Hallo Leute,
vorraussichtlich werde ich im Sommer mit dem Bau eines 3-Familienwohnhauses (UG, EG, DG)nach KFW40 Standart beginnen. Das Haus wird ca. 220qm beheizte Wohn-/ Nutzfläche haben. Ein Erdgasanschluss ist vorhanden. Ich habe eigentlich mit dem Lion Powerblock geliebäugelt, bin jetzt aber schwer am zweifeln. Ich habe nun einiges über BHKW´s gelesen aber es tun sich immer mehr Fragen auf. Ich hoffe ihr könnt mir da helfen.
Der Dachs scheint ja hauptsächlich für Gebäude mit hohen Wärmedarf gedacht zu sein, während der Lion und der Ecopower auch für Einfamilienwohnhäuser geeignet sein sollen. Wenn ich aber nun die Datenblätter der 3 Geräte betrachte dann fällt mir auf, das der Dachs wesenlich weniger Wärme und dafür mehr Elektrische Energie erzeugt als der Lion und der Ecopower.
Dachs HKA G 5,5 5,5KW Elektrisch 12,5KW Thermisch elek. Wirk. 27%
Lion 0,2-2,2KW Elektrisch 2,5-16KW Thermisch elek. Wirk. 7%-12%
Ecopower 1,3-4,7KW Elektrisch 4-12,5KW Thermisch elek. Wirk. 22%-25%
Unter Vollastbetrieb ist der Dachs doch wesentlich effizienter als die beiden anderen. Die Anschaffungskosten von Dachs und Lion liegen beide bei ca. 15 000€ (Gerätepreis). Der Wartungsaufwand beim Gas Dachs dürfte auch nicht so viel höher sein als beim Lion. Also liegt es anscheinend nur an der Modulationsfähigkeit, die Lion und Ecopower für Häuser mit kleineren Wärmebedarf geeigneter macht!?!?!?! Diese Modulationsfähigkeit ist wiederum umstritten, da der Wartungsaufwand steigt und der elektrische Wirkungsgrad sinkt (siehe oben), je niedriger die abgegebene Leistung ist. Was habe ich da übersehen, denn meiner Meinung nach müsste der Dachs (vielleicht mit Pufferspeicher) für mich die ökonomischere Variante sein????
Außerdem habe ich die Fördermaßnahmen noch nicht so ganz begriffen, die werden auf jeder Seite anders beschrieben. Es scheint folgende Fördermaßnahmen (Einnahmequellen) bei Erdgas zu geben:
1. Ökosteuerrückerstattung derzeit 0,55ct/kwh (erzeugter Strom oder Gas?)
2. Stromeinspeiserückvergütung= KWK Zuschlag 5,11ct/kwh + Netzkostenersparnis 0,78ct/kwh + Baseloadpreis, im Schnitt ca. 6ct/kwh
3. Stromkostenersparnis (selbst verbraucht) ca. 18ct/kwh
Stimmt das in etwa?
Wie wird zwischen Eigenverbrauch und Einspeisung unterschieden?
1. Misst ein Zähler aktuellen Eigenverbrauch und aktuelle Erzeugung und errechnet daraus die Einspeisung, was ich nicht hoffe!!
2. Wird jährlich erzeugter und verbrauchter Strom abgelesen und daraus die Einspeisung errechnet? (y)
Kann ein BHKW heute die anfallenden Kosten (Brennstoff und Wartung) komplett abdecken und unter günstigen Voraussetzungen sogar die Anschaffungskosten wieder einspielen?
Gruß
kraut