Mein Abenteuer: Vitovalor Brennstoffzelle

  • Das Abenteuer kann beginnen



    Seit langem verschwende ich den einen oder anderen Gedanken daran, wie ich meinen Fußabdruck, den ich auf der Erde hinterlasse, möglichst gering ausfallen lasse*.
    Auf meinem letzten Haus hatte ich mir noch eine 10kW-Photovoltaikanlage installiert, um einen Großteil meines Strombedarfes selbst zu erzeugen.
    Mit der Anschaffung eines elektrischen Golf im Dezember 2017 wollte ich, zumindest in den helleren Jahreszeiten, diesen Strom dann auch zum Autofahren nutzen.
    Nun hat es sich so ergeben, dass ich das alte Haus -und mit ihm auch die PV-Anlage- nochmals verkauft habe und 25km weiter neu angefangen habe.
    Es wurde nochmals ein größeres Haus, mit noch größerem Grundstück und viel größerem Arbeitsaufwand. Gott erhalte meine Arbeitskraft!


    Eine Photovoltaikanlage musste ich natürlich auch auf dem neuen Haus haben. Aus der Erfahrung heraus wurde sie mit 6,3kW etwas kleiner dimensioniert, dafür aber
    um eine 10kWh-Speicherbatterie ergänzt. Ich möchte einfach weniger einspeisen und mehr selbst verbrauchen. Interessanterweise lag die neue Anlage mit Speicher preislich
    auf dem gleichen Niveau, wie -4 Jahre zuvor- die 10kW-Anlage ohne Speicher.
    Aufgrund einer zwischenzeitlich angetretenen Erbschaft ergab sich der finanzielle Spielraum, auch den Zweitwagen auf elektrisch umzustellen, so dass ich den Solarstrom im Sommer
    fast restlos selbst verbrauchen kann. Umso mehr graute mir vor dem Winter … allein schon der notleidende Akku im Keller und dann den ganzen Strom, den ich zukaufen muss, im Hinterkopf… =O


    Ich habe lange hin und her überlegt: Windkraft geplant, durch BHKW ersetzt, mit einer Blue-Gen-Brennstoffzelle geliebäugelt, gedanklich durch eine Viessmann Vitovalor ersetzt und die Kosten gescheut, über das
    Genehmigungsverfahren für eine Kleinwindanlage beim Landkreis informiert (oder besser gesagt selbiges versucht) – erfolglos. Dort hat man keine Ahnung und der, der Ahnung hat ist im Urlaub. Schlussendlich,
    nach einigen emails doch Informationen bekommen … ein Kernkraftwerk bekommt man wahrscheinlich genau so leicht genehmigt ;(


    In Summe gefiel mir, da die alte Heizungsanlage im neuen Haus ja auch schon stramm auf dreißig Jahre zuging, der Gedanke mit der Viessmann Vitovalor am besten. Ein neuer Brennwertkessel mit einer stromerzeugenden
    Brennstoffzelle als Zugabe erfüllt eigentlich alle meine Wünsche. Also rein in’s Internet und einen Vertreter angefordert. Ein paar Tage später saß er in meinem Wohnzimmer, der nette Herr von Energy-World. Die Gegebenheiten
    in meinem Haus angeschaut und schwupps das Standardangebot aus der Tasche gezogen, samt Berechnung, die belegen sollte, wie wirtschaftlich die Anschaffung wäre. Entsprechende Angebote finden sich in den Foren ja zu Hauf.
    Insgesamt war das Angebot aber m.E. seriös – aber der Gesamtpreis von sage und schreibe 35.000 Euro hat mich doch abgeschreckt. Also hab‘ ich das Angebot erstmal bei Seite gelegt und mich vertrauensvoll
    an einen ortsansässigen Heizungsinstallateur gewandt – erstaunlicherweise mit fast dem gleichen Ergebnis. Also hab ich beschlossen, das Projekt erstmal „reifen“ zu lassen.


    Nachdem vier Monate in’s Land gegangen waren und ich im Oktober die ersten Male nennenswert heizen musste, wurde mir klar, dass ich im Keller keinen Gasbrenner hatte, sondern einen Kessel der bares Geld verbrennt <X ! Was nun?
    Also gingen die ganzen Überlegungen von vorne los, bis ich zu dem Entschluss kam, dass das in und her nicht hilft und mich nur eine Entscheidung weiter bringen konnte.
    Also habe ich mir das Angebot vom Heizungsbauer nochmals zu Gemüte geführt und mit viel Wohlwollen schöngerechnet.


    Zack! Entscheidung gefallen. :D Es wird ein Vitovalor vom Ortsansässigen.


    Ende November entschieden, führt der erste Weg zum Energieberater. Ohne den geht ja bezüglich der Förderung durch die kfw gar nix. Also hab ich dem die erforderlichen Unterlagen zugemailt und er hat den entsprechenden Antrag bei der kfw gestellt….
    Hätte ich wohl auch allein gekonnt – aber es muss ja immer Geld kosten in Deutsche Land. Parallel dazu habe ich mit dem Heizungsbauer abgeklärt, ob er sein Angebot (hatte nur drei Monate Gültigkeit) aufrecht erhält – macht er.
    Übrigens ist dieses Angebot etwas teurer als das von EW. Mir liegt aber daran, dass das Geld und die Arbeit hier in der Region bleibt.


    Nach zwei Wochen kam das ok von der kfw. Warum dauert so etwas eigentlich so lang, wenn es doch eh alles über Standard-Formulare abgewickelt wird?
    Also EVU angefragt, Heizungsbauer beauftragt, Elektriker ausgesucht und alle miteinander verknüpft … Es geht los!
    Leider (für mich) hat der Heizungsbauer gut zu tun, so dass sich die Errichtung der Anlage leider erst im kommenden Jahr verwirklichen lässt. Aber gut. Bis dahin wird der hydraulische Abgleich berechnet, der Elektriker kann vorarbeiten und Weihnachten ist ja auch noch.
    Ich lass mich überraschen und … wenn es für Euch interessant ist … Euch gerne weiter daran teilhaben.



    *) Ja, ich weiß, egal was man tut – man läuft immer Gefahr, doch am Ende die große Umweltsau zu sein. Wer 2014 einen umweltfreundlichen, Co2-sparenden Diesel subventioniert bekommen hat, ist 2018 schon der große Luftverpester.
    Wie es in drei Jahren um die Reputation von E-Autos oder anderen moderne Errungenschaften steht weiß heute noch keiner – das entscheiden die Grünen morgen … oder die Umwelthilfe :saint:



    Gruß
    rainking

  • Moin rainking,


    einfach ein hervorragender Beitrag über den Ablauf einer Energieplanung. Bitte weiter berichten.


    Gruß Dietrich

  • Hallo rainking,


    sehr informativ dein Beitrag und wirklich schön geschrieben..


    Ich bin auch am überlegen wie es bei uns mit der Energieversorgung weitergeht.
    Momentan läuft im Elternhaus von mir ein Viessmann Ölbrenner Baujahr 1997.
    Haus wurde renoviert und komplette Installation neu erstellt, bis auf den Ölbrenner der momentan etwas hinten angestellt werden musste
    da die Kosten in die anderen "Gewerke " geflossen sind.
    Es sind ca 210 qm Wohnfläche aufgeteilt auf 3 Parteien .
    2018 haben wir etwa / 34560 kwh bzw 3500 liter Öl für Warmwasser und Heizung benötigt.
    Haus ist ursprünglich Bj 1956 / Angebaut 1976 / also ich denke nicht ganz so schlecht.
    Gedämmt haben wir nur im Zuge der Renovierung Decken / Böden etc.
    Aktuell fehlt noch die Dachdämmung
    Im Haus wird ca 5000 kwh Strom verbraucht / Mietwohnungen + Allgemeinstrom.


    Jetzt wäre die Idee auch auf die Viessmann umzusteigen und den erzeugten Strom an die Mieter günstiger zu verkaufen


    Kann man schon auf Referenzprojekte zurückgreifen auch hinsichtlich Wartung und Betrieb der Brennstoffzelle?


    Gruß Roland

  • Bei 750 Watt elektrischer Leistung ist der Eigenverbrauch und der Verkauf an die Mieter jetzt nicht so die Wahnsinnsidee...

  • Moin Roland,


    mit runden 30000 kWh Netto-Wärmeverbrauch (wo bei 3 Parteien sicher auch eine Menge Warmwasser dabei ist) könnte eine Vitovalor wahrscheinlich das ganze Jahr durchlaufen, d.h. sie würde ca. 6.200 kWh erzeugen. In dem Fall lässt sich grob abschätzen, dass von den 5000 kWh Stromverbrauch vielleicht 3.750 kWh aus der Vitovalor geliefert werden könnten. Die 1.250 kWh Bezugsstrom fallen z.B. abends an, wenn alle gleichzeitig Abendessen kochen und anschließend die Spülmaschine anwerfen - da kommt man mit 0,75 kW nicht weit.


    Ob sich das rechnet ist nicht ganz leicht zu beurteilen. Jedenfalls muss man aber auf den Mieterstrom-Anteil die volle EEG-Umlage abführen und sich mit der Abrechnung auseinander setzen (siehe diverse Forumsbeiträge zu diesem Thema). Zum Ausgleich darf man sich dann - zusätzlich zu den sonstigen bürokratischen Denksportaufgaben, mit denen der Staat uns BHKW-Betreiber ständig beglückt - auch noch mit dem Antragsverfahren nach dem Mieterstrom-Gesetz beschäftigen. Und weil der Gesetzgeber in seiner unerforschlichen Weisheit die zuschussfähige Strommenge pro Jahr gedeckelt hat, ist es zumindest denkbar, dass am Ende der Antrag zwar sachlich begründet wäre aber keine Knete mehr da ist.


    Ob man sich das für 3.750 kWh Direktverbrauch wirklich geben möchte, muss jeder selbst entscheiden.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo Roland,


    zu Deiner Nachfrage nach einem Referenzprojekt bezüglich Betrieb und Wartung kann ich Dir meine kurze Erfahrung anbieten.


    Brennstoffzelle hat am 13.07.2018 den Betrieb aufgenommen. Nachfolgend siehst Du die erreichten Betriebswerte.

    Wie Du darin erkennen kannst, hat die Brennstoffzelle sich im November und Dezember auf die faule Haut gelegt und liegt aktuell auch noch darauf.


    • 27.06.2018 Anlagentausch
      Anlagentausch durch Heizungsbauer von Vitotwin nach Vitovalor
    • 28.06.2018 Bedienung Vitovalor
      Die von Viessmann vielgepriesene App ViCare zur Anlagenüberwachung funktioniert nicht. WLan-Anbindung instabil. Siehe diesbezüglich meine Klärungsversuche in der Viessmann Community.
    • 13.07.2018 Inbetriebnahme Brennstoffzelle
      Inbetriebnahme Brennstoffzelle durch Service Viessmann
    • 29.07.2018 Fehlermeldung F.92. (KommunikationsfehlerErweiterung ADIO)
      Busmodul in der Mischerelektronik defekt. Betrieb war nicht eingeschränkt, da das Mischventil im Sommer nicht arbeiten muss.
    • 03.08.2018 Betriebsdatenhistorie
      Festgestellt, dass die Historiendarstellung im Menü des Vitovalor nicht stimmt. Dem Datum wird ein falscher Wochentag zugeordnet. Verschiebung um zwei Tage. Mitteilung an Viessmann ist erfolgt. Keine Rückmeldung bis jetzt.
    • 16.08.2018 Kundendiensteinsatz Viessmann
      Austausch der kompletten Mischerelektronik. Der Betrieb war zwar nicht eingeschränk, aber 18 Tage für diese Reparatur????
    • 22.08.2018 Betriebsdatenplausibilität
      Der Gasverbrauch zwischen Brauchwassererwärmung und Heizkreis ist nicht plausibel. Seit Inbetriebnahme des Brennwertgerätes wurde der Gasverbrauch der Brauchwassererwärmung zugeordnet. Mit Inbetriebnahme der Brennstoffzelle wird ein Teil des Gasverbrauches dem Heizkreis zugeordnet, obwohl der Heizkreis auf Grund der Außentemperaturen keine Wärme anforderte. Mitteilung an Viessmann ist erfolgt. Rückmeldung erfolgt. Kommunikation ist aber wegen meinem fehlenden Support eingeschlafen.
    • 30.10.2018 Fehlermeldung F.195. (Diese Fehlermeldung ist in der Bedienungsanleitung nicht dokumentiert)
      Betrieb nur über das Brennwertgerät möglich. Telefonische Mitteilung an meinen Heizungsbauer.
    • 31.10.2018 Kundendiensteinsatz Heizungsbauer
      Servicemitarbeiter vom Heizungsbauer hat keine Schulung und damit keine Befugnis im Anlagenbereich Brennstoffzelle Maßnahmen durchzuführen. Ich war leider nicht zugegen. Ich hoffe, dass er wusste was die Fehlermeldung bedeutet und entsprechend geprüft hat, ob CO im Keller vorhanden ist. Ich wusste es zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
    • 22.11.2018 Kundendiensteinsatz Viessmann
      Austausch des CO-Sensors. Beim Hochfahren der Brennstoffzelle zeigte sich die gleiche Fehlermeldung. Danach wurden externe Messgeräte ausgepackt und nach Gasen geschnüffelt. Es wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Nun war der Servicemitarbeiter mit seinem Latein am Ende und telefonierte mit seinen Kollegen. Während er telefonierte hörte man Geräusche, welche ich vorher nie zuvor gehört hatte. Der Servicemitarbeiter offensichtlich auch nicht. Die Gespräche drehten sich jetzt nicht mehr darum, warum ein CO-Sensor anspricht, obwohl kein CO vorhanden ist, sondern um die Geräusche. Es war etwas schwierig die Geräuschquelle zu lokalisieren, aber schließlich wurde eine kleine Pumpe ausgemacht. Diese Pumpe pumpt vermutlich das destillierte Wasser durch die Brennstoffzelle. Die Geräusche erweckten den Eindruck, dass die Pumpe trocken lief. Eine Entlüftung brachte keinen Erfolg. Schließlich erhielt er den Rat das destillierte Wasser (ca. 5 Liter) auszutauschen. Das Wechseln des Wassers führte ebenfalls nicht zum Erfolg. Inzwischen wurde auch Panasonic mit in die Telefongespräche einbezogen.
      Ergebnis dieses Serviceeinsatzes:
      Es dauerte 23 Tage bis zum Serviceeinsatz. Defekte Pumpe muss bestellt werden. Bei 200.000 Anlagen in Japan ist meine Anlagen wahrscheinlich die Erste, bei der diese Pumpe den Geist aufgegeben hat. Der Servicemitarbeiter hat die SD-Karte aus der Brennstoffzelle gezogen, um die geloggten Betriebsdaten an Panasonic weiterzuleiten. Später habe ich festgestellt, dass damit auch die mir zugänglichen Daten nun weg sind. Ich hoffe, dass ich diese wieder bekomme.
      Ergänzung am 09.04.2019
      Die Daten waren nicht weg, sondern sie wurden schlicht im Menü mit 0 angezeigt, da der Servicemitarbeiter die Brennstoffzelle ausgeschaltet hatte.
      Ein Gutes hatte dieser Serviceeinsatz und zwar hat mir der Servicemitarbeiter mitgeteilt, dass die App ViCare nun funktionieren würde. Ja es stimmt, nun funktioniert sie auch mit Vitovalor. Ich würde mir noch eine Downloadfunktion der Betriebstdaten wünschen. Bis jetzt Verlust von mehr als 1.000 kWh erzeugte Energie zum Eigenverbrauch und/oder für die Netzeinspeisung.
    • 17.12.2018 Beschleunigung des ausstehenden 2. Serviceeinsatzes
      Telefonisch den Heizungsbauer gebeten, dass der Serviceeinsatz von Viessmann noch im Jahr 2018 statt findet. Rückmeldung, dass man auf die Pumpe wartet und der Einsatz erst im Januar 2019 stattfinden kann. Bisher 70 Tage seit Störung vergangen.

    Fortsetzung am 19.03.2019 erstellt.

    • 11.02.2019 Kundendiensteinsatz Viessmann
      Nach mehreren Telefonaten und e-Mails seit dem 17.12.2018 mit meinem Heizungsbauer erfolgte nun tatsächlich der Serviceeinsatz. Es wurde eine neue Pumpe und zwei neue Ventile eingebaut. Der Hochlauf verlief problemlos. Keine Fehlermeldung mehr.
      Mir, wie auch dem Servicemitarbeiter ist nicht klar, was die Fehlermeldung vom CO-Sensor mit der Pumpe zu tun hat bzw. umgekehrt, warum erzeugt eine defekte Pumpe diese Fehlermeldung. Läßt eigentlich nur den Schluss zu, dass die Fehlermeldung durch einen Bug in der Software verursacht wird/wurde.
    • 19.03.2019 Entschädigung für entgangenen Stromgewinn
      Heute erhielt ich ein Schreiben, indem mir mitgeteilt wurde, dass ich für entgangenen Stromertrag eine Summe von 520,00 € erstattet bekomme. Diese Entschädigung basiert auf 104 Ausfalltagen. Tatsächlich waren es 140 Tage, aber ich halte die Summe für angemessen.
      Lässt vielleicht auch den Schluss zu, dass Viessmann eine Reparaturzeit von 36 Tagen für "normal" hält und dafür keine Entschädigung bezahlt.
      Ergänzung am 17.04.2019
      Entschädigung lässt immer noch auf sich warten.
      Ergänzung am 13.11.2019
      Entschädigung ist am 26.04.2019 einngetroffen.

    Auf jeden Fall läuft die Brennstoffzelle wieder und hat seit dem Ausfall innerhalb von 35 Tagen 526kWh Strom erzeugt.


    Fortsetzung am 17.04.2019 erstellt.

    • xx.03.2019 Mitteilung (Vorsorgliche Optimierung durch Austausch eines M-Bus-Energiezählers)
      .... dass unter gewissen Umständen die Kommunikation des M-Bus-Energiezählers Ihrer Vitovalor PT2 gestört sein kann. Der Lieferant der Stromzähler hat mittlerweile das verantwortliche Bauteil -den kompletten Protokoll-Stack - neu entwickeln lassen. Viessmann wird hierzu ab April 2019 eine Aktion starten, bei der präventiv alle möglicherweise betroffenen M-Bus-Energiezähler getauscht werden.
    • 01.04.2019 Fehlermeldung F.472. (Unbekannter Fehler)
      Es kommt mir so vor, als ob ein Microsoft-Mitarbeiter die Viessmann-Software programmiert hat. :glaskugel: Wie man ein Ereignis , das von einer Hard- oder Software erzeugt wird mit dem Text "Unbekanner Fehler" versehen kann, ist schon grenzdebil.
      Mitteilung an meinen Heizungsbauer, dass er ein Ticket bei Viessmann eröffnet. Fehlermeldung hat keine Auswirkung auf Wärme und Stromerzeugung.
    • 17.04.2019 Kundendiensteinsatz Viessmann
      Heute meldete sich kurzfristig ein Servicepartner von Viessmann, dass er in einer Stunde vorbeikommt und wie angekündigt den Energiezähler tauschen will.
      Der Austausch dauerte ca. 10 Minuten. Danach hat er den Historienspeicher gelöscht. Auf meine Frage, warum er das gemacht hat, sagte er, dass die Daten wegen dem fehlerhaften Energiezähler eh nicht korrekt waren. Zuerst dachte ich, dass nur die elektrischen Daten gelöscht wurden, es sind aber auch die Gasdaten weg.
      Wie ich schon vorher vermutet hatte, hängt der am 01.04.2019 aufgetretene Fehler F.472 mit dem fehlerhaften Protokoll-Stack zusammen. Vermutlich hat dann die Kommunikation mit dem Gateway nicht mehr korrekt funktioniert, was dann zu der Fehlerausgabe F.472 durch die Steuerung des Vitovalor führte. Mit etwas Grips, hätte man durchaus eine sinnige Fehlerbeschreibung finden können.
      16 Tage für die Fehlerabarbeitung ist die bisher schnellste Reaktionszeit. Man muss dabei aber berücksichtigen, dass die Fehlermeldung und die Ticketeröffnung gar keinen Einsatz ausgelöst haben, sondern der Fehler durch die angekündigte Servicemaßnahme beseitigt wurde.

      Diese Servicemaßnahme ist ein Déjà-vu-Erlebnis. Erinnert mich an die große Qualitätsoffensive 2014 beim Vitotwin.

    Fortsetzung am 13.11.2019 erstellt.

    • 13.11.2019 Kundendiensteinsatz Viessmann
      Heute wurde entsprechend dem Vollwartungsvertrag die 1. Wartung des Brenners durchgeführt. Dabei wurde auch ein Hard- und Software-Update zur Laufzeitoptimierung durchgeführt.
      Es wurden dabei eine Menge "elektrischer" Komponenten getauscht.
      - HMU-Master
      - BCU
      - HMI
      - Backend-Gateway
      - ADIO
      - M2IO
      Die BSZ erhielt einen Software-Update

      Mit diesem Update zeigt die ViCare nun auch weitere, über lange Zeit vermisste, Betriebswerte.
      - Rücklauftemperatur der hydraulischen Weiche
      - Anlagendruck
      - Modulationsgrad des Brenners
      - Eingespeiste Energie
      - Bezogene Energie
      - Verkaufte Energie
      - Vorlauftemperatur BSZ
      - Rücklauftemperatur BSZ

      Die gesamte Aktion hat ca. 5 Stunden gedauert und verlief problemlos. Lediglich die Historienwerte sind komplett weg.

    >>>>>Da ein Beitrag auf 10.000 Zeichen beschränkt ist, wird im Beitrag #12 weiter über das Abenteuer berichtet.<<<<<<<

  • 70 Tage?
    Na da kommt Freude auf.


    Gruß
    Thomas

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Natürlich extrem sch...., wenn man vom Vitowin kommt und dann nen Vitovalor hat, der auch nicht läuft. 70 Tage sind mal echt n Wort...


    Hier mal ne Anlage von Solidpower, wir haben beim BlueGEN keine einzige Störung, es herrscht totale Langeweile...


    Die Mehrstunden liegen daran, dass die Stunden auf dem Prüfstand und das Hochfahren vor Ort mit drinnen sind. Die Kiste läuft konstant mit 1,5 kW 24/7

  • Moin zusammen.


    Könnt Ihr mal aufhören, mir Angst zu machen? ;)


    Es geht jetzt los.

    Gestern war ein Mitarbeiter der Installationsfirma vor Ort. Leider funktionierte -vermutlich wegen der niedrigen Temperaturen- die Aussenklingel nicht (Batteriebetrieben), so dass er erst meinen Berner Sennen überwinden musste, um zu klingeln :)


    Der gute Mann hat erstmal die örtlichen Gegebenheiten begutachtet und ausgemessen, um den hydraulischen Abgleich der Anlage vorzubereiten.

    Für Kalenderwoche 6 ist die Installation der Anlage geplant. Ich hoffe, es wird nicht so kalt.


    Ich hoffe mal, dass mir eine Odyssee, wie von Loule beschrieben, erspart bleibt.

    Aber bei meinem Glück ? 8|

  • Hallo.


    Seit Mittwoch boxt bei mir der Bär. Heerscharen von Heizungsmonteuren haben mein Haus gestürmt und die Heizkörper bearbeitet, während andere meine alte Heizungsanlage demontiert haben.

    Am heutigen Freitag soll die Anlage in Betrieb gehen.

    Ursprünglich dachte ich ja, ich werde aufgrund der geringen Aussentemperaturen die Raumheizung am meisten vermissen - aber weit gefehlt: Ich muss feststellen, dass ich kein 20jähriger Soldat mehr bin und so das morgendliche Haarewaschen mit kaltem Wasser heutzutage die grösste Herausforderung für mich darstellt. ||

    Erschreckend finde ich übrigens die Anforderungen, die der Energieversorger an die Verschaltung der Zähler stellt. Für die PV-Anlage und die Brennstoffzelle benötigt man tatsächlich insgesamt 4(!) Stromzähler - der Zähler, der im Vitovalor bereits verbaut ist, wird nicht akzeptiert =O und mein 'alter' zwei-Wege-Zähler (von 2018) kann wohl nicht weiter verwendet werden. Der neue Schaltschrank, den mir mein Solarteur vergangenes Jahr gesetzt hat ist also schon wieder überholt und muss durch einen weiteren ergänzt werden. Ich weiß nicht, ob es wirklich zielführend ist, wenn man für solche Kleinanlagen, wie ich sie hier betreiben werde, einen derartigen Dokumentationsaufwand betreiben muss. Es wäre sicherlich mit ein bisschen gutem Willen möglich, die beiden Anlagen gleichwertig zu behandeln und über einen Zähler laufen zu lassen. Der vielgepriesenen Energiewende leistet unser Bürokratismus auf jeden Fall keinen Vorschub, da er sie nur unnötig verteuert und verkompliziert. Aber ich habe beschlossen, mich nicht zu ärgern ... :cursing: ... nein, ich ärgere mich nicht :cursing::cursing:


    Mal schauen, ob heute wirklich schon die komplette Anlage in Betrieb geht. Den Brennwertkessel hat er mir der Monteur für heute aber definitiv versprochen *aufdieheisseDuschefreu


    In freudiger Erwartung....

    rainking

  • Moin rainking,

    Es wäre sicherlich mit ein bisschen gutem Willen möglich, die beiden Anlagen gleichwertig zu behandeln und über einen Zähler laufen zu lassen. Der vielgepriesenen Energiewende leistet unser Bürokratismus auf jeden Fall keinen Vorschub, da er sie nur unnötig verteuert und verkompliziert.

    Was die Bürokratie im Allgemeinen betrifft, bin ich absolut Deiner Meinung. Aber eine Brennstoffzelle und eine PV-Anlage über einen gemeinsamen Zähler laufen zu lassen, geht nun wirklich nicht. Die Abgrenzung ist nicht nur notwendig, weil die Vergütung aus zwei verschiedenen Töpfen kommt (PV=EEG, BHKW=KWKG), das könnte man mit einem bisschen gutem Willen vielleicht noch hinkriegen. Hinzu kommt aber, dass der PV-Strom nach einer völlig anderen Systematik vergütet wird als der BHKW-Strom, und außerdem für einen längeren Zeitraum. So lange das so ist (also bis nach 20 Jahren die Förderung für die PV-Anlage ausläuft), muss man Einspeisung und Eigenverbrauch beider Anlagen mit Hilfe der Kaskade abgrenzen.


    Tatsächlich vollkommen überflüssig ist allerdings das Setzen eines zusätzlichen Erzeugungszählers an Stelle des dafür vorgesehenen (geeichten) eingebauten Zählers in der Vitovalor: Es sei denn, der vom NB eingesetzte Zähler wäre womöglich bereits in der Lage, Zählerstände über das Smart Meter Gateway online zu übermitteln, oder zumindest für eine spätere Aufrüstung vorbereitet. So etwas können die eingebauten Zähler nicht.


    Mein Vater sagte immer "man soll sich nur so viel ärgern, wie gerade noch Spaß macht". In diesem Sinne wünsche ich Dir trotz Bürokratie einen erfolgreichen Einbau und Betrieb deiner Vitovalor, und Genuss bei der ersten warmen Dusche mit dem neuen Brennwertkessel.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo liebe Forumsbegeisterte!


    Ich habe zwar das Thema nicht eröffnet, aber ich hol es mal wieder etwas nach oben, weil die Überschrift für mich so schön passend ist.


    Es war und ist ein Abenteuer, ....oder ist es am Abend=Ende teuer?


    Da ein Post auf 10.000 Zeichen beschränkt ist, muss ich den Beitrag #6 hier weiterführen.


    Fortsetzung am 17.01.2020 erstellt.

    • Resümee zum Kundendiensteinsatz vom 13.11.2019 im Beitrag #6
      Es hat den Anschein, dass das Upgrade den gewünschten Erfolg zeigt. Ein abschließendes Urteil will ich aber noch nicht fällen, da 7 Tage nicht aussagekräftig genug sind, denn wie man nachfolgend lesen kann hat die BSZ wieder die Grätsche gemacht.
    • 20.11.2019 Fehlermeldung C2F0. (Diese Fehlermeldung ist in der Bedienungsanleitung nicht dokumentiert).
      Habe über das Forum Viessmann-Community versucht, etwas mehr über diese Fehlermeldung zu erfahren. Wurde auch fündig.
      1. Info "Unterspannung am Brennstofzellen-Stack"
      2. Info "Gassensor ausgelöst"
      Betrieb nur über das Brennwertgerät möglich. Mitteilung an HB, um Sörungsbeseitigung einzuleiten.
    • 15.12.2019 Beschleunigung des ausstehenden Serviceeinsatzes
      Mal wieder versucht von meiner Seite den Serviceeinsatz zu beschleunigen. Mehr als drei Wochen sollten eigentlich ausreichen, um eine Fehlerbeseitigung durchzuführen. Ich erhielt die Mitteilung, dass der HB zwar den Fehler an Viessmann gemeldet hat, dort aber kein Serviceeinsatz geplant wurde.
      So kurz vor Weihnachten konnte ich mir nun also abschminken, dass die BSZ noch dieses Jahr wieder in Betrieb geht.
    • 13.01.2020 Beschleunigung des ausstehenden Serviceeinsatzes
      Nachdem ich nach dem Jahreswechsel immer noch keinen Anruf zwecks Terminvereinbarung bekam. Habe ich bei Viessmann direkt angerufen und einen Serviceeinsatz für den 16.01.2020 vereinbart.
      Auch hier wieder die Erkenntnis....Nichts läuft von alleine. Man muss sich immer wieder selbst um die Sache kümmern.
    • 16.01.2020 Kundendiensteinsatz Viessmann
      57 Tage von Fehlermeldung bis zum Serviceeinsatz
      Ausfallentschädigung erhalten!

      Den Servicetechniker habe ich dann gleich zu den möglichen Ursachen befragt und welche Maßnahmen zur Ursachenbeseitigung notwendig sind. Seiner Antwort konnte ich entnehmen, dass ich die erhaltenen Infos aus der Viessmann-Community zu Fehler C2F0 vergessen sollte. Die Infos würden eher die Auswirkung beschreiben, aber nicht die Ursache. Die Ursache sei ein schwankender BSZ-Prozess der eventuell von hohen Rücklauftemperaturen verursacht wird. Nach dieser Aussage erwähnte ich, dass ich die Energieabgabe der PT2 mitlogge und dadurch Leistungseinbrüche von 300-400W gesehen hatte. Ich erwähnte auch, dass nicht nur der BSZ-Prozess schwankt, sondern auch der Spitzenlastkessel (SLK) sehr häufig taktet. So wurde das Gespräch immer detailreicher. Es war ein sehr informatives Gespräch.
      Während dem Gespräch hat er an die Rücklaufleitung gefasst und gesagt, dass der Rücklauf zu warm ist.
      Danach war die erste Maßnahme den Parameter 1100.2 Solldrehzahl der Primärkreispumpe bei Heizbetrieb von 90 auf 55 % zu reduzieren, um das Überschwingen der gemeinsamen Vorlauftemperatur zu vermeiden. Außerdem wurde noch der Parameter 934.5 "Erhöhung des Vorlauftemperatursollwertes " von 4 K auf 0 K reduziert.
      Dann hat er noch die von der BSZ gespeicherten Betriebsdaten gezogen und an Panasonic geschickt und anschließend mit ihnen telefoniert. Wir haben uns dann noch gemeinsam die Betriebsdaten der Tage nach dem Upgrade überflogen. Tiefgreifendere Erkenntnisse zu den Prozessschwankungen konnten wir jedoch nicht entnehmen. Das bleibt wohl einzig und allein Panasonic vorbehalten.
      Zum Schluss hat er ein Softwareupdate für die BSZ aufgespielt und die BSZ gestartet.
    • 17.01.2020 9:44 Fehlermeldung F.303; C2F0 (Seit IBN der 2. Ausfall mit dieser Meldung)
      (Diese Fehlermeldung ist in der Bedienungsanleitung nicht dokumentiert).
      Betrieb nur über das Brennwertgerät möglich. Mitteilung an HB, um Sörungsbeseitigung einzuleiten.
      Der Serviceeinsatz vom 16.01.2020 mit den beschriebenen Maßnahmen hat offensichlich die Ursache für den Fehler C2F0 nicht beseitigt. Vom Start nach dem Serviceeinsatz vom 16.01.bis zu dieser Störung vergingen ca. 24h. Innerhalb dieser Zeit startete sie 3 Mal. Diese drei Unterbrechungen dauerten in Summe ungefähr 3h. Die BSZ produzierte in diesen 21h ca. 13 kWh. Durch die nach wie vor vorhanden tiefen Leistungseinbrüche ergibt sich nur eine unbefriedigende Durchschnittsleistung von 627W.
    • 23.01.2020 Kundendiensteinsatz Viessmann
      6 Tage von Fehlermeldung bis zum Serviceeinsatz
      Ausfallentschädigung erhalten!

      Die Ursache für den Ausfall wird weiterhin auf einen zu stark schwankenden BSZ-Prozess zurückgeführt. Nachdem im letzen Einsatz die schwankende Wärmeerzeugung/-abnahme des SLK/Heizkreis als Ursache für den schwankenden BSZ-Prozess im Fokus lag, tritt nun auch der interne BSZ-Prozess in den Vordergrund. Anscheinend gibt es eine Art "Einspritzdüse" (Servicetechniker nannte es Röhrchen) für die Wasserstoffzuführung in den Stack, in der es zu temporären"Ablagerungen/Bläschenbildung" kommen soll, die dann diesen Leistungseinbruch verursachen und in Folge davon wird die BSZ nach einer gewissen Anzahl abgeschaltet. Diese Leistungseinbrüche wurde schon an einigen anderen BSZen festgestellt und Panasonic hat deshalb diese "Einspritzdüse" verbessert. Der Servicetechniker sollte zu diesem Einsatz die neue Einspritzdüse einbauen, aber leider ist aktuell keine mehr verfügbar.

      Der Servicetechniker hat nach Anweisung von Panasonic das Di-Wasser des BSZ-Kreises ausgetauscht und dabei den Filter geprüft. Zwei von vier Filtersegmenten waren mit einer bräunlich, schmierigen Substanz belegt. Meine Frage woher das kommt, konnte nicht beantwortet werden. Filter ließ sich problemlos mit einem Tuch/Zewa (wisch und weg) reinigen und wurde wieder eingeschraubt.
      Die beim Einsatz am 16.01.2020 geänderten Parameter wurden nun in die Gegenrichtung angepasst, da sich eine zu geringe Spreizung zwischen Vor- und Rücklauftemperaturen zeigte. Der Parameter 1100.2 Solldrehzahl der Primärkreispumpe bei Heizbetrieb wurde von 55 auf 65 % erhöht. Der Parameter 934.5 "Erhöhung des Vorlauftemperatursollwertes" von 0 K auf 8 K erhöht.

    Fortsetzung am 11.02.2020 erstellt.

    • 24.01.2020 19:26 Fehlermeldung F.303; C2F0 (Seit IBN der 3. Ausfall mit dieser Meldung)
      (Diese Fehlermeldung ist in der Bedienungsanleitung nicht dokumentiert).

      Betrieb nur über das Brennwertgerät möglich. Mitteilung an HB, um Sörungsbeseitigung einzuleiten.

      Der Serviceeinsatz vom 16.01.2020 mit den beschriebenen Maßnahmen hat offensichlich die Ursache für den Fehler C2F0 nicht beseitigt. Vom Start nach dem Serviceeinsatz vom 23.01. bis zu dieser Störung vergingen ca. 33h. Innerhalb dieser Zeit startete sie wieder 3 Mal. Auch hier wieder ungefähr 3 x 1h Unterbrechung. Aus dem Vergleich der Leistungskurven vom 16./17.01. zum 23./24.01.konnte man erkennen, dass die Leistungsabgabe insgesamt homogener war.

    • 11.02.2020 Kundendiensteinsatz Viessmann
      18 Tage von Fehlermeldung bis zum Serviceeinsatz
      Ausfallentschädigung erhalten!

      Heute wurde das zuvor erwähnte "Röhrchen" mitgebracht und eingebaut. Das "Röhrchen" war ein T-Stück vermutlich aus Edelstahl und ca. 20 cm lang, an einem Ende etwas abgekröpft. Ungefähr in der Mitte hatte es ein T-Abgang von ca. 3 cm Länge. Der Außendurchmesser lag ungefähr bei 8 mm.
      Nach ca. einer halben Stunde war das "Röhrchen" getauscht.
      Seit 10:00 Uhr läuft sie nun und hat nicht wie vorher innerhalb von 5h das erste Mal abgeschaltet.

      Was mich etwas irritiert hat war die Frage des Servicetechnikers, warum der Parameter 934.5 "Erhöhung des Vorlauftemperatursollwertes" auf 8 K steht. Es war der gleiche Servicetechniker wie letztes Mal. Ich sagte ihm, dass er das so eingestellt hatte. Er meinte dann nur, dass er zu Testzecken den Wert auf 8 K gestellt und vergessen hatte, diesen wieder zurückzustellen.
      Jetzt steht er wie zu Anfang auf 4 K.
      Den Parameter 1100.2 "Solldrehzahl der Primärkreispumpe bei Heizbetrieb" wurde von 65 auf 60 % reduziert.

      Da die über das Menü der PT2 angezeigten Gasverbrauchswerte der BSZ für Dezember und Januar zu den Werten des Zählers vom NB stark abwichen, habe ich ihn auch dazu befragt. Er hat daraufhin nach der Gaszustandszahl und dem Brennwert gefragt und diese unter Parameter 1098.2 und 1098.3 eingetragen.
      Da der Gasverbrauch nicht gemessen sondern errechnet wird, sind diese Werte für die Berechnung notwendig. Ich werde dann Ende Februar mal prüfen, ob die gerechneten zu den gemessenen Gasmengen dann besser passen.
      Allerdings ist mir erst beim Schreiben dieser Zeilen eingefallen, dass für Gaszustand und Brennwert die Default-Werte 10 und 1 eingetragen waren und die Gasverbrauchswerte seit Inbetriebnahme immer im Mittel 13% unter denen des NB-Zählers lagen. Seit dem Upgrade liegen Sie nun ca. 10% darüber. Sehe aber aktuell nur die Möglichkeit den Gasverbrauch für die Energiesteuerrückerstattung an Hand der per Erzeugungszähler geleisteten elektrischen Arbeit zu berechnen.

      Jetzt warte ich diese Woche mal ab, wie sich die BSZ verhält. Dannach werde ich mal wegen dem Produktionsausfall bei Viessmann anklopfen. Auch das wird sicherlich nicht von alleine gehen.

    Das Abenteuer geht weiter.


    >>>>>Schon wieder sind 10.000 Zeichen erreicht. Beitrag wird in #20 weitergeführt.<<<<<<<

  • Hallo Christian!

    Na ja, erfreut bin ich nicht. Solange Viessmann noch reagiert, mich nichts kostet und trotzdem warm habe, ist mein Unmut noch recht verhalten.


    Die Richtung ist eingeschlagen, the point of no return wurde überschritten mit der Entscheidung für den Tausch von Vitotwin zu Vitovalor.

    Allerdings gab es aus kommerzieller Sicht (Kulanztausch) keine Alternative. Ich habe mich ganz bewußt für diesen Weg entschieden und muss ihn nun auch gehen. Bei allen bisher erlebten Ungereimtheiten in der Abwicklung der Serviceleistungen/Bedienbarkeit über ViCare/u.a. möchte ich mich noch nicht lauthals beschweren.

    Es war ein kulantes Angebot die Anlage Vitotwin für mich weitgehend kostenneutral gegen eine Vitovalor zu tauschen. Insoweit bin ich noch entspannt. Liegt vielleicht auch an meinem Alter.:)

    Ich hoffe für Viessmann und die anderen Vitovalor-Betreiber, dass sich das Vitotwin-Desaster beim Vitovalor nicht wiederholt. Aktuell sind zwar einige mit den Laufzeiten unzufrieden, aber für mich hat es den Anschein, dass die Laufzeitprobleme oft hausgemacht sind. Ich hoffe, dies stellt sich bei dem nächsten Serviceeinsatz am nächsten Mitwoch bei mir genauso heraus.


    Ich konnte keine Änderung in der Bedienebene feststellen. Die wesentliche Änderung ist, dass das interne Umschaltventil der Brennstoffzelle nicht wie vorher bei 45°C, sondern jetzt erst bei 48°C Rücklauftemperatur auf den Warmwasserspeicher umschaltet. Zurück auf die Heizkreisversorgung wird anstatt vorher 45°C jetzt bei 46°C umgeschaltet.

    In Bezug ViCare werden jetzt mehr Datenpunkte angezeigt. Damit dies möglich ist, war auch eine Hardware-Anpassung notwendig.


    So wie ich das sehe, ist Deine Anlage wesentlich jünger als meine und ich gehe davon aus, das Deine Anlage bereits mit dem Hard- und Softwarestand ausgeliefert wurde. Du kannst übrigens die Hard- und Software-Stände über den Menüpunkt "Service" / "Erkannte Geräte" auslesen.


    Gruß

    Loule