Dachs bei Hausmodernisierung

  • Hallo an alle.


    Dies ist mein erster Beitrag bzw. meine erste Frage, deshalb bitte ich um Verständnis, wenn sie an dieser Stelle vielleicht falsch sein sollte (ist auch das erste Forum meines Lebens).


    Nächstes Jahr werde ich mit meiner Familie ein noch herzurichtendes / modernisierendes Objekt beziehen, bei dem auch eine neue Wärmeversorgung zu installieren ist.


    Ich habe nun seit geraumer Zeit das Thema BHKW und Dachs verfolgt, wobei ich mich auf diversen Seiten und Wegen versucht habe schlau zu machen. Erwartungsgemäß (leider) hat mich das Gespräch mit dem Installateur meines Vertrauens (jaja, in Standardsachen ist er echt gut) über mein Vorhaben auf Grund seiner eigenen Unkenntnis zum Thema BHKW nicht wirklich befriedigt, so daß ich dieses Forum mal mit einer Frage belästigen möchte:


    Gibt es jemanden, der mir bei der Berechnung der Machbarkeit sowie der Wirtschaftlichkeit unter Berücksichtigung der vorhandenen Gegebenheiten helfen kann? Dies kann aus dem Kreise des Forums oder auch ein vernünftiger Fachbetrieb/Experte aus meiner Nähe sein ( wir wohnen im Kreis Pinneberg, westlich Hamburg ). Die Betonung liegt auf vernünftig, den meine bisherige Erfahrung ist der Klassiker mit dem Bauern, der nicht fr..., was er nicht kennt. Leider habe ich zu allem Übel vom Thema Wärmeversorgung nur angelesenes Halbwissen.


    Zur Orientierung mal ein paar Eckdaten:


    - Wohngebäude mit angrenzendem Saalbetrieb.
    - Wohnfläche künftig 300m², verteilt auf 2 WE (EG+DG)
    - Saalbetrieb insges. ca. 300m²
    - angrenzende Scheune muß später evt. teilweise beheizt werden (Hobbyraum o. ä)


    Wohnbereich soll wie folgt werden:
    - Wohnfläche soll Niedertemperatur beheizt werden
    - Fußbodenheizung mit Dämmung zum Erdreich
    - Fassade wird außen gedämmt
    - Dach wird erneuert und ca. 20cm gedämmt
    - Fenster werden erneuert


    Saalbereich soll wie folgt werden:
    - Beheizung über normale Heizkörper mit 90 C Vorlauf (?)
    - evt. Außendämmung der Fassade


    Der Heizraum ist außen am Gebäude, 6000l Öltank steht im Garten. Platz wäre für eine Heizanlage ggf. auch in der auf dem Grundstück befindlichen Scheune.


    Als Energieträger kommen nur Heizöl oder PÖL in Frage, Gas liegt erst in 4km Entfernung.


    Der Energieverbrauch des jetzigen Objekt schwankte in der Vergangenheit wegen unterschiedlicher starker Nutzung des Saalbetriebes lt. Vorbesitzer zwischen 7000 und 12.000l Heizöl im Jahr, wobei das Gebäude vollständig nur als Gewerbebetrieb (Gastronomiesaal) genutzt wurde, während wir dort auch wohnen werden.


    Meine Architektin geht nach Durchführung der o. g. Maßnahmen von einem Wärmebedarf von ca. 55.000 kwh Wärme und 10.000 kwh Warmwasser aus, tendiert aber auf Grund von Erfahrungswerten eher zu niedrigeren Zahlen. Stromverbrauch kann ich nur schwer absehen, aber ich denke so zwischen 9000 und 13000 kwh


    Ich sehe (worin mich auch der Installateur kräftig bestärkt :-(/) ein Problem darin, daß der Saal nicht durchgehend beheizt wird, sondern nur bei Bedarf aufgeheizt werden muß, wofür eine hohe Spitzenlast benötigt wird. Gleiches gilt hier auch für Warmwasser (Toiletten, Küche, etc). Eine Luftheizung ist in der derzeiten Anlage (Ölkessel BJ 72 !!!) integriert und wird zur Vorwärmung auch benötigt. Im (dann) gut isolierten Wohnhaus brauchen wir nur rel. wenig Energie und niedrige Temperaturen, Warmwasser könnte man problemlos puffern. Deshalb sagt dieser: Ölbrennwert mit 50 kw Leistung, die moduliert und alles wird gut. Kein Problem mit zwei Heizkreisen / Temperaturen, kein Problem mit riesigen Puffern, Anlage regelt sich nach Bedarf, etc.


    Ich möchte jedoch aus ökologischen und auch (vielleicht) aus Kostengründen den Gedanken an ein BHKW nicht verwerfen, sehe jedoch bei den beschriebenen Faktoren aus allem, was ich mir bis jetzt angelesen habe, durchaus Probleme bei Spitzenlasten bzw. zu niedriger oder zu hoher Grundlast. Kann man dieses Problem lösen? Ob mit Dachs oder einem anderen BHKW ist mir letztlich egal, ich habe nur keinen Bock mehr auf die totale Abhängigkeit von unseren lieben EVU's und ewig steigenden Kosten.


    Wenn mir jemand einen Tipp zu meinem Problem geben könnte wäre ich echt dankbar, weil mit meinem Wissen echt nicht weiterkomme und sonst nur stumpf einen Ölbrenner hinstellen kann.


    Danke im voraus


    Carsten

  • Hallo Frischling,


    willkommen hier im Forum.


    Das Projekt hört sich nicht schlecht an, und ich denke, ohne gerechnet zu haben, dass ein BHKW hier nicht nur ökologisch Sinn machen kann. Die Spitzenlast müsste man bei vernünftiger Regelung in den Griff bekommen, da man ja sicher einen Tag vorher weis, wenn der Saal benötigt wird. Dann kann das BHKW den Saal schön langsam hochfahren ohne dass man den Spitzenlastkessel dafür benötigt. Ein Pufferspeicher ist natürlich beim Einsatz von einem BHKW immer notwendig, alleine um schädliches Takten zu vermeiden.


    Unser Alterspräsident dbitt kommt aus der Nähe von Hamburg, ist aber leider in letzter Zeit nicht mehr ganz so aktiv hier im Forum. Schreib ihm doch einfach mal eine PN, darauf meldet er sich bestimmt.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • Hallo Frischling,


    Erstmal Respekt, dass Du schon so ordentlich mit knallharten Fakten rübergekommen bist. Das macht die Sache bestimmt erstmal einfacher.


    ich bin nun auch kein ausgesprochener Experte
    ...aber zuversichtlich, dass sich hier noch kompetente Leute in Sachen BHKW und Wirtschaftlichkeit bei Dir melden werden.


    Da ich mich aber auch sonst sehr für energetische Maßnahmen interessiere, würd ich gern noch ein paar Gedankenspiele machen.


    Die Idee von Bruno ist ja schonmal nicht so schlecht,
    allerdings müsste man schon wissen, wie oft Dein Saal in Betrieb genommen werden soll.
    Ich könnt mir vorstellen, dass ein BHKW oder auch andere Heizsysteme schon ordentlich zu knabbern haben einen 300m² bei -5° Außentemperatur von sagen wir mal 5° auf 25 hochzuheizen+Wasserbedarf...erst recht wenn die Gemäuer ausgekühlt sind und die Dämmung (wenn ich es richtig verstanden hab) dürftig beim Saal ausfällt.
    So wie ich es verstanden habe, wird der Saal eher selten genutzt...bzw. die Aulsastung ist Dir nicht bekannt.


    Der Saal wird einen extrem höheren Energiebedarf haben als der Wohnbereich. Wenn das BHKW es schaffen würde beides zu versorgen, dann würde das aber bedeuten, dass bei schlechter Saalausnutzung das BHKW für den reinen Wohnbereich überdimensioniert wäre und somit vermutlich unwirtschaftlich durch hohe Standzeiten.
    Paßt die Dimensionierung zum Wohnbereich (und damit gute Wirtschaftlickeit), wird das BHKW es nicht schaffen den Saal zusätzlich zu
    befeuern.


    Ich denke,
    man sollte schon bei einer Wirtschaftlichkeitsberechnung die beiden Systeme (Wohnbedarf und Saalbetrieb) trennen.


    Der Wohnbereich alleine sollte eine halbwegs ordentliche Wirtschaftlichkeit gewährleisten. Das als Unterstützung für den Saal es noch geringfügig wirtschaftlicher wird ist positiv zu berücksichtigen.


    Für den Saal sollte m.E. aber noch ein Spitzlastgerät mit ran.
    Dies könnte z.B. ein kleiner Ölbrenner sein (weil Öl hast Du ja schon vor Ort).
    Wenn der Saal aber nur sehr selten genutzt wird (sagen wir mal 1x im Monat) dann wär es auch Schade, wenn der zusätzliche Ölbrenner nur 6mal im Jahr ON ist und sich sonst langweilt.


    Drum, wie wäre es denn mit einer "klassischen" Feuerstätte für Spitzenlasten?
    Wenn Gäste zu erwarten sind beflagst Du mal einen Tag lang ordentlich Holz in den Ofen und kannst spielend den hohen Energiebedarf bereitstellen.


    Nur so als Idee ;)
    denn wie gesagt nen Profi bin ich nun auch nicht :D

  • Zitat

    einen 300m² bei -5° Außentemperatur von sagen wir mal 5° auf 25 hochzuheizen+Wasserbedarf...erst recht wenn die Gemäuer ausgekühlt sind und die Dämmung (wenn ich es richtig verstanden hab) dürftig beim Saal ausfällt


    :D Das dürfte ja wohl sicher den seltensten und schlimmsten Fall darstellen. In der Regel ist doch sicher die Situation sagen wir 0 - 10 Grad Aussentemperatur und hochheizen von 10 Grad auf 22 Grad oder ??


    Wenn ja, dann ein Dachs mit grossem Pufferspeichervolumen.

  • Schon an dieser Stelle ein DANKE :D für die schnelle Resonanz!


    ...und schon mal ein paar Infos zu den aufgetauchten Fragen:


    - die Außentemperaturen sind sicherlich die letzten zwei, drei Jahre gestiegen, aber für den Fall der Fälle muß man schon davon ausgehen, daß der Saal aus tiefen Bereichen auf ca. 20 C geheizt werden muß
    - der Wärmebedarf ist planbar, da der Saal im voraus gebucht wird. Von daher kann man sich darauf einstellen und Vorbereitungen treffen
    - ob eine Holzfeuerung nur für den Saal Sinn macht weiß ich nicht, da ich vom Handling keine Ahnung habe (von meinem Zierkamin mal abgesehen......). Ich kann jedoch keine direkte Feuerstelle in den Saal stellen (Abluft, Schornstein, etc), von daher bin meiner Meinung nach auf die vorhanden Heizkörper und die integrierte Luftheizung angewiesen.(?)
    - die Wärmedämmung im Saal ist zwar vorhanden aber wirklich nicht berühmt (Flachdach mit 10cm Mineralwolle, zweischaliges Mauerwerk 36,5cm und aus, halt Standard 1970). Wobei hier auf Grund der Anbauten wie Haus, Toiletten, Heizraum, Lager die Außenflächen auch ein wenig verschachtelt sind, was die Dämmung der Außenwände auf einmal aus organisatorischen Gründen durch anstehende Umbaumaßnahmen erschwert. Zumindest dies soll aber sukzessiv erfolgen, ums Flachdach kümmere ich mich dann, wenn es wieder passt.
    - die Häufigkeit des Betriebes kann ich nicht absehen, kommt auf die Resonanz an. Ich gehe aber davon aus, daß die Häufigkeit mit den Monaten und Jahren steigen wird. Zu berücksichtigen ist jedoch, daß der Saal mit Sicherheit niemals über Wochen durchgehend beheizt wird, da wir dort nur Familienfeiern und Feste veranstalten wollen und diese ja meistens im Bereich des Wochenendes stattfinden.


    Zur Anregung von Bruno mit dem Pufferspeicher stellt sich mir (auf Grund meiner Unwissenheit) die Frage, wie groß den so einer sein müßte, um soviel Wärme speichern zu können, daß man damit dieses energetische Wunderwerk der Baukunst aufheizen zu können und gleichzeitig im Haus nicht das Frieren anzufangen - und nebenbei auch noch duschen und Abwaschen zu können. Und vor allen Dingen: wie groß muß ein BHKW sein, um dies erwärmen zu können.


    Ich habe auch das Gefühl, das dies einer der Hauptpunkte ist, warum Installateure da nicht ranwollen oder können, da sie Angst haben, sich beim Kunden in die Nesseln zu setzen, weil nicht genug Wärme vorhanden sein könnte, wenn Sie gebraucht wird und deshalb zu Ölbrennern mit großer Spitzenlast raten.


    Wenn weitere Infos benötigt werden gebe ich mir Mühe sie zu bringen.


    Nochmals Danke ans Forum und alle hilfsbereiten Menschen!!


    PS: als Forendummie mal ne Frage: wie kann ich den jemanden eine PN schicken, ohne lediglich auf seinen Beitrag zu antworten?

  • Hallo Frischling,
    ich betreibe ebenfalls einen gastronomischen Betrieb der nicht durchgehend auf der gesamten Fläche beheizt werden muss. Früher wurden die Heizkörper mit sehr hohen Vorlauftemperaturen (90° Kesseltemperatur die mit 4-Wegemischern zur Handeinstellung in die Heizkreise geschickt wurden. ) versorgt!


    Nachteil bei der Geschichte ist, daß man einen überdimensionierten Heizkessel (in meinem Fall sogar 2) hatte, der bei Wärmeanforderung 3-4 Min. lief und dann langsam, aber sicher auskühlte , also jede Menge Verluste.


    Meine erste Maßnahme war die zwei alten Kessel gegen einen modernen 125kw Kessel mit 2 stufigen Brenner zu tauschen. Auch dieser Kessel ist für die Grundlast des Wärmebedarfs absolut überdimensioniert, aber man braucht ja die Leistung, wenn es mal richtig kalt wird und alles beheizt sein muss!


    Genau hier kam dann der Dachs ins Spiel! Für die Grundlast in der Übergangszeit und an milden Wintertagen ist er ideal, wenn es kälter wird, oder viele Zimmer aufzuheizen sind, kommt der Spitzenlastkessel zum Einsatz.


    Noch ein wichtiger Punkt: Ich habe umfangreich die Heizflächen vergrößert, sprich die alten Radiatoren gegen leistungsstärkere großflächige Heizkörper getauscht um von den hohen Vorlauftemperaturen weg zu kommen, besonders im Saal (bei mir 160 m2).
    Durch all diese Maßnahmen, solare Warmwasserbereitung und natürlich Dämmung und teilweise neue Fenster habe ich den Heizölverbrauch halbieren können!


    In deinem Fall würde ich einen einfachen Spitzenlastkessel ohne viel Schnickschnack, also kein Brennwertgerät empfehlen und einen Dachs mit großem Pufferspeicher wie Dachsfan sagt. Den Dachs und Pufferspeicher würde ich auf jeden Fall auch dort platzieren, wo die abgestrahlte Wärme erwünscht ist, also nicht in einem Schuppen irgendwo auf dem Grundstück @:pille


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Halo Frischling
    Ich betreibe einen Gastronomiebetrib also ähnliche Vorraussetzungen.
    Mein Vorschlag wäre folgender, wenn der Saal wenig genutzt wird.
    Den Wohnbereich würde ich in der Heizperiode bevorzugt beheizen und wenn dann noch Wärme über ist kann man den saal mit ein bisschen Grundwärme versorgen z.B im Winter auf 10-15° Raumtemperatur halten, dann fallen die Tapeten wenigstens nicht von der Wand und es riecht dann nicht so muffig.
    Die Hauptwärmemenge (bei Saalbetrieb) wurde ich mit einen modernen Lufterhitzer erzeugen. Die sind in der Regel nicht so kostenintensiv wie Kesselanlagen, und deine Bhkwlösung müßte dann auch funktionieren.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Moin Frischling.
    Mails kannst du an die entsprechenden Mitglieder senden, entweder wenn du ein Antwort von denen siehst steht unten drunter (Mail) und/oder (PN)
    Oder du klickst den Namen an und schon siehst du sein/ihr Profil und ebenfalls unten drunter die beiden Buttons.
    Und schon fertig....


    Zu deiner Heizung wüde ich eine Mischung von GB1530 und AxelF nehmen.


    Du musst auch bedenken, bei deinem gewerblichen Bedarf muss die Bude warm werden, egal ob grade der kessel oder das BHKW auf Störung steht.
    Daher würde ich nie nur einen Heizung einbauen, ein BAckup ist äußerst beruhigend.
    Wenn du einen Kessel und Pufferspeicher einbaust wie ihn dein Installateur empfiehlt, hast du schon die komplette Umgebung um ein BHKW daneben zu stellen. Es treffen dich dann nur noch die reinen Maschinenkosten.


    Um von den hohen Vorlauftemperaturen wegzukommen solltest du wirklich überdimensonierte Heizkörper nehmen, ersten kannst du dann solange niemand im Raum ist die auch auf voller Pulle fahren solange der Puffer noch was hergibt und wenn jemand in der Nähe sitzt ist das bei niedrigeren Temperaturen wesentlich angenehmener, als neben einen knallheißen Ofen. (Ausser man ist eine Katze, die liegen auch auf glühenden Flächen @:pille )


    Da du nur Heizöl oder Pöl nehmen willst, hast du die Wahl zwischen verschiedenen Anbietern. GB1530 setzt ja ein Giese ein,soweit ich mich erinner kann gibt sdie auch mit Pöl, ansosten gibt es noch den neuen PölDachs, da gibt es hier auch schon bestimmt einige Nutzer.
    Und natürlcih viele andere, aber nimm unbedingt jemanden der dir auch schnellen Support zusichern kann!!
    Brenner für Pöl gibt es inzwischen auch schon (y), sogar schon Umbauten auf altes Frittenfett, denn die Brenner sind wesentlich unempfindlicher als Verbrennungsmotoren.


    An Puffer würde ich evtl. über ein kaskadiertes System nachdenken, wenn du die große Pufferleistung nicht brauchst schaltest du einfach einen Teil der Puffer tot, so vermeidest du die Stillstandsverluste.
    Bei Bedarf schaltest du die Puffer 2 Tage vor wieder dazu und schon hast du genug Reserve zum Anheizen des Saales. Ob das sinnvoll ist sollen die entsprechenden Stellen klären.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

    2 Mal editiert, zuletzt von Bernd der Dachsausbeuter ()

  • Hallo Frischling
    Bernd schlägt da schon eine sehr interresante mischung vor. Den Pufferspeicher würde ich nicht zu groß wählen den jeder Pufferspeicher hat auch Verluste. Es macht immer Sinn die Energie dann zuérzeugen wenn sie benötigt wird. Alles hängt davon ab wie der Saal gebraucht wird. Mit einem preiswerten Warmlufterzeuger kann man den schnell aufheizen. Wenn deine Saalbelegung steigen sollte kann man eine eferiezentere Lösung nachrüsten, also als Bauobtion vielleicht mit einplanen. Saalbetriebe haben es wirtschaftlich gesehen im Moment nicht umbedingt so gut,aber es gibt auch Ausnahmen. Nun hoffe ich das du das richtige für dich daraus findest und es deinen gewünschten Erfolg näher bringt.
    Wenn einmal der Saal warm ist und die Gäste angekommen sind kann man im printip die Heizung ausstellen oder runterfahren, weil jeder Mensch der rein kommt hat eine Heitzleistung von ca. 80 watt bei 100 Personen 8Kw ist nicht die Welt für das Objekt aber in der Wärmemenge kann man schonmal berücksichtigen, und Abwärme der ewentuellen Kühlanlagen nicht verschwenden.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

    Einmal editiert, zuletzt von GB1530 ()

  • Das waren schon mal mehr Gedankenansätze, als ich bislang zusammengebracht habe, klasse.


    Und nun die ersten Fragen dazu:


    - beim Einsatz eines BHKW in Verbindung mit einer Ölheizung, wie funktioniert das Zusammenspiel der Beiden bzw. die Steuerung des Ganzen. Läuft sowas automatisch oder muß man sowas manuell steuern?


    - Warum keinen Brennwertkessel sondern nur einen"einfachen" Ölbrenner? Ist eine Modulation dort nicht sinnvoll?


    -welche Puffergröße haltet ihr aus dem Bauch heraus theoretisch für angemessen? Macht es wirtschaftlich und finanziell Sinn, einen riesigen Puffer durch ewiges laufenlassen eines BHKW kräftig aufzuheizen und die Wärme dann in den Saal zu leiten (meine Theorie sagt JA, es wird dabei ja Strom produziert, der die Ölkosten zumindest teilweise kompensiert, aber ich kann da auch einen Gedankenfehler haben)


    - von was für einem Wärmeerzeuger zum aufheizen reden wir hier, läuft sowas über Strom oder Öl? und was sollte man baulich vorhalten/einplanen? Zur Zeit steht bei mir im Heizungsraum neben dem Brenner im Heizungskreislauf ein Wärmetauscher, welcher mittels Ansaugung und Gebläse dem Saal über einen Schacht Warmluft zuführt.


    - und schlußendlich, reicht z. B. ein Dachs mit ich glaube 12kw therm. Leistung überhaupt aus, um z. B. die Grundlast des Wohnbereiches zu decken? oder wäre da etwas Größeres besser?


    Danke für eure Mühe und gute Nacht.

  • N´Abend Frischling,


    dann will ich mal ein paar Antworten versuchen:



    Zitat

    Original von Frischling
    - beim Einsatz eines BHKW in Verbindung mit einer Ölheizung, wie funktioniert das Zusammenspiel der Beiden bzw. die Steuerung des Ganzen. Läuft sowas automatisch oder muß man sowas manuell steuern?


    Sowas geht weitgehend automatisch. Zumindest soweit, dass das BHKW dann wenn es alleine die Wärme herstellen kann, dies auch alleine macht und nur dann wenn es ihm zuviel wird, den Spitzenlastkessel erst freigibt. Einer hier im Forum ist grade an einer super Steuerung dran zu entwickeln, wenns die bei meinen beiden gegeben hätte...



    Zitat

    Original von Frischling
    -welche Puffergröße haltet ihr aus dem Bauch heraus theoretisch für angemessen? Macht es wirtschaftlich und finanziell Sinn, einen riesigen Puffer durch ewiges laufenlassen eines BHKW kräftig aufzuheizen und die Wärme dann in den Saal zu leiten (meine Theorie sagt JA, es wird dabei ja Strom produziert, der die Ölkosten zumindest teilweise kompensiert, aber ich kann da auch einen Gedankenfehler haben)


    Die Puffergröße ist irgendwann dadurch begrenzt, dass die Abstahlverluste die gesamte zugeführte Energie des BHKWs auffressen. Spass bei Seite, zu große Pufferspeicher brauchen zuviel Energie selbst. Ich würde mindestens 1000 Liter nehmen, wahrscheinlich besser 2000, aber das reicht dann in Verbindung mit einer intelligenten Steuerung sicher aus.


    Zitat

    Original von Frischling
    - und schlußendlich, reicht z. B. ein Dachs mit ich glaube 12kw therm. Leistung überhaupt aus, um z. B. die Grundlast des Wohnbereiches zu decken? oder wäre da etwas Größeres besser?


    Bedenke, dass das Teil möglichst 24Stunden laufen soll, dann macht es ganz ordentlich viel Wärmeleistung. Dein jetziger Brenner läuft garantiert nur wenige Minuten Pro Stunde.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bruno44 ()

  • Zitat

    Original von Bruno44
    Dein jetziger Brenner läuft garantiert nur wenige Minuten Pro Stunde.
    Grüße


    Bruno


    Das ist auch der Grund warum ein Brennwertgerät wenig sinn macht, bei den kurzen Laufzeiten gibt es keinen nennenswerten Brennwerteffekt!, dann besser den Dachs mit einem Abgaskondenser ausrüsten, wobei dieser auch nicht immer sehr effektiv arbeitet, gerade bei Ölbetrieb und hohen Rücklauftemperaturen.


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Ich kenne Deine Räumlichkeiten nicht, entweder die Speicher kommen dahin wo Wärmeverluste keine sind also in Dein Wohngebäude, oder werden perfekt isoliert. Jemand hatte einen Anbau an sein HAus gesetzt und mit 30 cm Styropor isoliert und da Speicher reingestellt, die natürlich auch noch mal eine 120 mm Isolierung hatten. Da geht eigendlich nichts mehr an Wärme verloren.


    2000 Liter sollten reichen, der HR Dachs sollte mit Kondenser sein, er bringt etwa 13 - 13,5 kW Leistung, mit Elektrostab ( Im 1. Pufferspeicher 4,5 kW ) kommt die Dachsanlage auf 18 kW im Spitzenbetrieb, allerdings stehen Dir dann nur noch 600 -700 W zur Verfügung. Eine alternative Heizung wäre schön, das kann eine Wärmepumpe sein, die anstatt des Elektrostabes vom Dachs versorgt wird, oder ein Ölkessel oder Feststoffheizung oder...oder...

  • So, das war erstmal viel Input.


    Ich werde morgen meine jüngste Tochter einschulen, und nachdem die ganze Verwandschaft dann irgendwann ausgeflogen ist :D meine bis dahin aufgetauchten Fragen morgen abend wieder dem Forum präsentieren.


    .........und jetzt: Bettruhe!