Bluegen: Meine Berichte zu Planung und Betrieb

  • Hätte mal eine Frage ! würde gerne mal den Verbrauch und erzeugten Strom und Wärme pro Stunde wissen !
    Gruß

    Du hast doch die Tabelle mit allen Daten.
    Der Rest ist Dreisatz.
    Aber eins kann ich sagen, Strom ist immer exakt 1,5kWh pro Stunde.
    Wärme ist bei mir im Schnitt 0,37kWh, aber meine Anlage ist nicht ideal, für die Wärmenutzung.
    Gas ist rund 2,8kWh.

    22 kWp Anlage
    2x STP 9000TL-20
    1x SB 4000TL-21
    3x SI 6.0h-11 mit Power-Rack-110 und 106kWh (20x 5,3kWh Tesla Module)
    Seit dem 09.03.17 ergänzt mit dem BlueGEN :thumbup:

    Model Y LR

    Einmal editiert, zuletzt von KaJu74 ()

  • Hallo,


    Ich habe mit viel Freude diese Beiträge gelesen und stelle mir nun die Frage, würde das blueGen System auch zu meinen Anforderungen passen.


    Jetzt wird es aber bisschen OFFTOPIC.



    Wir planen ein Einfamilienhaus. Heizungstyp offen, Gasanschluss liegt am Grundstück.
    Da meiner Meinung nach Strom immer wichtiger wird und die Autos (wie KaJu ja schon hat) auch in absehbarer Zeit mit Strom gentileren werden, möchte ich zukunftsorientiert investieren.
    Zu meinen Gedanken. Das Haus wird vermutlich 3-4t AlltagsstromStrom kWh verbrauchen.
    Warmwasser wird als Abfall zur Verfügung gestellt. Ebenso hat man einen deutlichen Überschuss an Strom als „Abfall“ zur Einspeisung oder Nutzung. Wenn ich die Heizung jetzt als IR auslege und das Brauchwasser mit Strom unterstütze, schraube ich meinen Bedarf nach oben.


    (Momentan in der Wohnung haben wir etwa 350kwh Verbrauch mit Durchlauferhitzern)


    Wenn man jetzt den überflüssigen Strom nutzt, um das Brauchwasser zu erwärmen oder sogar gleich mit Durchlauferhitzern arbeitet, (hat man noch weniger Verlegeaufwand) kommt man vielleicht auf 5t kWh.
    Zusätzlich die IR Heizung und man Nutz den Strom eventuell zu 80% im Winter aus. Müsste man mal durchrechnen was an Wärmebedarf im Haus dann ansteht.
    Alternativ über Fußbodenheizung und Lüftungsanlage um die Heizung wieder über Fußbodenheizung, um den Wärmebedarf zu reduzieren.


    Am Ende würde eine Rechnung für Gasverbrauch von etwa 1000€ + 600€ VoWa stehen, Strom wäre eigentlich komplett gedeckt, kleine Spitzen vielleicht nicht, und damit wären alle Strom und Heizkosten abgebacken. Am Ende würde vermutlich noch etwas eingespeist aber das Lassen wir mal untern Tisch fallen fürn Anfang.


    Dem gegenüber steht im konventionellen System
    1000€ Strom
    800€ Gas
    300€ Wartung



    Habe ich einen Deckfehler oder bin ich auf dem richtigen Wege? Müsste natürlich alles nochmal genauer angeschaut werden.


    Bin auf eure Meinungen gespannt.


    VG

  • Klasse Idee, ich plane gerade einen Neubau für einen Kunden, sind allerdings 600m², aber der bekommt 2 BSZ....


    Komisch, dass ich noch nicht drauf gekommen bin.... eventuell deshalb, weil man eben bei einer BSZ 1,5 kW hat.... und mit 1,5 kW kommt man nich sooo irre weit, auch in einem Neubau nicht.


    Demzufolge wird das nix mit Infrarotheizung und BSZ.


    Und mit einem DEH 350 kWh pro Jahr zu verbrauchen, ist entweder ein Rechenfehler oder ein Hygienedefizit.


    Wenn der DEH eine Leistung von 21 kW hat, dann braucht er 21kWh, wenn er eine Stunde läuft... Wenn man dann 5 Minuten duscht, braucht er 1,75 kWh.... Mal Person mal 365....


    Der Gedanke, seinen Strombedarf hochzuschrauben, weil man eine Brennstoffzelle hat und so den Eigenberbrauch zu erhöhen, ist blödsinnig, aber nicht auszurotten. Mathematik wird ignoriert.
    ,

  • Wenn man jetzt den überflüssigen Strom nutzt, um das Brauchwasser zu erwärmen oder sogar gleich mit Durchlauferhitzern arbeitet, (hat man noch weniger Verlegeaufwand) kommt man vielleicht auf 5t kWh.

    Ein Durchlauferhitzer hat eine Anschlussleistung von ca. 18kW!!! elektrisch.
    Ein Infrarotpanel rund 2kW.
    Wieviel bringt nochmal ein BlueGen?

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

  • Ok da habt ihr natürlich Recht. Die Spizenlast müsste über einen Speicher abgedeckt werden. Aber genau deshalb frage ich ja, weil ich kein Fachmann bin aber Ideen habe


    Wie schaut es dann damit aus :


    Ich gehe mal von einer Grundlast im Haus von 0,4 Kw aus. Vermutlich sogar geringer.


    Abwärme 200L/Tag in einen Pufferspeicher
    Heizung über Fußbodenheizung


    Ob die folgende Idee technisch umsetzbar ist, vermutlich nur Software Anpassung nötig, weiß ich nicht.


    Immer wenn genug Überschuss an elektrischer Leistung von der BZ über ist, sprich keine Waschmaschine läuft oder ähnliches, wird der Pufferspeicher langsam aufgeheizt, elektrisch mit sagen wir 0,5kw. Damit sollte genug Warmwasser für FBH und BW zur Verfügung stehen (davon ausgegangen dass der Puffer groß genug ist)


    Dass eine Batterie das ganze System noch besser vervollständigen würde ist klar. Wie gesagt ich suche nach Lösungen und nicht nach „das geht so nicht“ Antworten


    Danke

  • Der Gedanke, seinen Strombedarf hochzuschrauben, weil man eine Brennstoffzelle hat und so den Eigenberbrauch zu erhöhen, ist blödsinnig, aber nicht auszurotten. Mathematik wird ignoriert.

    So isses.


    Ron, was ich nicht verstehe ist: Warum willst Du mit aller Gewalt überschüssigen Strom aus einer BlueGen in Wärme umwandeln? Am Ende gar auch noch mit dem Umweg über einen Stromspeicher, was nochmals 20% Verluste generiert??


    Von Umweltaspekten abgesehen ist das auch wirtschaftlicher Unsinn. Wenn Du überschüssigen Strom ins Netz einspeist, bekommst Du eine Vergütung von gegenwärtig 5,35 ct/kWh plus vNNE plus 8 ct/kWh KWK-Zulage, zusammen knapp 14 ct/kWh netto. Wenn Du den Strom verbrauchst um damit warmes Wasser zu machen, bekommst Du 4 ct/kWh KWK-Zulage. Die Differenz (knapp 10 ct/kWh) ist das, was Dich die TWW-Bereitung mit "Überschuss-Strom" de facto kostet. Mit dem Umweg über einen Stromspeicher (20% Verlust rein/raus) steigt die Differenz auf ca. 13 ct/kWh, von den Kosten für den Stromspeicher noch ganz abgesehen.


    Würdest Du das TWW stattdessen mit Erdgas (5 ct/kWh brutto) erzeugen, so zahlst Du bei angenommenen 91% Wirkungsgrad (Hs) einer modernen Gastherme - die Du für Dein Haus sowieso als Ergänzung zur BlueGen brauchst - ca. 5,5 ct/kWh brutto, also kaum mehr als die Hälfte.


    Mein Rat wäre: Vergiss den Quatsch mit den Durchlauferhitzern (das ist "Technologie" der 1960er Jahre) und schaff' Dir stattdessen einen Wärmespeicher an, der zumindest in der Lage ist, Deinen TWW-Tagesverbrauch bzw. die Tagesproduktion der BlueGen an Wärme (14,4 kWh) aufzunehmen. Damit solltest Du in den 4-5 Monaten wo nicht geheizt wird den Wärmebedarf für TWW weitgehend aus der BlueGen-Abwärme abdecken können. Die Hausheizung erfolgt sowieso weitgehend über die Gastherme, dafür ist die Abwärme aus der BlueGen viel zu wenig.


    Was den Stromspeicher betrifft: Von den Kosten ganz abgesehen, gibt es kaum ein Anwesen wo ein Stromspeicher so überflüssig ist wie ein Standardhaushalt mit "3-4 tausend kWh Alltagsstrom" Verbrauch und einer BlueGen. Letztere dürfte schon ganz ohne Stromspeicher mehr als 90% des Bedarfs abdecken. Bis Du mit dem bisschen Ersparnis (sieben Jahre lang vielleicht 15 EUR/Jahr, danach 25 EUR/Jahr) den Stromspeicher abbezahlt hast, liegt der längst auf dem Wertstoffhof.


    Mein Rat wäre: Vergiss die Batterie und fahr' für das so eingesparte Geld mit Deiner Familie in Urlaub, das rechnet sich immer noch besser als ein Stromspeicher. Oder schaffe Dir eine PV-Anlage an: Die wird zwar im Parallelbetrieb mit einer BlueGen kaum noch zusätzlich zum Eigenverbrauch beitragen (außer Wasch- und Geschirrspülmaschine laufen im Sommer immer mittags), aber sie erzeugt wenigstens Strom (anstatt ihn zu verbrauchen) und hat eine bei weitem bessere Rendite.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    Einmal editiert, zuletzt von sailor773 ()

  • Stichwort WW:
    Wir bauen im Moment eine Anlage mit einem BlueGEN und einer WW-Wärmepumpe von Waterkotte, die einen Wärmetauscher hat. Auf diesen legen wir den BlueGEN. Aufnahmeleistung WW-WP 500 Watt... Passt!


    Losgelöst von der rein technisch blödsinnigen Idee eines Durchlauferhitzers und der Tatsache, dass dieser wirklich Technik von 1960 ist, sollte man auch bedenken, dass man mit einem DEH keine 2 Zapfstellen gleichzeitig bedienen kann.

  • mit einem BlueGEN und einer WW-Wärmepumpe

    Wie groß ist eigentlich der COP eines Wärmepumpenboilers?
    Ich hab die schon immer wieder mal gesehen, aber reale Betriebsdaten kenne ich nicht.
    Da in der Regel die Raumluft (also ca. 20°) als Wärmequelle dient, ist auch die Spreizung in einem vernünftigen Bereich.
    Fragt sich also nur, wie gut die kleinen Wärmepumpen sind.

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

  • Etwa ne 3 sollten wir schaffen... da steht ja auch Waterkotte... gibt auch Zaubermaschinen für 40% weniger aus China... die sind aber nach 3 Jahren fritte und haben per se nen schlechten COP...


    Waterkotte ist aber sehr hochwertig... und die bauen die Kiste im Gegensatz zu den meisten anderen auch selber

  • Etwa ne 3 sollten wir schaffen...

    Rein von der Spreizung her müsste eine 5 oder besser drin sein.
    Aber die kleinen Kompressoren sind halt oft sehr billig gemacht, mit Spaltpolmotoren, die aber hohe Verluste machen.

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

  • Wenn Du überschüssigen Strom ins Netz einspeist, bekommst Du eine Vergütung von gegenwärtig 5,35 ct/kWh plus vNNE plus 8 ct/kWh KWK-Zulage, zusammen knapp 14 ct/kWh netto.

    ist das so wirklich richtig? Weil wenn ja, würde es heißen, dass ich 13000kwh produziere, eventuell 3000kwh selbst nutze und 10000kwh einspeise und dafür 1400€ bekomme, mit einem Einsatz von 1000€ für Gas. Besser kann man ja kein Geld produzieren.


    Warum ich gern den Strom nutzen wollen würde: warum soll ich mir noch eine WP kaufen und die Anschaffungskosten von 20t+€ auf mich nehmen, wenn ich doch mit 1000€ Gas alles abdecken könnte. Selbst wenn die DEH Technik alt ist, ist GasBrennwert ja auch. Da kommt ganz einfach wieder die Wirtschaftlichkeit in Betracht. Investition klein halten und laufende Kosten klein halten. „Was ist sinnvoll aus 30 Jahre“ (ja alles fiktiv weil man nicht weiß wie sich die Rohstoffpreise entwickeln)


    Die 1,5 kw die da pro Stunde rauskommen werde ich außer mit kurzen Spizen nie nutzen. Also eventuell einen wärmespeicher aufwärmen über Nacht und dann als Heizkreislauf nutzen. Wie das Wasser aufgewärmt wird ist der Heizung ja egal und dann über Fußbodenheizung verteilen. Dann fällt DEH weg, GasBrennwert aber auch, WP erst recht.


    Wäre das ein besseres Konzept und würde es funzen? Wenn die Einspeisungsvergütung wirklich so hoch ist, dann kann ich auch noch ein Brennwertgerät hinhängen und den Strom einspeisen. Aber was ist dann nach Ablauf des Vergütung (10 oder 20 Jahre?)

  • Rein von der Spreizung her müsste eine 5 oder besser drin sein.
    Aber die kleinen Kompressoren sind halt oft sehr billig gemacht, mit Spaltpolmotoren, die aber hohe Verluste machen.

    Ne 5 ist nicht machbar, egal mit welchem Kompressor. Wir haben halt hier eine Zieltemp von etwa 50° WW... Guck Dir mal die Werte in Buchs an... Ne (wirklich erzielte) 3,x ist bei einer WW-Wp sehr gut.



    ist das so wirklich richtig? Weil wenn ja, würde es heißen, dass ich 13000kwh produziere, eventuell 3000kwh selbst nutze und 10000kwh einspeise und dafür 1400€ bekomme, mit einem Einsatz von 1000€ für Gas. Besser kann man ja kein Geld produzieren.

    Ja, ist so, lässt sich nicht vermeiden



    Warum ich gern den Strom nutzen wollen würde: warum soll ich mir noch eine WP kaufen und die Anschaffungskosten von 20t+€ a

    Eine WW-WP wie hier von mir erwähnt kostet knapp unter 20.000 Euro... Mal ernsthaft: Fertig installiert liegt die bei etwa 4.000 Euro, wobei wir in dem konkreten Objekt noch den Weinkeller damit kühlen.


    Es scheint uns leider nicht zu gelingen, Dir zu erklären, dass es keinen Sinn macht, den BSZ-Strom in Wärme umzuwandeln und dass es stattdessen besser ist, den überschüssigen Strom einzuspeisen. Das muss Dich aber nicht belasten, denn da bist Du hier nicht der erste...

  • nicht schlimm. Ich lerne gern dazu.


    WP fertig installiert für 4000€? Du meinst für die Installation?! Plus Gerät für ~ 20


    Sagen wir mal die WP kostet 20t€, macht das rechnen einfacher. Diese benötigt Strom, den von mir selbst produzierten. Da reden wir von etwa 6000kwh, nach Erfahrung von bekannten. 3000 kWh nutze ich selbst von der Bluegen. Bleiben 4000kwh über, die eingespeist werden können.



    Alles vereinfacht mal


    WP 20.000€
    Einspeisung 560€
    Gas 1000€


    Wenn ich den Strom aber umwandel in Wärme, ohne WP


    WP 0€ dafür Heizstab in was auch immer für einer Ausführung 1000€
    Einspeisung 0€
    Gas 1000€


    20 Jahre


    _____________Mit WP_______ ohne WP
    Gas ___________20t€ _________20t€
    Einspeisung ___11200€ _________ 0€
    Anschaffung. ____20t€. _______1000€. Wartung lassen wir mal außen vor



    Gesamtkosten._ 28800€_____. 21000€




    Wie gesagt, alles vereinfacht. Aber bei dieser Rechnung macht die Umwandlung von Strom in Wärme wieder Sinn oder sehe ich das falsch?

    Einmal editiert, zuletzt von Ron ()

  • Du kannst für ca. 5ct dein Wasser erwärmen mit Gas. Wenn du den Strom Verkaufst bekommst du 10ct mehr als wenn du ihn selbst nutzt. Wieso also teuren Strom verheizen wenn du ihn gut verkaufen kannst und mit GAS zum halben Preis Wasser erwärmen? Pro KW das du nicht mit Strom erwärmst sparst du dir 5ct. Ist also egal wieviel die WP oder der Heizstab kostet, armortisieren wird es sich nie!


    Ich bekomme fürs Einspeisen nur ca. 3ct da sieht die Rechnung anderst aus. Heizstab mit STB Schütz und Sicherungen sollte für 200€ zu haben sein...


    Es ist grundsätzlich so solange du eine Förderung für den Strom bekommst lohnt sich das Verheizen nicht!

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW