Vitovalor PT2 - Verbrauchs-/ Erzeugungszahlen

  • Habe hier wieder die aktuellste Datei "PT2-Wertevergleich" hochgeladen.


    Es wäre schön, wenn noch weitere Vergleichsdaten hinzukommen würden. Wenn jemand eine Exceltabelle nicht bearbeiten kann, so übernehme ich gerne die hier im Forum formlos übermittelten Daten in die Tabelle. Wie das aussehen könnte, zeigt der Themeneröffner Mestapholes jeden Monat im Post #1.


    Die Summe der Gasverbräuche von Brennstoffzelle und Spitzenlastkessel übersteigen seit Dez 2019 den Zählerwert des Netzbetreibers. Bei der Interpretation meines Gasverbrauchs dies bitte berücksichtigen.


    Haben andere PT2-Nutzer ebenfalls dieses Phänomen?


    Wenn der Zähler des NB falsch zählt, dann kann das noch recht lange so bleiben. :D


    Gruß

    Loule

  • Haben andere PT2-Nutzer ebenfalls dieses Phänomen?

    Jedenfalls zeigt der Stirling-Gaszähler in unserem Vitotwin (wahrscheinlich das gleiche Zählerprinzip wie bei der PT2) seit Jahren etwa 16% zu viel an – leicht feststellbar in Monaten wie jetzt im Mai, wo der Zusatzbrenner kein einziges Mal gelaufen ist. Woher das kommt weiß ich nicht. Beim Einbau des Gerätes (Mai 2013) haben die Werte gestimmt. Dann ging der Fehler binnen 18 Monaten graduell auf plus 16% hoch, ist aber auf diesem Niveau seither stabil. Für die Meldung beim HZA bringe ich daher auf die Ablesewerte einen Korrekturfaktor von 0,865 an. Das hat der Zoll seit Jahren so akzeptiert.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Dann ging der Fehler binnen 18 Monaten graduell auf plus 16% hoch,

    Das ist ja interessant. Im Juli 2018 war IBN der BSZ. Die Werte von Sept18 bis Nov 19 war der Gasverbrauch im Schnitt bei 87,4% vom Zählerwert des NB. Das würde sich mit Deinem Anfangswert in etwa decken. Ab Dez 19 sind es 112,3%. Wobei ich noch erwähnen muss, dass ich erst im Feb 20 den Defaultwert für die Gaszustandszahl korrigiert habe. Dadurch ergab sich aber keine Veränderung in Richtung unter 100%, was plausibel gewesen wäre.


    Von Juli 18 bis Dez 19 sind es 17 Monate. Ist sicherlich ein Zufall, denn bei mir ging es nicht graduell sondern im Nov 19 waren 82,5% und im Dez 19 waren es plötzlich 109,7% und ist auf das Hard- und Softwareupgrade im Nov 19 zurückzuführen.


    Zeigt jedenfalls, dass die Verbrauchsberechnung im Vitotwin und Vitovalor nur Daumenwerte erzeugt und es über die Jahre nicht besser wird. :cursing:


    Für die Meldung beim HZA bringe ich daher auf die Ablesewerte einen Korrekturfaktor von 0,865 an.

    Du bist halt einfach ein Guter und kein Hoeneß.:thumbup:Hochachtung!

  • Du bist halt einfach ein Guter und kein Hoeneß. :thumbup: Hochachtung!

    Danke für die Blumen!:blush2:


    Ich will aber offen zugeben, dass es für diese Vorgehensweise auch eine reale Motivation gab. Unser HZA verlangt, wie jedes andere auch, als Anlage zum Erstattungsantrag die Gasrechnung. Nachdem der Zusatzbrenner bei uns insgesamt überhaupt nur ca. 10-15% des Gasverbrauchs abdeckt, könnte die einfache Übernahme des angezeigten (um 15% zu hohen) Ablesewertes beim Stirling-Verbrauch womöglich zu irritierenden Fragen seitens des HZA führen... :protest:

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hi Loule,


    hier die ausgefüllte Datei. Abweichende Daten zwischen Gaszähler des NB und der PT2 habe ich auch.

  • Hallo,

    habe die Daten für Mai hinzugefügt (und auch mal in die Excel Datei eingefügt).


    Wollen wir das evtl. in einem Google Spreadsheet weiterführen? So gäbe es nicht nach jedem Post ne neue Version der Datei, sondern nur einen Link zu den immer aktuelle Daten?


    Wertevergleich PT2


    Dann würde ich Euch die Rechte zum Editieren freischalten (bräuchte dann nur ne Mail Adresse).
    Wenn nicht dann würde ich die Tabelle da wieder löschen.


    Grüße

    Christian

  • Guten Abend,


    ich verfolge schon einige Zeit dieses Forum mit Schwerpunkt BSZ, weil ist überlege mir ein Gerät zuzulegen. Ich studiere die Google Doc Liste. da wäre meine Frage wie die unterschiedlichen Gasverbräuche von ME zu BR zustande kommen. So wie es aussieht wurde weniger geheizt obwohl die Wohnfläche fast identisch ist.

    Von ME scheint ja die BSZ auch in den Sommermonaten gut eingestellt zu sein, was macht da den Unterschied?


    Gruß

    Daniel

  • Hallo Daniel,


    der Unterschied bzgl. der Gasverbräuche kann ein paar Ursachen haben.

    Unterschiedlich starker Dämmung des Hauses, anderes Lüftungsverhalten,...

    Brainee hat auch einen Pool der mit an der BSZ hängt.


    Wobei ich in diesem Jahr von den Werten April und Mai auch überrascht bin :)


    Die Stromproduktion in den Sommermonaten (bei der PT2) ist schlicht vom Warmwasserverbrauch abhängig. Da kann man höchstens durch die eingestellten Zeiten und Temperatur der WW Bereitung Einfluss nehmen. Ggf. noch davon ob stoßweise sehr viel heisses WW notwendig ist (und der Brenner daher nachhelfen muss).


    Grüße

    Christian

  • Hallo,

    wie kann sich eine BSZ rechnen?


    ich bin neu hier im Forum und liebäugele schon seit Jahren mit einer Brennstoffzellenheizung. Ich hatte mich bereits 2010 beworben einen Prototypen zu betreiben, hat aber nicht geklappt.


    Ich habe dann auch gelernt, dass eine Brennstoffzellenheizung immer noch ein GAS-Brennwertgerät besitzt.

    Ich hätte lieber eine größere Elektrische Leistung ( also reine Brennstoffzellenheizung) aber scheinbar haben sich die Hersteller darauf geeinigt. 1KW elektrische Leistung reicht aus.


    Nun zurück zu meiner Frage. Von welcher Laufzeit geht Ihr aus, damit sich eine z.B. Vitovalor rechnet.

    Ich denke Anschaffungskosten von 40000 Euro ohne Förderung sind realistisch.


    Meine einfache Milchmädchenrechnung.

    BSZ= 1kw wärme und 1kw elektrisch

    Ich habe 18000 kWH Gasverbrauch

    Ich brauche im Schnitt maximal 4kw Wärme-Leistung, die BSZ könnte also maximal 1/4 meiner Wärmelast liefern.

    Habe mal gelernt es gibt den Begriff stromgeführt.

    Die BSZ liefert 1KW Wärme also maximal 4380kwh im Jahr (24x365)

    Gehe ich von einer Deckung von 50% aus, nicht 25% was realistischer sein könnte, so leistet die BSZ maximal 2190 kWH (jeweils Strom und Wärme). Bei einem Preis von 0,30 Euro pro kWH sind das 657 Euro pro Jahr Strom-Einsparung.

    Die BSZ müsste ohne zusätzliche Wartungskosten 44 Jahre laufen.


    Mit 15000 Euro Förderung sind es dann 22 Jahre.


    Da ich ca. 7000 kWH Strom pro Jahr verbrauche die Anlage aber im Dauerbetrieb nur 4000 erzeugt, sehe ich auch hier das Einsparpotential eher begrenzt.

    Was kostet die erzeugte kWH, wenn ich die BSZ nur stromgeführt betreiben würde, dann könnte ich pro Jahr 1000 Euro einsparen. Vermutlich nur in Verbindung mit einem Stromspeicher.

    Ideal wäre eine Brennstoffzelle mit höherer elektrischer Leistung, zumindest in meinem Fall.


    Liebe Leute helft mir bitte zu verstehen, wie sich das rechnen kann.
    Vielleicht ist ja auch ein grober Schnitzer in meinem Modell.

    Kommentare sind willkommen.

    Vielen Dank

  • Liebe Leute helft mir bitte zu verstehen, wie sich das rechnen kann.
    Vielleicht ist ja auch ein grober Schnitzer in meinem Modell.

    Weniger ein grober Schnitzer als mehrere mittelgrobe.

    BSZ= 1kw wärme und 1kw elektrisch

    Ich kenne keine BZ am Markt mit 1 kW(el) und 1 kW(th). Geben tut es zum einen Geräte mit der Panasonic-Brennstoffzelle, z.B. die Viessmann Vitovalor. Die haben 0,75 kW(el) und 1,1 kW(th). Zum anderen gibt es die BlueGen von Solidpower mit 1,5 kW(el) und 0,85 kW(th). Für den von Dir genannten Verbrauch von 7.000 kWh passt eher die Panasonic-BZ.

    Habe mal gelernt es gibt den Begriff stromgeführt.

    Den gibt es, der gilt aber für Brennstoffzellen bestenfalls sehr eingeschränkt. Bei der BlueGen gar nicht: Die läuft 8.760 Stunden im Jahr durch, ohne Rücksicht auf Strom- oder Wärmebedarf. Eine Vitovalor läuft, wenn im Speicher Wärmebedarf ist. Bei lediglich 1,1 kW(th) oder 25 kWh Wärmeerzeugung proTag dürfte das in den meisten Fällen während der gesamten Heizperiode der Fall sein. Fällt der Wärmebedarf unter 25 kWh/Tag, so läuft das Gerät genau einmal am Tag, um den Speicher zu laden. Bei dieser Betriebsweise soll der eingebaute "Energiemanager" dafür sorgen, dass die Laufzeit nach Möglichkeit dann stattfindet, wenn der höchste Strombedarf vorliegt. Wie gut das in der Praxis klappt, wissen die Betreiber hier im Unterforum besser als ich.

    Die BSZ liefert 1KW Wärme also maximal 4380kwh im Jahr (24x365)

    Bei dem von Dir genannten Brennstoffverbrauch liegt der Wärmebedarf vermutlich so um die 16.000 kWh/a. Damit könnte eine Vitovalor auf ca. 6.000 Laufstunden im Jahr kommen und würde etwa 6.600 kWh Wärme erzeugen. Die restlichen knapp 10.000 kWh müssten von der eingebauten Zusatztherme erzeugt werden.

    Gehe ich von einer Deckung von 50% aus, nicht 25% was realistischer sein könnte, so leistet die BSZ maximal 2190 kWH (jeweils Strom und Wärme). Bei einem Preis von 0,30 Euro pro kWH sind das 657 Euro pro Jahr Strom-Einsparung.

    In 6.000 Betriebsstunden würde eine Vitovalor 4.500 kWh Strom erzeugen. Bei 7.000 kWh Stromverbrauch und einem normalen Haushalts-Verbrauchsprofil schätze ich, dass etwa 3.000 kWh davon aus der BZ gedeckt werden können. Bei 30 ct/kWh wären das 900 EUR/Jahr. Unter Einrechnung von weiteren Vorteilen (Einspeisevergütung, Energiesteuer-Erstattung) aber auch zusätzlichen Kosten (zusätzliche Wartungs- und Erdgaskosten) komme ich auf einen Nettovorteil von knapp 500 EUR im Jahr.

    Ich denke Anschaffungskosten von 40000 Euro ohne Förderung sind realistisch.

    Kommt mir sehr teuer vor. PT2 werden z.B. im Netz für knapp 28.000 EUR brutto angeboten. Dann würden die Einbaukosten 12.000 EUR ausmachen. Falls nicht ganz besondere bauliche Restriktionen vorliegen, halte ich 6.000 EUR Einbaukosten (brutto) eher für realistisch.


    Davon ab ist aber für die Wirtschaftlichkeitsrechnung ganz entscheidend, ob Deine bestehende Heizung erneuert werden muss oder nicht. Wenn nein, kann ich mir in der Tat kaum vorstellen dass sich eine Vitovalor rechnet. Wenn Deine Therme aber sowieso ausgetauscht werden muss, solltest Du bei der Wirtschaftlichkeitsrechnung den ansonsten fälligen Betrag dafür als "Gutschrift" ansetzen. Vereinfacht kann man dann wie folgt rechnen:


    Preis Vitovalor (brutto) EUR 28.000

    abzüglich eingesparte Kosten für neue Brennwerttherme EUR 3.000

    Einbaukosten müssen nicht gerechnet werden, da für beide Geräte annähernd gleich

    Für den elektrischen Anschluss würde ich bei der BZ EUR 1.000 zusätzlich rechnen (Zählerplatz etc.).

    Dann kommt man auf Anschaffungs-Mehrkosten für die BZ von etwa EUR 26.000.


    Außerdem sollte man mit einrechnen, dass man für die BZ und deren Einbaukosten die Umsatzsteuer erstattet bekommt. Da gehen dann noch mal ca. EUR 5.000 ab.


    Die Förderung beträgt 9.300 EUR, plus pauschale KWK-Zulage (nach altem Recht EUR 1.800, zukünftig möglicherweise weniger).


    Und jetzt kannst Du noch mal rechnen.

    Ideal wäre eine Brennstoffzelle mit höherer elektrischer Leistung, zumindest in meinem Fall.

    Die von Dir genannten 1 kW(el) wären in der Tat besser, nur gibt es so etwas halt leider nicht. Die BlueGen mit 1,5 kW(el) halte ich bei 7.000 kWh Gesamtverbrauch aber schon für zu groß: Sie würde zwar wahrscheinlich Deinen Bedarf zu knapp 90% decken, aber ob die zusätzlichen 3.200 kWh Eigenverbrauch (abzüglich höhere Erdgas- und Wartungskosten) die höheren Investitionskosten wett machen (zumal die BlueGen keine eingebaute Gastherme hat, die müsstest Du zusätzlich anschaffen), solltest Du ggf. auf Grund eines Angebotes selbst ausrechnen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Die BSZ müsste ohne zusätzliche Wartungskosten 44 Jahre laufen.

    Die Wartungskosten sind aber nicht zu vernachlässigen. Du musst wissen, dass eine Förderbedingung den Abschluss eines Vollwartungsvertrags mit einer Mindestlaufzeit von zehn Jahren voraussetzt. Die Wartungskosten für die BSZ sind nicht mit den Wartungskosten für eine Brennwerttherme vergleichbar.


    Bei Viessmann gibt es Vollservice-Pakete mit unterschiedlichem Inhalt. Grundsätzlich enthalten die Pakete eine weit reichende Funktions- und Leistungsgarantie.

    Mein Vollservice-Paket 7028354 enthält eine Wartung der BSZ nach 5 Jahren. Dabei werden kostenfrei Verschleißteile ausgetauscht. Ein Verschleißteil ist der Stack, steht zwar so nicht in der Funktions- und Leistungsgarantie drin, aber nach meinen bisherige Informationen wird der Stack nach 5 Jahren kostenfrei getauscht.

    Wenn der erste getauschte Stack ebenfalls "nur" 5 Jahre hält, dann stellt sich die Frage, was kostet solch ein Stack, wenn das Vollservice-Paket ausgelaufen ist? Auf Nachfragen erhielt ich keine befriedigende Antwort.


    Nach den heutigen Erkenntnissen gibt die BSZ nach 20 Jahren den Störungscode 09F0 aus.

    Beschreibung der Störungsursache:

    Endgültige Außerbetriebnahme erforderlich (nach 20 Jahren Betriebsdauer)


    Dies solltest Du bei Deiner Wirtschaftlichkeitsbetrachtung im Hinterkopf behalten.