Solo Stirling Konkurs

  • Konkurs für Solo Stirling !


    Schon seit Ende März gab es Gerüchte, dass das Unternehmen Solo Stirling GmbH (Sindelfingen) Konkurs angemeldet habe.


    Geschäftsführer des Herstellers von kleinen BHKW-Anlagen mit einem Stirling-Motor hat nun bestätigt dass am 21. März Insolvenzantrag gestellt wurde.
    Es gibt noch Gespräche mit potentiellen Investoren, die das Unternehmen retten könnten.

    -- Die Sonne ist die Quelle unserer Energie, die es richtig anzuzapfen gilt ! ---
    „Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein

  • Uuups, das hört sich nicht gut an. Sind die über den Pelletsbrenner den sie nicht fertig bekommen haben gestolpert? Die Gasmaschiene von denen soll doch ganz passabel sein. Sollte sich kein Retter finden, finde ich das gar nicht gut. Solo war m. E. einer der wenigen ernsthaften Konkurrenten von Senertec . Konkurrenz ist für Senertec m. E. wichtig, damit sie lernen, dass der Endkunde auch als Kunde betrachtet wird.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • Hallo Bruno,


    wir wollen doch mal die Kirche im Dorf lassen. 8o
    Solo als ernsthaften Konkurrenten für Senertec zu bezeichnen und das bei einer Anzahl von 20-30 ausgelieferten Erdgas-Motoren pro Jahr ist doch ein bißchen übertrieben, oder?


    Im Juni soll die Entscheidung fallen, wie es weiter geht mit Solo.

  • Hallo Herr Gailfuß,


    na sagen wir mal so: jeder der sich ernsthaft für ein BHKW in der Größenordnung interessiert wird sich auch für den Solo interessieren.


    Warum da dann nur 20-30 Geräte auf den Markt kommen ist mir schleierhaft, im Gegensatz zu einer einstelligen Tausenderzahl von Senertec .


    Ich für meinen Fall habe Solo durchaus in Erwägung gezogen, das KO-kriterium war schließlich, dass ich keinen gefunden habe, der ihn hier installliert und in annehmbarer Reichweite einen qualifizierten Service bieten konnte.


    Jede Konkurrenz, und sei sie auch noch so klein in der Menge, kann mit seinem Produkt und seinem Service Anstoss für positive Veränderungen beim quasi-Monopolisten Senertec führen.


    Grüße


    Bruno

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  • Ich hatte mich damals ebenfalls nach dem Solo-Stirling interessiert.
    Er wurde aber teuerer als der Dachs veranschlagt und war auch noch nicht lieferbar. Heute bin ich wieder froh, daß ich beim Dachs gelandet bin, die werden so leicht nicht in Konkurs gehen, denke und hoffe ich.
    Und selbst wenn, wird sich ein neuer Investor finden.

  • Zitat

    Original von Dachser
    die werden so leicht nicht in Konkurs gehen, denke und hoffe ich.
    Und selbst wenn, wird sich ein neuer Investor finden.


    Wenns keiner ist, der sich die Rosinen rauspickt (Entwicklungskenntnisse) und dann den Laden platt macht. Ist leider oft bei solchen Investoren die tägliche Praxis.


    Grüße


    Bruno

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  • Hallo!
    Original Bruno44:


    Zitat

    Wenns keiner ist, der sich die Rosinen rauspickt (Entwicklungskenntnisse) und dann den Laden platt macht. Ist leider oft bei solchen Investoren die tägliche Praxis.


    Ich fände es schade, wenn man einen Hersteller von der Karte streichen müßte!


    Ich kante Solo eigentlich, bevor ich mit BHKW beschäftigt habe, nur als hersteller von Motorisierten Gartengeräten! ?(


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Zitat

    Original von Dachsgärtner
    Ich kante Solo eigentlich, bevor ich mit BHKW beschäftigt habe, nur als hersteller von Motorisierten Gartengeräten!


    Die Abteilung, die die Stirling-Motoren herstellt, wurde als eigenes Unternehmen vor einigen Jahren ausgegründet. Nur diese Firma hat sich unter den Schutz eines Insolvenzverwalters gestellt. Ich drücke diesem beide Daumen, dass er einen Investor findet, der den Geschäftsbetrieb weiterführen will. Die Maschine funktioniert ja.


    Und zum Thema "Konkurrenz zu Senertec " ist meine Ansicht, dass von der Größe her der Dachs den Vorteil hat, mit etwas gutem Willen auch ins Ein- und Zweifamilenhaus eingebaut werden kann. Damit hat sich Senertec auch eine Ecke vom 12-Mio-EFH Kuchen abgeschnitten.


    Am Beispiel solo sieht man, dass eine schöne Technologie nichts nutzt, wenn man Sie nicht verkaufen kann. Wie das geht, hat Senertec vorgemacht und die Anstrengungen, ein funktionierendes Vertriebsnetz bzw. -system zu entwickeln, sind annähernd groß wie der Weg zur technischen Reife, wenn sie nicht sogar noch mehr Zeit und Geld kosten.


    Ich fände es auf jeden Fall schade, wenn der Solo-Stirling in der Versenkung verschwinden würde. Er bereichert das Spektrum der Mikro-KWK um eine wichtige Facette. Der hohe Wirkungsgrad (im Vergleich zu Wisper- und Microgen), die Modulierbarkeit und die prinzipielle Brennstoffflexibilität sind hervorzuheben. Mit der Größe von 9kW_el tut man sich allerdings als Exot schwer, gegen eine 2er-Dachs-Kaskade ("da weiss man, was man hat") auf dem begrenzten Markt größerer Gewerbeobjekte und MFH durchzusetzen.


    Gruß
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Gunnar
    freut mich, daß sich ein bekennender BHKW`ler positiv zum Einbau des Dachs in ein EFH äußert, insbesonders die Variante des Pöl-Dachs mit der Einspeisevergütung von 20 Jahren ist m.E. auch für Rechner nicht die schlechteste Lösung. Andere Heizsysteme haben, glaube ich, nicht die Lebensdauer des BHKW insbesondere des Dachs.


    Es ist eben schwierig, da das BHKW ohnehin nur eine Nische im Heizsektor ist, wo der Dachs unbestritten Marktführer ist, sich noch andere Konkurrenten ein Stück zum Überleben abschneiden wollen.
    Hierfür wird für KWK-Anlagen zu wenig Werbung betrieben, die meisten kennen ein BHKW gar nicht. Oftmals schreckt die Leute dann auch der hohe Preis ab, ohne sich weitere Gedanken zu machen.

  • Zitat

    Am Beispiel solo sieht man, dass eine schöne Technologie nichts nutzt, wenn man Sie nicht verkaufen kann. Wie das geht, hat Senertec vorgemacht und die Anstrengungen, ein funktionierendes Vertriebsnetz bzw. -system zu entwickeln, sind annähernd groß wie der Weg zur technischen Reife, wenn sie nicht sogar noch mehr Zeit und Geld kosten.


    ;) 100 % iger Treffer


    Die Kunden erwarten Werbung und erwarten ein funktionierendes Service Netz. Allein die Schulung von Servicemitarbeiter, etwa 1 Woche / Mitarbeiter / am Anfang und dann 0,5 Tage / Mitarbeiter / Jahr kostet riesige Summen Geld.


    Werbemaßnahmen müssen auf die Stückzahl der objektiven Verkaufzahlen umgelegt werden. :rolleyes:

  • @Dachsfan
    Hier sehe ich aber auch ein Problem, welches ich auch schon von verschiedenen Fachbetrieben bestätigt bekommen habe:
    Das BHKW ist eine Nische und viele Heizungsbetriebe bauen den Dachs bereits ein, die Schulungsmaßnahmen lohnen sich aber für einen kleinen Betrieb gar nicht, der gerade mal vielleicht 3 Dachse zu betreuen hat. Das ist zu teuer, und so kommt es dann, daß viele Pfuscher am Dachs(BHKW) werkeln.
    Einer hat mir gesagt, wenn er gewußt hätte, daß Hinz und Kunz diese Maschine verkaufen kann, hätte er gar nicht damit angefangen.
    Für den Endverbraucher heißt das schlußendlich, daß er entweder große Anfahrtswege bezahlen muß, oder evtl. einen Pfleger hat, der nicht so viel Ahnung davon hat.

  • Da kann ich Dir nur zustimmen ^^


    Ein Kleinkraftwerk ist nun einmal keine Heizung. Eine Heizung ist ja fast nur gebogendes Blech mit einer Flamme drin....


    Hier sind nicht unbedingt Weiterbildungsmaßnahmen erforderlich, bei KWK Anlagen ist dies anders.


    siehe auch:
    http://kwk-infozentrum.info/wiki/index.php?title=Service

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  • Zitat

    Original von Spornrad
    Es gibt noch Gespräche mit potentiellen Investoren, die das Unternehmen retten könnten.


    Die Solo Stirling GmbH wurde von der Schweizer Stirling Systems AG übernommen. Streng genommen wurden die Vermögenswerte wie Reste des Umlaufvermögens und das Know How mit den Patenten aus der Insolvenzmasse an den Schweizer Stirling Entwickler verkauft. Es scheint fast so, als ob die alte Mannschaft jetzt mit Schweizer Geld und unter geändertem Namen weiter machen kann.


    Gruß
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Zitat

    Original von gunnar.kaestle


    Die Solo Stirling GmbH wurde von der Schweizer Stirling Systems AG übernommen. Streng genommen wurden die Vermögenswerte wie Reste des Umlaufvermögens und das Know How mit den Patenten aus der Insolvenzmasse an den Schweizer Stirling Entwickler verkauft. Es scheint fast so, als ob die alte Mannschaft jetzt mit Schweizer Geld und unter geändertem Namen weiter machen kann.


    :D Das war auch der schlauste und beste Weg für alle, es besteht aber ein recht grosser Erwartungsdruck....

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