Dachsinvestition - ja oder nein

  • moin moin


    Und wieder kommt ein User, dem vor lauter Lesen der Kopf schwirrt und dessen Hirn sich abgemeldet hat.


    Ich bitte um Hilfestellung; hier erstmal die Fakten:


    Baujahr 1940 - leicht gedämmt
    170 qm
    KellerW - HauptW - OberG


    Bisher läuft alles über Nachtspeicher, WW nur über Boiler. Deshalb die Überlegung einer Komplett-Installation einer Heizungs-Anlage mit WW-Versorgung.


    Gasanschluss ist vorhanden.


    Für die drei Wohnungen zusammen ist folgender Strom verbraucht worden:


    Verbrauch.................................Kosten


    2004 - HT 8.300 NT 35.000........HT 1.940 NT 3.140
    2005 - HT 8.100 NT 27.200........HT 1.640 NT 2.840
    2006 - HT 8.400 NT 26.000........HT 1.750 NT 2.800


    Lässt sich eine grobe Berechnung erstellen, ob sich für mich eine Umstellung auf den Dachs lohnt?


    1. Kosten des Daches, ohne Wohnraumverteilung.
    2. Welche Gesamtersparnis/Überschuss könnte erzielt werden?



    Würdet Ihr mir bitte etwas behilflich sein - D A N K E.



    FG - merano10

    Einmal editiert, zuletzt von merano10 ()

  • Ums mal Vorsichtig auszudrücken - es wird kein Goldesel draus.


    Ich denke du wirst mit 14KW Heizleistung um die 2200-2500 Betriebsstunden zusammenbekomen.


    Beim HT Strom wird der Verbrauch um ca. 20-30% sinken wegen wegfall des elt.WW-Boiler.


    Naja die große Unbekannte bei dieser Berechnung ist die zu erwartende Kostensteigerung beim NT Strom. bei uns kostet er 12Cent aber es gibt Bestrebungen diesen Subventionierten Strom gänzlich abzuschaffen.


    Aber für eine genaue Berechnung sind ander Forumsmitglieder besser gerüstet. Mit etwas Glück werden Dir in kürze Zahlen um die Ohren geworfen.


    Mfg

  • Zitat

    Aber für eine genaue Berechnung sind ander Forumsmitglieder besser gerüstet. Mit etwas Glück werden Dir in kürze Zahlen um die Ohren geworfen.


    )))) Wusste noch gar nicht, das Glück so einfach zu erhalten ist. ))))


    Also Rechnen allein bringt Dich nicht weiter, in die Zukunft können wir alle leider nur sehr eingeschränkt sehen. Ich könnte mir hier einen z.B. Dachs schon gut vorstellen. Er wird sich irgendwann einmal bezahlt machen und viel für die Umwelt tun.


    Alternativen gibt es sicher auch, hier müsste man sich genau das Haus ansehen und sehen ob man z.B. ein Niedrigenergiehaus im Bestand hinkriegt.


    Ich habe Informationen, das die Vergütung für KWK Strom in den nächsten Jahren starken Auftrieb erhalten soll. Auch die "Bewertung" von KWK Anlagen wird sehr positiv gesehen.


    Von daher bin ich der Ansicht sollte wenn ungenügende Isolierungen bleiben, einer KWK Anlage den Vorzug geben und später einmal die NAchbarn anschließen. Deren Heizungen werden doch nicht ewig neu bleiben - oder ? ))))

  • Hallo Dachsfan,


    vielen Dank für Deine Ausführungen.


    Stimmt schon, wer kann schon in die Zukunft schauen. Das Umweltthema dürfte aber in der Zukunft erhöhte Priorität haben. Wer dann einen Dachs besitzt, dürfte schon mal gut liegen.


    "Der Dachs, der Ihnen..............." Schön schön, glaub ichs einfach mal. Lasse ich mal die Kosten der kompletten Investition beiseite, dann wird die Anlage per Gasverbrauch meine Wärme erzeugen. Als Abfallprodukt produziert der Dachs ganz nebenbei auch noch meinen benötigten Strom. Mit etwas Glück ergibt sich auch noch ein Strom-Überschuss, der ins öffentliche Netz eingespeist werden kann.


    Nun kommt meine Milchmädchenrechnung:


    Kosten für Gas (keine Erfahrung) ???
    Kosten für Strom der Anlage ???
    Kosten für Wartung ???


    Ertrag aus Eigenerzeugung Strom/Wärme 4.500
    Ertrag aus Strom-Einspeisung ???
    Ertrag aus Steuer-Erstattung ???


    Falls das so richtig ist, dann habt Ihr sicherlich ein paar annähernde Daten, die statt der ??? einsetzbar sind - so ganz grob über den Daumen.


    In jedem Falle wird der Dachs aber meine bisherigen Stromkosten vernichten und auch die Betriebskosten erbringen. Ob und wie viel Strom noch eingespeist werden kann, müsste abgewartet werden.



    Sind diese Überlegungen richtig?


    Danke und FG - merano10

  • :tongue: Sorry - im Moment gibt keine Wirtschaftlichkeitsberechnungen mehr. ^^


    Wenn Du ein bischen wartest, ich weiß aber nicht wie lange es dauert, dann können wir Dir helfen. Ich würde aber mit dem Herzen und nicht mit dem Taschenrechner entscheiden.


    Ich habe dies damals auch getan und bin mit meinen Entscheidungen sehr glücklich geworden. Hätte ich damals als ich mir ein Haus Baujahr 1888 gekauft hätte ( mein jetziger Wohnsitz) und die Baukosten so durchgerechnet wie einige hier, hätte ich heute noch kein Haus und würde immer noch rechnen ))))


    Richtig rechnen kann man nur, wenn man die Zukunftswerte weiß, im Moment - na ja. Unser Vorteil - es soll mehr gefördert werden.


    Pessimisten würden sagen:


    Guckst Du auf den niedrigen EEX Baseloadpreis.
    http://www.kwk-infozentrum.info/html/eex_baseload_2007.html


    Die Wahrheit liegt dazwischen ^^


    In diesem Sinne, wie Du Dich immer entscheidest, Du kannst mal hier gucken, http://www.kwk-infozentrum.inf…/welche_warmerzeuger.html


    aber entscheiden muss am Ende doch Dein Herz und Gefühl ^^


  • Tja, lieber Dachsfan, ich habe mein Haus Baujahr 1911, siehe: http://www.studenten-zimmer.de ende 2002 gekauft. Wenn ich da nicht gerechnet hätte, dann hätte ich heute kein Haus mehr. :tongue:


    Man kann keinem vorschreiben, auf welchen Grundlagen er seine Entscheidungen aufbaut. Ich verstehe sehr gut, wenn man eine so große Investition einigermaßen betriebswirtschaftlich angeht und nicht nur mit Herzgefühl.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • Ein Besitzer eines kleinen EFHs, der die Mehrinvestition des Dachses gegenüber einer normalen Heizung, schätze mal grob 15-20K€, nicht im Sparstrumpf hat, muss genauso rechnen. Was nützt einem eine super ökologische Heizung, wenn man deshalb wegen Hartz IV ausziehen muss :rolleyes:


    Grüße


    Bruno

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  • In Deutschland bekommt man von Vater Staat für seine Super ökologische Heizung Vergünstigungen. Es beginnt mit einem KfW Darlehnen, in einigen Städten werden z.B. wie in Essen (NRW) 2.000 € Zuschuss bezahlt. Die Energiesteuer erhält man natürlich auch zurück.


    ^^Da macht es Spaß ein "Ökologischer" zu sein ;)


    Wenn alles klappt, bleibt der Dachs viele Jahre im Haus, wärend z.B. eine Brennwertheizung nach 15 Jahren wieder erneuert wird.

  • Ist ja schön, wenn es einzelne, wenige Städte gibt, in denen es einen Zuschuss gibt. Dies ist jedoch die absolute Ausnahme!
    Und das KFW-Darlehen erhält nur der, der auch bei seiner Bank entsprechende Sicherheiten hat, ein Dachs als Sicherheit reicht denen definitiv nicht. Das KFW-Darlehen bei Nr. 2 musste zu 100% abgesichert sein (Werterhöhung Gebäude durch BHKW wurde nicht anerkannt!), sonst hätt es die 1% anfang letzen Jahres nicht gegeben.


    Grüße


    Bruno

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  • Moin Gemeinde,


    also ich habe ebenfalls ein KFW-Darlehen fürs BHKW genommen allerdings noch im Septober letzten Jahres. Da gabs noch 5% Tilgungszuschuss auf CO² einsparung, aber von verschärften Sicherheiten hab ich nix gemerkt. Einfach ne Grundschuld in höhe des Darlehens eingetragen und gut wars!!!



    Mfg

  • Zitat

    Original von alikante
    Einfach ne Grundschuld in höhe des Darlehens eingetragen und gut wars!!!



    Mfg


    Da gehe ich davon aus, dass die Schulden bei der Bank incl. KFW die Beleihungsgrenze des Gegäudes (60-80% des Wertes) nicht übersteigt. Damit ist das Darlehen entsprechend abgesichert. Der Gebrauchthauskäufer, der gerade 20% Eigenkapital hat, finanziert also 80% und hat damit die max. 80% Beleihungsgrenze ausgeschöpft. Der bekommt ohne weitere Sicherheit kein KFW-Darlehen, da die Hausbank für die Sicherheit haftet.


    Grüße


    Bruno

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