RMB/Energie: BHKW Regelung insgesamt Nonsens?

  • Ich glaub
    bei 1/4tel stromerzeugung aus Kohle und Kernkraft im 2stelligen Prozenbereich,
    brauchts keine Diskussion bezüglich KWK aus Bio- oder Erdgas,
    weder von Erdgasverfechtern, noch von hardcore EE'lern.
    Hier ist für Generationen von KWK-Anlagen noch genug Luft, zumal die ja begrenztere Standzeiten haben.



    _Zur Regelung
    Wie egsagt, ich glaube nciht, dass es große Lösungen (zentrale?) Lösungen Bedarf.
    Wir bräuchten hier mehr und nicht weniger Marktwirtschaft
    und wenn der Markt halt nicht ausreichend Preissignale setzt, dann eine politische Überhöhung (und damit mein ich nicht Förderung !).
    Beim Strom schwankt ja schon der Preis (auch wenn dieser Markt auch nur mittelprächtig funktioniert).
    Bei den Netzkosten ist es völlig Banane, WO man WANN einspeist (siehe 2.500h Grenze der NEtzentgeltverordnung).
    Das sit doch Schwachsinn, wo die Netzkosten einen Größeren Anteil an den Systemkosten (Strom und Transport) hat.
    Hier gilt es Ansätze zu finden das entsprechend abzubilden (siehe meine Signatur)


    Wenn man da was hat,
    werden Betreiber schon selber drauf kommen, wann es sinnvoll ist Überschüsse einzuspeisen, zu welchen Zeiten überhaupt produziert werden sollte, oder ob's sinnvoller ist billigen Überschussstrom (weil viel Wind) ausm Netz zu kaufen. Die entsprechenden Steuerungen hätte ejde Regelungsbude in der Schublade.


    Da nicht von jetzt auf gleich Millionen Dezentraler dazukommen können, würde sich das ganz allmählich entwickeln und das Betreiberverhalten aus Erfahrungswerten in die Prognosen der Stromhändler auch abgebildet werden.

  • Hallo,

    Wir bräuchten hier mehr und nicht weniger Marktwirtschaft


    Das ist ja genau mein Ansatz, aber: Ein zusätzliches Bemühen um die Netzstabilität sollte dem Betreiber auch entsprechend vergütet werden!


    Eine Einwendung gegen den NEP2012 kam von einer großen Fa. aus der Wechselrichterscene, es wurde angemerkt, das große PV Parks genauso Blindleistung bereitstellen können wie FACTS oder Konverterstationen - sogar wesendlich Preisgünstiger - es müßte eben nur vergütet werden.... Nur von Seiten der Netzbetreiber besteht kein Interesse, kein Wunder bekommt man doch für den Invest in das Netz eine garantierte Rendite von der andere nur Träumen können.

    Bei den Netzkosten ist es völlig Banane, WO man WANN einspeist (siehe 2.500h Grenze der NEtzentgeltverordnung).
    Das sit doch Schwachsinn, wo die Netzkosten einen Größeren Anteil an den Systemkosten (Strom und Transport) hat.
    Hier gilt es Ansätze zu finden das entsprechend abzubilden (siehe meine Signatur)


    Tja, wo baue ich als Investor einen Windpark? Da wo das Land billig ist und wo der Wind weht! Ob der Strom da auch gebraucht wird - egal....
    Es wird beim Nord-Süd Transit natürlich immer nur von Windstrom geredet, aber wo entstehen den die großen Kohlekraftwerke? Eemshaven, Emden, Moorburg. Da wo das Seeschiff die Importkohle direkt in den Kessel löschen kann!


    Beim Netzausbau geht es irgentwie so zu, als hätte man den Spediteuren den Ausbau des dt. Autobahnnetzes übertragen.
    Bei uns wird jetzt gerade nicht (Vom BVG Keipzig gestoppt) eine Enlag Leitung 2X 400KV westlich um Krefeld herum gebaut, östlich/quer durch geht eine Leitung vorgesehen für 4 Systeme a´400Kv die Leitung steht seit ca. 35 Jahren, genutzt wird ein System, der Rest ist am Mast geerdet....


    Ich habe mal versucht herauszukriegen wofür die geplant war, ich habe nur gefunden, das RWE damals Pläne für einen schnellen Brüter mit 2GW in der Schublade hatte, aber der kleine Bruder in Kalkar 300MW ist ja Gott sei dank nie Kritisch geworden!


    Wenn sich jemand für´s HÖS Netz interessiert: Powerland


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Die Stromproduktion aus Biomasse lag 2013 bei ca 50 TWh Strom. Bzw 8 % vom Stromverbrauch.
    Neue Anlagen wird es in Zukunft dank der Teller-Tank-Diskussion nur noch in hömopathischen Mengen geben.


    Bei maximal 40 TWh dürfte das Potential liegen wenn man das BHKW der Biogasanlage zu einem *Konventionellen* BHKW in 25 km entfernung transferiert. Also mit Gasaufbereitung und Transport noch etwas weniger.
    Ein konventionelles BHKW wird man auch mit Biogas nicht unter 2000 VLh laufen lassen wollen. Damit kommt man bestenfalls auf eine Leistung von 20 GW.


    Um eine Ausreichende Backupleistung bereit zustellen braucht man mindestens 50 GW. Also wird das BHKW entweder mit fossilen Erdgas betrieben oder es schrumpft auf eine VLh Zahl von 800 h zusammen.


    Das ganze betrachtet immernoch nur den Stromanteil der Energieversorgung. Bei Integration von Heizwärme (privat wie industriell) und Mobilität - verdoppelt sich Grob geschätzt der Strombedarf. Selbst unter Berücksichtigung das das Biogas in einem konventionellen BHKW einen Teil der Heizwärme besser nutzt als das bei einer Biogasanlage heute der Fall ist - reduziert sich das Potential der Backupenergie auf 3-4 % des Gesammtmenge. Zuwenig.
    Und man bindet die Kosten des Erdgasnetzes ebenfalls exclusiv an die BHKWs.


    Grob gesagt verdoppelt man gerade die Leistung der BHKWs, halbiert die VLh Zahl, treibt den Aufwand einer Fernsteuerung/Administrierung, bezahlt das Erdgasnetz und die Erdgasspeicher, kauft *Erd*gas aus PTG-Anlagen dazu, welche mit PV und WKA-Strom betrieben werden - welche wiederum zusätzliche elektrische Netze brauchen um den Überschuss-Strom zur PTG-Anlage zubringen.


    Ich würde Zweifel anmelden. Besonders wenn den Aufwand betreibt nur um aus einem 80% EE ein 100% EE-Netz macht.


    Und noch mehr, wenn man bedenkt das man eh noch 20-30 Jahre braucht um überhaupt zu 80% zu kommen.

  • Zweifel hin oder her, es führt kein Weg an 100% Erneuerbar vorbei.
    ÖL, Gas, Kohle sind endlich wenn nicht morgen dann übermorgen.
    Logisch benötigen wir eine Überkapazität an PV und WKA um in "kalten Nächten" von der erzeugten und zb. in chemischer Form gespeicherten Energie zehren zu können.


    Alternativ müssten die Denker und Bastler im CERN mal was vom Stapel lassen - ein klitzekleines schwarzes Loch wär mal was.


    Grüße


    PS: noch ne Schublade die aufgeräumt gehört - wir propagieren die dezentrale KWK. Motor-BHKW sind nur ein Teil dieser Technologie!!
    Ich persönlich denke das in 20Jahren kein Ottomotor mehr in meinem Keller tuckert sondern ein Gerät das nahezu ohne bewegliche Teile auskommt. Ich denke aber das der "Brennstoff" dafür nach wie vor aus dem Gasnetz kommen wird.

  • Cern hätte etwas beitragen können.


    Oder kann es immernoch - zB: ABSCHALTEN und ein AKW einsparen wäre ein Ansatz.


    http://www.3sat.de/page/?sourc…technik/151252/index.html


    Den Wissenschaftlern die ich kenne, den traue ich "Gewisses" aber oft nur wenig zu. Es "mag sein", daß einige in ihrer Disziplin gut sein können, aber sonst ???


    Viele sind zu ungeschickt sich die Schuhe zubinden zu können. Von denen kann man "nicht viel" erwarten.


    Das was Cern den deutschen! Steuerzahler kostet in Erneuerbare Energie zu investieren - DAS wäre sinnvoll.


    Stattdessen ......

    Einmal editiert, zuletzt von Gekritzel ()

  • Es gibt auf chemische Verfahrenstechnik spezialisierte Firmen, die jedes noch so komplexe System in den Griff bekommen. Dabei werden sämtliche Regelkreise miteinander vernetzt, und zwar in einer hierarchischen Anordnung. Kaskadenregelung nennt man so etwas, wobei am Ende , also an untergeordnetster Stelle sekundenschnell arbeitende Regler stehen. Die oben in der Hierarchie angeodneten Führungsregler können notfall über Telefon gesteuert werden, mit stundenlangen Totzeiten, ohne, dass es (in der Regel wenigstens) zu Regelschwingungen kommt. Die Durchfahrt eines Schiffes durch den Jadebusen legte allerdings das europäische Netz weitgehend lahm, da war die fast nur telefonische Vernetzung einfach zu langsam.
    Damit es klar ist, ich benötige die sekundenschelle Regelung, in Form von Netzabschaltungen, genauer gesagt, Herunterregelung von allen elektrischen Verbrauchern zu Heizzwecken.
    Das ist der Grund, warum ich das zweite, vom allgemeinen unabhängige Netz fordere, an das auch unsere BHKWs angeschlossen werden. Die Abschalt- oder Herunterregelung geschieht dort unmittelbar durch die Spannungs- bzw. Frequenzinformation, die jedes Gerät für sich auswertet.
    Klar, optimal ist natürlich, wenn die bisherigen Regelinstanzen, die Netzbetreiber, sich in dieses Regelsystem einordnen, wozu sie bisher keinerlei Anstalten gemacht haben. Ganz im Gegenteil.
    Aber es wurde schließlich schon an verschiedenen Stellen gesagt: "Wir sind das Volk".
    Ich kann nur sagen, in unserem Regelsystem werden die bisherigen Instanzen herzhaft wenig zu tun haben und es wäre zu verantworten, wenn sie sich bei ihrem Informationsaustausch zukünftig auf indianische Rauchzeichen beschränken.


    Auf jeden Fall ist eine Regelung unserer Einzelanlagen im zukünftigen System Nonsens. Millionen BHKWs lassen sich durch Einzel-Ein- und Aus-schaltung beliebig feinfühlig an den Leistungsbedarf anpassen. Wenn es sich nicht gerade um Inselanlagen fern jeglicher Zivilisation handelt.

  • Hallo,

    Die Durchfahrt eines Schiffes durch den Jadebusen legte allerdings das europäische Netz weitgehend lahm, da war die fast nur telefonische Vernetzung einfach zu langsam.


    Nun ja, mit 4 ÜNB´s sind wir, wenn man das Stromnetz mit der Eisenbahn vergleicht, immer noch in der Epoche der Länderbahnzeit.....


    Blöd war "damals" das Eon für ein und die selbe Leitung andere "Sicherungen" reingeschraubt hatte wie das RWE auf der anderen Seite....
    Klick!


    Aber am Anfang waren es ja wieder diese fiesen hakeligen Elektronen der erneuerbaren, die immer wieder für diese Netzprobleme sorgen.... :whistling:


    Damals regelten die ÜNB´s auch schon einmal munter gegeneinander, weil man nicht mit den anderen gesprochen hat, macht ja nichts, der Stromkunde bezahlte es ja. Das ist jatzt aber auf druck der BNetzA vorbei, das wird nun zentral vom RWE (äh Amprion) in Brauweiler gesteuert.


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Die politischen Regelungen intressieren mich nicht :)


    Ebensowenig habe ich intresse den Netzbetreibern auch nur einen kleinen Finger zu reichen, geschweige mir im Keller irgedneine Technik von denen hinstellen zu lassen damit die sich ihre Taschen auf meine Kosten noch voller stopfen.


    Da erkenne ich meine Grundstücksgrenze sehr schnell und will mit dezentralisierten BHKW zur finanziellen Stärkung der Netzbeteiber absolut NICHTS zu tun haben. Das überlasse ich Dritten die meinen etwas für´s Gesamtwohl tun zu wollen.


    Also bleibe ich bei meinem engen Horizont und stelle fest - bislang ist eine Stromführung die dem Nutzer das Maximum mit einem BHKW erreicht NICHT erhältlich.


    Motoren, die mit Asynchronmachine nur bei kosntanter Drehzahl laufen können sind technisch überholt. Das Gespiel an der Drosselklappe führt zu einer habherizigen Modualtion. Sicher kann über die Läufervariante des Generators dessen Verhalten optimiert werden, aber Leistung = Drehzahl ist nach wie vor der beste Zusammenhang.


    Für EFH im µ-Nanosegment wäre ein stromgeführter Betrieb, natürlich unter Berücksichtgung der Wäremekapazität nach wie vor am effektivsten. Bislang konnte ich keine ernstahften Gegenargumente erkennen. Das mit dem Flottenverband kann man ja mal anregen, wenn der Netzbetreiber ensprechend GELD ausschüttet - womit das Thema sofort vom Tisch sein dürfte.