Ein Kunde von uns bekommt 2 BHKW, einen 7.2er und einen 20 kW neoTower. Der netzbetreiber verlangt nun eine separate Leistungsmessung für die Energieerzeugung, will hierfür eine Zählermiete in Rechnung stellen und akzeptiert den im Gerät befindlichen, geeichten Zähler nicht. Es handelt sich um die SW Duisburg bzw. SW-Duisburg-Netz und es ist der erste Versorger, der so verfahren will.
Wäre klasse, wenn jemand weiß, ob dies so rechtens ist.
Lastgangmessung erst ab 100.000 kWh Bezug oder Erzeugungsanlagen ab 100 kW erforderlich. Erzeugungs- und Einspeisezähler können vom BHKW-Betreiber gestellt werden, dieser hat das Recht zur Messung. Nur der Bezug aus dem Netz muss von einem Messstellenbetreiber gemessen werden. Näheres dazu http://www.bhkw-infothek.de/?p=20543 und Suchfunktion hier im Diskussionsforum.
Danke... Du schreibst "ODER"...
Der Kunde bezieht erheblich mehr als 100.000 kWh Strom und hat im Bezug eine Leistungsmessung, aber die beiden BHKW sind ja mit 7,2 und 20 kW weit unterhalb der 100 kW...
Der verlinkte Artikel stammt von vor dem 01.08.2014. Hat sich wegen der EEG-Abgabe Eigenverbrauch hier etwas geändert?
ZitatUnklarer Regelungswortlaut
Detailliert geregelt werden soll die Umlage auf Eigenstrom in § 58 EEG2014 (PDF-Download, Seiten 54-56 und 232-237). Absatz 8 dieser Norm könnte sich noch als Kuckucksei für BHKW-Betreiber entpuppen. Eine etwas ungenaue Formulierung soll die Bemessung des Eigenverbrauchs “bezogen auf jedes 15-Minuten-Intervall” regeln. Was der Gesetzgeber damit genau bezwecken will, bleibt auch in der Begründung der Regelung offen. Vermutlich möchte der Gesetzgeber nur klarstellen, dass selbst erzeugter Strom auch zeitgleich verbraucht werden muss. Kleine Anlagen unter 100 kW Leistung verfügen jedoch nicht über eine aufwändige 15-Minuten-Lastgangmessung (RLM), gleichwohl der zeitgleiche Verbrauch aus der Natur der Sache heraus gegeben ist. Ob diese Anlagen nun durch die Hintertür unnötigerweise eine etwa 300 bis 800 Euro im Jahr teure Lastgangmessung benötigen, wenn nicht die volle EEG-Umlage fällig werden soll, bleibt offen und bedarf daher einer klareren Formulierung. (lfs)
Für mich heißt das, dass man für jeden Eigenverbraucher und für jedes BHKW eine eigene Lastgangmessung benötigt. Ich glaube, dass das unabsichtlich entstanden ist. Dein Netzbetreiber wird sich jedoch daran halten wollen. Die Lastgänge müssen dann übereinander gelegt werden um den Eigenverbruach zu ermitteln. Unglaublich teuer und noch unglaublich viel aufwändiger.
Der Text sagt doch klar, dass bei einer Summenmessung die zeitgleichheit physikalisch immer gegeben ist. Zudem gab es beim EEG noch einige Last-Minute-Änderungen. "Eine Messung der Ist-Einspeisung ist nur erforderlich, wenn nicht schon technisch sichergestellt ist, dass Erzeugung und Verbrauch des Stroms zeitgleich erfolgen." Lastgangmessung ist also für kleine Anlagen auch weiterhin vom Tisch.
Es handelt sich um die SW Duisburg bzw. SW-Duisburg-Netz
Tret die mal kräftig vors Schienenbein. Die sind noch schlimmer als Westnetz.
Ich betreibe 3 Dachse und bekam heute fùr meine Anlage aus 2010, wo es zum 1.6 .2014 lediglich einen Betreiberwechsel gab eine neue Abrechnung zugestellt. Soll nun 354 euro MONATLICH an die Westnetz zahlen. Was soll ich da machen?
matteselse
Herzlich willkommen im Forum. Ich wusste gar nicht, dass Du hier noch nicht gemeldet warst.
Das ist eigentlich ein Fall für Neuendorfer oder Claus.
Am Besten den Claus mal anrufen. Die Nummer findest Du hier: http://www.bhkw-infothek.de/impressum/
mache ich, danke Oskar.
