Mein Umstieg vom Dachs zum NeoTower 2.6

  • 2007 gab es von Senertec nur den Dachs mit 5,5 kw/h der würde überall eingebaut ob er passt oder nicht spielte keine Rolle.

    Genau so ist bzw. war es! Das Marketing von Senertec ist bzw. war seinerzeit nahezu unschlagbar und mehr oder weniger ein Musterbeispiel gelungenen Marketings. Ich erhielt als Unternehmen einer sog. Zielbranche seinerzeit auch eine Prospektmappe mit den bekannten Argumenten. Ein ortsansässiger Heizungsbauer und Senertec Fachpartner hätte mir auch jederzeit so eine Anlage eingebaut. Auch ohne aufwändigeres Nachrechnen erschien mir das ganz Projekt auf den ersten Blick eher überdimensioniert. Heute bin ich froh, es nicht gemacht zu haben. Leider war meine erste Anlage, das Kirsch 4.12 auch eher ein Griff ins Klo, aber die Auslegung immer noch vernünftiger als der Dachs.

    Allein schon die Aussage "den zuviel erzeugten Strom verkaufen Sie an Ihren Energieversorger und verdienen damit Geld" ist schon mehr oder weniger eine Frechheit. Ohne die 8 Cent KWK-Vergütung, die es damals gab, ist die Stromeinspeisung ein absolutes Draufzahlgeschäft. Wenn der großteil des erzeugten Stroms nicht selbst verbraucht wird, ist kein BHKW wirtschaftlich sinnvoll zu betreiben.
    Und 5,5 kW sind auch bei deinen 6 Wohneinheiten eine Hausnummer zu groß. Denn die Grundlast liegt bedeutend niedriger!
    In meinem Fall beträgt der Stromverbrauch ca. 40.000 kWh/p.a. und der Eigenverbrauch bei den 2,6 kW des Living bei 90%.

    PV-Anlage 4,2kWp und 7,92kWp seit Mai 2010, seit April 2012 umgestellt auf Überschussseinspeisung, Eigenverbrauch ca. 65-70%
    BHKW Kirsch L 4.12 (2012 bis † 2017), RMB Neotower Living 2.6 (09/2017), Pufferspeicher 800L. mit 8m² Wellrohr-WT,
    Spitzenlasttherme Paradigma Modula NT 15kW seit 20.03.2014
    Stromverbrauch p.a. ca. 36.000 - 40.000kWh

  • Update zum 2. Betriebsjahr:

    Viel gibt es nicht zu berichten. Die Anlage hat mittlerweile über 13.180 Stunden bei 555 Starts was eine Laufzeit von knapp 24 Stunden je Start entspricht. Die Anlage lief völlig störungsfrei, bei 15 000 Stunden steht die erste Wartung an.

    Zwischendurch hat RMB lediglich das UMTS Modem gegen ein LTE ersetzt und bei 7 500 Stunden einen zusätzlichen Ölwechsel durchgeführt.

    Dass sich aufgrund der Laufleistung meinen Eigenverbrauch zulasten der Einspeisung sehr gut entwickelt hat, brauche ich sicherlich nicht zu erwähnen.

    Vom 28.10.2019 bis zum 11.04.2020 lief der NeoTower durch und hatte teilweise so gar in der Nachtabsenkung Unterstützung durch die Therme. Nachts ist auch der Zeitraum, wo ich Strom einspeisen, da sechs Kühlschränke zuzüglich Heizungspumpen nicht 2,6 kWh Strom benötigen.


    Unter Aspekten der Energiewende war der Dachs sicherlich besser, er hat das 6. Familienhaus mit 360 qm Wohnfläche und 135 Kubikmeter Warmwasser teilweise autark ohne Therme versorgt. Aber was bringt mir 80 % Einspeisung beim Dachs? Betriebswirtschaftlich Schwachsinn Volkswirtschaftlich sinnvoll? Aber das muss eben die Politik entscheiden!

    Ich jedenfalls bin auch im 2. Jahr mit RMB sehr zu zufrieden und kann die Firma nur uneingeschränkt empfehlen.


    Viele Grüße und bleibt gesund


    Bernigo