MFH Neubau mit Dachs oder Brennstoffzelle?

  • Hallo,


    wir planen einen Neubau mit 300qm Wohnfläche. Gebaut wird nach kfw40+. Die Verbrauchswerte habe ich geschätzt. Die Werte sind aber von vergleichbaren Wohnungen. PV kommt auf das Dach. Die Größe ist aber noch unbekant. Müssts so auf 10 kWp hinauslaufen. Erdgasanschluss ist nicht vorhanden. Der Strom wird an die Mieter verkauft. Habt ihr da eine Idee? Ich kenne nur den Dachs und der ist zu groß. Senertec bietet im Herbst wohl noch was kleiners an, aber für den gibt es dann noch keine Erfahrungswerte. Da es sich um ein Mietshaus handelt muss die Heizung funktioniern. Den Fragebogen habe ich leider nicht gefunden.


    Wohnungen: 4

    Heizung: 14000 kwh

    Stromverbrauch: 11000 kwh


    Danke.

    lg

    Winfried

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • Dachs ist bei 1400 Std. max. wirklich etwas groß! Brennstoffzellen würden ggf. für die Grundlast von 4 WE ausreichend sein, die läuft dann aber durch. Ist die Frage wieviel PV Strom du dann im Sommer noch intern nutzen kannst und ob man eine Vorrangschaltung installieren kann das im Sommer zuerst PV intern Verbraucht wird und BSZ voll einspeist damit die PV nicht abgeregelt wird. Spitzenlastkessel wird sowieso benötigt! Ist ein Gastank möglich? Falls nein wird die Stromerzeugung im Winter eh hinfällig da es soweit mir bekannt keine Ölgeräte mehr gibt...

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Moin,

    ob man eine Vorrangschaltung installieren kann das im Sommer zuerst PV intern Verbraucht wird und BSZ voll einspeist damit die PV nicht abgeregelt wird

    das ist doch total kontraproduktiv, aber dafür braucht es keine "Vorrangschaltung" sondern nur die passende Anordnung in der Zählerkaskade.


    Grüße

  • Erdgas habe ich nicht. Daher auch keine Brennstoffzelle möglich.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • Es gibt nur Fußbodenheizung. Radiatoren halte ich für einen Neubau als nicht mehr zeitgemäß.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • das ist doch total kontraproduktiv, aber dafür braucht es keine "Vorrangschaltung" sondern nur die passende Anordnung in der Zählerkaskade.

    Wieso kontraproduktiv, im Winter könnte man den BSZ Strom selbst nutzen und im Sommer einspeisen anstatt PV abzuregeln.Würde mich grundsätzlich interessieren, in diesem fall ist es ja mangels Erdgas eh vom Tisch.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Na dann....


    also der aktuell recht preiswerte Träger Erdgas ist nicht...

    ...nun könnt man Öl oder Flüssiggas nehmen, was beides nicht sehr preiswert ist (und höhere Aufwand für Tanks)


    und Du hast ein System,

    was mit sehr niederen Temperaturen auskommt und in Summe auch nicht viel Wärmebedarf hat.


    In dem Fall -und an sich, bin ich kein Fan von denen- kann man doch auf Wärmepumpe setzten.

    Die 10kWp bringen der WP durch unterschiedliches Lastverhalten kaum etwas, bis rein gar nichts.

    10kWp find ich auch recht üppig, da die Grundlast der Mietwohnungen wohl selten mit denen im Einklang zu bringen ist.

    Ggf. könnte man die PV kleiner gestalten und die WP solarthermisch entlasten.

    ...bedeutet für Dich aber höher Installationskosten und die Wärme wäre für Mieter umsonst (da kostenlose Sonne nicht umlagefähig). allerdings lässt sich Mieter bei geringeren Wärmekosten auch auf höhere Kaltmiete ein.


    Ist hier auch irgendwas -vll. in eigengenutzer Wohnung- in Richtung Kamin geplant?

  • Sagen wir mal die PV bringt ihre 10 kW und die 4 Wohnungen haben eine Grundlast von zusammen einem kW dann wäre für die WW bereitung und um ein Abregeln zu verhindern doch eine 2 kW Wärmepumpe gar nicht so schlecht. Mit was man im Winter Heizt ist dennoch offen. Ich würde die recht günstige LW WP nur fürs Warmwasser verwenden da sie größtenteils mit dem sonst abgeregelten Strom laufen könnte.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

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  • Bei der Wärmepumpe bin ich bei meinen Überlegungen auch gelandet. Ich lese mich gerade zu dem Thema ein. Der Bauträger hätte mir Pellets empfohlen.


    Die Kosten für den Energieträger sind nicht das Problem da sie ja umlagefähig sind. Auch, wemm sich die Preise verdoppeln würde, bleibt es bei dem Verbrauch bezahlbar.
    Solare Wärme ist mir nicht effektiv genug. Ich habe selber vier Platten auf meinem Dach und im Sommer gibt es immer zuviel Wärme. Mit Strom kann man halt alles machen. Kochen, heizen und fahren. Und wenn schon für den Mieter "umsonst", dann finde ich für den Preis eine PV-Anlage interessanter.


    Was vesteht man unter "unterschiedliches Lastverhalten"?

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • Sagen wir mal die PV bringt ihre 10 kW und die 4 Wohnungen haben eine Grundlast von zusammen einem kW dann wäre für die WW bereitung und um ein Abregeln zu verhindern doch eine 2 kW Wärmepumpe gar nicht so schlecht. Mit was man im Winter Heizt ist dennoch offen. Ich würde die recht günstige LW WP nur fürs Warmwasser verwenden da sie größtenteils mit dem sonst abgeregelten Strom laufen könnte.

    Zwei Heizsysteme sind 2 x Kosten. WP ist ohne Schornstein und Kaminkehrer. Mit Kamin wäre mir ein BHKW am liebsten. Daher auch meine Frage. PV und BHKW ergänzen sich halt sehr gut.


    firestarter

    Ein Dach macht man einfach mit PV voll. Die Fixekostenanteil wird dadurch kleiner. Sollte abgeregelt werden müssen, kann man auch ein Heizschwert einsetzten.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

    Einmal editiert, zuletzt von nesami ()

  • Moin DDL,

    Wieso kontraproduktiv, im Winter könnte man den BSZ Strom selbst nutzen und im Sommer einspeisen anstatt PV abzuregeln.Würde mich grundsätzlich interessieren, in diesem fall ist es ja mangels Erdgas eh vom Tisch.

    Ganz so kontraproduktiv wie früher ist es nicht mehr, aber ob sich das rechnet ist dennoch die Frage. Da die Einsparung beim Bezugsstrom immer die gleiche ist, muss man die Opportunitätskosten betrachten, d.h. das was einem jeweils dadurch verloren geht, dass man eine zusätzliche kWh aus PV oder BZ selbst verbraucht anstatt ins Netz einzuspeisen.


    Die EEG-Vergütung für eine PV-Anlage <10 kW, die im 2. Quartal 2019 in Betrieb geht (früher ist das bestimmt nicht zu schaffen) liegt so um die 11 ct/kWh für die nächsten 20 Jahre.


    Die Einspeisevergütung für BHKW-Strom einschl. vNNE ist z.B. bei uns aktuell 5,73 ct/kWh, ändert sich aber jedes Quartal. Vor einem Jahr waren es 3,78 ct/kWh, im Mittel kann man vielleicht mit 5 ct/kWh rechnen. Zusätzlich gibt es bei Einspeisung 8 ct/kWh KWK-Bonus, bei Eigenverbrauch 4 ct/kWh. Die Opportunitätskosten sind die entgangene Differenz (4 ct/kWh) plus die entgangene Einspeisevergütung (ca. 5 ct/kWh), zusammen also ca. 9 ct/kWh. Für Betreiber, die bei der BZ die Pauschalzahlung gewählt haben, sind es ca. 5 ct/kWh.


    Unterm Strich ist also der Eigenverbrauch von BZ-Strom etwa 2 ct/kWh günstiger als der von PV-Strom, nach Pauschalzahlung oder Ende der Förderungsdauer sogar ca. 6 ct/kWh.


    Die "70% hart" Abregelung kostet nach Angaben aus dem PV-Forum bei unverschatteten Süd-Anlagen ca. 4% der Jahresleistung. Bei einer 10 kWp-Anlage wären das ca. 400 kWh/Jahr.


    Rechnet man holzschnittartig, dass durch eine entsprechende Schaltung der Kaskade z.B. 3000 kWh/Jahr wahlweise aus einer BZ oder aus einer PV in den Eigenverbrauch gehen, so betragen die Opportunitätskosten bei der BZ 3000*0,09 = 270 EUR/Jahr, bzw. nach Pauschalzahlung oder Ende der Förderungsdauer 150 EUR/Jahr. Angenommen die gesamte sonst abgeregelte PV-Leistung kann direkt verbraucht werden, dann betragen die Opportunitätskosten bei der PV (3000-400)*0,11= 286 EUR/Jahr. Ein gutes Geschäft wäre eine Vorrangschaltung für die PV also in keinem Fall, und ohne KWK-Bonus bei der BZ (bei einer BlueGen ab dem 8. Betriebsjahr) ist der Ausdruck "kontraproduktiv" immer noch angemessen.


    Ob man mit Hilfe einer elektronischen Mimik den Vorrang von BZ ausschließlich während der Abregelphasen auf PV umschalten könnte, weiß ich nicht. Aber bringen würde es in dem Beispiel 400*0,09 bzw. 400*0,05 = 20-36 EUR im Jahr. Dass sich das lohnt, kann ich mir kaum vorstellen.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Zwei Heizsysteme sind 2 x Kosten. WP ist ohne Schornstein und Kaminkehrer. Mit Kamin wäre mir ein BHKW am liebsten. Daher auch meine Frage. PV und BHKW ergänzen sich halt sehr gut.

    Bei BHKW hast du aber auch immer 2 Heizsysteme, da ein BHKW so ausglegt werden muss das du einen Spitzenlastkessel brauchst, sonst kannst dein BHKW nicht wirtschaftlich betreiben. Gerade wenn im Sommer das Warmwasser anderweitig gemacht wird hast du es schwer auf ausreichend Betriebsstunden zu kommen. Bei den gerade von Sailor ausgerechneten 4% also ca. 30 € pro Jahr lohnt sich ja nicht einmal der Heizstab mit entsprechender Ansteuerung, zumindest nicht in den ersten 20 Jahren bzw. 10 Jahren.


    Eine Luft WP wird im Winter warscheinlich zu teuer wenn du da keinen eigenen Strom nutzen kannst, würde also meiner Meinung nur für Warmwasser im Sommer oder zusätzlich für Spitzenlast als BHKW unterstützung und ggf. als Notfallsystem Sinn machen, wobei bei Spitzenlast der Wirkungsgrad bescheiden sein wird...


    Wenn BHKW dann ist die Frage was gibt es in der bis 3 kW Klasse was zuverlässig läuft?

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

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    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

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