BHKW im Pflegeheim

  • Wenn bei der von dir beschriebenen Anlage auch ein Vollwartungsvertrag dabei ist, am ende immer noch ein plus rauskommt und die Leute die der Meinung sind das das empfohlene Gerät nicht nur gut ist sondern auch zum Objekt passt, und dann noch Langzeiterfahrungen (sagen wir mal mindestens 3 - 5 Jahre) vorhanden sind, würde ich nicht lange weiter überlegen.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • "die Hydraulik aufzuräumen" - das ist hier der primäre Untersuchungsfall. Der Dachs hat deshalb seine Bauchschmerzen.

    Ich gehe ganz frech davon aus, dass der betreuende Servicebetrieb mit dem erhöhten Ölverbrauch ganz gut zurecht kam.

    Zum Fehler SC203 habe ich noch keine sichere Auskunft, er ist einfach hier noch nicht aufgetreten. Ist denn überhaupt einmal der Abgasgegendruck gemessen worden? Der Ausfall des internen Schalldämpfers bei 55tBh ist nicht normal.


    Die Heizwasserqualität nach VDI einzuhalten ein weiterer Untersuchungsfall. Beibehaltung der eingestellten Heizwasser-kondition bedeutet auch, dass Veränderungen am System, und sei es nur der Austausch eines Heizkörpers, einer Pumpe oder Ventils, wie auch immer korrekt ausgeglichen werden, wenn Zusatzwasser benötigt wird. Diese Arbeiten werden aber selten von der Firma ausgeführt, die ein BHKW oder eine andere Wärmequelle installiert.

    Ja, der Anlagenbetreiber ist in der Pflicht dies zu kontrollieren und er kennt das ja schon von der Trinkwasserseite bezüglich der Legionellen.


    Und noch etwas in unserer Wegwerfgesellschaft:

    Wenn nicht nutzerbedingte Veränderungen eine Kapazitätserweiterungen erfordern, sondern nur ein Austausch notwendig wäre, dann nutze ich die Möglichkeit einer Regeneration. D.h. bis zu einer Laufleistung von 70tBh erhält der Dachs einen Austauschzylinder mit Kolben neuester Technik und einige wichtige Funktionsteile und gut ist für die nächsten zig tBh.


    Gruß Dietrich

  • Und noch etwas in unserer Wegwerfgesellschaft:

    Wenn nicht nutzerbedingte Veränderungen eine Kapazitätserweiterungen erfordern, sondern nur ein Austausch notwendig wäre, dann nutze ich die Möglichkeit einer Regeneration. D.h. bis zu einer Laufleistung von 70tBh erhält der Dachs einen Austauschzylinder mit Kolben neuester Technik und einige wichtige Funktionsteile und gut ist für die nächsten zig tBh.

    Und das kostet dann wie viel? Und bringt für wie lange wie viel KWK-Zuschlag etc.???


    Er hat seit 2014 pro Jahr 2.500 Euro in die Maschine gesteckt... Sind 10.000 Euro...


    Und die Maschine ist fast 10 Jahre alt...

    Seit 2014 habe ich jedes Jahr ca. 2500 € an Wartung und Reparaturen reingesteckt. Davor sicher nicht viel weniger.


    Inbetriebnahme 2009
    Betriebsstunden 55.961
    Starts 12862

  • Thomas, bei 56 tBh in 9 Jahren betragen die Kosten für die vorgegebenen Wartungsmaterialien brutto ca. 690 Euro jährlich ohne Arbeitskosten. Wenn hier von 2500 Euro jährlich die Rede ist, sollte nicht die Maschine, sondern System und Service überprüft werden. Ich habe bisher von bwegner keine Angaben über die ersetzten Teile plus Lohn, die dann ca. 1500 Euro jährlich betragen müssen, wenn der verrechnete Stundensatz über 50 Euro liegt.


    Die Kosten für die Herrichtung zu einer betriebsfähigen Bestandsanlage belaufen sich auf ca. 7000 Euro brutto. Dies ist erheblich preiswerter als ein sogenanntes Modernisierungspaket, in dem Teile enthalten sind, die nicht getauscht werden müssen. Die Regeneration ergibt keinen KWK-Zuschlag, genau wie jede Anlage, die die 10 Jahresgrenze überschritten hat.


    Gruß Dietrich

  • Ich vermute das es seinen Strom voll selbst verbrauchen kann. Insofern ist denke ich die Vergütung von 4 ct / kwh nicht ganz so gewichtig.

    Da die Instandsetzung mit Sicherheit einiges günstiger ist, wäre die Frage ob die (bei Neuinstallation) Mehrleistung diesen Aufpreis wert ist.


    Dem Gefühl nach würde ich die Altanlage instandsetzen und in dem BHKW losen Gebäude ein 2. BHKW installieren um dort auch Eigenverbrauch realisieren zu können. Wobei hier die Frage ist ob eine elektrische Verbindung zwischen den Gebäuden nicht günstiger wäre.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

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  • ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass hier nicht das installierte BHKW, sondern das vorhandene hydraulische System und der betreuende Service Verursacher des Unwohlseins sind.


    Gruß Dietrich

  • Man kann sich aber auch an den Fakten orientieren:

    2 Gebäude, welche zusammen mit Wärme versorgt werden.


    2 Gebäude, welche separat mit Strom versorgt werden


    Auf einem Gebäude ist eine PV-Anlage, die auf EV/Überschuss läuft


    In dem anderen Gebäude ist ein BHKW, welches defekt ist, 9 Jahre alt.... welches in der Vergangenheit saftige Reparaturen verursacht hat. Das Gebäude könnte ein doppelt so großes BHKW vertragen.

  • Man muss halt den Kompromiss zwischen Eigenverbrauchsoptimiert und Investitionssumme finden. Für den EV wäre es am geschicktesten den Vorhandenen Dachs in dem Gebäude mit dem geringeren Strombedarf zu installieren und ein neues größeres in dem anderen.


    Will man das Invest erstmal klein halten sollte man den Dachs wieder fit machen und die Installationsfehler beheben. Langfristig könnte man wenn mal wieder was übrig ist zu der Variante Stromproduktion in beiden Gebäuden übergehen. Sinn macht, ein BHKW auf jeden Fall in beiden Gebäuden, es sei denn man möchte sie elektrisch Verbinden und das BHKW größer auslegen. Dadurch würden die Wartungskosten sinken, aber ob das Sinn macht hängt vom Aufwand der Elektroarbeiten ab.


    Auf jeden Fall kann man sagen das ein Dachs nach 9 Jahren noch lange nicht am Ende ist, insbesondere wenn es ne Gasmaschine ist.

    Bei der Laufzeit / Start kombination sollte der wenn er wieder fit ist und das Wasser passt mindestens nochmal so lange halten, wenn nicht sogar doppelt so lange und zwar ohne größere Reparaturen.


    Ich hab es glaub ich schon mal woanderst geschrieben, in meiner nähe gibt es die 9 Anlagen die auch Schrittweise zu dem neuen Dachs umgebaut wurden. Die laufen 24/7 durch, seid über 10 Jahren und haben bisher keine Probleme.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

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    Einmal editiert, zuletzt von Der Dachs läuft ;) ()

  • In dem "anderen" Gebäude, das mit PV versorgt wird, lohnt sich definitiv kein weiteres BHKW.


    Den Dachs jetzt zu reparieren, in dem generell der Wurm drinnen zu sein scheint, macht schlichtweg deshalb keinen Sinn, weil die Reparaturen nicht absehbar sind. Dies bedeutet, dass er jetzt x Euro in die Hand nimmt und die Kiste wieder läuft. Im nächsten Jahr ist die Vergütung um.


    Dann kann es sein, dass wieder und wieder und wieder was kaputt geht und er hat Geld ausgegeben für eine Maschine, die dann (wenn überhaupt) noch ein Jahr gelaufen ist. Dann wieder neues Geld für eine Maschine, die keine Vergütung mehr bekommt....


    Und dann ist es so, dass das Objekt eine doppelt so große Anlage vertragen kann. Deswegen macht hier konkret eine Reparatur der Anlage keinen Sinn.

  • Thomas, was du da jetzt geschrieben hast, das passt ja nun gar nicht und erinnert mich reziprok an deine Aussagen, die du zu Verkäufern von Kirsch, Proenvis und Co. gemacht hast.


    Gruß Dietrich

  • Dieser Dachs ist ein Opfer seiner Betreuung und ohne ihn zu sehen sage ich, dass sich eine Gesundung relativ preiswert für lange Laufzeit erledigen lässt. Hatte ich alles schon gesagt und ich finde es nicht förderlich dieses Gerät und eine mögliche Reparatur grottenschlecht zu schreiben.

    Bei einer Laufzeit von ca. 6.200 Bh/j zuzüglich geschätzter 200 Bh/j Ausfall wird bei Ersatz durch ein Gerät doppelter Leistung die Phase des Hochsommers (Stillstandszeit) infolge Wärmespeichergrenze verlängert, daran ändert auch eine mögliche Modulation nichts.

    Wenn der vorhandene Dachs störungsfrei gearbeitet hätte, dann würde bwegner bestimmt nicht nach einer Anlagen-vergrößerung Ausschau halten.

    Der Dachs hat nicht störungsfrei gearbeitet, weil sein Umfeld nicht stimmte.


    Gruß Dietrich