SenerTec Dachs 2.6 - Wer hat den Dachs geschrumpft?

  • Naja bei Vaillant liegts anders - Vaillant hat das ganze nur halbherzig gemacht. Für Senertec ist KWK das einzige Geschäftsfeld.

    Daß manches nur noch per Softwareeinstellung begrenzt wird an Leistung, kennt man von vielen Herstellern. Fakt ist beim Dachs, daß es eben nicht nur die Software sein wird.

    Wichtiger ist aber, daß viele Bauteile gleich und damit austauschbar sind. Das verringert die Lagerkosten und erhöht die Verfügbarkeit.

    Der Dachs Wechselricher ist luft- und wassergekühlt, und ja, über die letztendliche Haltbarkeit kann man vielleicht in 10 Jahren mal was sagen. Aber so lange kann man mit einem Produkt heute keine Entwicklung mehr machen.

    Für mich ist der neue 5.5er eine gute Maschine - nur die Software ist noch etwas verbesserungswürdig. Aber sie läuft

    Der 2.9er ist eine sinnvolle Ergänzung und schießt die Lücke zu der Brennstoffzelle. Natürlich auch, daß er preiswerter sein muß. Immerhin ist die Leistung geringer aber die Hardware ist (fast) gleich.

  • Also, erstmal Hut ab vor Neuendorfer, ich sehe die Sache genauso.


    Zu Vaillant lässt sich sagen, dass die BHKW ein Komplettierungsartikel waren, Zauberwort Systemanbieter.


    Zu Senertec lässt sich sagen, dass diese zum BDR Thermea Konzern gehören und den GF rausgeschmissen haben, warum wohl? Wenn die Sache diesmal nicht sowas von dermaßen zündet, wird Senertec einfach dichtgemacht. Juckt die Konzernmutter nicht für 3 Sekunden... Es ist Unfug, dass Senertec nur BHKW herstellt. Die hängen am Tropf der Konzernmutter und die hat wenigstens die letzten 4 Jahre ordentlich zugebuttert. Senertec lebt von der Substanz und das ist der Service der Altanlagen, die aber jedes Jahr weniger werden...


    Es ist von der Logik her schwer vermittelbar, wieso Maschine x mit dem Motor und Leistung y mehr kostet als Maschine y mit dem gleichen Motor und weniger Leistung. Hier wirklich substantielle Unterschiede zu sehen, die die Preisdifferenz rechtfertigen, ist hanebüchen.


    Und es ist sehr niedlich zu glauben, dass ein neues BHKW auf Anhieb funktioniert, das Gegenteil ist der Fall. Die haben ohne Ende Druck, die Kisten rauszubringen, da die alten Dachse unverkäuflich sind, da definitiv nicht auf der Höhe der Zeit. Ob dann dann an alle Eventualitäten gedacht wurde, stelle ich mal in Frage.


    Ein BHKW ist keine Tiefkühltruhe, die ich mir in den Keller stelle und dann 20 Jahre nix dran tun muss. Es gibt ohne Ende bewegliche Teile und Fallstricke, an die vorher keiner gedacht hat. Selbst wir wissen nicht alles und entdecken immer wieder Besonderheiten an den Maschinen, auf die man achten muss. Es ist schlichtweg normal, dass mal was an den Maschinen ist. Die Frage ist nur erstens, wie schlimm das denn ist und zweitens, ob sich dann der Installateur und/oder der Hersteller drum kümmern.


    Hieran ist meiner Meinung nach ecpower gescheitert. Wenn ich mal irgendwann lernen will, wie man Kunden verarscht und dann verliert, mache ich da ne Ausbildung

  • Irgendwo ist natürlich an den Aussagen die hier den neuen (egal ob 2.9 oder5.5) Dachs in Frage stellen etwas dran, ist ja schließlich ein neues Produkt. Ob und wie der sich nun am Markt und beim Kunden bewehrt, wird sich zeigen. Aber das Konzept dahinter ist ja grundsätzlich nicht verkehrt. Hoher elektrischer Wirkungsgrad in allen Leistungsbereichen, bei bekanntem Grundsystem.


    Dazu kommt aber, dass sich die Herren von SenerTec die Probleme an Anlagen bei über 35000 Stück anhören, anschauen, bezahlen, Kunden vertrösten, Kunden verärgern, etc. konnten.

    Und das sollen sie jetzt beim neuen alles vergessen und übersehen haben?

    Das bezweifle ich stark. Die hatten die letzten Jahre genug Zeit sich ihre Fehltritte und Reklamationen anzuschauen und diese zu verbessern. Und da gab es bestimmt mehr als bei allen anderen Anbietern zusammen;)


    Und wenn der Konzern keinen Bock auf die hätte, wäre die Bude doch schon längst zu und es würde überhaupt keinen neuen Dachs geben.


    Von dem her abwarten was da so auf der Messe präsentiert wird. Da sollen wohl die Hosen runter kommen...

  • Dann vergiss aber nicht zu fragen, ab wann Du denn die neue Kiste kaufen kannst.


    Ich selber sehe übrigens keinen Markt für Anlagen <5kW.... und bei 5 kW muss man schon sehr sehr viel Idealismus mitbringen oder einen sehr hohen EV haben. Drunter geht aber definitiv nix, es sei denn, man hat kein Erdgas, dann eben keine BSZ und man muss die ENEV erfüllen.


    Dies ist aber sehr selten der Fall

  • 5.5 seit Ende 2019,

    2.9 ab 05/2019 so steht es in der Messevorschau bzw. auf den Flyern...


    Bezüglich Sinn und Nutzen entscheiden unterm strich die Kosten der Anlage selbst, der pro kWh (Wartung) und die Einbausituation bzw. der Wärmebedarf.


    Wo eben nur 40000-50000kWh pro Jahr an Wärme benötigt werden, braucht man halt auch kein bhkw mit 5kWel. einbauen.

    Aber ein kleineres evtl. schon...eben bei entsprechendem EV...gerade in Anbetracht der Stromkostenpolitik...


    Klar erziele ich mit einem größeren BHKW mehr Gewinn, wenn denn die Kiste ausgelastet läuft, aber was hat da derjenige davon, der sowas nicht betreiben kann, da das Objekt eben nicht mehr her gibt.


    Aber das brauch ich hier im Forum glaub keinem zu erzählen...


    P.s. solange kein reines H2 aus der Leitung kommt, hat eine BSZ eigentlich keine sinnvolle Daseinsberechtigung...wenn dann mal 100% grünes H2 zur Verfügung steht, bin ich dabei...;)

  • Wo eben nur 40000-50000kWh pro Jahr an Wärme benötigt werden, braucht man halt auch kein bhkw mit 5kWel. einbauen. Aber ein kleineres evtl. schon...eben bei entsprechendem EV...gerade in Anbetracht der Stromkostenpolitik.

    Warum nicht? Ein Dachs HKA 5.5 BHKW, das von SenerTec mit Typenschild "2.9" verkauft wird, hat 60.000 Vollbenutzungsstunden KWK-Zuschlag. Ein Dachs 5.5, der vom Betreiber auf 2.9 eingestellt wird, hätte 113.793 "Nutzungsstunden" Förderung. Aber der kann auch mal auf 5,5 kW hochmodulieren, wenn das E-Auto lädt, die Sauna heizt, der Whirlpool kocht oder der Hausmann einen Kuchen bäckt. Das kann ein als 2.9 verkaufter Dachs hingegen nicht und dann wird teurer Netzstrom bezogen. |:-(


    Und der 2.9 bekommt schon bei der Installation nur rund 2.750 Euro BAFA-Förderung, wo der 5.5 rund 3.687 Euro bekommt. Das dürfte bereits ein größerer Unterschied sein, als ein abgespeckter Wechselrichter und kleinerer Wärmetauscher im Einkauf einsparen. |:-(

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Vollkommen richtig! Aber wenn der Kaufpreis darüber entscheidet, ob ein bhkw angeschafft wird, werden bestimmt einige zum "kleinen" greifen. Wenn denn der Kaufpreis entsprechend kleiner ist.


    Aber grundsätzlich hast du vollkommen recht.


    Wer kauft denn einen Golf mit kleinstem Motor und in Grundausstattung? Aber der Preis des Golf mit kleinstem Motor und Grundausstattung steht erstmal ganz fett in der AMS und trägt zur Kundenbindung bei, bzw. wird so erstmal das Kundeninteresse geweckt.

  • P.s. solange kein reines H2 aus der Leitung kommt, hat eine BSZ eigentlich keine sinnvolle Daseinsberechtigung...wenn dann mal 100% grünes H2 zur Verfügung steht, bin ich dabei...;)

    Au, da bin ich jetzt aber auf die Erklärung gespannt... Warum ist das denn so? Weil die Fa. Senertec keine mehr hat? Was ist denn so schlecht an einer mit Erdgas betriebenen BSZ verglichen mit einem mit Erdgas betriebenen BHKW?

  • Der rein technische Aspekt, wo ja weiterhin das CH4 in H2 umgewandelt werden muss! Wodurch immer eine zusätzlicher Prozess notwendig ist, der ja entsprechend Aufwand und Bauteile benötigt.


    Wenn dieser Prozess wegfällt, wird die Geschichte auch langsam erschwinglich...


    Aber man belehre mich gern eines Besseren.


    Senertec? Die haben doch eine...aber auch die macht nur aus CH4 --> H2

  • OK, und das H2 wächst dann auf dem Baum oder kommt wo her, das leitungsgebundene, dass dann ja auch Autos antreibt mit dem selben miesen Nutzungsgrad wie die heutigen Verbrenner?


    Und ich dachte, Senertec hätet die BSZ eingestellt.. was ich alles nicht weiß...

  • Das wird durch Elektrolyse aus überschüssigem Wind oder PV erzeugt. Gespeichert dann im Tank oder sonstwo.


    Also einmal Brennstoffzelle rückwärts betrieben.


    Gibt doch genügend Pilotprojekte die das im kleinen bis mittlerem Umfang umsetzen.


    Zum Beispiel Stadtwerke Hassfurth, Audi in Ingolstadt, etc...


    Audi macht zwar dann aus dem H2 wieder CHx, aber auch nur deswegen, damit es im Gas-Auto verfahren werden kann.


    So müssten auch kein Windräder oder PV Anlagen bei Überangebot abgeschaltet werden...;)

  • Gespeichert dann im Tank oder sonstwo.

    Jo. Geht. Aber aus welchem Material soll der Tank denn sein, wie lange bleibt der Wasserstoff denn da drinnen und ist es schlimm, dass 30% der Energie zum Teufel gehen bei der Speicherung?


    Wolkenkuckucksheim lässt wieder mal grüßen

  • Ja, wenn alle so denken wie du gerade, dann wird das nix, richtig...


    Der Tank is z.B. aus mehrschicht Verbund oder wasserstoffbeständigem Stahl. Gewicht spielt hier im Gegensatz zur automotive Anwendung überhaupt keine Rolle. Muss ja selten umher gefahren werden.


    Eine weitere Lösung ist diese, dass man einfach aufgebaute Doppelhüllentanks verwendet. Die Zwischenhülle wird dann durch ein BHKW abgesaugt, welches den freien Wasserstoff mit verbrennt.


    Da gibt es einige Möglichkeiten um mit relativ geringem Aufwand das ganze entweder dicht oder anderweitig hin zu bekommen. Was auch schon umfassend erprobt wird.


    Und wartet mal ab, wie schnell in Zukunft der H2-Anteil m Erdgas angehoben wird.

    Einfach mal die Veröffentlichungen zum angedachten Kohleausstieg lesen...

  • Zur BSZ - die gibt es. Allerdings Fertigt Toshiba nicht mehr, die noch vorhandenen kann man bekommen, oder man wartet bis die neue mit der Panasonic BSZ (=Vitovalor) lieferbar ist.