Informationen und Beratung + Tipps benötigt

  • Sehr geehrte Forumsmitglieder,


    wie wahrscheinlich jeder Interessent eines BHKW bin ich von den Möglichkeiten fasziniert und stelle mir die Frage ob eine solche Anschaffung für mein geplantes Projekt sinnvoll wäre.


    Hierzu würde ich gerne von der Erfahrung der Forumsmitglieder profitieren!


    Ich besitze zur Zeit ein Grundstück auf dem ein von meiner Familie bewohntes Zweifamilienhaus (zur Zeit komplett durch uns bewohnt) steht. Es ist von 1911 und hat 213 qm Wohnfläche ist aber ständig modernisiert worden (gedämmtes Dach /Pelletheizung).

    Jetzt ist es Andacht auf unseren Grundstück ein weiteres Zweifamilienhaus zu errichten und diese Wohnungen zu vermieten. Da ich mich gerade im Planungsprozess befinde, beschäftige ich mich zwangsläufig auch mit möglichen Heizungsanlagen. Hierbei bin ich irgendwann auf die Möglichkeiten eins BHKW gestoßen, dass "relativ" günstig Wärme und ggf. Strom zur Verfügung stellen zu kann.


    Wie würden Sie die Sinnhaftigkeit eines BHKW für mein Bauprojekt bewerteten?


    Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank


    SvAsNf

  • Als Heizzentrale für alle Wohnungen ist das höchst warscheinlich sinnvoll, sowohl Strom als auch Heizseitig, jedoch können wir ohne genaue Zahlen auch nichts genaues sagen. Bzgl. Strom und Mieter wird aber einiges an Papierkram auf dich zukommen. Also am besten mit dem Schalgwort mal googlen und ein paar Verbrauchsdaten zu dem bestehenden und geplanten Objekt geben dann sehen wir mal :)

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • So jetzt noch mal etwas verständlicher und vergessen Sie meinen vorherigen Beitrag......


    Der Neubau soll zwei Wohnungen mit einer Größe von jeweils um die 70 bis 75 qm beherbergen. Die Entscheidung welcher Energiestandard angestrebt wird ist noch nicht gefallen.


    Der Altbau wird zur Zeit als eine Wohneinheit genutzt (beide Wohneinheiten zusammengefasst) und wir verbrauchen zur zeit um die 6000 kWh. Dieser Verbrauch bezieht sich auf einen 5-Personen Haushalt wobei der Trend beim verbrauch eher nach oben geht.


    Zu den jetzigen Heizkosten kann ich nur sagen das wir um die 6 Tonnen Pellets im Jahr benötigen. Also um die 29.000 kWh wenn ich mich nicht vertan habe.


    Es ist angedacht die obere Wohnung nach dem Auszug der Kinder wieder getrennt zu vermieten.


    Ich hoffe diese Angaben helfen Ihnen bei der Meinungsbildung.


    VG


    SvAsNf


    PS. Ich bin in der Planung des neuen Gebäudes noch recht frei in der Gestaltung.

  • Wenn du in der Gestaltung frei bist würde ich das Gebäude (Dach) auf jeden Fall so ausrichten das du großzügig Platz, ohne Schatten, hast für ne Ost West PV. 3 Kaminzüge einplanen, einen für KWK einen für Spitzenlastkessel und einen für Leitungen PV / ST, ...

    Wie oben angedeutet solltest du dich mit dem Thema "Mieterstrom" auseinandersetzen, ich weiß ja nicht wie fit du mit Bürokratie bist, das ist ein wichtiger Punkt.

    Für das Bestandsgebäude wäre auch interessant ob eine PV möglich ist, und ob es bei euch Erdgas gibt, das wäre nämlich die Voraussetzung für eine BSZ, vermutlich bist du wenn du die Gebäude elektrisch und thermisch verbindest genau zwischen BSZ und BHKW.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Und wieder einmal vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage!


    Ich muss zugeben man verfällt in einen kleinen Rausch wenn man sich damit beschäftigt was alles möglich ist. ;)


    Ich habe mich nach deinem Eintrag mit der Thematik BSZ auseinandergesetzt und würde gerne wissen, ob die nun folgende Konstellation sinnvoll planbar wäre.


    Ich behalte im Bestandsgebäude meine bestehende Pelletheizung (Solar unterstützt und Pufferspeicher) als Spitzenlastkessel und kombiniere diese dann mit einer BSZ (neues Gebäude) um dann 1) Wärme und Strom selber zu nutzen und 2) an die beiden neuen Wohnungen Strom und Wärme zu liefern. Ggf. könnte man ja Spitzen mit einem Stromspeicher abfangen und diesen nachts mit der BSZ laden?


    Bitte haut mir meine Idee nicht um die Ohren, ich bin totaler Neuling in diesem Bereich.


    Und an wen muss man sich wenden, um eine solche Anlage planen zu lassen. Diese ganze Thematik ist doch recht komplex, einerseits die Technik und andererseits die Belieferung der Mieter mit Energie (Gesetzte usw.).

    Ich möchte hier nicht zu Werbung aufrufen aber welche Suchbegriffe sollte ich Nutzen um die richtigen Anbieter für so ein

    Energiekonzept zu finden.


    Vielen Dank!!!

  • Ergänzung zur vorherigen Fragestellung:


    Desto mehr ich über Mieterstrom lese, desto mehr frage ich mich ob ein solches Vorhaben überhaupt für mich praktikabel ist?


    Der bürokratische Aufwand, die Abrechnung sowie die steuerliche Seite scheinen doch sehr komplex.


    Macht dieser Aufwand bei so einer "kleinen" Anlage überhaupt Sinn?


    Wer hat da schon Erfahrungen sammeln können?

  • Eigentlich geht BSZ und ST nicht zusammen. Aber in dem Fall das die ST schon vorhanden wäre, und nur auf das bestehende Gebäude ausgelegt ist könnte es vielleicht doch klappen. Falls die ST noch nicht vorhanden ist, würde ich das auch bleiben lassen! Mit PV auf dem Dach hast du sicher mehr davon, im Zweifelsfall könnte man mit ner kleinen WP damit Warmwasser machen. Aber bevor du hier auf "dumme" Gedanken kommst, PV und WP zum Heizen ist nicht geeignet da die Betriebszeiten größtenteils gegensätzlich sind.


    Wenn du einen Batteriespeicher möchtest ist wichtig:

    1. Solange deine Stromerzeuger im Vergütungszeitraum (EEG / KWK) sind ist ein wirtschaftlicher Betrieb kaum möglich.

    2. Falls du trotz 1. einen möchtest um Lastspitzen abzufangen und die autarkie zu erhöhen gibt es noch einiges mehr zu beachten.

    a) Unabhängig bei Netzausfall wirst du mit der BSZ +Batt. nicht da ohne Netz auch kein Gas ins Haus kommt.

    b) Ist eine BSZ i. d. R. zu klein um neben dem Häuserverbrauch auch noch eine Batt. zu laden.



    Ich finde du solltest dir erstmal grob im klaren sein wie viel aufwand und Kosten es sind. Dich in Mieterstromkonzepte einlesen. Hier im Forum gibt es auch einige Infos. Ein Steuerberater ist auch eine gute Anlaufstelle. Ob es möglich ist die Wohneinheiten, nach außen über einen Zähler laufen zu lassen solltest du mit deinem Netzbetreiber klären.


    Wenn du dann noch Interesse hast solltest du dir von Verschiedenen Betrieben in deiner Region Angebote machen lassen. Auf vielen Herstellerseiten sind die Regionalen Partner verlinkt.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

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  • Desto mehr ich über Mieterstrom lese, desto mehr frage ich mich ob ein solches Vorhaben überhaupt für mich praktikabel ist?

    Genau deshalb hab ich gesagt du solltest dich erst mal damit auseinandersetzen. Alternativ könnte man sehen ob du den Strom nur für dich nutzt und den rest ins Netz einspeist. Die wärme kannst du ja dennoch an die Mieter abgeben, da ist das ganze nicht so komplex wie beim Strom.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

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  • Nach etwas längerer Zwangspause wieder zurück ....


    Es haben sich ein paar Änderungen in meiner Planung ergeben und ich würde gerne wissen was ihr mir empfehlt.


    Die Idee die Pelletheizung im Bestandsgebäude zu erhalten wurde verworfen. Jetzt ist die Frage die ich mir stelle, welche Konstellation macht Sinn und lässt sich gut kombinieren um den Altbau und den KfW 55 Neubau mit Wärme und ggf. mit Strom zu versorgen?

    Der Neubau bekommt ja in beiden Wohnungen eine Fußbodenheizung mit einem viel niedrigem Vorlauf als der Altbau.


    Gibt es da schon Lösungsbeispiele von denen Ihre wisst? Gerne mit BSZ ?