Bluegen: Meine Berichte zu Planung und Betrieb

  • @Hans_Dampf

    Ich muss vllt hinzufügen, wir haben tagsüber einen Stromverbauch von um die 2 bis 3 KW die Std. das deckt die PV meistens ab, da selbst bei schlechtem Wetter die 37 KW ausreichen. Laut Datenlogger bin ich bei 52-56% Autarkiegrad im Jahr (ohne Akku). Mich stört nur extrem, dass ich Nachts und im Winter eben viel mehr Strom beziehen muss auf Grund der kurzen Tage.

    also nachts würde es mir schon was bringen, da ich da ja aktuell die 25 cent definitiv zahlen muss, aber ich stimme Dir zu, prinzipiell sollte ich immer alles was die BSZ liefert verbrauchen. Dadurch spare ich mehr als sie mir mit einer Einspeisung bringt. Die PV bringt mir bei Eispeisung 12 cent allerdings brauche ich da keine 9 cent für die Produktion des Stroms. Nur um mir in den dunklen Stunden Strom kostengünstig zu produzieren ist das dann schon ein teures Spielzeug. Da lässt sich nicht allzuviel schön rechnen.

  • toralt, eine Frage ist auch noch ob Du die (Ab-)Wärme der Brennstoffzelle z.B. zum Heizen nutzen kannst. Wenn ja, sparst Du da auch noch ca. 0,9 kWh Erdgas pro Betriebsstunde. Wenn es im Wesentlichen darum geht, nachts und im Winter die 600 Watt für die Server abzudecken UND Du die Wärme nutzen kannst, könntest Du alternativ auch über eine Vitovalor nachdenken, weil die weniger kostet und sich anders als die BlueGen einmal am Tag (so lange der Strom aus der PV für den Betrieb ausreicht) ausschalten lässt. Das spart Erdgas. Wenn Du aber die Wärme nicht (oder kaum) nutzen kannst, ist Kraft/Wärmekopplung wohl einfach nichts für Dich.


    In diesem besonderen Fall solltest Du vielleicht wirklich mal nachrechnen, ob nicht doch ein Stromspeicher in Frage kommt. Ich würde den (um Investitionskosten zu sparen) probeweise so knapp auslegen, dass er gerade mal die Server versorgen kann, wenn die PV nachts nichts liefert: Also mit ca. 12 bis 16 x 0,6 = 7,2 bis 9,6 kWh nutzbarer Kapazität und – wegen des Wirkungsgrads – einem Wechselrichter mit vielleicht 1 kW max. Leistung (falls es sowas gibt). Unter wirtschaftlichen Aspekten bin ich an sich kein Freund von Stromspeichern, aber bei einem so regelmäßigen Verbrauchsprofil könnte man sich das zumindest mal ansehen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • sailor773 bzgl der Vitovalor. prinzipiell halte ich diese auch für die bessere Heiztechnik, da sie wegen des Heizens und nicht wegen des Stromes entwickelt wurde. Aber die ganzen PEM BSZ haben ein Problem, mit einer konventionellen Heizung (Heizkörper) sind sie nicht ganz so gut zu gebrauchen. Die Rücklauftemperatur muss unter 50° sein. Ich bin mir leider nicht so ganz sicher, ob ich meinen Vorlauf so weit runter drehen kann um dieses Kriterium zu erfüllen. Aktuell haben wir 60 Grad Vorlauf eingestellt (früher waren es 70) und das geht im Winter noch. Wenn ich weiter runter gehe hab ich etwas Bedenken, dass es nicht mehr warm genug wird.

    "

    Datenblatt
    Folgende Voraussetzungen müssen für den Betrieb von Vitovalor 300-P eingehalten werden:

    ■ Gasqualität: Erdgas E oder LL
    ■ Rücklauftemperatur Heizkreis < 50 °C

    ■ Mindesttemperatur im Aufstellraum > 3 °C

    ■ Aufstellhöhe < 1000 m über NN

    "

    Da müsste ich mir mal einen Experten zu rate ziehen, wie groß man die Spreizung einstellen kann.

  • Heute wurde der Stack gewechselt.

    Jetzt dauert es wieder 2,5-3 Tage, bis er aufgeheizt ist und Strom produziert.


    Der Wechsel hat rund 2,5 Stunden gedauert.

    22 kWp Anlage
    2x STP 9000TL-20
    1x SB 4000TL-21
    3x SI 6.0h-11 mit Power-Rack-110 und 106kWh (20x 5,3kWh Tesla Module)
    Seit dem 09.03.17 ergänzt mit dem BlueGEN :thumbup:

    Model Y LR

  • Die Rücklauftemperatur muss unter 50° sein. Ich bin mir leider nicht so ganz sicher, ob ich meinen Vorlauf so weit runter drehen kann um dieses Kriterium zu erfüllen. Aktuell haben wir 60 Grad Vorlauf eingestellt (früher waren es 70) und das geht im Winter noch. Wenn ich weiter runter gehe hab ich etwas Bedenken, dass es nicht mehr warm genug wird.

    Völlig klar. Die Info hatten wir noch nicht.


    Bei einem Wohnhaus könnte ich Dir jetzt noch raten, einen hydraulischen Abgleich machen zu lassen. Unter Umständen kann man damit die Vor- und Rücklauftemperaturen runterbringen. Aber ob das im Fall einer "Firma" überhaupt Sinn macht ist aus der Ferne schwer zu sagen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • So, ich sehe gerade, das BlueGEN liefert seit gestern 19:20 Uhr wieder Strom!

    Es ist übrigens ein baugleicher Stack eingebaut worden, die Weiterentwicklung ist im aktuellen 15er verbaut und passt nicht in den 10er.

    Das der Stack, wie bei mir, wirklich Tod war, hatte der Techniker noch nicht erlebt.

    Meistens konnte man ihn aus der Ferne wieder zum Laufen bringen, mit anderen Einstellungen.

  • Gratuliere!

    Das der Stack, wie bei mir, wirklich Tod war, hatte der Techniker noch nicht erlebt.

    Na dann hoffen wir mal das Beste...

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Auch interessant: Die BSZ braucht selber Strom für Ihren Betrieb und zum Anfahren bis zu 30 Stunden. Wichtig wäre die Frage, wie viel Strom die Maschine denn braucht.... wäre evtl. interessant für die W-Berechnungen.... Und 30h Anfahrtszeit sind angesichts des Zustandes der Stromnetze irre lange... Wie sollen da die 8.760 Vbh zustande kommen?


    Bei uns war es Bauchgefühl, die Finger von der Maschine zu lassen, dieses Bauchgefühl weicht immer mehr der Gewissheit

    Hallo in die Runde.

    Auch wenn ich mit unserer, für Einfamilienhäuser, überdimensionierten Anlage vielleicht fehl in dieser Diskusion bin möchte ich unsere Erfahrungswerte mit einbringen, was unsere Stacktechnologie betrifft.

    1. Laufzeit unseres NT-PEM-Stacks beträgt beim Kunden 30.000h --> Laufzeit über die letzten 10 Jahre immer wieder getestet und bestätigt. Danach ist er nicht kaputt, aber in der Leistung soweit degradiert, dass wir gegen einen regenerierten austauschen (in der Vollwartung enthalten :)).

    2. Kaltstartdauer bei unserer Anlage 1h :)

    3. Das ganze Thema ROI würde ich gerne einmal detailliert aufschlüsseln, unsere Anlage natürlich inklusive, und möchte Fragen, ob es dazu schon ein Thema im Forum gibt oder ob ich ein neues erstellen soll.

    Zum Beispiel unter dem Titel "ehrliche ROI-Berechnungen von Brennstoffzellen-BHKW" ;)


    Beste Grüße aus Berlin

  • Am Montag dem 11.01.2021 hat sich mein BlueGEN abgeschaltet. (Es ist gezielt runter gefahren)


    Grund: Wasserleckage wurde erkannt.


    Bereits am Mittwoch war ein Techniker vor Ort.

    Nach langer Fehlersuche hat er eine undichte Pumpe ausgemacht und die komplette Wasseraufbereitung getauscht.

    Dabei hat er dann die demnächst fällige Wartung vorgezogen.

    Dann hat er das BlueGEN wieder aktiviert.


    Jetzt muss es ja erst mal aufheizen.


    Allerdings dauert das länger als erwartet.

    Gestern um 17 Uhr hieß es noch:

    Zitat

    die Anlage hat aktuell 610 Grad, sie benötigt zur Stromproduktion 680 Grad.


    Die Temperatur müsste in ca 5 Stunden erreicht werden.


    Schönes Wochenende

    Denn selbst heute, noch keine Stromproduktion.


    Das ist merkwürdig.

    22 kWp Anlage
    2x STP 9000TL-20
    1x SB 4000TL-21
    3x SI 6.0h-11 mit Power-Rack-110 und 106kWh (20x 5,3kWh Tesla Module)
    Seit dem 09.03.17 ergänzt mit dem BlueGEN :thumbup:

    Model Y LR

  • Bin euch noch eine Antwort schuldig.


    Nach einer weiteren Mail von mir, wurde noch mal was im BHKW verstellt, weil ihm sagenhafte 3° fehlten.

    Am 16.01. Nachmittags fing er an Strom zu erzeugen.


    Seitdem läuft es wieder zuverlässig.

    22 kWp Anlage
    2x STP 9000TL-20
    1x SB 4000TL-21
    3x SI 6.0h-11 mit Power-Rack-110 und 106kWh (20x 5,3kWh Tesla Module)
    Seit dem 09.03.17 ergänzt mit dem BlueGEN :thumbup:

    Model Y LR

  • Der Raum ist gewärmt, aber keine 30°C.


    Das ganze Gerät ist außen nicht wirklich warm.

    22 kWp Anlage
    2x STP 9000TL-20
    1x SB 4000TL-21
    3x SI 6.0h-11 mit Power-Rack-110 und 106kWh (20x 5,3kWh Tesla Module)
    Seit dem 09.03.17 ergänzt mit dem BlueGEN :thumbup:

    Model Y LR

  • Moin Zusammen,


    mein 3,5 Jahre alter Bluegen ist ausgefallen. Stack kaputt und Ersatzteile sind nicht in Sicht. Große Blamage aus meiner Sicht. Jetzt wird mir eine "Kulanzzahlung" von 180€ je vollen Monat der Abschaltung angeboten oder ich soll für 4000€ netto einen BG15 kaufen. Haben die nicht auch aus den Verträgen eine Pflicht? Gerade habe ich gemerkt, dass das nGerät schon seit September steht. Ich habe keine Nachricht bekommen und Solipower wohl auch nicht. Nicht gerade beruhigend.


    Naja, ich hatte kurz mit dem BG15 geliebäugelt wegen der Modulierung, denn ich habe leider trotz 6 Wohnungen im Haus immer noch 4000 kWh eingespeist in 2019. Da hatte ich mir etwas von der Modulierung des neuen Modells erhofft, aber nachdem was ich hier lese, funktioniert das nicht und auf der Seite von Solid-Power wird das gar nicht erwähnt. War das nur wieder ein Werbegag?