC ärgert nimm doch 3x den Multiplus II 48/5000 der hat ne Dauerleistung von 4kW und Spitze bis 9kW. Damit hättest du dann 3x 4kW statt nur 3x 3kW. Kostet ca. 3x 1800 € also 5400€ für die Wechselrichter. Dazu die BYD B Box Pro 13,8 mindestens 2 Stück für ne Insel Stückpreis 5400 €. Um also mit dem E3DC System vergleichbar zu sein bzw. etwas besser kämst du auf folgendes:


    3 x Multiplus II 48 / 5000

    3 x BYD B Box Pro 13.8

    für 21.600 Brutto incl. Lieferung


    Macht 3x4 kW Leistung und 41,4 kWh Kapazität also beides über dem E3DC


    Ich bin gerade dabei einen Oranier Hecktos Aqua in betrieb zu nehemen. Das ist ein Holzvergaserofen mit ca. 10,5 kW davon 7,5 Wasserseitig. Falls dich das Interessiert kann ich dir sobald er läuft davon berichten.


    P. S. an Oranier und BYD komm ich zu günstigen Preisen ran falls du Interesse hast.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • D; Vielen Dank für Deine Infos!


    Ich habe derzeit Anfragen laufen und warte auf Unterlagen und Angebote ( auch von VIC).

    Die Branche scheint derzeit extrem beschäftigt und überlastet zu sein!

    Ich bin gespannt, wie es weiter geht!

  • Kurzer, frustrierter Zwischenbericht :


    Von VIC, trotz wiederholtem Anschreiben : keinerlei Antwort.

    Von E3DC : bitte entschuldigen Sie zunächst die verspätete Rückmeldung. Eine von Ihnen angestrebte Insellösung ohne Anbindung ans öffentliche Netz ist mit unserem System nicht realisierbar. Freundliche Grüße.


    Kann mir jemand von Euch sagen, woran das liegt?


    Können die Anbieter nur noch nach vorgegebenen, bürokratischen Standardprozessen arbeiten?


    Mein Heizungsbauer ist fleissig am Arbeiten, hat auch bereits die Unterlagen von RMB und auch die neu PV Anlage nimmt Gestalt an.

    Ich hätte nicht für möglich gehalten, daß es jetzt an der Stromspeicherung hängt, wo die doch alle groß "Autarkie" in die Werbung schreiben.

  • nunja,


    evt. haben die Hersteller den einen oder anderen Mitarbeiter der blickt das eine Kunde manchmal "überfordert" ist, sei es technisch oder bürokratisch, und dadurch "Quark" anfragt.


    Du brauchst keine Inselanlage um "nicht unternehmerisch" Tätig zu sein.


    mfg

  • Das was du möchtest habe ich schon am Laufen.

    PV mit Speicher, Wärmepumpe und BHKW. das BHKW ist aber nicht Netzparrallel, sondern mit DC Generator und geht direkt auf die Batterie.

    Somit bin ich komplett Netzunabhängig. Netz habe ich nur noch zum einspeisen vom PV Überschuss. Damit finanziere ich den Kraftstoff fürs BHKW.

    Das schöne daran ist, dass mein BHKW nur für den Eigenbedarf läuft und jedes KWh 27Cent wert ist.

    Gruß

    Thomas

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Denke auch das deine Anfrage nicht besonders versiert formuliert war, da machen sich einige nicht die Mühe zu antworten. Insel mit VIC geht auf jeden Fall, du musst nur wissen ob du 1 oder 3 Phasig willst und was deine Spitzenlast pro Phase ist, sonst geht bei Überlast das Licht aus...

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Ich bin bereits unternehmerisch tätig, da ich meine 20 kW Anlage seit 2010 in betrieb habe und das auch weiterlaufen soll bis 2029.

    Ich habe aber von dem ganzen bürokratischen Mist und den Kosten mit Steuerberater etc. die Nase gestrichen voll!

    Ich möchte jetzt zusätzliche 10-15 kW PV (auch auf den West und Nord-Dachflächen) installieren, um im Winter mehr Ertrag zu haben. Zusammen mit einem 4-7 kW BHKW und einem Stromspeicher von 30-60 kWh will ich mich aber in Richtung völlige Autarkie bewegen und nur noch den Erdgasverbrauch an Primärenergie haben. Ich möchte nicht einspeisen und keine Förderung haben und, wenn das irgendwie möglich ist, natürlich auch keine EEG bezahlen für den selbst erzeugten Strom. Daß das grundsätzlich geht, kann man vielfach lesen. Bei der Frage nach dem "Wie" gucke ich jedoch derzeit in die Röhre.

  • Das ist eigentlich ganz einfach.

    3 oder 6 Victron Multiplus, Laderegler für die PV, BHKW am Multiplus Ausgang. Die Multiplus geben dem BHKW das Netz vor.

    Speicher so viel wie du möchtest.

    Du kannst natürlich auch mit PV Wechselrichter an den Multiplus Ausgang gehen, musst aber nur aufpassen, dass du in Kombi PV und BHKW die Multis nicht überrennst, da die Multis ja das Netz vorgeben müssen.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • hejo

    Dir ist aber schon klar, dass dies erstens finanziell ein Fiasko ist (ich will keine Vergütungen, denn ich will keine Bürokratie) und dass es zweitens ohne Bürokratie nicht gehen wird, denn man darf nicht so einfach ein BHKW betreiben und/oder einen Batteriespeicher, da möchte der Netzbetreiber dann gerne seine krummen Finger reinstecken und dann gibbet noch so doofe Sachen wie Marktstammdatenregister und und und....

  • Wenn das BHKW nicht Netzparallel ist isteressiert das niemand ausser den Schorni.

    Das BHKW hinter dem Victron ist nicht mit dem Netz verbunden, nicht mal die Victrons sind am Netz.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Ja ne... ist doch klar... ich will was gaaanz Verrücktes machen : Anstatt mir nen superteuren Sportwagen zu kaufen, beabsichtige ich, 80-130 T€ in die Hand zu nehmen und mir Gerätschaften anschaffen, die mir für die nächsten 15-20 Jahre die Kosten für bezogenes Erdgas bzw. Strom von 10.000,- auf 3.000,-€ reduziert, wahrscheinlich noch mehr, wenn ich von April bis Oktober sogar noch Strom fürs E-Auto kostenlos bekommen kann.

    Auf die 200-500€ pro Jahr EEG kommts mir eigentlich auch nicht an.

    Ich stelle mir vor, ich kaufe mir einen Garten zur Selbstversorgung mit Gemüse, Eiern und Kartoffeln und da kommt der Staat und will Formulare und Meldungen ausgefüllt haben und natürlich MWSt für die paar Gürkchen und Tomaten und Kartoffeln?

    Ist das wirklich so?