Volksentscheid in Bayern für Artenvielfalt: "Rettet die Bienen!"

  • Zugegeben das Bild ist eindrucksvoll, aber wo und wie würdest du ansetzen? Tempolimit auf 10km/h damit kein Insekt mehr an der Scheibe klebt? Die Fahrzeuge sind aber in den 30 jahren auch Sauberer geworden, sollte man auch berücksichtigen.


    Siedlungsflächen müssen zukünftig dann unterirdisch ausgeführt werden?!

    Mobilfunk, naja leider schwer zu vermeiden. Aber ob man jetzt wirklich mitten im Wald auch 5G braucht da bin ich auf deiner Seite...


    Das mähen von Straßenrändern sollte natürlich mit aufgenommen werden in den Gesetzentwurf. Wobei ein Fachmann sich gedanken machen sollte ob hier insgesamt Brachland nicht ggf. Sinnvoller wäre, da bei hohem Grad am Straßenrand sonst wieder mehr Wildunfälle die folge wären.


    Bei der Tierhaltung kann ich dir nicht ganz folgen, du bist gegen Ökologische Landwirtschaft und beschwerst dich nun das es immer mehr immer größere LW Betriebe gibt und die kleinen verschwinden? Ich finde auch das man die kleinen Bauern fördern müsste, und hier ist doch die Umstellung auf Bio ein ganz guter Ansatz. Um den Markt zu generieren wird festgelegt das es nur noch Bio Produkte in allen öffentlichen Kantinen gibt.


    Was ich auch nicht verstehe ist wie die Tierbestände zurückgehen und wir gleichzeitig bei Schweinefleisch Exportweltmeister sind?

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Mir geht es alleine darum, daß nicht die Landwirtschaft als Hauptverursacher dasteht! Da hat praktisch jeder seine Finger mit drin...


    Ich halte heute einen Vortrag zu dem Thema - könnte Dir gerne die Powerpoint zuschicken.

    Wobei die ohne die mündliche Ausführung auch nur den halben Wert hat...


    Aber nur mal ein paar Punkte zu Deinen Einwänden:

    - Innenstädte veröden und draußen werden große Flächen "erschlossen"

    - die Straßenränder werden nicht gemäht, die werden gemulcht! Da lebt hinterher nichts mehr...

    - wenn man es mähen würde und abfahren, würde der Wuchs innerhalb weniger Jahre stark zurückgehen = Magerwiese


    -Ökologische Landwirtschaft lebt schon heute nicht vom Markt, sondern noch mehr von Subventionen. Da treibt man den Teufel mit dem Beelzebub aus - offenbar will aber kein Konsument die tatsächlichen Produktionskosten zahlen.

    - der durchschnittliche Öko-Vollerwerbsbetrieb hat mehr Fläche als man es wahrhaben will, nichts mit romantischer Hinterhoflandwirtschaft (z.B. Fielmann-Gruppe)


    Dein Vorschlag mit öffentliche Kantinen, wurde gerade vom Bezirkstag in Niederbayern abgelehnt! Zu teuer... :evil:


    Wie kann Deutschland Exportweltmeister im Maschinenbau sein, wir sind doch so ein kleines Land? Stichwort ist nunmal Effizienz...

    Aktuelle Zahlen aus Bayern zu Tierhalter (= Bauern) und Tierzahlen

  • Darf man fragen, was Bayern mit "öffentlichen Kantinen" machen wollte? Eine Art Volksspeisung oder was soll die Idee dahinter sein?


    LG

    Sarah

  • Damit ist die Versorgung mit Nahrung in öffentlichen Einrichtungen gemeint. Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, ...

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

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  • Richtig!

    Der Bezirk Niederbayern betreibt einige (Bezirks-)Kliniken, spezielle Schulen (z.B. Gehörlose) und hat einen nicht unerheblichen Verwaltungsapparat in Landshut am laufen - hier wurde aufgrund der Kosten die "Bio-Schiene" abgelehnt.

    Wenn nicht einmal der Staat - aber der Verbraucher soll! Heuchler!!!

  • Das würde man sicher Subventionieren können, geht doch bei anderen (fragwürdigen) Dingen auch. Dazu fehlt warscheinlich der Gesetzentwurf...

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  • Das ist ja die eigentliche Krux an der Sache:

    Man subventioniert den Anbau / Erzeugung über massive (zusätzliche!) Fördermittel des Landes und soll dann das fertige Produkt nochmals subventionieren?


    Der Gedanke von Bio (+ Direktvermarktung) vor Ort war eigentlich ursprünglich, daß man für ein landwirtschaftliches Produkt einen kostendeckenden Preis am Markt erlösen kann. Hiervon entfernt man sich immer weiter - seit dem Einstieg der Discounter geht auch diese "Nische" den Bach runter. Billig ist die Devise...

  • Ach, seid wann bist ausgerechnet du dagegen das die (arme) Landwirtschaft subventioniert wird?


    Solange Bio nicht flächendeckend angeboten werden kann über Direktvermarktung, was in Großstädten schwierig wird, ist das Angebot im Supermarkt meiner Meinung nach gut. Ansonsten könnten nur die Landleute Bio kaufen, wer will schon 50 km in Richtung A für die Milch und dann 50 km in Richtung B für den Salat? Das wäre Ökologisch ein Drama! Die Bio Landwirte müssen sich halt überlegen zu welchem Preis sie Ihre Produkte dem Supermarkt anbieten. Im Zweifelsfall hat der Supermarkt dann halt kein Bio Sortiment. Oder wird man nun schon zum Verkaufen gezwungen?

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

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  • Zur Subvention:

    Wenn Du KWK-Bonus kassierst, würde ich den Ball schön flach halten! Ich fahre nämlich ohne...


    Zur Bio: Grau ist alle Theorie!


    Dann kommen die Bio-Tomaten eben aus Spanien, die Äpfel per Flugzeug aus Neuseeland und das Bio-Getreide aus der Ukraine.

    Speziell im letzen Fall ist die Rückverfolgbarkeit ganz super - aber Hautsache auf dem Lieferschein steht das richtige...


    Und ich weiß nicht, wie weltfremd Du bist - der Supermarkt sagt zur Molkerei / Schlachterei / Bäckerei usw. was er zahlen will. Da die vier Branchenriesen knapp 2/3 des Lebensmittelhandels unter sich aufteilen, kannst ja mal versuchen zu verhandeln...


    Ansonsten kannst dann den gebotenen Preis nehmen oder auch nicht - im letzten Fall wirst Du aus dem Sortiment geschmissen und es findet sich schon ein anderer (notfalls aus dem Ausland)

    Einmal editiert, zuletzt von Solardachs ()

  • Wenn Du KWK-Bonus kassierst, würde ich den Ball schön flach halten! Ich fahre nämlich ohne...

    Also

    1. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

    2. Weshalb fährst du ohne?

    3. Ich bekomme keine KWK Zulage!


    Wie wäre es mit Einfuhrzöllen?

    Nun wenn sich die Biobauern nicht gegenseitig den Preis drücken und es Zölle gäbe, wäre das Verhandeln einfach. Entweder vernünftiger Preis oder ich vermarkte selbst...

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

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  • Das Hauptproblem ist doch, das in Deutschland alles immer so billig wie möglich sein muss. Wer mal in Norwegen im Supermarkt war, wird nur mit den Ohren wackeln. Gut, die müssen viel importieren. Aber meine Blaubeeren kommen auch aus Chile.

  • Vielleicht sollten manche mal den folgenden Artikel lesen - der stammt aus keiner Fachzeitschrift und ist somit unverdächtig!


    https://www.bz-berlin.de/welt/…als-alle-satt-machen-wird


    Die etwas naive Vorstellung von den Möglichkeiten der Bio-Landwirtschaft sind ja auch hier im Forum klar erkennbar. Alleine die Relation der z.Z. für Deutschland benötigten Agrarfläche zur tatsächlich vorhanden (Faktor ca. 2:1) zeigt ja das "Potenzial" für eine Extensivierung. Bei uns blüht dann die Blumenwiese und die Lebensmittel kommen dann sonst wo her.

    Aus den Augen - aus dem Sinn!

  • Bei dem Teil was das für Berlin (Umland) bedeuten würde schreibt er aber nicht besonders geistreich. Z. B: steht da dann etwas über die Menge an Gülle und Nitrat wenn wir alle auf Bio umstellen würden... Nun war mir nicht klar das Bioschweine mehr ausscheiden als nicht Bio Schweine.


    Er spricht aber auch korrekt andere Probleme an, z. B. als es um die Energieproduktion geht, und um Versiegelte Flächen. Wobei hier schon die Frage ist ob man Freiland PV nicht verbietet, es gibt ja noch genug freie Dächer... Der Anbau von Biosprit ist sicher auch fragwürdig, hier gab es aber auch schon Vorschläge z. B. den PV Überschuss für P2G zu verwenden...


    Sicher ist die Landwirtschaft nicht allein das Problem, und sicher ist das Volksbegehren auch nur ein Anfang und es gibt noch viele weiter Stellen an denen man arbeiten muss, aber ein Anfang ist (bei den Landwirten) gemacht.


    Alles in allem ist der Bericht gut, wenn auch in manchen Punkten mit einer sehr schwachen Argumentationskette.

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    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

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  • Dur wirst überrascht sein, aber das Bio-Schwein scheixxt tatsächlich mehr als das "normale" Schwein! Genau wie die Bio-Kuh mehr Methan produziert als die "übliche" Kuh.


    Weil das Bio-Schwein um ca. 30 Tage länger im Stall steht bis es das gleiche Gewicht hat und die Bio-Kuh im Durchschnitt weniger Milch gibt.

    Da kommen dann so Faktoren wie "Erhaltungsbedarf" und "Grundumsatz" ins Spiel und umgerechnet auf das Kilo Fleisch oder den Liter Milch steht dann plötzlich ganz unerwartet jemand anderer in der bösen Ecke...

    Genau wie bei Getreide / Obst / Gemüse der Flächenverbrauch je Produkt bei Bio schlechter ist, müsste man auch den Düngereinsatz bzw. die Emission nicht je Hektar betrachten, sondern je Produkteinheit.


    In der Debatte wird oft etwas abenteuerlich argumentiert. Das wäre so - um wieder bei BHKW zu landen - wenn man sagt:

    Das EcoPower 1.0 ist bio und umweltfreundlicher weil es weniger "Sprit" verbraucht als der Dachs.