Vitovalor PT2 - Verbrauchs-/ Erzeugungszahlen

  • Zirku läuft bei mir aus Hygiene Gründen immer zwischen 05:00-22:30.

    Für die Hygiene ist das völlig überflüssig. Dafür wäre ausreichend, das Ding einmal am Tag 20 Minuten laufen zu lassen, dann ist das Wasser in allen Rohren ausgetauscht und gut is'. (Wenn Du die Zirkulation eigentlich nicht brauchst aber ausschließlich aus Hygienegründen laufen lässt, wäre gescheiter sie komplett stillzulegen und oben und unten vom Leitungsnetz abzuklemmen, so dass dort keine toten Leitungen entstehen, wo die Legionellen wachsen.)


    Wenn es aber um Komfort geht empfehle ich, die Zirkulation nur zu den Zeiten laufen zu lassen, wo regelmäßig geduscht wird. Für alle anderen Anwendungen bringt die Zirkulation sowieso nichts. (Wenn man eine Spül- oder Waschmaschine hat, die mit Warmwasser läuft, kann man vor dem Einschalten das Warmwasser an dem Hahn, wo die Maschine ihr Warmwasser abnimmt, so lange laufen lassen bis es heiß kommt. Das verbraucht weniger Energie als die Zirkulation und erfüllt den Zweck auch.)

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Danke sailor773 ,


    ich weiß, dass Hygiene-Thema ist so ein Klassiker mit zwei Lagern, will da gar keine Position beziehen sondern versuche das zu durchdringen. Ich habe halt das Problem eines Hochrisiko-Haushaltes, geht also nicht nur um Komfort.

    Bei näherer Betrachtung ist mir das ganze System der Vitovalor sowieso nicht so ganz schlüssig. War ggf. nicht die beste Technologie-Wahl im Nachhinein.....


    Egal, was ich einstelle- ich habe immer einen substantiellen Teil der WW-Anlage im "kritischen" Temperaturbereich. Selbst wenn ich WW auf maximale 60°C Soll stelle, ist ja die Hälfte des WW-Speichers dennoch im "kritischen" Temperaturbereich von 35-45°C. Er temperiert zwar immer "Speicher oben" entlang der Hysterese auf nahezu Soll im 2h Intervall, aber was bringt mir das, wenn am Bodensatz des Speicherbehälters die Legionellen bei 40°C Party feiern (ich überspitze bewusst)?

    Habe ich die Zirku an, wie UBA empfiehlt, habe ich zwar kein Stagnations-Wasser im Leitungs-System aber doch eine kontinuierliche Durchmischung des Speichers (und eben kein "first in-first out")?, theoretisch kann ein Bakterium monatelang im System rumturnen, wenn ich immer kurz 5min Dusche, wenn es aufgrund der Zirku gerade unten im Bottich gelandet ist? Unwahrscheinlich, aber theoretisch möglich.


    Daher wäge ich gerade ab:


    1) Zirku an = bewegtes Wasser, tendenziell besser?

    2) Zirku aus = weniger Durchmischung Speicher und bei ausreichend WW-Abnahme kontinuierlicher Austausch mit Frischwasser?

    3) WW-Soll über 55°C geht mit der Anlage eh nicht sinnvoll

    4) WW-Soll über 50°C erhöhte Kalkausscheidung (wir haben leider "Rhein-Wasser"), auch irgendwie Käse

    5) WW-Soll unter 50° führt zu effektiv Durchschnitts-Temperatur im Speicher (selbst "oben") von ca. 40°C-45°C, Party....

    6) WW-Zeitprogramm 24h am Tag, laut UBA hygienisch am sichersten, aber ökonomisch konterkariert es die Anlagen-Technik

    7) WW-Zeitprogramm nur zum Bedarf führt zu Absinken des gesamten Speicherinhaltes auf "kritische" 35-45°C laut meinem Datenlogger


    Ich vermute mal die "Schul-Musterlösung" von Viessmann war mit 50°C Soll und Zeitprogramm morgens u abends eingeplant. Ich frage mich halt, was die Viessmann Hygieniker dann zu der Tatsache beim Produkt-Design gesagt haben, dass das gesamte WW-System dann kontinuierlich auf 40°C-45°C Temperatur fährt?


    VG

    Brainee


    PS: In meinem konkreten Fall habe ich noch das Problem, dass an der letzten Entnahmestelle kaum WW ankommt ohne Zirku (alles Neubau, Leitungen angeblich top isoliert)

  • Zu den Vitovalor-spezifischen Fragen möchte ich ungern was sagen, dass tun besser die Betreiber. Wir haben einen Hygienespeicher, da haben die Legionellen (sofern es denn welche gibt) wegen der geringen Volumina überhaupt keine Zeit sich zu vermehren bevor sie 'rausgespült werden. Eine Frischwasserstation würde sogar noch mehr Volumen sparen. Aber wie das alles mit einer Vitovalor zusammengeht (oder auch nicht), sollten die Fachleute entscheiden.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Grüßli,


    ich würd mich gern anschließen und meine monatl. Daten in das Spreadsheet eintragen.

    Vielleicht ist ab Oktober ein vernünftiger Betrieb gegeben. Betreibe aktuell noch Grobtuning und so richtig klappts noch nicht.


    Beste Grüße

  • Hallo Zusammen,


    ich muss hier nochmal etwas nachfragen. Meine WW-Werte in der Tabelle sind im Vergleich astronomisch hoch.

    Handelt es sich bei dem Wert um den tatsächlichen WW Verbrauch in litern(m³) Warmwasser oder um den Gasverbrauch für Warmwasser in m³?


    Ihr habt so um die 6m³, das wäre bei einem Durchschnittshaushalt von 4 Personen in Litern ca. 50l/d. Das würde auch gut passen. Vitoguide gibt aber den Wert für den Gasverbrauch in m³ an (welchen ich eintrage).

    Meine Rohrinstallation ist von 2021/22, Zirku läuft 2x 30 min pro Tag. Ich wüsste sonst echt nicht warum ich da beim vierfachen bin.


    Sonst läuft das System jetzt sehr rund, besonders mit dem niedrigen Zusatzbrennerverbrauch bin ich sehr zufrieden bei voller BSZ Laufzeit. Auch wenn ich die Anzahl der Brennerstarts für so wenig Laufzeit für zu hoch halte.

    Dafür ist die eingespeiste Strommenge relativ hoch. Eigenverbrauch so bei ~44%

    Im Februar hatte ich nur einmal den Fehler durch Unterbrechung der Gaszufuhr welchen ich dann selbst quittiert habe. Anlage also bisher quasi Störungsfrei. :thumbup:


    Vielen Dank für euern Input und beste Grüße

  • Die WW Werte bei mir sind sind von einem Wasserzähler vor der Zirkulation.


    Ich kann aber in meiner Heizungssteuerung die ca. Genutzten m3 an Gas für Warmwasser auslesen. Und die sind entsprechend höher.

  • Hallo Squadda,

    die Spaltenüberschrift mit "WW-Verbrauch in m³" ist für mich eindeutig. Es handelt sich nicht um den "Gasverbrauch für WW in m³".


    Mir ist bewusst, dass in einem EFH vermutlich der WW-Verbrauch nicht erfasst wird. Insofern wäre die Angabe des Gasverbrauches für WW vielleicht sinnvoller. Dies aber auch nur dann, wenn die Nutzer die Daten über ViGuide abfragen oder die API nutzen.


    Da es aber grundsätzlich teilweise große Abweichungen im Gesamtverbrauch zwischen berechnetem und gezähltem Gasverbrauch gibt habe ich wenig vertrauen, was die berechneten Gasverbräuche betrifft.


    Beispeilhaft die Gegenüberstellung der Werte WW-Verbrauch zu Gasverbrauch.


    Aus den gegenübergestellten Werten kann man erkennen, dass der Gasverbrauch nicht zu den Zählerwerten des Wasserbrauchs passt.


    Gruß

    Loule

  • Hallo Loule,

    die Spaltenüberschrift mit "WW-Verbrauch in m³" ist für mich eindeutig. Es handelt sich nicht um den "Gasverbrauch für WW in m³".

    ja ist eindeutig, da hast du recht :) Die Verwirrung kommt daher weil der Wasserverbrauch in Litern allein, für mich unsinnig erschien.

    die gezapfte Menge sagt ja nichts über die Energie aus die aufgewendet werden musste, um das Wasser bereit zu stellen. Man kann nur die grobe Tendenz ableiten dass mehr Wasser = mehr notwendige Energie bedeutet. Dabei verbraucht ein Haus mit langen, schlecht gedämmten Rohrleitungen aber das x-fache an Energie als ein Haus mit einer lückenloser 100% Dämmung und einem gut organisierten Schema.

    Ebenso haben die Einstellungen wie soll-Wert, Bereitstellungszeit, Zirkulation einen riesigen Einfluss.


    Bei dir in der Tabelle ist zu erkennen, dass in den wärmeren Monaten der Gasverbrauch sinkt (Mai, Jun), das wird mit dem Einfluss der steigenden Außentemperatur zusammenhängen (Rohrleitungen im unbeheizten Keller?). Ab Juli ist der Wert vielleicht wieder höher, weil du an Soll-Wert und Bereitstellungszeit gedreht hast, um im Sommer mehr Laufzeiten für die BZ zu generieren. Um das bewerten zu können braucht man beide Werte im Zusammenhang.


    ich finde die Rückschlüsse die man daraus ableiten kann durchaus interessant und erfassenswert. Auch wenn es da rechnerische Abweichungen im ~10% Bereich geben mag. Die berechneten Werte für die BSZ und den Brennerverbrauch entnehmen wir ja auch der APP/Viguide. Richtig gemessen wird nur einmal - am Gaszähler des NB.



    Beste Grüße

  • Hallo zusammen,


    Habe mich mal durch die ganzen Beiträge gelesen.

    Hab da mal eine frage zu der jährlichen stromproduktion von euch.

    Meine BZ lief bis letztes Jahr September fast immer ohne Probleme. Seit September ist sie auf Störung, eben wegen dieser 5 Jahres Wartung 🙈.

    Ersatzteile waren nicht lieferbar, somit es erst im Februar gemacht wird.

    Aber vorher lief sie im Winter immer gut durch und im Sommer habe ich mein WW damit gemacht. Komme aber auf das Jahr gesehen nur zu ca. 3000 kWh pro Jahr im Schnitt. (5,25 Jahre und 21225h Produktionsstunden)

    im Gasverbrauch liegt immer komplett bei ca. 20.000-22.000 kWh pro Jahr. Viessmann sagt mir, ich wäre gut bei der Produktion dabei. Aber wie kommt ihr dann auf bis zu 5000kwh im Jahr?


    Vg Steven

  • gerdibub aber wie?

    Was macht ihr anders? Ich habe in 5,25 Jahren 15,9mwh gemacht! 🤔

    Das sind bei dir ja 5500kwh im Jahr!

    Wie macht ihr im Sommer die 450kwh wenn keine Wärme benötigt wird?

  • Hallo Guten morgen


    meine parameter ganz kurz


    1. Ernergiemanager aus.

    2. im sommer ww auf 19° -- da ja keine abnahme durch heizung, aber ich habe ww, zirkulationspumpe

    ist auch im betrieb,

    3. in der heizphase stromproduktion von 17,8 - 16,25 kWh -- ca 9,m³ gasverbrauch

    4. im sommer ohne heizung stromproduktion von 4,6 - 6,3 kWh-- ca 1,6m³ gasbrauch,

    5. überschuss geht in die batterie--

    6. und überschuss ins netz das waren zb. im 1Quartal 2023 455kWh


    gruus gerd

  • Bei mir sind - bis zum Spät-Sommer 2020 noch ohne eine separate Steuerung des BZ-Betriebsmodus - in den Jahren 2018 und 2019 höhe Erträge erreicht worden. (4500 bis 4900 ->>> 2017 ist kein ganzes Betriebsjahr gewesen)


    Danach habe ich unter Berücksichtigung vom PV-Forecast und des Ladestatus der Akku den Betrieb ganzjährig gesteuert, deshalb ist 2021 22 23 ff.... dann keine volle Nutzung der zusätzlich möglichen Erzeugungszeiten (-werte) enthalten.

    An sonnigen Tagen bleibt dann die BZ-Anlage automatisch im Betriebsmodus "Energieerzeugung AUS"


    Hier meine Aufzeichnung (Screenshot aus einer App) dargestellt:

    2024 wegen "Hochrechnung" ausgeblendet"



    Zusätzlicher Tipp für mehr "Erzeugung":


    Vorlauftemperatur der FBH auf 42-45 Grad begrenzen - Rücklauf wird dann (sollte th. so sein) max. 35 - 40 Grad betragen.

    Damit sind die besten Voraussetzung zum durchgängigen BZ-Betrieb wasserseitig da.

    Es ist dann auch egal ob du die WW-Zirkulation an oder aus stellst - die Rücklauftemperatur muss einfach als Grundvoraussetzung für den dauerhaften Betrieb passen (<40 Grad).

    Und im Sommer gehts nur solange wie du die nebenbei entstehende Wärme los wirst......


    So meine Erfahrung


    Gruß

    300P