Brennstoffzelle zusätzlich zur PV-Anlage um 100 Prozent autark zu werden?

  • Von Vissmann kam für den PA2 nur die Info, dass die Kombination mit Solarthermie "nicht supportet" wird, dh. Die Option 10 Jahre Vollgarantie + Wartung wird bei Solarthermie nicht angeboten, wenn ich's richtig verstanden habe überhaupt keine Garantie.

    Vom zuständigen Mann vom Dachs habe ich verstanden, dass auch deren BSZ nicht zusammen mit Solarthermie gehen, hier habe ich dann im weiteren Gespräch verstanden, dass lange Stillstandzeiten dem BSZ-stack Schäden.

    4000 Schaltzyclen können beide, im Sommer wochenlange Pause(n) vertragen wohl diese beiden nicht.

  • "Nicht supportet" heisst daß diese Kombination nicht empfohlen ist. Solarthermie und BSZ laufen ja quasi gegeneinander. Man kann das zwar bauen, aber es verringrt die Betriebszeit der BSZ.

    Ich weis, Duschen mit solar erwärmten Wasser ist schön. Aber bein ner BSZ würd ich Solar stillegen. Vom erzeugten Strom hat man einfach nen Mehrwert.

  • Ich habe mittlerweile eine Menge hier im Forum gestöbert. Dabei habe ich den Eindruck gewonnen, das das Thema Stirlingmotor scheinbar wegen der hohen Sensibilität bezüglich der notwendigen Perfektion bei der Montage für viele die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Auch scheint es fast so zu sein, dass eine erfolgreiche Mechanikerausbildung fast Vorraussetzung ist, um ein BHKW über längere Zeit kostendeckend am Laufen zu halten. Was BSZ habe ich nach mehreren Anfragen niemand gefunden, der mir eine 10 Jahre Wartung+Garantie anbieten möchte, wenn ich nicht vorher die Solarthermie abbaue.

    Die Micro-Turbine aus den Niederlanden hat wohl noch niemand hier im Forum in Betrieb, oder?

    So langsam bin ich ratlos und habe den Eindruck gewonnen, dass für so einen mechanischen Noob wie ich es bin, keine Lösung zu finden ist, die mit fest kalkulierbaren Kosten einen dauerhaften Erfolg verspricht.

    Entweder habe ich mittlerweile einen völlig falschen Eindruck gewonnen, oder die Entwicklung bei den BHKW liegt noch weit hinter dem zurück, was ich erhofft hatte. Liege ich falsch?

  • Was BSZ habe ich nach mehreren Anfragen niemand gefunden, der mir eine 10 Jahre Wartung+Garantie anbieten möchte, wenn ich nicht vorher die Solarthermie abbaue.

    Nochmal: Bei deinem Stromverbrauch ist meiner Meinung nach sowieso eine BlueGen besser geeignet als eine Vitovalor (oder als der bei der BZ baugleiche Dachs 0,8). Letztere arbeiten beide wärmegeführt, das geht nicht mit ST. Aber nach allem was wir hier (insbesondere von Hans Dampf ) über die Bluegen gelernt haben, verträgt sich diese problemlos mit einer Solarthermie. Es kann dann lediglich in ein paar Wochen im Jahr vorkommen, dass bei geladenem Schichtspeicher das bisschen Wärme aus der BlueGen ungenutzt über Dach geht, aber sonst passiert nichts.


    Hast Du denn überhaupt mit jemandem von BlueGen gesprochen, und sieht derjenige etwa auch Probleme mit einer Solarthermie? Wenn beides ja, wäre das auch für die weitere Diskussion über die BlueGen in diesem Forum von Bedeutung. Ansonsten würde ich Dir empfehlen, die Sache mit der Bluegen weiterzuverfolgen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    Einmal editiert, zuletzt von sailor773 ()

  • was spricht denn gegen ein kleines BHKW? bzgl. deiner über mehr als einige Std. aufrecht zu erhaltenden Stromversorgung setzt du aber Finanziell andere Maßstäbe. Das wird 1. mit Erdgas nicht funktionieren und 2. nicht ohne Batterie und passenden Wechselrichter. Wenn dir das ganze Einphasig genügt, brauchst du auch ein einphasiges BHKW. Damit wäre der Dachs schon mal raus, oder wie ist das bei dem neuen kleinen?


    Deine BYD ist da schon mal ganz gut, aber welcher WR hängt da dran? Ohne Netzstrom oder Passende WR installation gehen auch PV und KWK aus...

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • ich habs vermutet, jetzt habe ich gewissheit. danke!

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

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  • Der BlueGen ist mir gleich zu Anfang meiner Recherchen ins Auge gefallen, weil sein el. Wirkungsgrad wohl noch einzigartig ist. Nach meiner Erinnerung habe ich mit dem Hersteller telefoniert und wir waren so verblieben, dass ich wieder kontaktiert werde.

    Nachtrag: habe meine Dokumente noch einmal durchgesehen. Der BlueGen würde mir sehr gut gefallen. Abgeschreckt hat mich der Wartungsvertrag der 600Euro p/a kostet, und damit die Hälfte des Zuschusses innerhalb der ersten 10 Jahre frist. Aber insofern sind meine Aussagen von weiter oben unpräzise, der BlueGen würde wohl trotz Solarthermie passen. Wenn ich mich richtig erinnere hiess es, dass er alle erzeugte Wärme notfalls auch über die Abgase abführen kann.


    Im Moment habe ich 1 SMA SI4.4M am Batteriespeicher, das wird aber noch geändert auf 3x SI 4.4M.

    So wie ich das verstanden habe sind 3 Sunny Island bei Stromausfall im Ersatzstrombetrieb netzbildend.

  • Abgeschreckt hat mich der Wartungsvertrag der 600Euro p/a kostet

    600 EUR/a wohlgemerkt für einen VOLLwartungsvertrag sind bei 13.000 kWh Stromerzeugung pro Jahr umgerechnet ca. 4,6 Cent/kWh. Da schau' Dir mal vergleichsweise an, was bei anderen BHKW's verlangt wird. (Den Vogel abgeschossen hat wohl damals das Ecopower 1.0 mit - nach meiner Erinnerung - gut 14 ct/kWh.)


    Aber ich behaupte mal ganz ungeschützt, dass Du einen Vollwartungsvertrag für deutlich weniger als 5 ct/kWh am Markt bei keinem BHKW finden wirst.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

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    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Zumindest 2 anderen BSZ-Anbieter sind mit ihren neuen Modellen davon weggegangen. Da heissts Vollgarantie und Wartung 1x alle 5 Jahre für weniger als 2500 Euro für die ersten 10 Jahre. Sowit ich verstanden habe, brauchen die BSZ alle 5 Jahre einmal eine Rückspühlung/Reinigung. Da es ansonsten keine Mechanik gibt, gibt es wohl auch sonst nichts, was Wartung Bedarf.

    Die Sichtweise, die Wartung pro erzeugte kWh zu rechnen finde ich super. Da lassen sich diese Kosten viel besser kalkulieren.

  • BSZ abwärme über Schornstein verändert aber auch die wirtschaftlichkeit. Ist schwer zu berechnen da man nicht weiß wei oft das der fall sein wird...


    Wartungskosten find ich auch ok.


    ja mit den SI geht das, mit 3 sogar mit BHKWs wie dem lk. Dachs.


    Den würde ich an deiner stelle auch nehmen, da du hier keine Energie über den Schornstein jagen musst, und, Brennstoffversorgung vorausgesetzt auch über Monate hinweg eine Insel betreiben könntest. Ner BSZ würde wohl irgendwann im Herbst die Leistung fehlen um den Verbrauch zu decken, wenn keine unterstützung durch PV kommt...

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    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • BSZ abwärme über Schornstein verändert aber auch die wirtschaftlichkeit. Ist schwer zu berechnen

    Nach unseren Erfahrungen dürfte mit einer normal dimensionierten ST-Anlage maximal drei Monate im Jahr (Juni-August) der größte Teil der Brennstoffzellen-Wärme ungenutzt bleiben. Es hat aber schon Jahre wie 2013 gegeben, wo das nur in einem Monat der Fall gewesen wäre.


    Rechnet man konservativ 90 Tage im Jahr, so gehen auf diese Weise im Jahr rund 1.800 kWh BZ-Wärme über die Wupper. Umgerechnet mit dem Erdgaspreis entspricht das ca. 90 EUR im Jahr. Für die Wirtschaftlichkeit ist das nicht die Welt. Aber wenn einen die 1800 kWh Erdgas-Verschwendung stören, kommt eben nur ein klassisches wärmegeführtes BHKW in Frage.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Ja nu....


    Für eine kWh Strom wurden im Strommix 2018 474 Gramm CO2 emittiert.


    Eine kWh Erdgas emittiert 202 Gramm CO2 (spezifische CO2-Emissionsfaktoren)


    Wenn die Kiste also in 90 Tagen 90*24*1,5=3.240 kWh Strom produziert und die ganze Wärme zum Teufel geht, hat sie dabei in den 90 Tagen 90*24*2,8=6.048 kWh Gas verbraucht. Dies entsprich 1,221 Tonnen CO2.


    Wären die 3.240 kWh Strom im Strommix produziert worden, wären es 1,535 Tonnen gewesen.


    Das führt nicht dazu, dass Greta Freitags wieder in die Schule geht, aber zeigt dann doch, dass es auch ökologischer ist als der normale Strommix.