Wer kennt das BUF-Naturenergie BES?

  • Hat schonmal jemand was vom Rapsöl Mini-BHKW's von BUF-Naturenergie (7,5 bis 30KW elektrisch) gehört ? Ähnlich wie Dachs oder Raptor: Ein Deutz Dieselmotor, Modelle mit 1 bis 4 Zylinder, chinesischer Fabrikation mit Generator und Wärmetauscher. Elektr. und thermischer Wirkungsgrad beide ca 40% bis 45%.


    Mir ist das absolut neu, und find auch im google nichts weiterführendes.
    Üblicherweise machen die Hersteller ja erstmal jahrelang Gedöns, bevor die Geräte kaufbar sind (Sunmachine, Lion, Raptor usw). Dieses ist irgendwie plötzlich vom Himmel gefallen - so scheint es mir.


    Hersteller-Produktpage ist:
    http://www.buf-naturenergie.de/html/produkte.html

  • Hallo Sosan,
    ^^ willkommen hier im Forum,


    ich bin auch schonmal auf diese Seite gelangt,
    der kleine BES 75 dürfte baugleich mit dem kleinen Raptor sein!
    Ob diese Firma eventuell eine andere Steuerung dranbaut ?( bin ich mir nicht so sicher :rolleyes:


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • AxelF


    ja, jetzt seh ichs auch: Die Leistungsdaten des kleinsten der 4 BES-Modelle stimmen auffallend mit denen des Raptor-S überein (hätt ich ja selbst auf die Idee kommen sollen das mal zu vergleichen).


    Dann sind wohl die 3 grösseren Modelle so eine Art Erweiterung der Raptor-Produktpalette nach oben.


    Ehrlich gesagt, wäre mir ein 2- oder besser 4-Zylinder sympathischer als der Einzylinder Raptor.

  • Hallo Sosan
    Man muß nicht alles gleich verteufeln, aber manche preiswerte Produkte haben enorme Folgekosten. Hohe Wartungskosten lange Wartezeiten auf Ersatzteile und so manche chinesische Maschine wird gleich mit einer Kiste voll Ersatzteile angeboten, das ist dann die Garantieleistung, so eine Erfahrung hab ich auch schon gemacht. Wie sieht das mit einer Referenzliste aus? Frag doch einfach mal andere Betreiber wie gut das Produkt ist, soltest du überwiegend positive Meinungen hören ist über das Produkt doch ernstfach nach zu denken.Oder die Klageliste bei deutschen Gerichten reicht von Hamburg bis nach München.
    Ein Motor mit einen Entwicklungsstand aus dem Jahre 1950 hat es auch schwer die jetzigen Abgasnormen einzuhalten. du merkst alles nicht so einfach aber nicht hoffnungslos. Ich betreibe zwar keinen Dachs sondern ein Giese BHKW aber von dem Dachs laufen mittlerweiler 16000 und hier im Forum findest du im punkto Dachs auf jede Frage eine Antwort.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo sosan,


    habe gestern eine Mail an den Hersteller geschrieben, und um Infomaterial für das 3. Forentreffen gebeten. Mal sehn was da kommt. Zunächst hatte ich bei Deinem Beitrag die Vermutung, dass der Hersteller hier Werbung für sein Produkt machen will. Korrigiere mich bitte, wenn das falsch ist. Ich hätte aber als Moderator auch nichts einzuwenden, wenn Hersteller sich hier direkt im Forum zu Wort melden, fände es aber fair, wenn sich diese dann auch zu erkennen geben.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • @Bruno,


    nein nein, bin nicht Hersteller und kenne den auch nicht.


    Bin über einen kleinen Hinweis im Haustechnikdialogforum drauf gestossen - wo ich übrigens daraufhin gleichzeitig die selbe Frage gestellt hab. Ich verfolge schon seit geraumer Zeit den BHKW-Markt, aber meine Traum-Maschine (Hackschnitzel-BHKW) war bislang für die von mir benötigten 10 bis 30kW thermisch noch nicht in Sicht, und so betreibe ich erstmal weiter meinen alten Fiesmann :-| - der funzt zumindest.


    Rudolf

  • Sorry sosan,


    ich hatte nämlich den Beitrag im Haustechnikforum gelesen, und wenn jemand in mehreren Foren kurz hintereinander das gleiche postet, dann riecht das erst mal. Zudem habe ich grade gestern die Mail an den Hersteller geschickt und heute dann das Posting. Aber es soll ja auch Zufälle geben :]


    Die buf-naturenerige GmbH ist übrigens scheinbar nur eine Vertriebsfirma der Bio Energy Systems Ltd, welche die Teile wohl herstellt. Beide Firmen haben die gleiche Adresse aber unterschiedliche Geschäftsführer. Wobei ich hier jetzt keine Diskussion über die Haftung von ltd´s lostreten will, sondern ich will nur aufmerksam machen.


    Grüße


    Bruno

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  • Korrektur:


    Ich schrieb eingangs:
    "Elektr. und thermischer Wirkungsgrad beide ca 40% bis 45%."


    Tatsächlich ist aber lt. Datenblatt (2-Zylinder-Modell)
    "Elektrische Leistung ( BHKW Leistung ) 7 – 11 kW
    Thermische Leistung ca. 20 kW
    Stromkennzahl 0,50
    Wirkungsgrad ca. 87 %"


    Das bedeutet:
    Gesamtleistung 20+11 = 31kW
    Gesamt-Input 31kW / 0,87 = 35,6 kW
    elektrischer Wirkungsgrad = 11 / 35,6 = 31%


    Damit ist der Wirkungsgrad wieder Dachs-kompatibel :)


    Sorry, da hatte ich beim ersten mal schlampig übers Datenblatt drübergelesen.

  • Zur Wirtschaftlichkeitsrechnung:


    Hier wird allzuoft übersehen, daß bei einem BHKW die erzeugte elektrische Energie nicht einfach nur ein "Nebenprodukt" der Heizungswärme ist, sondern zusätzlichen Brennstoff kostet. Dummerweise steigt in Zukunft zwar der Ölpreis, aber die Einspeisevergütung ist auf 20 jahre festgeschrieben. Das bedeutet, daß es bei einer zukünftigen Steigerung des Raps-Ölpreises einen Break-even-Point gibt, von wo ab die Kosten für den Brennstoff , der zur Stromerzeugung zusätzlich aufgewendet werden muß, höher sind als die eingenommenen 18ct/kWh. Und von diesem Punkt an wird das BHKW zum reinen Verlustgeschäft.


    Dieser Break Even Point für den Ölpreis lässt sich leicht abschätzen:
    Vergleichen wir einfach eine moderne Ölheizung und das BHKW hier bei einer gleicher Heiz-Energie-Menge von 20 KWh:


    Für das BHKW (Zahlenwerte siehe Beitrag oben):
    Thermische Energie 20 kWH
    Gesamt-Input 35,6 kWH entspr. 3,56L Öl
    Elektrische Energie 9 kWH (Mittelwert) entspr 1,65 EUR (Einspeisevergütung)


    Für eine moderne Ölheizung:
    therm. Wirkungsgrad 100%
    Thermische Energie 20 kWH
    Gesamt-Input 20 kWH entspr. 2L Öl


    In beiden Anlagen wurde die selbe Heiz-Wärmemenge erzeugt.
    Das BHKW hat dafür 1,56l Öl mehr verbraucht, aber dafür auch 9KWh el. Energie für 1,65 EUR erzeugt.
    Die 1,56l mehr an Öl dürfen also nicht mehr kosten als 1,65 EUR !
    Das ist bereits ab einem Ölpreis von 1,10 EUR/L der Fall !
    Das könnte schon in zwei Jahren sein.


    Ab einem Ölpreis von ca 1,10 EUR wird also jeder Rapsöl-BHKW-Betreiber lieber seine Stromproduktion einstellen und mit seinem Öl nur noch heizen wollen. Aber leider kann er das dann nicht.


    Ok, die Rechnung ist noch nicht ganz exakt, weil ich auch die unterschiedlich hohen Wartungskosten und die steuerliche Gestaltungsmöglichkeit berücksichtigen müsste. Auch hab ich für Raps- und Heizöl den gleichen Preis pro Energieinhalt angesetzt, das wird in der Realität auch schwanken. Aber im Prinzip ändert das nichts.an dieser Ölpreis-Schallmauer.


  • )))) Eine Ölheizung hat unter normalen Bedingungen niemals eine 100% Wirkungsgrad sondern auch massive Verluste. Das Bioöl bereits in zwei Jahren > 1,10 € kosten könnte ist ebenfalls unmöglich. Außerdem hast Du die Energiesteuerrückzahlung vergessen, die bei der Heizung bald anfällt, bei der KWK Anlage nicht. :D

  • @Dachsfan


    Zu "Eine Ölheizung hat unter normalen Bedingungen niemals eine 100% Wirkungsgrad sondern auch massive Verluste":
    Ein Vollbrennwerter hat so um die 100%. Natürlich haben Ölheizungen Bereitstellungsverluste, die hat aber das BHKW in mindestens dem gleichen Maße.


    Zu "Das Bioöl bereits in zwei Jahren > 1,10 € kosten könnte ist ebenfalls unmöglich"
    Unmöglich ??? Die Preissteigerungen bei Pellets in den letzten 2 Jahren hat auch vorher niemand für möglich gehalten. Ich bin kein Prophet, aber speziell bei Bio-Öl gibt es sehr gute Gründe anzunehmen, daß diese den kommenden Anstieg des Mineralölpreises mitmachen. Energiepreis ist Energiepreis. Und wenns nicht in zwei sondern erst in 4 Jahren ist, dann haben wir Schwein gehabt.


    Zu "Außerdem hast Du die Energiesteuerrückzahlung vergessen, die bei der Heizung bald anfällt, bei der KWK Anlage nicht"
    Nein, hab ich nicht vergessen, sondern ich hatte es extra hingeschrieben dass ich das rauslasse, so wie auch die steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten als "gewerbliches E-Werk". Grund: Diese Steuerregelungen können jederzeit kippen, sie haben sich auch bisher als stets problematisch erwiesen, da jedes FA scheinbar eine eigene Auffassung vertritt wie das zu gestalten ist.

  • Hallo sosan,


    das mit der umsatz- und einkommensteuerlichen Seite ist ok, wenn Du hier keinen Ansatz vornimmst. Bei der Energiesteuer ist das aber eindeutig und ist in die Bereichnung einzuberechnen, da dies eindeutig im Gesetz so geregelt ist und meines Wissens es hier auch kein Gestaltungsspielraum gibt.


    Grüße


    Bruno

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  • Zitat

    Zu "Eine Ölheizung hat unter normalen Bedingungen niemals eine 100% Wirkungsgrad sondern auch massive Verluste":
    Ein Vollbrennwerter hat so um die 100%. Natürlich haben Ölheizungen Bereitstellungsverluste, die hat aber das BHKW in mindestens dem gleichen Maße.


    Da widerspreche ich Dir aber. Es ist zutreffend das Ölbrennwertheizungen unter perfekten Bedingungen 100 % von Hu Wirkungsgrad bringen.


    http://kwk-infozentrum.info/wiki/index.php?title=Brennwert


    Tatsächlich jedoch wird der Brennwerterffekt leider nur zum Teil im tatsächlichen Betrieb ausgenutzt. Wie sagen viele: Viele Brennwertheizungen haben noch nie kondensiert ( im Brennwertbereich gearbeitet)


    Die KWK Anlage übergibt die Wärme einem Pufferspeicher, der zwar auch Verluste hat, jedoch nicht so viel wie ein unisolierter Ölbrennwertkessel der den ganzen Tag über taktet ( Ein/Aus)



    Zitat

    Zu "Das Bioöl bereits in zwei Jahren > 1,10 € kosten könnte ist ebenfalls unmöglich"
    Unmöglich ??? Die Preissteigerungen bei Pellets in den letzten 2 Jahren hat auch vorher niemand für möglich gehalten. Ich bin kein Prophet, aber speziell bei Bio-Öl gibt es sehr gute Gründe anzunehmen, daß diese den kommenden Anstieg des Mineralölpreises mitmachen. Energiepreis ist Energiepreis. Und wenns nicht in zwei sondern erst in 4 Jahren ist, dann haben wir Schwein gehabt.


    Mit einem solchen Preis rechne ich erst in etwa 10 Jahren, vorher gilt es müssen immer Käufer und Verkäufer sich auf den Preis einigen. Erdgas ist z.B. bei uns wieder zum zweiten mal billiger geworden.


    Bei Pellets sieht das ganz anders aus.
    http://kwk-infozentrum.info/wiki/index.php?title=Holzpellets


    Zitat

    Zu "Außerdem hast Du die Energiesteuerrückzahlung vergessen, die bei der Heizung bald anfällt, bei der KWK Anlage nicht"
    Nein, hab ich nicht vergessen, sondern ich hatte es extra hingeschrieben dass ich das rauslasse, so wie auch die steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten als "gewerbliches E-Werk". Grund: Diese Steuerregelungen können jederzeit kippen, sie haben sich auch bisher als stets problematisch erwiesen, da jedes FA scheinbar eine eigene Auffassung vertritt wie das zu gestalten ist.


    Hier hat Bruno schon zutreffend geschrieben

    Einmal editiert, zuletzt von Dachsfan ()

  • Hallo zusammen,


    Sosan hat natürlich recht, dass man, wie vorgerechnet mit den 18 ct Einspeisevergütung auf 20 Jahre fest, irgendwann Verluste macht. Dieses System macht bei der Photovoltaik Sinn, da steigen ja auch nicht die Primärenergiekosten.
    Rapsöl könnte meiner Meinung nach sehr schnell großen Preisschwankungen ausgesetzt sein, z.B. durch Trockenheit, Unwetter, Missernten Nachfrage aus China (wie aktuell die Molkereiprodukte )))) )
    Ich würde dann im Fall zu hoher Rapsölkosten auf die Einspeisevergütung nach EEG verzichten und auf Heizöl umstellen und den selbst produzierten Strom versuchen weit möglichst selbst zu verbrauchen. Das dürfte sich meiner Meinung nach noch einige Zeit rechnen!
    Auch die Möglichkeit ein Gemisch aus Heiz –und Pflanzenöl zukünftig im BHKW zu verwenden sollte eine Überlegung wert sein! @:-


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


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    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!