Eigenbau: Zulassung Mikro/Nano-BHKW

    • Wenn ich mir heute ein Mikro/Nano-BHKW fertig oder als Bausatz kaufe, muss ich dann vor einer Inbetriebnahme die Abgaswerte feststellen lassen, bzw. muss der Hersteller die Werte des Abgases mitliefern (sozusagen eine Betriebserlaubnis nach neuester TA Luft)? Ist dann der Schornsteinfeger derjenige, der mir den Betrieb des BHKW erlaubt oder auch verbietet?
      Hintergrund der Frage ist die bei mir vorhandene Situation, dass ich zwar mittlerweile auf Scheitholz als Hauptwärmeträger umgestellt habe, aber noch einige Tausend Liter Heizöl im Keller habe, die ich möglichst effizient einsetzen möchte. Das wäre möglich, indem ich mit einem kleinen und damit auch günstigem BHKW zuheize und dazu meinen, seit kurzem vorhandenen Stromspeicher, zusätzlich auffüllen könnte (ohne Stromlieferung ins Netz). Wer weiß dazu mehr?



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  • Wenn ich mir heute ein Mikro/Nano-BHKW fertig oder als Bausatz kaufe, muss ich dann vor einer Inbetriebnahme die Abgaswerte feststellen lassen, bzw. muss der Hersteller die Werte des Abgases mitliefern (sozusagen eine Betriebserlaubnis nach neuester TA Luft)? Ist dann der Schornsteinfeger derjenige, der mir den Betrieb des BHKW erlaubt oder auch verbietet?

    Ich würde sagen ja und ja.

    Hintergrund der Frage ist die bei mir vorhandene Situation, dass ich zwar mittlerweile auf Scheitholz als Hauptwärmeträger umgestellt habe, aber noch einige Tausend Liter Heizöl im Keller habe, die ich möglichst effizient einsetzen möchte. Das wäre möglich, indem ich mit einem kleinen und damit auch günstigem BHKW zuheize

    Also wegen ein paar tausend Liter Heizöl würde ich mir das nicht antun. Ein dafür in Frage kommendes BHKW müsste ja wie ein Dieselmotor arbeiten, und da sehe ich unter der neuen TA Luft ernsthafte Probleme. Neu wird so etwas deswegen wahrscheinlich gar nicht mehr angeboten. Wahrscheinlich findest Du am Markt noch irgendwo einen gebrauchten Öl-Dachs, aber der kostet auch Geld - insbesondere für die elektrische und hydraulische Installation. Ob bei einem gebrauchten Gerät eine ordentliche Dokumentation dabei ist (die unter den aktuellen Vorschriften auch noch gültig ist) sowie ob überhaupt und ggf. wie lang Du dies dann unter den neuen Vorschriften noch betreiben darfst (abgesehen von der Frage, wie lange ein gebrauchtes Gerät noch hält) ist auch offen. Und schließlich, was machst Du wenn der Ölvorrat in ein oder zwei Jahren verbraucht ist, und Heizöl dann immer noch 90 ct/l kostet?


    Mein Rat wäre, vergiss' es. Geht denn Dein alter Ölkessel noch? Wenn ja, nimm den als Spitzenlastkessel oder für die WW-Bereitung im Sommer (wo Scheitholz m.E. eher ungünstig ist), und schmeiß' alles (incl. Öltank) weg, sobald letzterer leer ist.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo Sailor73,
    vielen Dank für Deine Hinweise.
    Nur zur Ergänzung meiner Gedanken: Mir geht es nicht um die letzte Wirtschaftlichkeit, sondern um eine möglichst effektive Nutzung des wertvollen Heizöls. Im Sommer brauche ich keine zusätzliche Energie, da ich mit der vorhandenen Solaranlage bis in den September (heuer sogar Oktober) hinein auskomme. Mit einem kleinen BHKW würde ich nach meiner Überlegung kaum mehr als 400 bis 500l pro Jahr verbrauchen, ich kann, wie schon angedeutet, nicht ins Netz einspeisen, da der Netzbetrieber wegen der schon vorhandenen Photovoltaikanlagen und des begrenzten Zuleitungsquerschnitt dies nicht zulässt, aber ich kann meinen vorhandenen 12KWh Lithiumspeicher bei schwacher Sonnenstrahlung beladen und evtl. die elektrische Energie für mein geplantes Hybridauto nutzen. Mein Heizöl würde nach diesen Überlegungen noch mindestens 10 Jahre reichen. Ich bräuchte eben deshalb nur ein sehr kleines, wenig wartungs- und steuerungsaufwendiges BHKW (Einzylinderdiesel mit ca. 2 bis 3 KW elektrischer Leistung). Dieses würde meinen alten Ölofen ersetzen. Aber die Frage ist eben: Darf ich das betreiben?
    So wie ich Deine Antwort verstanden habe, sagst Du: Nein, es gibt ernsthafte Probleme! Aber: Wären die Probleme lösbar? Oder gibt es vielleicht auch Ausnahmegenehmigungen für ein so kleines BHKW?

  • Moin,


    kurzer Einwurf : Du benötigst kein BHKW sondern einen Diesel-Stromerzeuger der nicht Netzparallel arbeitet sondern zb. per Gleichspannung direkt den Batterielader bedient. Die große Frage ist ob Dein Batterie- bzw. Ladegeräthersteller sowas im Regal hat ?


    Grüße

  • Guck mal in meine Signatur.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

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  • Du mußt dein Generator nur so bauen, dass er nicht ortsgebunden ist.
    Also so wie ein Notstromagregat. Elektrischer Anschluss mit Stecker, Kühlwasseranschluss mit Kupplung, und Rollen drunter.
    Somit hast du alle Regellungen umgangen.
    Und wenn du wie ich mit einem Gleichstromgenerator direckt auf die Batterie gehst, brauchst du keinen Elektriker und musst auch nirgends etwas anmelden.
    Wenn du nicht komplett selbst bauen willst, dann findest du bei Rotek schon Dieselagregate wo du nur noch einen Generator deiner Wahl anschliesen brauchst.


    Gruß
    Thomas

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  • Hallo Thomas,
    vielen Dank für Deinen konkreten Hinweis. Ich werde mal überlegen, ob sich das so verwirklichen lässt, es könnte tatsächlich gehen und würde meine Vorstellung erfüllen. Danke nochmals. Im Netz gibt es tatsächlich ein interessantes Angebot dazu (Ebay).


    Gruß Rudi

  • Kannst bei Rotek direkt nachschauen,


    was kleines https://www.rotek.at/a000/003/000003098_00_RT_A_de.html
    oder etwas größer https://www.rotek.at/produkte/…n-wasser-Y-Series-De.html


    und hier gibts die Gleichstrom Generatoren https://www.sincro.com.au/shop/generators/dc-generator


    Falls du Fragen hast, ich habe so ein Projekt am laufen, jedoch mit Kubota Motor.


    Gruß


    Thomas

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  • Moin,


    bitte nicht den dritten Schritt vorm Ersten machen !! Es muß geklärt werden welche Batterie mit welchem WR-Lader verbaut ist und wie man dort die "Fremdspannung" einkoppeln kann. Dann muß das ganze auch noch wirtschaftlich sein, die 5000l Heizöl kann man ja auch gut verkaufen. Deshalb muß die Frage nach dem "Mehrwert" für den Stromerzeuger beantwortet werden.


    |__|:-)

  • Falls du einen Bleibatteriespeicher hast, dann würde ich dir das empfehlen, denn dann bekommt deine Batterie auch im Winter immer Vollladung.
    Wichtig ist, daß deine Fremdladung vom Batteriemonitor erfasst wird, sonst kennt dein System den Ladezustand nicht.
    Ansonsten brauchst du bei Blei auf nichts achten, Ladespannung auf 2,4Volt je Zelle und gut ist. Kannst du direkt am Sincro mit Poti einstellen.
    Auch den Strom kannst du mit Poti regulieren.
    Es sind sogar zusätzlich Kontakte zur Steuerung von Spannung und Strom vorhanden.
    Warum es sowas nicht direkt zu kaufen gibt verstehe ich nicht. Die Lösung ist viel günstiger zu realisieren wie eine Netzparalle Anlage.
    Keine Netzüberwachung, keine Einspeisung ins Netz, dadurch viel weniger Betriebstunden und Wartungen usw. der Umwelt kommt es auch zu gute, wenn das Ding nicht mehr laufen muss, wie du benötigst.


    Gruß
    Thomas

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  • Die Zeile hatte ich überlesen.
    Ok bei Lithium muss er übers BMS gehen.


    Gruß
    Thomas

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