Hallo zusammen,
zuerst großes Lob ans Forum, ich habe hier seit längerem mitgelesen und viel von dem Input für unsere Entscheidung für einen Vitotwin 300 und gegen etwas ähnliches von z. B. Vaillant verwendet - sehr wertvoll, vielen Dank schonmal.
Zur Sache:
Wir haben ein Haus BJ 1985 gekauft, die Heizung musste neu und PV und Solarthermie schieden aus verschiedenen Gründen aus. Das Haus hat 280 qm Wohnfläche, einen Wärmebedarf von ca. 55.000 kWh/anno, wir sind eine sechsköpfige Familie. Das schienen für alle Beteiligten günstige Voraussetzungen für ein BHKW zu sein.
Wir bereuen diese Entscheidung absolut nicht, sondern sind davon total überzeugt. Die Anlage läuft seit Ende Oktober und der Stirling hat die ersten 1.000 Stunden ohne irgendwelche Probleme bereits hinter sich. Die Leistung liegt zwischen 970 und 1030 Watt, das scheint nach dem, was ich hier lese, normal zu sein.
Ich habe mich immer für unsere Heiztechnik interessiert und beobachte das entsprechend und dabei sind mir beim Vitotwin einige Punkte aufgefallen, was die Regelung angeht, bei denen ich den Verdacht haben, dass das auch besser geht.
Inbetriebnahme war mit Heizungsbauer und Werkskundendienst und die Konfiguration ist wie folgt:
Anlagenschema 1 mit Vitocell 340 (750 Liter).
Heizkreis 1: VTsoll 35° (Fussbodenheizung im Erdgeschoss und Bädern) mit Systemtrennung
Heizkreis 2: VTsoll 55° Konvektoren vor Fenstern und Radiatoren
Heizkreis 3: VTsoll 50° Radiatoren in ehemaliger Einliegerwohnung
Die oben angegebenen VTsoll will die Steuerung bei ca. 3° Außentemperatur.
Ich beobachte dann folgendes: bei Heizkreis 2 wird die VTsoll fast nie erreicht, sondern bleibt teilweise 6-8K darunter, obwohl der Mischer voll auf ist.
Bei den anderen Heizkreisen wir VTsoll aber immer erreicht und meist auch im Bereich von +/- 1K gehalten.
In den Zeiten, in denen der Zusatzbrenner läuft, ist der Wert vom Sensor B4 (das ist die Vorlauftemperatur, die auf den Heizkreisverteiler geht), mindestens auf VTsoll von HK2, teils auch darüber. Das ist jedoch innerhalb von einigen Sekunden vorbei, sobald sich der Zusatzbrenner abschaltet.
Über das Takten des Zusatzbrenners wundere ich mich auch. Die Steuerung zählt bei Außentemperaturen um die 0° ca. 70 Starts innerhalb 24 h, das kommt mir ja recht viel vor und wenn ich mich mal 10 Minuten daneben stelle, sehe ich, dass der Zusatzbrenner teilweise weniger als 1 Minute aus ist und dann wieder startet. Genau das will man doch eigentlich mit einem Pufferspeicher vermeiden, oder irre ich mich da?
Kann das sein, dass die Modulation des Zusatzbrenners nicht richtig läuft?
Ich hatte erst die Vermutung, dass ein Temperaturfühler falsch platziert ist, aber das scheint nicht der Fall zu sein, ich vermute, dass es eine Einstellung der Steuerung oder der Pumpen ist. Manche einstellungen sind im Handbuch ja recht mager beschrieben und der Heizungsbauer hat zwar viel Erfahrung mit Viessmann, aber nicht mit der Steuerung des Vitotwin.
Danke für's Lesen bis hierher, würde mich extrem freuen, wenn mir jemand einen Anstoß geben könnte, in welche Richtung man hier denken muss.
Gruß
jembohn