Ungläubiger Heizungsmann

  • Die Anlage läuft seit ende 2003 so. Es waren maximal ca. 1000Bh p. a. auch wenns ein kalter Winter war. Im Sommer (Mai-September) mach ich den Spitzenlasterzeuger aus, also läuft er bei 80Kw (statt max 125) ca 1/5 der Zeit und das noch in Taktung von ca 8 Minuten je Start. Wenn das nicht überdimensioniert ist, dann weis ich auch nicht.


    Grüße


    Bruno

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  • Mir stellt sich nun die Frage, kann ich die Leistung vom Heizungsbauer runterstellen lassen, ohne dass der Kessel Schaden nimmt. Es handelt sich um einen Viessmann Vitorond 200 mit Vitotronic 300GW2 und Vitoflame 100. Er ist auf 125KW in Stufe 2 eingestellt und soll lt. Aussage vom Heizer auf Stufe 1 80KW haben.


    Grüße


    Bruno

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  • Hallo Bruno,
    was bringt es denn, wenn du den Kessel runter stellen lässt? Nur damit du weniger Starts und längere Laufzeit bekommst?
    Hast du denn schonmal nachgefragt, wie weit die Brennerleistung reduziert werden kann?


    Nach meinem Verständnis muss der Spitzenlastkessel ja richtig Power haben, wenn der Dachs ja in die Knie geht (thermisch :D ) muss ja schnell was kommen, es sei denn du willst mit dem Kessel den Puffer laden; das könnte man ja mit weniger Leistung hinbekommen!


    Wie speist denn der Dachs in dein System ein? in den Rücklauf vom Viessmann? Das sind eigentlich gute Vorausetzungen für die Lebensdauer des Kessels, weil ja kein kaltes Rücklaufwasser unmittelbar in den Kessel gelangt und somit diese Taupunktprobleme vermieden werden.



    AxelF

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    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Zitat

    Original von AxelF
    was bringt es denn, wenn du den Kessel runter stellen lässt? Nur damit du weniger Starts und längere Laufzeit bekommst?


    Das ist wie beim Auto, je mehr Starts/Stops umso mehr Verbrauch auch ein Kessel hat Anlaufverluste.


    Zitat

    Original von AxelF
    Hast du denn schonmal nachgefragt, wie weit die Brennerleistung reduziert werden kann?


    genau das ist der Punkt, den ich wissen will


    Grüße


    Bruno

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  • Hallo,


    Zitat

    Hast du denn schonmal nachgefragt, wie weit die Brennerleistung reduziert werden kann?


    Ich denke mal, wenn das Verhältniss Brennraum zu Brennerflamme zu ungünstig wird, dann ist die Verbrennung auch nicht mehr optimal.


    Aber das mit den Brenner nur noch in der ersten Stufe laufen lasse ist denke ich eigentlich Kesselschonend, weil durch die wesentlich längere Laufzeit auch thermische Spannungen vermieden werden.


    Bei älteren Vissmännern hat es da in Gärtnereien massive probleme mit gegeben. Aber hier ist die Belastung zb. an eienm kalten aber sonnigen Februartag für die Heizung einfach brutal. Den ganzen tag über wird keine Wärme gebraucht, und kaum geht die Sonne unter, dann stürzen einige qm³ kaltes Heizungswasser gen Kessel.....


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Moin Bruno,

    Zitat

    Das ist wie beim Auto, je mehr Starts/Stops umso mehr Verbrauch auch ein Kessel hat Anlaufverluste.


    Deshalb meine Frage zur Einbindung des Dachs ins Heizungssystem. Wenn der Dachs ja in den Rücklauf des Viessmann einspeist, ist es ja kein Kaltstart wenn der Brenner zuheizt.


    Im Vergleich mit dem Auto etwa so: Du rollst mit 60 km/h auf Landstrasse und zum Überholen drückst du mal aufs Gas bis 90 km/h ;)
    danach gehts wieder mit 60 km/h weiter.


    AxelF

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  • eine schöne Erklärung hab ich da im Haustechnik-Forum gefunden:


    Jeder Brennerstart hat eine Phase zu Beginn der Verbrennung, in dem die Verbrennung noch nicht "sauber" ist. D.h. Es werden überdurchschnittlich viele Schadstoffe und weniger Energie für die Heizung "erzeugt", als für die eingesetzte Masse Brennstoff zu erwarten wäre.
    Nach ein bis zwei Minuten stabilisiert sich die Verbrennung, die Schdstoffe fallen auf ein niedriges Niveau.


    Daraus folgt: Viele Starts => viele Schadstoffe => geringere Energieausbeute => leichter Mehrverbrauch.
    Ergebnis: Viele Starts sind schlecht für den Verbrauch, aber vor allem für die Umwelt.


    Dein Problem: Einstufiger Brenner, der nicht modulieren kann.
    Wenn der genügend Heizenergie "erzeugt" hat, muß der abschalten, sonst würde er ja mehr erzeugen, als benötigt würde. Hierdurch erfolgt eine "Zwangstaktung", insbesondere dann, wenn der Brenner viel zu groß ist (d.h. viel mehr Wärme produzieren kann, als jemals benötigt wird; Thema: Überdimensionierung). Zum Teil kann man das bei Ölbrennern durch Leistungsbegrenzungen (meist durch kleinere Düsen) in den Griff bekommen. Besser sind natürlich mehrstufige Brenner...

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  • Hallo Bruno, zur Leistungsreduzierung des Brenners: da würde ich bei den Viessmännern nachfragen, welche minimale Abgastemperatur sie für Ihren Kessel empfehlen, ohne daß dauerhaft Kondensation darin stattfinden kann. Diese wird so um die 110-120 grad Celsius liegen. Auf diesen Wert würde ich dann die Brennerleistung in Stufe 1 reduzieren lassen, vorausgesetzt Ihr Schornsteinzug ist auch dafür geeignet!
    MfG Heizerhermann1

  • Hallo,


    Zitat

    Daraus folgt: Viele Starts => viele Schadstoffe => geringere Energieausbeute => leichter Mehrverbrauch.


    Meistens geht eine schlechte Verbrennung auch mit mehr Ruß einher, mehr Ruß>schmutziger Brennraum und Rauchgaszüge>höhere Abgastemperatur>schlechter Wirkungsgrad


    Aber ich habe mal gelesen, wenn die Flamme im Verhältnis zu klein ist, das kann es aufgrund dessen, das nicht mehr die optimale Flammentemp. erreicht wird auch zu vermehrter Rußbildung kommen!


    P.S Pufferspeicher sollen sich ja auch bei "normalen Heizkesseln" lohnen, eben wegen der selteneren Start´s


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Zitat

    Original von Dachsgärtner
    Aber ich habe mal gelesen, wenn die Flamme im Verhältnis zu klein ist, das kann es aufgrund dessen, das nicht mehr die optimale Flammentemp. erreicht wird auch zu vermehrter Rußbildung kommen!


    Deshalb will ich ja nicht wild nach unten regeln, sondern nur so, dass es Sinn macht. Aber wer kann mir sagen, wie weit man den von mir genannten Brenner sinnvoll runterregeln kann.



    Zitat

    Original von Dachsgärtner
    P.S Pufferspeicher sollen sich ja auch bei "normalen Heizkesseln" lohnen, eben wegen der selteneren Start´s


    Brenner und BHKW sind an den Puffer angebunden.


    Grüße


    Bruno

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  • Hallo,


    Zitat

    Deshalb will ich ja nicht wild nach unten regeln, sondern nur so, dass es Sinn macht. Aber wer kann mir sagen, wie weit man den von mir genannten Brenner sinnvoll runterregeln kann.


    Ich denke der Kessel und Brennerhersteller.


    Aber die heutigen brenner sind irgentwie richtige sensibelschen, früher haben wir die auch so Pi mal Daumen eingestellt, und uns manschmal gewundert, das der Schornsteinfeger zufrieden war! ))))


    Aber bei meinem jetzigen Brenner hatte der Instalateur ich glaube die "Pressung" etwas verkehrt eingestellt, und schon produzierte das Teil Störungen...
    ... Nun ja der Werkskundendienst hat´s fix gefunden, hat mir nix gekostet und gut war´s


    Wenn beide am Pufferspeicher hängen, kriegt man längere Laufzeiten nicht über die Regelung hin?
    So nach dem Motto unter Aussentemp xx packt´s der Dachs eh nicht mehr, dann lädt in der zeit von x Uhr bis Y Uhr (zb. Tagsüber) der kessel den Puffer immer mit auf, geradeso, das der Dachs nicht ausgeht...


    Gruß Dachsgärtner

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  • Nein und nochmals nein. Eine Fassadendämmung ist sei sie aus Styropor oder auch aus Mineralwolle immer mit Sicht auf die Primärenergie besser. Hier solltet ihr nicht die fast unbegrenzte Wartungsfreiheit vergessen. Ich selbst habe 22 cm Mineralwolle an der Fassade und heize ein 470 m2 Haus mit einer 10 KW Heizung. Grund hierfür ist die geregelte Lüftungsanlage mit Rückgewinnung, ohne die hier einfach niemand irgendetwas investieren sollte. Sie war einfach das betste was ich bislang eingesetzt hatte. Meine Heizkosten haben mit ihrem Einsatz um 30 % abgenommen. Die Dämmung machts besonders effektiv, da hier ohnehin nicht mehr viel weggeht. So und nun steht die Überlegung an ob Blockheizwerk oder nicht
    Tendenz nach allem was ich hier gelesen habe und nach rechnen wohl eher nicht. Die paar KW kann ich mit nem dachs einfach nicht billiger erstellen. Da warte ich wohl noch auf die bald anstehenden gas-Wärmepumpen. Bei Wirkungsgraden bis 160 % sollte das gehen.
    Übrigens ein guter Tip am rande. Wer von Euch ein viel zu heisses Dachgeschoss hat sollte mit einem splitgerät und evtl Dachs strom diese Wärme mittels Wärmetauscher für die Brauchwassererwärmung nutzen.
    Ist einfach ne klasse Kombination für einmal zahlen gleich kühlen und Wasser erwärmen. Ciao und wenn s irgendwo preigünstigere BHKW gibt bin ich dann dabei. aber den Dachs find ich unrentabel teuer. Da kann ich ja gleich mein Dieselauto an der Heiztherme anschliessen.

  • Hallo Mkohlhausen,


    die Idee mit dem Klimagerät, das gleichzeitig das WW erwärmt finde ich gut. Hast Du da nen Link, wo sowas schon mal realisiert wurde?


    Was den Einsatz von BHKWs angeht, kommt es weitgehend auf die Jahreslaufzeit an und die hängt davon ab, wieviel Wärmeenergie benötigt wird. Wieviel ist das denn bei Dir?


    Vielleicht rentiert sich ja bei Dir z. B. ein Whispergen?


    Grüße


    Bruno

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