Dachs: Probleme mit Leistungsplatine

  • Hallo!


    Heute wollte ich nach mehrwöchiger Sommerpause meine Nr. 1
    mal wieder arbeiten lassen. Der Start verlief auch soweit problem-
    los, auffällig war allerdings die hohe Generatorleistung bei diesem
    Kaltstart von immerhin ca. 4,3 kw. Nach ca. 2 min. ging er dann
    auch prompt mit Fehler 62 auf Störung. Mehrmalige weitere
    Startversuche blieben erfolglos, da der Stellmotor nicht herunter-
    fuhr und die Regelstange somit nicht einkoppeln konnte.
    Mein erster Verdacht, der Stellmotor würde klemmen oder
    defekt sein bewahrheitete sich nicht, ebensowenig ein defekter
    Koppelmagnet, da er dann bei einem weiteren Startversuch
    doch herunterfuhr und auch einkoppelte um auch wieder problem-
    los zu starten. Allerdings war die Leistung wieder auffallend hoch,
    auch stand die Spindel der Leistungsnachführung an der Begrenzungs-
    schraube auf Anschlag. Nach kurzer Laufzeit ging er wieder auf
    Störung Fehler 62. Nun stand die Leistungsplatine in Verdacht
    die Regelung bzw. Leistung nicht mehr ordnungsgemäß nach-
    zuregeln. Nach dem probeweisen Einbau der Leistungsplatine
    aus meiner Nr. 2 bewahrheitete sich dieser Verdacht leider,
    da er mit der anderen Leistungsplatine einwandfrei seit ca. 2h
    läuft, die Leistung bei Kaltstart ca. 3,1 kw betrug und auch die
    Spindel des Stellmotors nicht mehr an der Begrenzugsschraube
    auf Anschlag steht. Ich denke das es sich bei dem Schaden an
    der Leistungsplatine um einen Überspannungsschaden beim
    letzten Gewitter handelt. Hattet ihr auch schonmal Überspannungs-
    schäden an euren Dachsen und mit welchen Auswirkungen?
    Gibt es die Leistungsplatine für die MSR 1 im Tausch oder ist
    Neukauf angesagt? Kann ein lokales TT-Netz für die bei dem
    Gebäude in dem Nr. 1 läuft häufig auftretenden Überspannungs-
    schäden verantwortlich sein, da auch schon Sicherungen an
    Radiogeräten defekt gingen, ohne das diese Geräte mit dem
    Netz, aber mit der Antenne verbunden waren? Bei dem Gebäude
    in dem Nr. 2 läuft handelt sich es um ein TN-C-S-Netz und hier
    waren bisher keine Überspannungsschäden zu verzeichnen.
    Fragen über Fragen!


    Viele Grüße
    Joachim

  • Zitat

    Original von Dachstreiber
    Kann ein lokales TT-Netz für die bei dem
    Gebäude in dem Nr. 1 läuft häufig auftretenden Überspannungs-
    schäden verantwortlich sein, da auch schon Sicherungen an
    Radiogeräten defekt gingen, ohne das diese Geräte mit dem
    Netz, aber mit der Antenne verbunden waren?


    Das ist die perfekteste Art die Leistungsplatine "abzuschießen"


    @:-

  • Hallo Dachstreiber,


    erst habe ich es nicht verstanden aber jetzt ist es mir klar was ein TT-Netz ist. Man lernt immer dazu. :D
    Quelle : http://de.wikipedia.org/wiki/TT-System


    Ein TT-System (frz. Terre Terre) ist eine Art der Erdverbindung eines Verteilungssystems in der Elektrotechnik.


    In einem TT-System ist der Sternpunkt des einspeisenden Transformators wie in einem TN-System geerdet, der an die elektrisch leitfähigen Gehäuse anderer Betriebsmittel angeschlossene Schutzleiter aber nicht bis an diesen Sternpunkt geführt, sondern separat geerdet.


    Die dafür erforderlichen Erdübergangswiderstände sind sehr niedrig und nur schwer zu erreichen. Meist gibt es für diesen Aufwand keinen Grund. Bei der Bahn muss man ihn oft betreiben, um Rückwirkungen vom 16,7-Hz-Netz auf das 50-Hz-Netz zu vermeiden. Die Schutzmaßnahme Schutzerdung ist problematisch, da zum schnellen Ansprechen der Überstromschutzeinrichtung sehr hohe Ströme nötig sind, wofür wiederum niedrigste Erdungswiderstände benötigt werden. Will man stärkere Stromkreise haben, so muss man auf die Fehlerstromschutzschaltung zurückgreifen. Auch bei der Fehlerstromschutzschaltung ist die Auslösestromstärke von den Erdungsbedingungen abhängig. Das TT-Netz wird in Deutschland nur noch selten verwendet, hauptsächlich in ländlichen Gebieten.

    -- Die Sonne ist die Quelle unserer Energie, die es richtig anzuzapfen gilt ! ---
    „Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein

  • @ Spornrad, eines der Probleme ist das zwischen PE und N Leiter sehr grosse Spannungen auftreten können, hier wird eigendlich erwartet das die Spannung annähernd 0 ist. Auch zwischen einem Aussenleiter und dem Schutzleiter können hier mehr als 230 V auftreten, was sehr viele Verbraucher ebenfalls nicht vertragen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dachsfan ()

  • Ja das mit dem Potential Unterschied ist in der Tat ein echtes Problem und muss mit hoher Wahrscheinlichkeit der Grund für das Platinen Sterben sein.


    Ich hatte vor Jahren auch ein änhliches Problem. Eine Interface-Platine zwischen einem Computer und einer Mess-Anlage (Röntgen Spektrometer) ist mehrfach gestorben. Eine Messung ergab dass zwischen PE und N Leiter Spannung auftrat was die Platine gekillt hat. Nachdem das behoben war trat nie wieder ein Problem auf.


    Gruss
    Spornrad

    -- Die Sonne ist die Quelle unserer Energie, die es richtig anzuzapfen gilt ! ---
    „Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein

    Einmal editiert, zuletzt von Spornrad ()

  • Hallo Spornrad! Hallo Dachsfan!


    In der Tat ist es im TT-Netz problematisch die Auslösebedingungen
    von Überstromschutzeinrichtungen zu erreichen, deshalb ist es in
    der Praxis meist nötig RCD´s einzusetzen. Leider wurde bei uns bei
    der Umstellung von Dachständern auf Erdverkabelung vom damaligen
    Elektriker dieses lokale TT-Netz realisiert, damals hatte ich allerdings
    von dessen Problematik noch keine Ahnung. Erst als ich mich mit
    dieser Thematik vor ca. einem Jahr eingehender Beschäftigt habe
    erkannte ich die Problematik und bad eben diesen Elektriker mein
    lokales TT-Netz auf ein TN-C-S-Netz umzurüsten, was mit wenig
    Aufwand möglich gewesen wäre, wenn der VNB nicht in der
    Zwischenzeit auf TT-Netzform umgestellt hätte und er es deshalb
    auch auf meinen Einwand hin, daß min. 80% der Instalation bei
    uns im Ort noch als TN-C-S oder gar als TN-C-Netz instaliert ist
    nicht mehr machen will. Wie gesagt, früher hatten wir definitiv
    im Ort ein TN-C-Netz, auch noch lange Zeit nach der Umstellung
    auf Erdverkabelung. Nun ist guter Rat teuer! Na ja, immerhin
    kann ich nun davon ausgehen, das die häufigen Überspannungs-
    schäden mit auf dieses bes...... TT-Netz zurückzuführen sind.


    Die Leistungsplatine meiner Nr. 1 ist wohl definitiv defekt, da
    diese auch in meiner Nr. 2 den selben Fehler zeigt und der
    Koppelmagnet nicht mehr einkoppelt und somit ein Start nicht
    möglich ist. Übrigens läuft Nr. 1 mit der Leistungsplatine von
    Nr. 2 seit gestern völlig problemlos.


    Viele Grüße
    Joachim

  • Dachstreiber, was kommt denn in Deinem Hausanschlusskasten alles an ??


    Was wurde denn schriftlich als Hausanschluss vereinbart ? Also ein TT System als Hausanschluss ....... ?? sehr ungewöhnlich, ich denke da ist aber der Stromversorger mitverantwortlich ausser da wurde ausdrücklich auf diese Merkwürdigkeit darauf hingewiesen.


    Was hast Du denn als Erder ??? Wenn Du nicht überall 30 mA FI`s hast müsstest Du das Bayrische Schienennetz der Eisenbahn als Erder haben )))))

    Einmal editiert, zuletzt von Dachsfan ()

  • Hallo Dachsfan,


    wir gehören zu Eon-Bayern, Regionalleitung Oberfranken und
    diese haben, wann weiß ich nicht, klammheimlich von TN-C
    auf TT umgestellt. Wenn du in den entsprechenden Zähler-
    platzlisten nachschaust wirst du es sehen. Das ich im HAK einen
    PEN (gelbgrün) und drei L (sw, sw, br) habe ändert leider an der
    Tatsache nichts, da der Versorger den ehemals gelbgrünen
    PEN einfach in einen N, der ja eigentlich blau sein müßte, um-
    stellen kann. Ich selbst habe es meinem Elektriker ja auch nicht
    geglaubt, da mir viele TN-C-S-Installationen auch nach der Umstellung
    auf Erdverkabelung in unmittelbarer Nachbarschaft bekannt sind.
    Auf diesen Umstand der Umstellung von TN-C auf TT sind wir nicht
    hingewiesen worden, was schriftlich vereinbart wurde ist leider
    nicht mehr nachvollziehbar, da der Hausanschluß bereits seit den
    frühen 50ern besteht, zu dieser Zeit war das gesamte Haus mit
    klassischer Nullung installiert. Nach der Erneuerung der gesamten
    E-Installation Anfang der 90er wurde auf TN-C-S-Installation umgestellt,
    PEN-Aufsplittung damals im HAK auf dem Dachboden, Einspeisung zu
    dieser Zeit noch vom Dachboden, Verbindung zwischen PEN und Potentialausgleich war vorhanden, Potentialausgleich bzw. lokaler PE besteht aus zwei Erdspiesen mit ca. 1m länge, einem Fundamenterder in einem Anbau mit ca. 75 qm, alle metallenen Rohre incl. Wasseranschluß mit einbezogen, RCD 30mA in jeder Unterverteilung,
    PE seperat verlegt, auf die Potentialausgeleichsschiene auf die auch
    die Verbindung vom PEN aus dem HAK auf dem Dachboden aufgelegt
    war aufgelegt. Bei der Umstellung auf Erdverkabelung wurde die
    Verbindung des PEN mit dem Potentialausgleich nicht mehr hergestellt, auf meine damalige Frage warum diese
    nicht mehr erfolgt, sagte der Elektriker dies sei nicht mehr nötig, da wir
    ja überall ohnehin schon RCD´s hätten. Das er mir damit ein lokales
    TT-Netz baut war mir aber nicht klar,womit wir auf Ge-
    deih und Verderb auf diese RCD´s angewiesen sind, da bei einem
    L-PE-Schluß nie nicht die Auslösebedingungen für Überstromschutz-
    einrichtungen erreicht werden können.
    Ob diese RCD´s in den Unterverteilungen ausreichend sind frage ich
    mich heute noch, denn die Leitungen vom Zählerschrank zu den UV´s
    sind ja gegen einen L-PE-Schluß auch nicht gesichert, ich denke das in
    dem Fall eines nicht auslösenden RCD oder einem L-PE-Schluß vor
    den UV´s Brandgefahr besteht. Auch der zweite zu Rate gezogene
    Elektriker konnte keine klare Aussage ob dies so ausreichend ist
    machen, bei einer Messung kam er jedoch zu dem Schluß, das unser
    lokaler PE nicht der beste sei und auf TN-C-S umstellen könne er es
    mir auch nicht mehr, der Tipp Stahlplatten im Garten zu vergraben, um
    den lokalen PE zu verbessern, klang fast schon wie Hohn.
    Glücklich bin ich über diesen Umstand nicht, denn einem TN-C-S-Netz
    sagt man nicht ohne Grund nach, daß es das sicherste sei.
    So, war jetzt ein bischen lang, ich hoffe ich habe die einzelnen
    Begriffe jetzt nicht durcheinandergebracht aber ich glaube du kannst
    jetzt nahvollziehen, wie im Moment meine Installation aussieht.


    Viele Grüße
    Joachim

  • ))))

    Zitat

    Das ich im HAK einen PEN (gelbgrün) und drei L (sw, sw, br) habe ändert leider an der Tatsache nichts, da der Versorger den ehemals gelbgrünen PEN einfach in einen N, der ja eigentlich blau sein müßte, umstellen kann.


    Hm also bisher sagte die VDE Vorschriften, das der Versorger dann den Leiter durchgängig "umstellen" muss, also blaumachen muss, das will ich sehen ))))



    [/quote] Auf diesen Umstand der Umstellung von TN-C auf TT sind wir nicht hingewiesen worden, was schriftlich vereinbart wurde ist leider
    nicht mehr nachvollziehbar, da der Hausanschluß bereits seit den
    frühen 50ern besteht, zu dieser Zeit war das gesamte Haus mit
    klassischer Nullung installiert. Nach der Erneuerung der gesamten
    E-Installation Anfang der 90er wurde auf TN-C-S-Installation umgestellt,
    PEN-Aufsplittung damals im HAK auf dem Dachboden, Einspeisung zu
    dieser Zeit noch vom Dachboden, Verbindung zwischen PEN und Potentialausgleich war vorhanden, Potentialausgleich bzw. lokaler PE besteht aus zwei Erdspiesen mit ca. 1m länge, einem Fundamenterder in einem Anbau mit ca. 75 qm, alle metallenen Rohre incl. Wasseranschluß mit einbezogen, RCD 30mA in jeder Unterverteilung,
    PE seperat verlegt, auf die Potentialausgeleichsschiene auf die auch
    die Verbindung vom PEN aus dem HAK auf dem Dachboden aufgelegt
    war aufgelegt. Bei der Umstellung auf Erdverkabelung wurde die
    Verbindung des PEN mit dem Potentialausgleich nicht mehr hergestellt, auf meine damalige Frage warum diese
    nicht mehr erfolgt, sagte der Elektriker dies sei nicht mehr nötig, da wir
    ja überall ohnehin schon RCD´s hätten. [/quote]


    Doofer Kerl, ist aber Forschrift:
    http://kwk-infozentrum.info/ht…ausgleich_verbindung.html


    Zitat

    Das er mir damit ein lokales TT-Netz baut war mir aber nicht klar


    Also für mich ist das nur eine vergessener Hauptpotentialausgleichsleiter ))))



    Also wenn ich vier Leiter sehe und einer gelb-grün ist ist das für mich ein TNC System

    Einmal editiert, zuletzt von Dachsfan ()

  • Hallo Dachsfan,


    möglicherweise ist das mit dem blau machen anders gemeint. Ob EVU Mitarbeiter auf diese Art und Weise mal frei machen können, kann ich ich aber auch nicht bestätigen. Ich bin jedenfalls nicht bei einem Stromanbieter beschäftigt. Leider, die zahlen nämlich nach Tarif.


    Trotzdem habe ich seit 13 Jahren ein TT-Netz und außer einem bei Gewitter mal ausgelösten FI-Schalter bisher keine Probleme. Hier im Osten ist bei der umfassenden Sanierung des Stromnetzes sehr viel auf TT umgestellt worden.
    Auch bei mir hat das Erdkabel zum Hausanschlusskasten eine gelb/grüne Ader. Nach dem Hausanschlusskasten geht es dann aber in Blau weiter nur zum Zählerschrank und eben nicht zum Potentialausgleich. All das wurde so abgenommen und verplombt. Ich glaube nicht, dass hier ein Kabel vergessen wurde.


    Sicherlich liegt PE und N nicht auf dem gleichen Potential, aber wie groß ist die Differenz in der Praxis? Unter einem Volt, oder?
    Ich denke Überspannungsschäden werden eher durch schlechte Verbindungen auf dem Weg des Nullleiters begünstigt.


    Wie wird der Dachs mit dem Netz verbunden? Es gibt doch sicherlich 3 Phasen, Null und PE. Was wird mit Null und PE?




    Mit freundlichen Grüßen

  • Was soll man darauf antworten... @:pille


    Da im TT System der PE nicht mit dem N verbunden ist, kann sich hier eine belibige Spannung einstellen, auch 230 V ( theroretisch)
    Natürlich kann man vom ge/gn Leiter des Hausanschlusskastens nur mit blau weitergehen, wenn man ein TT System machen möchte, verbietet ja keiner. Wenn durch einen Isolationsfehler z.. des Hausanschlusskabels oder Hauptkabels ein Aussenleiter mit Deinem Potentialausgleich eine niederohmige Verbindung eingeht (Isolationsfehler) wird keine Sicherung oder ähnliches fallen ( auslösen) weil der Erder ( bzw. der genannte Erder ) viel zu hochohmig für einen Auslösestrom ist. Dann habe ich 230 V N gegen PE ( zum Beispiel)