Eine neue Heizung steht an! Fragen zu einem Vorschlag.

  • Unser Haus ist Baujahr 1980 und jetzt steht die Erneuerung der Heizanlage an. Wohnfläche etwa 270 qm mit ziemlich offener Bauweise. Wir denken dabei evtl. auch an ein BHKW. Wir haben deshalb Kontakt mit einer Heizungsbaufirma aufgenommen, und die sind der Meinung, daß ein BHKW allein für unser Haus reicht. Diese Firma plant u.a. zwei große Heizwasserkessel a 750l, sowie einen Brauchwasserkessel mit 300l. Jetzt habe ich aber mal gelesen, daß man bei einem BHKW immer eine zusätzliche Gastherme braucht. Wir denken bei dem BHKW an ein ecopower 3.0, aber auch ein Dachs scheint nicht uninteressant. Wenn eine Gastherme doch benötigt wird, sind dann die beiden Heizwasserkessel nicht zu viel? Was ist von diesem Vorschlag zu halten, und wie sind die Erfahrungen mit diesen Geräten?
    Wir sind zwei Personen.

  • Hallo Orestos, und Willkommen im Forum

    Was ist von diesem Vorschlag zu halten

    naja, soll die Antwort knallhart oder weichgespült sein?


    Ich versuchs mal diplomatisch, Dachs oder Eco3.0 sind für ein EFH ( auch Zwei-, oder Dreifamilienhaus ) viel zu groß!! Die Planungsfirma hat nicht viel Wissen zum Thema BHKW oder keine Lust richtig zu beraten.


    Wenn Du uns die Verbräuche an Gas und Strom der letzten Jahre durchgibst können wir sicher helfen.



    Grüße


    PS: nutze einfach den Fragebogen :klick

  • Wir sind zwei Personen.


    Wir sind 29 Personen, und unser Eco 3.0 ist passend----ein Dachs wäre mir schon zu groß.
    Der Rest, der hier beschrieben ist (wobei dies eigentlich keine Beschreibung ist ) , von der Hzbau Fa. ist schlichtweg Nonsens.
    Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten der E.Erzeugung, bzw. dewr Einsparung.

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • Bei unserem Haushandelt es sich um eine Gebrauchtimmobilie, von unseren Vorgängern konnten wir keine zuverlässigen Infos über Verbräucheerhalten.
    Natürlich möchte ich keine geschönten Kommentare hören, einfach so, wie es sich darstellt.Braucht man denn 2 Heizwasserspeicher a 750 l, wenn zusätzlich noch ein Spitzenlastgerät benötigt wird. Das kommt mir überdimensioniert vor?


    Verbrauchsdaten


    Jährlicher Stromverbrauch: ca. 3500 - 3800 KW


    Jährlicher Brennstoffverbrauch: ca. 4500 - 5000 l Heizöl




    Derzeitige Heizung


    Energieträger der Heizung: Öl


    Alter und Typ der der Heiztechnik: Niedertemperaturheizung


    Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: nein


    Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: -


    Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: im Heizkessel eingebaut, ca. 140 l


    Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: -


    Hydraulischer Abgleich durchgeführt: sicher nicht


    Temperaturen der Heizkreise: ?


    Art der Heizkörper: Flachheizkörper




    Immobilie und Rahmendaten


    Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: 270 qm, 2


    Art und Baujahr der Immobilie: Ef-Haus, 1980


    Erfolgte Modernisierungen: Dach vollgedämmt, Fenster alle neu


    Weitere geplante Modernisierungen: Heizung


    Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: ja


    Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: nein

  • Braucht man denn 2 Heizwasserspeicher a 750 l, wenn zusätzlich noch ein Spitzenlastgerät benötigt wird. Das kommt mir überdimensioniert vor?

    Mir auch. Nicht zu vergessen, dass zusätzlich auch noch ein Brauchwasserkessel mit 300 l vorgeschlagen wurde, insgesamt also ein Speichervolumen von 1800 Litern. Die Erklärung wäre evtl., dass das vom Heizungsbauer vorgeschlagene BHKW ebenfalls überdimensioniert ist. Mit dem hohen Speichervolumen hofft man dann vielleicht um das Spitzenlastgerät herumzukommen und wenigstens in den drei Wintermonaten einigermaßen brauchbare Laufzeiten für das BHKW zu erreichen.


    Spielt aber alles keine Rolle, denn das ganze Design ist unsinnig. Da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen.


    Zunächst mal ist bei einem Stromverbrauch von lediglich 3500-3800 kWh ein BHKW selbst der kleinsten Klasse (1 kWel) grenzwertig, zumal der Verbrauch bei Einbau eines BHKW allein durch die Modernisierung der Heizpumpe und den Entfall des Ölbrenners noch mal um 200-400 kWh pro Jahr zurückgehen dürfte.

    Bei einem geringen Stromverbrauch und vergleichsweise hohem Wärmebedarf käme m.E. am ehesten noch ein Stirling-Gerät (mit integriertem Spitzenlastgerät) in Frage, aber nur unter zwei Voraussetzungen:
    a) Ihr könnt einen Gasanschluss legen lassen oder seid bereit, auf Flüssiggas umzusteigen (eine relativ teure Alternative);
    b) Ihr habt ein Niedrigtemperatur-Heizsystem mit Rücklauftemperaturen von max. 40°C, um den Brennwerteffekt gut nutzen zu können.

    In dem Fall halte ich einen 750l-Speicher für alles (einschl. Warmwasser: Schichtspeicher mit Frischwasserfunktion) für ausreichend, 950 Liter für großzügig, alles darüber für ungeeignet.

    "Rechnen" wird sich ein BHKW aber kaum, dafür ist Euer Stromverbrauch m.E. nicht hoch genug. (Wir betreiben z.B. ein 1 kW-Gerät in einem Zweifamilienhaus mit 7.000 kWh Stromverbrauch und schaffen gerade mal, von 4.000 erzeugten kWh 2.800 selbst zu verbrauchen.)

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    Einmal editiert, zuletzt von sailor773 ()

  • Nicht zu vergessen, dass zusätzlich auch noch ein Brauchwasserkessel mit 300 l vorgeschlagen wurde, insgesamt also ein Speichervolumen von 1800 Litern.


    Die 300l Brauchwasser darfst du nicht mit reinrechnen, die müssen nämlich auf Temperatur gehalten werden.



    mfg JAU

  • Die 300l Brauchwasser darfst du nicht mit reinrechnen, die müssen nämlich auf Temperatur gehalten werden.

    Stimmt, aber z.B. bei unserem Speicher ist das TWW integriert (300 l im oberen Teil des Schichtspeichers). Hängt eben davon ab, was für ein System man verwendet. Für den eigentlichen Pufferspeicher bleiben dann 450 l. Das reicht zumindest für unser Vitotwin aus.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

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  • alles schön und gut was die experten so meinen


    ich meine du benötigst keine neue heuzung


    es gibt möglichkeiten die vorhandene heizung zu erhalten ( vorausetzung nicht durchgerostet 11 )


    schaff dir ein zusatzgerät für wasserstoff an


    vorteile
    nicht zu teuer
    25-35 % ölersparnis
    ca. 50 % weniger umweltbelastung


    grüße
    horstpeter50

  • Auch wenn man dem offen gegenübersteht funktioniert das nicht.


    Mein AK - begnadete Fähigkeiten - wollte es auch wissen. Er hat einige Jahre dran gebastelt und die H² Produktion im PKW perfektioniert.



    Das Fazit: Belanglos

  • Ich betreibe selbst einen Dachs SE 30 seit 10 Jahren, meine Objektgröße und Verbrauchsdaten sind ähnlich!


    Bei 4500 Liter Heizöl läuft der Dachs 2500 Stunden, produziert dabei etwa 12000 KWh Strom,


    bedeutet du must ca 8000 KWh Strom an den Energieversorger verkaufen !


    Bekommst nach Ablauf der Förderung z.Z. ca 5 Cent, nun solltest Du rechnen !

  • Bei 4500 Liter Heizöl läuft der Dachs 2500 Stunden, produziert dabei etwa 12000 KWh Strom,
    bedeutet du musst ca 8000 KWh Strom an den Energieversorger verkaufen !

    Ich fürchte, 8000 kWh Einspeisung ist noch optimistisch: Bei einem Stromverbrauch von 3.500-3.800 kWh im Jahr (minus X) finden doch schon mal ca. 1.500 kWh Verbrauch im Mai bis September statt, wo das BHKW kaum läuft. Ich glaube deshalb, dass unter den genannten Umständen ein Eigenverbrauch von mehr als 2.000 bis äußerstenfalls 2.500 kWh im Jahr nicht zu schaffen ist. Das hieße dann, mindestens 9.500 kWh pro Jahr müssten verkauft werden.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)


  • Der Trend geht aber eher im EFH-Bereich zu Eigennutzung.
    Was will man mit 8.000 kwh produzierten Strom, welcher kaum noch vergütet werden. = rausgeschmissenes Geld.



    Die Dachs kostet irrsinnig Geld und hat im Sommer kaum einen Nutzen, da pro Jahr gut 150 Tage geheizt werden.


    Ich würde in dem Fall eher in eine PV-Inselanlage m. Hybridwechselrichter + Akkumulator 775 Ah - 48 V + 16 x 270 Wp Modulen ( made in Euro )
    Kost rund 12.000 euro oder auch günstiger, wenn eine 5 kW - AC1-Anlage reichen.


    Den Sonnenpowerstrom kann man für den Duschboiler=elekrisch her nehmen und verbrauchen.




    Als Hauptheizung würde ich einen Ölverbrenner + 800 Liter Speicher hin stellen, evtl. eine
    Gastherme + Puffer. Ist das Billigste.
    Oder alterntive zum Dachs einen Ökofen Pellet-Stirling nehmen. Kost fast das gleiche Geld, wie der Dachs, kommt aber mit rund 3 Tonnen Material über den
    Winter - verbrennnt pro Bh ca. 600 Gramm Material.





    Von dem gesparten Rest...würde ich eher Urlaub an der Adria machen. Gescheit Essen gehen und sich einen mords Rausch ansauffen.
    Gespart ist da nicht mehr viel, mit dem ganzen bhkw Zeug. Zudem gibt es kaum Lösungen für reinen Inselbetrieb - alles läuft irgendwie
    netzparallel.


    Einspeisen würde ich um das Verrecken nicht.