Endlich wieder da: Die Atomenergie als Klimaretter

  • Unser Thema hier ist ja die KWK, die ja ein Baustein der Energiewende sein kann/soll....


    Ich habe gestern einem Kunden ein 30-kW-BHKW verkauft, es ist die vierte Anlage, die er bekommt. Der Kunde ist mittlerweile gut im Thema und weiß, dass ich "nix dafür kann"....


    Wir haben gestern 2 Stunden über den Auftrag gesprochen, davon 10 Minuten über den Preis, Technik, Einbringung etc. und 1:50 Stunden über die rechtlichen Dinge...


    Wie gesagt, ich kann nix dafür...


    Wofür? Naja:


    a) Dass er für eine seine Anlagen eine Förderung bekommen hat (11 kW), da haben wir den Kessel behalten, der war erst 4 Jahre alt


    b) Dass er für die zwei anderen Anlagen keine Förderung bekommen hat, denn da haben wir einen neuen Kessel installiert, aber keinen Abgleich gemacht, da jeweils 5.000m² Fitnessstudio und unwirtschaftlich


    c) Dass er für die 30-kW-Anlage jetzt auch keine Förderung bekommt, obwohl wir hier den alten Kessel (9 Jahre, Brennwert) beibehalten. Denn für 30 kW gibbet keine Förderung. Vom BAFA jedenfalls nicht


    d) Dass das Programm progresNRW hier bei uns BHKW sehr gut fördert und er für den jetzigen 30er weit über 10.000 Euro gegeben hätte, die aber jetzt ausgesetzt sind, wobei "jetzt" falsch ist, denn die Förderung ist seit Februar 2016 ausgesetzt (guckst Du: HIER) Die Förderung soll aber Zitat "schnellst möglich" wieder aufgenommen werden. Ist jetzt knappe 3 1/2 Jahre ausgesetzt, aber es war wohl aus Zeitgründen noch nicht möglich, sich mit dem Programm erneut zu beschäftigen


    e) Dass er eventuell mit einem Bußgeld rechnen muss, denn er hat vergessen dem Hauptzollamt zu melden, wie viel er denn an Energiesteuer vom Hauptzollamt zurückbekommen hat. Ich hatte ihm wie allen anderen auch seinerzeit eine Mail geschrieben und ihn darauf hingewiesen, dass er dies melden muss. Er hat aber neben den BHKWs als Nebenjob noch seine Fitnessstudios, um die er sich nebenbei neben dem Hauptjob Verwaltung BHKWs kümmert. Gestern habe ich ihm dann aber gesagt, dass er dem Hauptzollamt nicht mehr melden muss, wie viel Euro er denn vom Hauptzollamt bekommen hat, da diese Verordnung ausgesetzt wurde. Fand er gut und hat jetzt allerdings Sorge, wie er den Tag rum kriegt, denn nur die Verwaltung der Fitnessstudios lastet ihn nicht aus...


    f) Dass wir dann diesmal die Anzeige beim BAFA in Papierform machen statt wie bei den anderen Anlagen mal eben online. Und dass er dann eben Monate auf die Vergütung warten muss, weil eben die Bestätigung der Anzeige dem NB noch nicht vorliegt.


    Es ist aber wirklich so, dass noch immer Leute Blockheizkraftwerke kaufen. Es ist der Politik noch immer nicht gelungen, das Thema zu Tode zu bürokratisieren...

  • Thomas,

    du hast recht mit dem was du schreibst.

    Was in den letzten 10 hahren von der Politik kam war vor allem eins: Verkomplizierung und Bürokratisierung auch bei kleineren BHKW. Mittlerweile kann man fast sagen: Ein Antrag pro Euro Förderung... ;)

    Wenn die Politik wirklich BHKW fördern wollte, müsste das endlich so sein, daß es für Anmeldung und Förderung eine Stelle gibt und diese auch die Daten für NB, Zollamt usw zur Verfügung stellt. Das natürlich online, ohne blödsinnige Gebühren.

  • Sorry, ich hatte das Marktstammdatenregister vergessen, auch dabei halten mich meine Kunden ab und an mal für bescheuert... Das kommt auch noch oben drauf.


    Es häufen sich durch den Klimahype etc. gerade die Anfragen von Besitzern von MFH, die ein BHKW installieren lassen wollen und dann Strom an die Mieter verkaufen wollen. Manche haben sogar schon mit den Mietern gesprochen, die sehr interessiert sind, günstigen Strom zu beziehen, der vor Ort erzeugt wird.


    Ich rate den Vermietern dann immer, sich statt eines BHKW/Mieterstrommodells doch lieber am Hauptbahnhof einer beliebigen größeren Stadt hier in NRW für nen schmalen Taler ne gebrauchte 44er zu kaufen und sich ne Kugel in den Kopf zu jagen, wäre nicht so schlimm wie ein Mieterstrommodell...


    Dann kommen Fragen wie "wieso das denn? Meine Mieter sind doch einverstanden und es ist doch ganz einfach...:"


    Und dann erkläre ich kurz Dinge wie EEG-Umlage etc. und der Vermieter zieht sich die Schuhe an und macht sich, meinem Rat folgend, auf Richtung Hauptbahnhof...

  • Wie gesagt macht doch ne Petition, zum Bürokratiabbau, gerechter Vergütung etc. mehr einflussmöglichkeiten gibts halt nicht..

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Hans-Dampf: die Lage scheint schlechter, als sie ist


    Jetzt baut sich eine Druckwelle auf die Regierung gerade auf, auf die wir als KWK-Fans lange gehofft haben.

    Die Schwergewichte USA und GB proklamieren CO2-Neutralität für 2050. Im Land machen Player wie VW mächtig Druck. https://www.electrive.net/2019…-ladeinfrastruktur-jetzt/


    Wenn es wirklich weltweit zu einer Abkehr von Fossilien kommt, gehört jeder, der nicht mitmacht zu den Verlierern. Nach der Pariser Klimakonferenz hat man noch geglaubt, mit einer Emulation von Handeln durchzukommen. Das ist gottseidank vorbei.

    Je mehr E-Autos und WP-heizungen in der Dunkelflaute nuckeln, umso unverzichtbarer wird die KWK.

    Das große Geschäft für unsere Branche kommt erst noch ....

    DIY-800W-BHKW, Citroen C-Zero, 35qm PV, 7kWh LiFePo (15x250Ah), PIP-4048MS, 4kW Daikin comfora Heiz-Kühl-Klimaanlage

  • Wobei Lithium nur als Notlösung gelten sollte bis Wasserstoff entsprechend verfügbar. Rohstoffgewinnung sorgt hier leider auch für Treibhauseffekt...

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  • Die 100%-Lösung morgen früh und vor allem von jetzt auf gleich gibt es nicht.


    Die Stromerzeugung jetzt ist schlecht. Man hat aber andere, bessere, jedoch nicht perfekte Alternativen, wie eben die KWK, die dann eben auch grundlastfähig ist, erheblich weniger CO2 emittiert, aber eben nicht nix....


    Und aus vielen Diskussionen (war ja gerade Wahlkrampf) mit Grünen weiß ich, dass die erstens genau NULLKOMMANULL Ahnung von dem Thema haben, zweiten sich genau NULLKOMMANULL Gedanken machen, wo denn die ab 2022 fehlenden 20 GW herkommen und drittens alles von vorne herein abgebürstet wird, was nicht direkt auf NULLKOMMANULL Gramm CO2 geht.


    Meiner Meinung nach fehlt denen wie allen anderen Politikern auch schlichtweg die Fachkenntnis.

  • Such dir doch vor Ort einen Grünen und rede mit ihm, nimmt er sich Zeit deiner Argumentation zu folgen und versteht sie, wird er es Entsprechend seinem "Vorgesetzten" berichten und so weiter.


    Ohne den Versuch bringt das jammern nix.

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  • Mit Grünen kann man nicht reden - eigene Erfahrung mehrmals gemacht.

    Für Argumente fehlt denen offenbar irgendetwas in der DNA...

  • Ich habe das ja alles gemacht und habe mit allen erdenklichen Leuten an den Ständen gesprochen, ich bin ja so bekloppt und gehe da hin, wenn die bei uns stehen.


    Reden kann man mit denen, Problem ist nur, dass beim Thema Energiewende nichts an Fachwissen vorhanden ist, egal, bei welcher Partei. War bei den Grünen nicht anders.


    Fragen, woher denn die 20 GW kommen, wurden nicht konkret beantwortet, sehen wir dann, bis dahin....


    Bis dahin ist aber nicht mehr lange....


    Es war jedes Mal so, dass beschrieben wurde, was alles Scheiße ist. Lösungen, wo der Strom herkam, hatte keiner.


    Spannend war auch, dass VOR der Europawahl sich außer den Grünen keine Sau am Wahlkampfstand, egal ob CDU oder SPD oder FDP, sich für das Thema überhaupt interessiert hat.


    Der jetzt fanatische Einsatz gegen den Klimawandel, bei dem sich jetzt alle überbieten, kam erst am Wahlsonntag um 18:01 Uhr in Gang...

  • Politiker müssen keine Lösungen parat haben, die sollen nur die Richtung vorgeben.

    Ist doch sowieso besser wenn Politiker der Energiewirtschaft nur verbindliche Zielmarken setzen - die auch weh tun müssen. Die können dann am besten entscheiden, welcher technische Weg der beste ist. In Schweden läuft das zumindest so.

    Dann muss RWE &Co für Schwarm-BHKWs Geld ausgeben um ihre Meilensteine zu erreichen.

    Genauso wie jetzt Fiat bei Tesla Ablassscheine kauft um die EU-Grenzwerte zu erreichen.

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  • Naja man sollte schon versuchen den entscheidungstreffenden Politikern die Infos zukommen zu lassen die sie für eine gute Entscheidung brauchen, sonst können die nur nach dem entscheiden was ihnen die "Fachleute" der entsprechenden Lobby erzählen...

    RWE und Co. Interessiert das doch nicht, die wollen Gewinn machen, und Garantieen das die Kraftwerke auch in 20 Jahren noch laufen dürfen. Kann man RWE verantwortlich machen wenn eines Tages tatsächlich der Blackout kommt? Ich glaube nicht!

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  • Es ist doch Schwachsinn, wenn Politiker nur die Richtung vorgeben sollen! Wenn der Karren dann im Dreck steckt, soll ihn wieder jemand anderer rausziehen?


    Zumindest die Fachpolitiker in den Fraktionen sollten schon wissen, wovon sie sprechen. Nur diesen Eindruck habe ich in letzter Zeit zu häufig aber auch nicht mehr - es zählt nur noch Ideologie.

  • Du hast natürlich Recht, das Volk sollte die Richtung vorgeben. Die Politiker - als Angestellte des Volkes - haben die Aufgabe diesen Willen in die Wege zu leiten. Was ich meine ist, dass Mikromanagement nicht die Aufgabe der Politik ist.

    Und da reicht es vollkommen, eine steigende KWK-Quote vorzuschreiben, wie es die Chinesen mit der E-Auto-Quote machen.


    Die Expertise für solche Entscheidungen holt sich die chin. Regierung bei anerkannten Experten, die regelmäßig ausgetauscht werden. Der Mann meiner Kollegin (Herzchirurg) war so einer.

    In der Schweiz fragt man bei Richtungsentscheidungen - wie Atomkraft - dazu einfach das Volk. Scheint auch zu funktionieren.


    Wir sind weder technokratisch wie China, noch demokratisch wie die Schweiz. Dafür zunehmen saturiert. Ein perfektes Mileu für Andere ihre Interessen durchzusetzen. Die nächste Krise, "Populisten", Terror werden so manche aus ihren Träumen holen.

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    Einmal editiert, zuletzt von bkohl ()