Neue Heizung muß her

  • Ich kann 10 Jahre alte Module (EEG-angemeldet, klar) in Norddeutschland kaufen, abbauen, in Süddeutschland aufbauen und kassiere für die restlichen 10 Jahre die Einspeisevergütung,


    Ja das ist klar, wenn der Nachweis lückenlos geführt ist kann die "Restlaufzeit" der Anlage mit ihr zusammen "erworben" werden. Allerdings ist das eher eine akademische Frage, denn mir fällt lediglich ein Grund ein warum eine alte funktionierende PV vom Dach genommen werden könnte -> Leistungserhöhung. Also auf die gleiche Fläche mehr kWp packen, dann allerdings als "repowering" wobei die alte Vergütung bei der erneuerten Teilfläche bleibt und die abgebauten Module quasi "entwertet" werden.


    Wie ich oben schon schrieb wird rein physikalisch immer der Strom des in der Kaskade nächstliegenden Erzeugers verbraucht. Wenn nun in Deiner Anlage aus den bekannten Gründen die Erzeuger in der Kaskade getauscht werden wird vorrangig, soweit vorhanden, PV Strom verbraucht bzw. eingespeichert. Nur dann wenn die vorhandene PV-Leistung kleiner ist als die aller Verbraucher zusammen wird BSZ Strom in derAnlage verbraucht bzw. eingespeichert. Sobald die PV-Leistung größer ist als der gesamte Verbrauch wird der BSZ Strom ins Netz gespeist.


    Wenn Du eine klassische 0-Bezugsregelung hast ist der Logic völlig egal aus welcher Eigenerzeugungsanlage der Strom stammt. Wird ein Leistungsbezug aus dem Netz festgestellt dreht der Batterie-WR hoch, wird hingegen eine Leistungsabgabe ins Netz gemessen schaltet das Batterie Ladegerät höher. Der Modbus Zähler bzw. dessen Stromwandler sitzen nach dem Zweirichtungszähler ( aus Netzrichtung gesehen ) da Ihre Aufgabe aus VNB-Sicht lediglich darin besteht zu verhindern das Batteriestrom ins Netz gelangt.



    Eine solche Anordnung hätte zur Folge das nur ein geringer Teil des BSZ Stromes in der Anlage genutzt würde. Eine Gewisse Steuerwirkung hätten die Ladezeitpunkte der E-Autos. Würden diese nach Sonnenuntergang geladen würde BSZ Strom sowohl zum laden als auch zum wieder befüllen der Hauspeicher genutzt. Trotzdem würde ein Gutteil des BSZ Stromes eingespeist, ich würde daher nicht zur Pauschalvergütung greifen.

  • Eins vorne Weg mit PV Anlagen kenne ich mich wenig bis garnicht aus :D aber dafür mit den Brennstoffzellen <3

    Zu den BSZ ist folgendes zu sagen:


    Buderus Bluegen: SOFC Brennstoffzelle bzw. Hochtemperatur-Brennstoffzelle > Dauerläufer wie bereits geschrieben am besten 24/7 365 Tage im Jahr, da diese Art von Brennstoffzelle nicht so viele Starts verträgt muss eine dauerhafte Abnahme garantiert sein. Ich habe mal gehört nach ca. 10 Starts ist sie bereits am Ende somit nur für größere Wohn- oder Geschäftsgebäude.

    Klasse, dass Du Dich mit BSZ so gut auskennst... Es ist aber leider total falsch, was Du schreibst und ich erkläre es hier jetzt zum 100sten Mal:


    Der BlueGEN startet genau einmal. Dann läuft er. Und irgendwann, wenn die Leistungstoleranz unterschritten wird, wird im Rahmen des Vollwartungsvertrags der Stack getauscht.


    Der BlueGEN geht nicht aus, wenn die 600 Watt (!) Wärme nicht oder nicht voll im System abgenommen werden. Die Wärme geht dann eben durch den Schornstein, dies ist aber sehr sehr selten im Hochsommer der Fall und ein nur für Erbsenzähler wichtiger Faktor. Die Belastung der Zelle durch Start/Stop ist schlichtweg nicht gegeben, weil es keine gibt.


    Zweitens ist es schlichtweg falsch, dass die Viessmann-BSZ mit 11.100 Euro gefördert wird. Die Summe kommt zustande, wenn man sich den KWK-Zuschlag direkt auszahlen lässt. Dies kann an aber bei der BlueGEN auch, dann ist die Förderung beim BlueGEN aber bei 16.000 Euro.


    Wenn man mal Bobfahren oder Biathlon weglässt, wo Viessman sich sehr große Verdienste erworben hat, ist die Viessmann-BSZ der BlueGEN hoffnungslos unterlegen, vorausgesetzt, man interessiert sich für Fakten wie Stromproduktion, Förderung, laufende Kosten, Investition und am Ende Wirtschaftlichkeit.


    Muss man aber nicht, denn der PT2 etc. ist von Viessmann, der muss ja gut sein... War der Vitowin ja auch...

  • Und genau aus diesem Grund schreibe ich normalerweise nix in Foren, weil egal was man schreibt, ob es richtig ist oder nicht, es wird kritisiert...

    Die Buderus Zelle kenn ich nicht und habe mich mit der auch nicht auseinander gesetzt. Aber es reicht zu wissen für welche Einsatzgebiete diese gedacht ist. Deswegen habe ich ja geschrieben: „habe ich so gehört“. Trotzdem bin ich dir dankbar für die Aufklärung bezüglich der BlueGen


    Für die Viessmann BSZ gibt es bis zu 11.100€ Forderung, was soll daran falsch sein? Wie sich diese zusammen setzt ist doch egal, Hauptsache es gibt Geld. Aber laut dir total falsch.


    Der Themen Ersteller sucht nach einem neuen Heizsystem mit stromproduktion und ich finde da ist die PT2 die optimale Lösung.

    Dass die eine der anderen unterlegen ist kann man so pauschal nicht sagen, weil sie für unterschiedliche Einsatzgebiete gedacht sind.


    Ich weis auch nicht warum du hier mit dem Wintersport anfängst, das hat rein garnix mit dem Thema oder den Viessmann Heizungen zu tun. Ist wird aber immer wieder von den Viessmann-Hassern angesprochen und kritisiert 😄


    Scheinbar hattest du in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen mit Viessmann gemacht...

  • Uebermac:

    Wenn ich alles schreiben würde, was ich "gehört" habe und dies dann als Wahrheit verkaufe, (Zitat: Habe Ahnung von Brennstoffzellen), muss ich auch damit leben, dass ich Kritik bekomme, wenn ich falsche Dinge poste.


    Zur Förderung nur eine Frage:

    Ich kaufe mit eine Viessmann PT2 und nehme die KWK-Vergütung für 60.000 Bh, wie hoch ist dann meine Förderung, die ich beim Kauf der BSZ kriege?


    Kannst Du mir das bitte beantworten? Falls ja, wirst Du fündig bei Deiner Suche, was denn an den 11.100 Euro falsch sein soll.

    Eins vorne Weg mit PV Anlagen kenne ich mich wenig bis garnicht aus :D aber dafür mit den Brennstoffzellen <3

    Müsstest Du doch wissen, Du kennst Dich doch mit BSZ aus....

  • Ich kann mit Kritik sehr gut umgehen 😇

    Deswegen bin ich dankbar dass du bei der BlueGen es klar gestellt hast und auch ich es jetzt auch weis. Vielleicht hätte ich schreiben sollen Ahnung von Viessmann Brennstoffzellen, oder einfach garnix zu meinen Kentnissen schreiben.


    Zu deiner Frage:

    11.100 € setzen sich wie folgt zusammen

    9.300€ KFW Förderung

    1.800€ KWK Vergütung


    Aber das weist du ja bereits deswegen versteh ich die Frage nicht


    Jetzt kann man sich drum streiten ob man die 11.100 als „Förderung“ sieht oder nicht aber das scheint wohl auch dein Ziel zu sein, einfach nur jedes kleinste Detail zu kritisieren....


    Es ist dem Verbraucher doch egal ob man es Förderung, Vergütung, Auszahlung oder wie auch immer nennt. Wichtig ist dass man bis zu 11.000 bekomm kann

  • Moin,


    also ich bin kein kleinlicher Zeitgenosse und lehne das "polternte" Auftreten bestimmter User hier im Forum ab !


    Jedoch sehe ich die "11.000€ vom Staat" eher als unbedarften Werbeslogan. Schaut man genauer hin sind nur die 9.300€ eine Förderung vom Staat. Was hingegen die KWK Vergütung betrifft so stammen diese Gelder aus der KWK Umlage also von den Stromkunden und 1800€ sind das minimum, bei laufender Zahlung über 60.000h können das bis zu maximal 3600€ werden ;)

    Wenn man kein Werbetexter ist sollte man das schon auseinanderdividieren.


    |__|:-)

  • Förderung hin, Förderung her, klar will man jeden Euro mitnehmen, den man bekommen kann.

    Bei manchen Förderungen muß man aber auch die Relation von Aufwand zu Ertrag sehen.
    Mir würde es nicht einfallen, irgendwelche zusätzlich Umbauten für z.B. 3000 Euro nur dafür (und die für nichts anderes gut wären, auch langfristig nicht) vorzunehmen, damit ich eine Förderung für z.B. 2000 Euro bekommen kann.


    Interessant ist halt immer auch, wie solche Infoveranstaltungen ablaufen.
    Da wird auch immer auf den Förderungen herumgeritten, aber wieviel man überhaupt mal inverstieren muß, wird gar nicht oder nur sehr kurz (so beim letzten Vortrag, immerhin), daß man ja nicht zu lange drüber nachdenken kann, erwähnt.


    Bei dem letzten Vortrag von einem Viessmann-Vertreter kam eigentlich schon heraus, daß die PA2 nichts für mich ist. Er hatte da diverse Voraussetzungen aufgezählt (und vermutlich noch eher beschönigend), da war das der Schluß daraus. Grundsätzlich funktionieren würde sie, ja, aber im Sommer würde das Ding mehr stehen als arbeiten und im Winter bringt sie nicht das, was ich brauche.


    denn mir fällt lediglich ein Grund ein warum eine alte funktionierende PV vom Dach genommen werden könnte -> Leistungserhöhung.

    Oh, lies dich mal durchs PV-Forum.

    - Hausverkauf, aber PV-Anlage wird getrennt veräußert

    - Scheidung, beide sind Betreiber => Verkauf

    - neue PV soll her, alte mit Restlaufzeit wird verkauft

    Fällt mir jetzt so auf die Schnelle ein, was ich dort schon gelesen habe. Gibt bestimmt noch mehr.


    Abgesehen davon ist es keine Leistungserhöhung (im Sinne des EEG), wenn ich zu einer 5 Jahre alten Anlage eine mit 10 Jahre Restlaufzeit dazupacke. Das sind gemäß EEG zwei unterschiedliche Anlagen.


    Aber egal, das alles hat an sich nichts mit dem BHKW-Thema zu tun.


    (Gestern hat die PV schon an den 100kWh pro Tag gekratzt, aktuell macht sie 11kW Leistung.)

    Meine Solaranlage, 24,57kWp

    30x SunPower E20-327, 41x SunPower X22-360, 71x Optimizer

    SE5000, SE5K, SE7K, SE4000H

    1x Tesla Powerwall 1, 1x Tesla Powerwall 2

  • Jedoch sehe ich die "11.000€ vom Staat" eher als unbedarften Werbeslogan. Schaut man genauer hin sind nur die 9.300€ eine Förderung vom Staat. Was hingegen die KWK Vergütung betrifft so stammen diese Gelder aus der KWK Umlage also von den Stromkunden und 1800€ sind das minimum, bei laufender Zahlung über 60.000h können das bis zu maximal 3600€ werden ;)

    Hintergrund: Bei der pauschalen Auszahlung vorab werden nur 4 Cent/kWh Zuschlag auf alle Vollbenutzungsstunden gezahlt. Dies ist der reduzierte Satz für den Eigenverbrauch, für die Einspeisung sind es 8 Cent/kWh, die man aber nur erhält, wenn man über die Zeit den Zuschlag beansprucht.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Moin

    Abgesehen davon ist es keine Leistungserhöhung (im Sinne des EEG), wenn ich zu einer 5 Jahre alten Anlage eine mit 10 Jahre Restlaufzeit dazupacke. Das sind gemäß EEG zwei unterschiedliche Anlagen.

    da hast Du mich falsch verstanden.

    Beispiel : Ich hab ne alte EEG-PV die mir 30m² ( das ganze nutzbare Dach ) mit 1,8kWp belegt. Wenn ich nun eine Leistungserhöhung benötige - also mehr PV-Strom auf dieser Fläche erzeugen will - ersetze ich die 30m² Alt Module durch 10m² Neu Module mit ebenfalls 1,8kWp und nutze dort die Restlaufzeit. Mit dieser Aktion schaffe ich 20m² Platz für eine Neuanlage kann also die PV Leistung auf dem Dach erhöhen, gleichzeitig werden aber die alten Module "entwertet" weil die Restlaufzeit auf dem Dach bleibt.


    Zur Brennstoffzelle hatte ich ja schon ganz zu Anfang geschrieben das ich bei Dir keinen Nutzen sehe weil sie eben nicht zu Deinen ganz speziellen Anforderungen passt. Schade hingegen ist das ein Motor-BHKW aus verschiedenen anderen Gründen ausfällt - kann man nix machen.


    Doch selbst wenn es nur eine Gastherme würde rate ich Dir über eine WW-WP für den Sommer nachzudenken. Selbst bei einem mickrigen COP 2,5 wäre Die mit den Gaspreisen pari und ich denke mit ein paar kleinen Kniffen können in der WP auch die bislang per 70% abgeregelten Strommengen ( um die 1000kWh ? ) versenkt werden.

  • Bei einem 4 Personen Haushalt kriegt man doch 1,1kw thermische Leistung locker über das Warmwasser im Sommer verbraucht oder nicht? Klar kann man nicht erwarten dass sie die brennstoffzelle wie im Winter durch läuft aber durch die 2 Starts täglich kriegt man trotzdem wunderbare Laufzeiten hin.


    Von welchen Voraussetzungen hatte denn der Viessmann Vertreter geredet?

  • Bei einem 4 Personen Haushalt kriegt man doch 1,1kw thermische Leistung locker über das Warmwasser im Sommer verbraucht oder nicht?

    1,1 kW(th) sind 26,4 kWh in 24 Stunden. Damit kann man 750 l Wasser von 10°C auf 40°C erwärmen. Unter Berücksichtigung von Speicherverlusten ist es etwas weniger, aber bei 4 Personen reicht das immer noch für drei Vollbäder und eine ausgiebige Dusche pro Tag, plus Reserve für Wasch- und Spülmaschine. Sofern zwei der vier Personen Teenager (m/w) sind, können solche Verbrauchszahlen in der Praxis auch erreicht werden. Normalerweise rechnet man aber pro Person mit 50 Litern Warmwasser pro Tag, bei üppigen Verbrauchsgewohnheiten mit 80 Litern. Letzteres erlaubt es, eine PT2 mit 1,1 kW(th) im Sommer etwa 12 Stunden pro Tag zu betreiben.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • alikante:

    Bislang bin ich nie in die 70%-Abregelung reingelaufen.

    Schau dir mein Dach an, dann weißt du, warum.

    Ich habe inzwischen erfahren, daß man dem DC-Speicher auch ein zeitliches Ladeprofil verpassen können soll. Mal sehen, was da geht, dann schiebe ich dessen Ladung im Sommer in die Mittagszeit rein.


    sailor773:

    Klar reicht das für 3 Vollbäder und eine Dusche pro Tag ... es ist aber eher unwahrscheinlich, daß das auch wirklich jeden Tag so stattfindet. Eher 4x Dusche und die im Sommer eher kühl. Also bekommt man die Wärme eher nicht weg.


    uebermac:

    Wärmebedarf, Strombedarf, Verbrauchsverhalten, um nur einige zu nennen.



    Das mit der Wärmepumpe behalte ich mal im Hinterkopf.

    Meine Solaranlage, 24,57kWp

    30x SunPower E20-327, 41x SunPower X22-360, 71x Optimizer

    SE5000, SE5K, SE7K, SE4000H

    1x Tesla Powerwall 1, 1x Tesla Powerwall 2

  • Also bekommt man die Wärme eher nicht weg.

    Ebent. Das war es, was ich mit meinen Ausführungen zartfühlend andeuten wollte.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Moin,

    Der Master steuert die 70% weich über alle Wechselrichter aus.

    Bislang bin ich nie in die 70%-Abregelung reingelaufen.

    Also so richtig passt das alles nicht zusammen bei Dir. Auch das Du knapp 30KW WR-Leistung aber nur 24,57kWp Modulleistung hast ist nicht "normal" und schon gar nicht bei teilweiser Ost-West Ausrichtung.


    Das ist wirklich ein Schachtelbau wie im Bilderbuch.^|__|^|__|:-)