Theorie und Praxis -> wo ist der Strom vom BHKW hin?

  • Hallo zusammen,


    ich habe einen Dachs, der laut Menü im letzten Jahr 13.036 kWh elektrische Energie erzeugt hat.
    Der Verbrauch im Haus hat ca. 8.600 kWh im Gesamten betragen.
    7.835 kWh wurden zusätzlich von den Stadtwerken bezogen und 8.500 kWh wurde an die Stadtwerke verkauft.
    jajaja - ich weiß - das könnte optimaler sein...


    Ich habe jetzt aber folgendes Problem:
    13.036 + 7.835 - 8.600 - 8.500 = 3.771 kWh verschwundene Engergie???


    Energie für Pumpen, Steuerung usw. sind im Verbrauch schon eingerechnet.
    Es sind ja immerhin im Jahresdurchschnitt 430W pro Stunde, die ich mir nicht erklären kann.


    Vielen Dank für Tipps und Hinweise

  • Moin,


    ich glaube keinem Menü in irgendeiner Steuerung, Aussagekräftig allein ist ein geeichter oder MID Erzeugerzähler. Und auch nur wenn man weiß wo genau zwischen Erzeuger und Verbrauchern dieser Zähler angeordnet ist!!


    Grüße

  • Hallo Alikante,


    aber nur ganz theoretisch:
    2290 h * 5,5 kWh = 12.595 kWh


    Dann wären es immer noch 30% Abweichung, die ich mir in dieser Größenordnung gar nicht erklären kann!


    Messe grade mal direkt am BHKW den Output für 60 Minuten... mal schauen


    Grüße

  • - Dachs 5,5 (Anfang der 90er)
    - MSR 1
    - kein SE Modul
    - alle Pumpen und Mischer sind separat von zusätzlichem Stromzähler erfasst (also bleibt nur die interne Pumpe)
    - Ausgangsanschluss
    - Heizungssteuerung ist Eigenbau mit einem Arduino
    - Spitzenlasttherme und PV auch noch vorhanden


    Kann die wirklich erzeugte elektrische Energie soweit von der theoretischen Abweichen?
    plus/minus 5% würde ich ja akzeptieren


    Kann der Generator über die Jahre einen so hohen Leistungsverlust haben?


    Danke

  • Kann der Generator über die Jahre einen so hohen Leistungsverlust haben?


    daran kann es nicht liegen, da die Leistung geregelt wird. Wenn es etwas in dieser Richtung wäre, müsste es ein Problem bei der internen Leistungserfassung sein, z.B. dass diese mißt mehr als real erzeugt wird, damit orientiert sich der Regler an dem zu hohen Wert und das BHKW wird Realiät auf kleinere Leistung geregelt.


    30% ist definitv zu viel. Lass mal hören, was Dein Kurzeitableich mit Hauszählern sagt. Was ist den bei Dir an Zählern EVU seitig installiert.

  • Hallo!



    Den internen Zähler am Dachs kannst du getrost vergessen. Der hat, sofern nicht irgendwelche Verbraucher dazwischen hängen, locker 5% und mehr Abweichung nach oben im Vergleich zu einem geeichten Erzeugungszähler. Die über 400 W/h kommen mir allerdings schon etwas viel vor. Evtl. gibt es doch ein paar "blinde Passagiere".


    Des weiteren scheint mir die Aussage "Der Verbrauch im Haus hat ca. 8.600 kWh im Gesamten betragen." etwas sehr ungenau. Wie wurden die 8600 kw/h ermittelt?



    Viele Grüße

  • Die Kurzzeitmessung hat schon eine Abweichung von circa 5% ergeben, aber halt nicht mehr.
    Muss mir jetzt aber erstmal neue Zähler besorgen - das sind alles noch uralte Drehscheibenzähler (1964) ... ich trau jetzt erstmal keinem mehr ;)
    Die Einspeisungsmessung läuft auch über so einen alten Zähler, der allerdings nur 3% Abweichung zu dem digitalen Zähler der Stadtwerke hat.


    Der Gesamtverbrauch von 8.600 kWh wurden halt auch über einen dieser uralt-Zähler ermittelt.
    Blinde Passagiere kann es in der Größenordnung von 400 W/h nicht geben!


    Grüße

  • Ja. Habe alle Stromzähler in die Berechnung mit einfließen lassen.
    Die einzige Pumpe, die nicht erfasst wird ist im BHKW verbaut.


    Habe aber gestern durch einen 2-Stunden-Protokollierung herausgefunden, dass der von den Stadtwerken verbaute Zähler für die Erfassung der Einspeisung 11,5% abweicht. Prüfdatum: 1991. Hätte ja auch mal getauscht werden können.


    Der Stromzähler direkt hinter dem BHKW zeigt circa 5% weniger an, als das Menü des BHKWs (wie hier schon geschrieben wurde).


    Werde jetzt auch den Verbrauchszähler für das gesamte Haus und für die einzelnen Wohnungen tauschen.
    Überall ein paar Prozent -> dann hab ich auch irgendwann die fehlenden 29% zusammen.


    Den Zähler für die PV-Anlage werde ich auch mal überprüfen (Prüfdatum 1997) ... ist noch ein ganz alter Vertrag ... wenn der nicht stimmt, ist das richtig viel Geld.


    Hat schon mal jemand Jahre zurück angefechtet?
    (wenn ich eine klare Beweisführung hinbekomme)


    Danke für die Antworten!

  • Moin

    dass der von den Stadtwerken verbaute Zähler für die Erfassung der Einspeisung 11,5% abweicht

    zeigt er zu wenig oder zu viel?? Zu wenig könnte wieder auf einen "blinden Passagier" hindeuten. Ich glaube nicht das die alten Ferrariszähler einer so großen Alterung unterliegen, wenn die zum Eichzeitpunkt genau sind, dann auch in hunder Jahren noch.


    Davon abgesehen können auch ganze Baureihen von Zählern nachgeeicht sein ohne das Dein einzelner Zähler ausgebaut wurde. Also erstmal freundlich beim VNB anfragen !


    Grüße