Stromzählertausch beim EcoPower 1.0 (Saia ALD1D5)

  • Jetzt verstehe ich auch, warum die Versorger bei der Inbetriebnahme des BHKW eine Abrechnung der eingespeisten kWh nach den Werten des geeichten KWK-Zählers abgelehnt haben. Damals hatten bereits viele Forennutzer über diese Weigerung der Versorger berichtet.

    Zumindest halbwegs verständlich ist das nur, wenn die vom Versorger stattdessen installierten bzw. geforderten Zähler - so wie bei Dir - tatsächlich eine höhere Genauigkeitsklasse haben. Ich bin mir nicht sicher, ob das in allen berichteten Fällen so war, und (selbst wenn es so war) noch weniger ob ein genauerer Zähler ausgerechnet hier wirklich Sinn macht.


    Bei einem BHKW bzw. einer BZ der 0,75 bis 1-kW-Klasse (das waren die Fälle wo die meisten dieser Weigerungen berichtet wurden, besonders bei der Vitovalor) laufen vielleicht 4-6000 kWh im Jahr über den Zähler. Bei einer mittleren Vergütung (reale plus fiktive Einspeisung) einschl. KWK-Zulage von 10 ct/kWh netto entspricht das gerade mal 400-600 EUR/Jahr, die über so einen Zähler abgerechnet werden. Jeder normale Haushalt mit 4000 kWh Verbrauch hat bei 25 ct/kWh netto das doppelte Abrechnungsvolumen, und da haben die Versorger keine Probleme, die ungenaueren Class A Zähler einzubauen. Selbst unser PV-Erzeugungszähler, wo im Jahr mehr als 2.500 EUR EEG-Vergütung drüber laufen, ist nur Class 1 (entspricht A).


    Also ich halte derartige Weigerungen mancher Versorger eher für Schikane – ausgenommen vielleicht die derzeit noch verschwindend wenigen Fälle, wo ein Smart Meter eingebaut wurde oder für die nahe Zukunft geplant ist.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Die "Weigerung" liegt eher darin, fremde Zähler für den eigenen Messstellenbetrieb zu nutzen.


    Siehe auch: https://www.bhkw-infothek.de/n…eugungs-und-erntezaehler/


    Das da ein theoretisch MID konformer Zähler im BHKW sitzt, der für die BHKW-Steuerung gebraucht wird, bzw. von der ausgelesen wird, ist schön und gut, aber der Messstellenbetreiber möchte natürlich "seinen" Zähler setzen.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Hallo,


    ich hätte da mal eine Frage. Seit heute gibt es eine Fehlermeldung "KWK Zähler tauschen". Klar ist, dass nach Eichrecht die Zähler nach 8 Jahren getauscht werden müssen. Gemeint ist der interne Saia-Burgess Zähler.

    Eigentlich ist mir der Zähler völlig wurscht, da mein Netzbetreiber darauf bestanden hat einen eigenen Zähler zu installieren. Nur über diesen wird abgerechnet - also alles kein Thema - ich könnte die Meldung ignorieren.


    Frage ist nun: Schaltet der EcoPower mir das KWK nach einer gewissen Zeit ab, wenn ich den Fehler nicht lösche ? Vielleicht hat hat ja jemand schon die Erfahrung gemacht....


    Danke und Frohes Neues


    Joachim

  • Moin Zusammen,


    bei meinem Eco1.0 läuft die MID des KWK Zählers zum 31.12. ab. Nun sind die Saja Burges Zähler nicht unbedingt billig ausserdem besteht ein Restrisiko das ich meinen NB aus seinem Schlaf wecke sobald ich den Zählerwechsel bekannt gebe und dann nen nutzlosen teuren Zähler rumliegen habe. Daher wollte ich einen preiswerten Zähler einbauen, nun stellt sich aber die Frage ob evt. nur der Saja für Betrieb im BHKW zugelassen ist ?? Soweit ich weiß sind auch ausschließlich Saja Burges Zähler in den Stirlings verbaut, warum ?

    Also wenn jemandem bekannt ist ob X beliebige Zähler - MID, identische Zählerkonstante, S0 vorausgesetzt - eingebaut werden dürfen oder eben nicht bitte ich um Wortmeldung.


    mfg

  • Moin alikante, habe Deine Frage an ein altes Thema angefügt. Weiter vorne hatten wir festgestellt, dass es den Saia Zähler für unter 100 Euro geben kann. Der Zähler ist vermutlich nur von Saia, weil die ganze Steuerung im EcoPower mit beiden Platinen und Touch von Saia ist. War bei den Stirlings auch ein Saia Zähler drin? Die haben doch eigentlich die Albatros-Steuerung von Siemens verbaut?! Bei den Panasonic Zellen ist soweit ich mich entsinne Saia drin - vielleicht baut Saia die Steuerungen für Viessmann? Reine (unsubstantiierte) Spekulation!

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • MID-Konformer Stromzähler mit Versand zum Preis für vier großer Bier - da bin ich baff! :aok:

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • War bei den Stirlings auch ein Saia Zähler drin? Die haben doch eigentlich die Albatros-Steuerung von Siemens verbaut?!

    Haben sie, aber der geeichte Zähler war bzw. ist von Saja. Das Thema hatten wir hier besprochen.


    Aber zum aktuellen Thema: Das mit der Eichfrist kommt ja früher oder später auch auf uns Stirlingbetreiber zu. Heißt das denn jetzt, dass – wenn die Eichfrist des vorhandenen Zählers abläuft – man (trotz Messstellenbetriebsgesetz etc.) einfach so einen Zähler für "vier große Bier plus Versandkosten" kaufen, auf eine Hutschiene stecken und anklemmen kann, und dann nur noch dem NB den alten Zählerstand und die neue Zählernummer melden muss?? Irgendwie fehlt mir der Glaube, dass das so einfach gehen kann. Wir leben doch in Deutschland...

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Irgendwie fehlt mir der Glaube,

    Genau diese Skepsis teile ich auch, für dieses notwendige "russische Roulette" würde ich aber lieber so wenig Geld wie möglich einsetzen.

    Es gibt aber keine Alternative und aussitzen ist auch keine Strategie, nach Ablauf der MID gibts keinen Anspruch auf KWK-Zulage mehr.

    Ich werde also zum Jahreswechsel den billigst kaufbaren MID Zähler einbauen, dem NB den Zählerwechsel mitteilen und schauen was passiert.

  • Genügt es nicht fristgerecht den neuen Zähler einzubauen und das zu Protokollieren? Den Wechsel würde ich in der Situation wohl erst bei Rückfragen mitteilen. Solange auf dem Protokoll das richtige Datum steht sollten dadurch zumindest nicht noch mehr Probleme entstehen.


    Oder mal anderst gefragt bei den alten Drehscheibenzählern gab es ja eine Bauartprüfung die dann die Eichfrist von allen entsprechenden Zählern einfach verlängert hat. Ich habe vor 2 Jahren einen solchen vom NB gesehen bei dem eigentlich die Eichung 78 abgelaufen wäre. Gibt es bei dem hier verbauten Zähler vielleicht auch so eine Regelung?

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Ich hab vor ein paar Wochen den Auftrag gegeben einen neuen Zählerschrank zu setzen. Der Zähler meines Messstellenbetreibers passte nicht in meine Unterverteilung. Was ich aber Zukunft nicht mehr machen werde, das ist diesen Zähler abzulesen. Ich fahre keine 700 km nur um einen Zählerstand abzulesen der mir nicht gehört.

    alikante - ich würde es trotzdem versuchen. Ich wurde vom Messstellenbetreiber angeschrieben. Ich die Eichung hätte ich gar nicht gedacht. Mein neuer Zähler kostet mich 20 € im Jahr. Ob das wirklich ein interessantes Geschäftsmodell ist, bezweifle ich. Spätestens in 2 Jahren wird bei mir gar nichts mehr eingespeist. Kann natürlich sein, dass der Zählerstand trotzdem an die Bundesnetzagentur übermittelt werden muss.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

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