BHKW im Pflegeheim

  • Du musst bei Deinen Analysen DRINGEND lernen, die Ausgangssituation zu erfassen. Es handelt sich hier um ein Altenheim. Die brauchen ein wenig mehr warmes Wasser als sonstige Abnehmer. Und die haben auch eine etwa andere Wärmeanforderung, mit 20° Raumtemperatur kommt man da nicht weit.


    Wenn ein 11 kW-BHKW 5000 Stunden im Jahr läuft (was es in dem Altenheim tun wird) UND der Kunde wenigstens zwei Jahre Garantie auf die Anlage bekommt, es sei denn, er schließt einen Vollwartungsvertrag ab, dann hat er 60.000 Bh Garantie, UND 60.000 Stunden die Förderung kriegt, muss er mit dem Klammerbeutel gepudert sein, die Anlage für ein paar tausend Euro reparieren zu lassen, ohne danach eine Garantie zu haben, dass nicht wieder was defekt geht, was dann wieder Geld kostet, die Maschine dann aber aus der Förderung gelaufen ist und das Geld, was er jetzt ausgegeben hat, weg ist.


    So einfach ist die Sache hier.

  • Sei informiert, dass die von mir installierten Anlagen ausschließlich in Mehrfamilienhäusern und Altenheimen stehen. Bei den Anlagen in Altenheimen ist das Ziel die BHKW-Laufzeit auf min. 7.500 Bh jährlich zu bringen. Bei Auslegung mit bis zu 35% der Wärmeleistung können ca. 80% der jährlich erforderlichen Wärmemenge erbracht werden.


    Gruß Dietrich

  • Bei den Anlagen in Altenheimen ist das Ziel die BHKW-Laufzeit auf min. 7.500 Bh jährlich zu bringen. Bei Auslegung mit bis zu 35% der Wärmeleistung können ca. 80% der jährlich erforderlichen Wärmemenge erbracht werden.

    Das ist leider fachlich wie auch wirtschaftlich falsch.


    Erstens ist ein BHKW, welches 5000 Stunden mit 11 kW elektrischer Leistung läuft (und dann eben 55.000 kWh produziert) immer massiv wirtschaftlicher als ein BHKW, welches mit 5,5 kW 7.500 Stunden läuft und dann eben 41.250 kWh produziert.


    Zweitens kann ein BHKW, welches auf 35% der Wärmeleistung ausgelegt ist, sicher keine 7.500 Stunden laufen. 30% sind etwa 5.000 Stunden/Jahr.

  • Den Dachs jetzt zu reparieren, in dem generell der Wurm drinnen zu sein scheint, macht schlichtweg deshalb keinen Sinn, weil die Reparaturen nicht absehbar sind. Dies bedeutet, dass er jetzt x Euro in die Hand nimmt und die Kiste wieder läuft. Im nächsten Jahr ist die Vergütung um.

    Ich dachte wir gehen alle davon aus das der Wurm nicht im Dachs ist sondern in der Installation drumrum. Die Einspeisevergütung die demnächst ausläuft sollte bei dem Maß an Eigenverbrauch auch vernachlässigbar sein. Klar würde eine neue größere Anlage besser passen und zu mehr Eigenverbrauch als auch Einspeisung führen, aber die kostet auch wesentlich mehr als sagen wir mal 5000€. Viel mehr sollte es nicht kosten den Dachs wieder fit zu bekommen. Dafür könnte man Generator, Motor, Anlasser und noch einige kleinere Sachen wie z. B. Kabelbaum und Wasserpumpe austauschen. Da bleiben dann ja nur noch die üblichen regelmäßigen Wartungsteile übrig.


    Der Dachs in dem 2. Gebäude müsste so konfiguriert werden das er vorrangig nachts, bzw. morgens und abends läuft wenn die PV nichts bringt. In den Sommermonaten könnte man ihn zusätzlich auf 3,5 oder 4 kw drosseln falls er sonst zuviel Wärme erzeugt.


    Alleine die Kosten für den Dachs Ausbau und das Einbinden des neuen BHKW die man sich durch Reparatur spart sind vermutlich halb so hoch wie die Reparaturkosten auf die nächsten 10 Jahre.


    Falls der Dachs tatsächlich zum verkauf steht melde ich schon mal mein Interesse am Kondenser an falls er einen hat. Beim rest müsste man sehen ob er am Stück oder in Teilen verkauft wird, da ich nur HR teile brauchen kann.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Sorry, Leute. Man sollte auch im Internet immer die Fassung bewahren und auch immer höflich sein. Aber manchmal ist das nicht so einfach. Frage:


    KÖNNT IHR LESEN?


    Da steht ein Dachs, der in den letzten Jahren andauern kaputt war. Und den nun zu reparieren, ohne eine Garantie zu haben, dass der danach kontinuierlich läuft, macht keinen Sinn. Auch dann nicht, wenn das "nur" 5000 Euro kostet.... Selbst 5 Euro für die Katz sind 5 Euro zu viel...


    Außerdem muss die gesamte Anlage von einem Fachmann unter die Lupe genommen werden und es muss ohne Bastelei oder "man kann aber auch..." das Heizungswasser aufbereitet werden. Wir reden hier von Leitungswasser mit 21° dH!


    Die zweite Abnahmestelle, die stromseitig nicht vom Dachs versorgt wurde, hat eine PV-Anlage. Diese versorgt die zweite Abnahmestelle mit Strom. Es wäre hier komplett sinnfrei und wahnsinnig, ein BHKW in der zweiten Abnahmestelle zu installieren, die ja schon eine PV hat UND zeitgleich den kaputten Dachs zu reparieren. Falls das nicht so gemeint war:


    Die PV und der Dachs stehen in absolut keiner Verbindung. Die Wärme vom Dachs ging in beide Gebäude, der Strom nur in eines, nämlich in das ohne PV. Steht doch alles hier....

  • Thomas, nun mach bitte mal ganz langsam.

    Nach meinem Durchblick hat bwegner 2017 in Objekt 1 (das mit dem BHKW) 30.000 kWh Strom aus dem Netz bezogen, mit dem Dachs 37.000 kWh Strom erzeugt und davon 6.300 kWh eingespeist.


    Der Dachs hat zur Erzeugung von 37.000 kWh bei einer Nettostromlieferung von 5,3 kWh/Bh 6.981 Bh benötigt.

    Der Eigennutzungsgrad der Eigenerzeugung beträgt also 100 - (6.300 x 100 : 37.000) = 82,98 %

    Die Jahresstundenzahl beträgt 8.760, die Arbeitsstundenzahl des Dachs in 2017 6.981, das sind 79,7% der Jahresstunden, an denen Eigenstrom erzeugt wurde und 20,3%, entsprechend 1779 Jahresstunden ohne Eigenstrom.


    Erkläre jetzt mal bitte wie sich die Werte fachlich und wirtschaftlich positiv verändern, wenn eine Leistungsanhebung auf den Wert von 11 kWh je Betriebsstunde erfolgt.


    Gruß Dietrich

  • öhm, ganz kleinlaut möchte ich einbringen das hier die benötigte Wärme das limitierende Element ist. Ihr benötigt also noch die Wärme die bislang vom Spitzenlaster erzeugt wurde um zu berechnen ob für den Betrieb eines größeres BHKW noch Luft ist.


    :koenig:

  • ja, guter Hinweis. Von den angegebenen 273.000 kWh Gas werden ca. 151.400 kWh vom Dachs vernascht. Die verbleibenden 121.600 kWh dürfte der Brötje verschluckt haben. Hier ist also noch reichlich Reserve. Nützt meiner Meinung nach aber nicht wirtschaftlich, wenn die Eigenstromquote sinkt. Ich wäre sofort dabei, wenn Objekt 2 elektrisch eingebunden wird.


    Gruß Dietrich

  • dbitt


    Du weißt aber schon, dass es für Einspeisung 8+5=13 Cent gibt, oder?


    Wir können ja mal rechnen, und Basis ist der Wärmebedarf:

    Dieser liegt, wenn man denn mal rechnet, bei etwa 225.000 kWh. Können auch nur 220.000 sein oder aber 230.000....


    Mit dem dann für 2.500 Euro reparierten Dachs sowie der Kosten für 4 Kerzen in der Kirche, dass die Kiste auch noch ein paar Jahre läuft, ergibt sich (und es ist sinnlos, hier noch für ein Jahr Zuschläge zu rechnen:


    Kosten:

    Stromzukauf 30.000 kWh/24 Cent = 7.200 Euro

    Gaseinkauf 273.000 kWh/5 Cent = 13.650 Euro

    Wartung 1200 Euro (sind ja anteilig mehr als eine....)

    Wartung Kessel egal, fällt ja eh an


    Summe Kosten: 22.000 Euro


    Erträge aus Einspeisung 6.300 kWh/5 Cent = 315 Euro

    Evtl. Energiesteuer, evtl. auch nicht, aber nehmen wir die mal: 151.400*0,55 Cent= 833 Euro

    Summe Erträge 1.150 Euro


    Saldiert dann eben im Jahr 20.850 Euro.


    Und nu mit neuem neoTower:


    Daten 11/25,3/39 kW (Strom, Wärme, Leistungsaufnahme) läuft 4.500 Stunden.


    Ich habe GESTERN eine Anlage mit exakt 180.000 kWh Wärmebedarf anhand echter Verbrauchsdaten (Autohaus ohne jegliches WW) scharf gerechnet für 2018, weil der Kunde wissen wollte, was rauskam... Die Mühle lief 4.553 Stunde in 2018...


    Bei 4.500 Stunden macht die Maschine also (die wird aber sicher mehr laufen, denn wir haben mehr Wärmebedarf im Altenheim und WW)

    49.500 kWh Strom

    114.000 kWh Wärme

    und wird 175.500 kWh Gas verbrauchen.


    Der vorhandenen SLK wird die fehlenden (bei meinetwegen 220.000 kWh) 44.500 kWh Wärme liefern und dafür meinetwegen 48.000 kWh Gas verbrauchen. In Summe liegt der Gasverbrauch also bei 220.000 kWh liegen.


    Anmerkung: Wenn der Wärmebedarf höher sein sollte als hier angenommen, ist auch der Gasverbrauch höher, aber dann läuft das BHKW auch mehr. Nehmen wir mal die Zahlen.....


    Den Eigenverbrauch kann man nur schätzen. Der kann aber nach menschlichem Ermessen nicht geringer sein, eher höher.

    Der Stromverbrauch im Objekt liegt bei etwa 60.700 kWh (EV Dachs plus Zukauf). Sind dann mit dem Holzhammer bei 8.760 Jahresstunden 7 kW im Schnitt. Nur mal so als Info.... Völlig dämlich, da viel zu schlecht gerechnet, kann man die Differenz 5,3 zu 7 nehmen, sind dann 1,7 kW und bei 4.500 Stunden also 7.650 kWh mehr Eigenverbrauch.


    Dann haben wir alle Zahlen:

    - Stromzukauf 22.350 kWh/24 Cent/5.364 Euro (Eigenverbrauch 38.350 kWh)

    - Gaseinkauf 220.000 kWh/5 Cent = 11.000 Euro

    - Wartung BHKW (<1 Wartung, da WI 6000 Stunden) 1.125 Euro

    - EEG-Umlage auf Eigenverbrauch 28.350*3,25 Cent = 922 Euro


    Summe Kosten also etwa 18.400 Euro.


    Erträge:

    KWK-Zuschlag und Einspeisevergütung 11.150 kWh/13 Cent = 1.450 Euro

    KWK-Zuschlag EV 4 Cent 38.350 kWh = 1.534 Euro

    Erstattung Energiesteuer 175.500/0,55 Cent = 960 Euro

    Summe Erträge also 3.950 Euro


    Kosten mit "Bitte-lauf-weiter-Dachs": 22.000 Euro

    Kosten mit neuem BHKW 11 kW: 18.400 Euro

    Erträge wie dargestellt: 3.950 Euro


    macht also pro Jahr 7.500 Euro.... räusper an Unterschied zwischen dem "Bitte-lauf-weiter-Dachs" und dem neuen BHKW...


    Und der Motor?


    Naja....



  • Bitte bedenkt, dass der KWK-Zuschlag für die Einspeisung höher ist, als für den Eigenverbrauch und beim "Eigenverbrauch", je nach Betreiberkonstellation, eine Lieferung und damit der volle EEG-Umlage oder selbst bei einem originären Eigenverbrauch i.S.d. EEG eine anteilige EEG-Umlage zum tragen kommen kann. Details dazu siehe auch: Flex-KWK: Neue Chancen für BHKW in Wärmenetzen und für gewerbliche Betreiber

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Da gibts einige sachen die ich in der Rechnung nicht verstehe, z. B. wieso braucht ein größeres BHKW das auch noch mehr Strom macht weniger Gas?

    Gaseinkauf 273.000 kWh/5 Cent = 13.650 Euro


    - Gaseinkauf 220.000 kWh/5 Cent = 11.000 Euro

    Dann hier, müsstest du da nicht auch die Einnahmen aus dem Dachs in der Rechnung berücksichtigen?

    Summe Kosten: 22.000 Euro


    Erträge aus Einspeisung 6.300 kWh/5 Cent = 315 Euro

    Evtl. Energiesteuer, evtl. auch nicht, aber nehmen wir die mal: 151.400*0,55 Cent= 833 Euro

    Summe Erträge 1.150 Euro


    Saldiert dann eben im Jahr 20.850 Euro.


    Kosten mit "Bitte-lauf-weiter-Dachs": 22.000 Euro

    Kosten mit neuem BHKW 11 kW: 18.400 Euro

    Erträge wie dargestellt: 3.950 Euro

    Weiterhin ist mir unklar wieso ein größeres BHKW auf mehr Jahreslaufzeit kommt. Im Winter macht er ja sicher mehr Strom bei gleicher Laufzeit, aber wie soll das im Sommer funktionieren?


    Wenn dann die Rechnung soweit stimmt muss man halt auch die Investitionskosten auf die nächsten 10 Jahre noch Abschreiben und dann sieht man erst was auf die ND günstiger kommt. Die Kosten für die Wasseraufbereitung sollten ausen vor bleiben da die sowieso anfallen. Die sind ja der Ursprung allen übels, und wenn die beseitigt steht einem funktionierenden Dachs auch nichts mehr im wege. Somit bleiben nur die Reperaturkosten (geschätzt 5-7k) und die Frage ob die mehr Einsparungen die mehrkosten für BHKW und installation aufwiegen.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Weil die Vergütung für den Dachs nur noch ein Jahr läuft?

    Weil der neoTower ein Brennwertgerät ist?

    Weil Ihr nicht lest, was ich schreibe?

    Anmerkung: Wenn der Wärmebedarf höher sein sollte als hier angenommen, ist auch der Gasverbrauch höher, aber dann läuft das BHKW auch mehr. Nehmen wir mal die Zahlen.....

    Weil der neoTower in der Berechnung 4.500h läuft und dann eben 4.270h nicht läuft? Sind wie viele Monate?

    Weil der neoTower11 laut VDI 2067 mehr als 5.300 Stunden laufen würde?

    Weil in dem Altenheim tagsüber gerne >20 kW Strom gezogen werden und nachts 3??

    Weil der neoTower, wenn er denn soll, von 5:33 Uhr morgens bis 20:31 Uhr abends voll laufen kann und außerhalb der Zeiten in kleinster Last?


    Weil der Betreiber für die Reparatur 5-7k keinerlei Garantie hat, dass die Kiste in einem Jahr noch läuft? Dann sind aber die 5-7k weg...


    Fehlt noch was?

    Evtl:

    Wie viel darf die neue Anlage denn Deiner Meinung nach kosten, damit sich das rechnet?


    Andere Frage:

    Bei Scientology weiß ich das, aber gibt es für Senertec auch einen Sektenbeauftragten, der sich um Euch kümmert?

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