Erneuerung einer Zentralheizung - Pelletkessel, Holz-BHKW oder Alternative?

  • Bezüglich Feinstaub muß man aber sagen daß es gute und schlechte Kessel gibt.

    Ich kenn da nen 49 kw Pelleter, bei dem sich der Betreiber beschwerte, die Aschelade der Nachreinigung 3x im Jahr entleeren zu müssen. Ein Verwandter mit gleich starker Anlage (anderer Hersteller) hätte ne kleinere Lade und müsste nur 1x entleeren. Pelletdurchsatz bei beiden ziemlich gleichauf.

    Ich hab dann nur mal gefragt was er meint, wo dann der Feinstaub beim anderen Kessel bleibt. Er hat kurz überlegt, dann wars ihm klar.....

  • Ob denn eine Friwa oder ein Hygienespeicher in Verbindung mit einem Pelletkessel besser ist, kann ich nicht sagen, da ich keinerlei Holzheizungen in meinem Leben geplant oder verkauft habe.


    Die Probleme mit dem Edelstahlrohr, die alikante beschreibt, hatten wir noch nie. Kann aber sicher mal passiert sein. Thema ist aber immer der Härtegrad des Wassers, dies aber bei allen Arten der WW-Bereitung.


    Das generelle Problem bei dem Thema ist, dass (wie auch in anderen Bereichen) in der Politik keine Fachleute am Werk sind. Die Politik guckt beim Thema Heizungsmodernisierung nur punktuell und treibt eine Sau durchs Dorf, ohne Hintergründe zu gewichten. Beispiel sind die PÖL-Anlagen und eben auch die Holzheizungen. Diese wurden, ohne die Sache zu Ende zu denken, gepusht.


    Pellets sind nicht Co2-neutral und versauen mit Feinstaub etc. die Umwelt. Außerdem sind sie nicht nachhaltig, denn die bloße Saldierung "wir verfeuern x Rm Holz und es wachsen jedes Jahr mehr nach, als wir verfeuern" ist blödsinnig. Der kleine zarte Eichensetzling, der mit seinen 10.000 Geschwisterchen mit aller Kraft gen Himmel strebt, kann nicht die gefällte 100-jährige Eiche ersetzen, auch wenn er vom Volumen her evtl. so viel darstellt. Den Pelletbaum habe ich noch nicht gesehen, stattdessen werden diese eben industriell gepresst.


    Obwohl ich noch nie eine Pelletanlage verkauft habe, kenne ich etliche Anlage, ein paar haben wir auch in der Betreuung. Der eine spielt Golf, der andere hat seinen Garten, der Dritte schraubt halt gerne an Autos und manche haben eben eine Pelletanlage. Dies ist mit weitem Abstand die pflegeintensivste Heizung, die man sich nur denken kann. Ich würde einen Pelletkessel sogar noch vor ein BHKW stellen, was den Aufwand anbelangt, den ein Betreiber aufbringen muss.


    Absolut nix für Leute, die eine Heizung wollen, um die sie sich nicht kümmern müssen

  • Ich kann nur sagen, daß die og Anlage relativ problemlos läuft. Wenns Probleme gibt, liegts bisher immer am Brennstoff. Fremdkörper in den Pellets, zuviel staub im Pelletslager..... Darüber muß man sich im klaren sein.

    Ein gutes BHKW läuft weit mehr und sauberer, problemloser.

  • Pellets sind nicht Co2-neutral und versauen mit Feinstaub etc. die Umwelt.

    Die Frage mit Feinstaub lass ich mal dahingestellt, das hängt wahrscheinlich sehr stark von der Anlage ab. Aber was das CO2 betrifft, halte ich es für entscheidend, was für Holz zu den Pellets verarbeitet wurde.


    Wenn es sich um Sägespäne oder andere Abfälle aus der holzverarbeitenden Industrie handelt, kann man m.E. guten Gewissens sagen, dass diese Pellets tatsächlich "CO2-frei" sind. Das Gleiche gilt für Abfallholz, welches aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern anfällt, also Äste, Kronen & Wurzeln, Ausforstungsmaterial, kranke Stämme etc. Warum? Weil das Holz aus diesen Materialien so oder so verbrannt oder verrottet wäre, das CO2 also in jedem Fall in die Umwelt gelangt wäre. Da kann man das Holz auch vorher zur Wärmeerzeugung nutzen.


    Wenn dagegen (was es auch gibt) die Pellets aus gesunden Stämmen stammen (am Ende noch aus der Slowakei oder Kanada importiert), die nur zum Verbrennen gefällt wurden und ansonsten entweder stehen geblieben oder zu Bauholz, Möbeln o. dgl. verarbeitet worden wären, bringt ein Pelletkessel keine Vorteile beim Klimaschutz. Da könnte man ebenso gut Braunkohle-Briketts verfeuern, die haben pro kWh einen ähnlich hohen CO2-Ausstoß.


    Ob es Pellets gibt, die in dieser Hinsicht zertifiziert sind, weiß ich nicht. Wahrscheinlich ist es so wie beim Fleisch, man kauft am besten vom regionalen Erzeuger, wo man sich selbst überzeugen kann wo die Pellets herkommen, und misstraut Billig-Angeboten.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Es gibt auch noch gebrauchte BHKWs bei denen die 10 Jahre vorbei sind. Mein eigenes ist bis auf den Motor überholt. Eine sinnvolle Laufzeit ergibt sich bei mir nicht. Aber teurer wie andere Lösungen war es auch nicht.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • Meine sind auch über 10 Jahre, und z. B. ein Dachs ist um die 2000 € zu haben, plus ca. 1000 für die Installation, da ist die Laufzeit nicht mehr wichtig, eher das man Einspeisung vermeidet.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Die Preise sind optimistisch und selbst einer der selbst einbaut, kommt mit 1000,-€ für Installation sicher nicht hin. Ein Dachs muß auch korrekt elektrisch und gasseitig angeschlossen und in Betrieb genommen werden.

  • Waren bei mir ca. 10.000 €. Puffer waren aber schon vorhanden. Da ich noch 4000 Liter Heizöl im Tank hatte stellte sich die Frage nach einem Gasdachs nicht.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • 10.000 Uff


    Also ich musste zwar durch halb D fahren, aber hab meinen einschließlich 10 Jahre alter Heizöltanks 6000 Liter für 2.000 Bekommen. Zusätzlich brauchte ich noch 2 Meter Abgasrohr aus Kunststoff, das dem Dachs beiliegende war nicht lange genug. 10 Meter 5x10 Kabel, eine Potenzialausgleichsschiene, 5 Meter 1x10 Erdungskabel, ein Unterverteiler 4x12. Für 150 € Kupferrohr, Bögen, T-Stück, Absperrhähne, in 28 mm. Telefonkabel 15 Meter für die Dachsampel, 3 farbige Kontrolleuchten. Ich habe 2,5 Tage für die Installation gebraucht. Am Ende kam der Elektriker und hat alles nochmal kontrolliert, einschließlich BPR Verkabelung und ENS. Für die Kontrolle und die Schreibarbeiten mit Bayernwerk wollte er 200 € haben. Nachdem ich bei mir Hydraulikseitig einiges geändert habe, denke ich das dieser Aufwand auch geringer ausfallen kann. Ach ja das alte Heizungswasser habe ich überprüfen lassen 4° Härte. Deshalb hab ich es in zwei IBC Tanks umgepumpt und wieder verwendet. Am Dachs musste ich das Termostat erneuern, und die interne ENS deaktivieren da die sich nicht mit dem BPR verstanden hat. Vor Inbetriebnahme nochmal ne Wartung gemacht, hier wurden die -300 h ausgereizt. Ansonsten war da noch der Kondensator für die Kraftstoffpumpe defekt. Aber bis auf BPR und ENS die ja nicht Standard sind sollte das mit der Installation schon für 1000 € machbar sein. ENS kann das ggf. auch verdoppeln.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Ich lies machen. 4000 € der Dachs und weitere 3400 € für den Heizungsbauer. Den Rest teilte sich der Schornsteinfeger, der Elektriker und das Senertec Center. Demontage des alten BHKWs war auch dabei.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • was hattest du denn vorher für eins?

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Das war von einer Firma Höpfl. Die sind damals mit Rapsöl-Bhkws eingestiegen. Ich wollte aber einen mit Heizöl. Ein Jahr später waren sie in der Insolvenz.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • Auch wenn das nicht soviel zum Hauptanliegen gehörte...

    Vorteil einer FriWa ist aber m.M. die höhere Schüttleistung bzw. gleichbleibende WW-Temperatur aufgrund der elektronisch gesteuerten Ladepumpe. Damit sollte es auch Möglich sein einige Brennerstarts einzusparen was bei einem trägen Pellet Kessel zumindest in der Übergangszeit mehr Solarertrag bedeutet.

    ...dennoch gern eine Ergänzung.


    Es gibt auch die Kombi-Version

    Fa. Zeeh (alikante, bei Dir um die Ecke;))

    baut nen Hygienespeicher, und um deren Wellrohr haben die zusätzlich noch einen Schlauch gezogen.


    Im normalen Betrieb arbeitet der Speicher halt ganz normal wie ein sog. Hygienespeicher.

    Wenn aber die Zapftemperatur unter Sollwert fällt,

    dann kommt eine drehzahlgeregelte Pumpe dazu,

    die heißes Speicherwasser von oben in diesen Schlauch (wo mittig ja das Edelstahlrohr sitzt) pumpt.

    d.h. auf der ganzen Länge des Schlauches wird im Spitzenlastfall zurückgegriffen.


    Sicherlich für viele Anwendungen oversized,

    aber wer auf der Suche nach wirklich gigantischen Schüttleistungen bei ggf. engen Platzverhältnissen ist

    -wenn ich mich recht entsinn, Einzelspeicher bis NL47-

    kann sich das mal anschauen.