Wenn Du 1/3 mehr brauchst, aber Dein Strom nur die Hälfte kostet, dann ist die Bilanz immer noch positiv.
Das stimmt schon. Man könnte sich also die Kennlinie der geplanten WP vornehmen und damit – unter Berücksichtigung der Parameter Außentemperatur, Heizkurve, Speichervolumen, den monatlichen und täglichen PV-Ertragsprofilen (kriegt man aus dem PGIS) sowie 24h Wetterprognose (sonnig oder nicht?) – für jeden Tag (oder Monat) des Jahres ausrechnen ob und über wie viele Stunden sich das jeweils lohnt oder nicht. Wahrscheinlich kann man so etwas auch programmieren, und als Hobby macht das vielleicht sogar Spaß.
Aber in einem Mehrparteienhaus müssen die Dinge einfach nur so stressfrei wie möglich funktionieren. M.E. macht es wenig Sinn, da noch zu versuchen, das letzte Quäntchen Energie einzusparen – insbesondere nicht wenn sich dadurch die Komplexität und mit dieser die Anfälligkeit des Systems gegen Störungen (oder auch nur ungewöhnliche Anforderungen) erhöht. Im Übrigen zahlst Du den Speicher etc. allein, während damit evtl. erreichte Einsparungen hauptsächlich den Mietern zugute kommen.
In einem Privathaus kann man unter Hobby-Aspekten mit so etwas spielen, da macht es auch nichts, wenn man sich mal verkalkuliert und anschließend unter der lauwarmen Dusche steht. In einem Mietshaus sind einfache, funktionierende Standardlösungen m.E. die bessere Wahl, auch wenn dadurch vielleicht nur 80% der eigentlich möglichen Einsparung erreicht werden. Will heißen: Wenn es zuverlässig funktioniert, dass die WP beispielsweise nur zweimal am Tag TWW erwärmt, macht es wahrscheinlich Sinn, eine dieser beiden Zeiten in die Mittagsstunden zu legen. Alles was komplexer ist als das würde ich bleiben lassen.