Wärmedämmverbundsysteme - Der Flop des Jahrhunderts ???

  • Wer ein Wärmedämmverbundsystem plant sollte sich das zwei mal überlegen.


    Hier ein Beitrag des ZDF vom Sonntag den 03.08.2014.
    http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2206676/Deutschland-im-Dämmwahn


    Interessant ist die Feststellung im Beitrag, dass die Dämmung der Fassade bei älteren Objekte nur ca. 14% Energiekosteneinsparung bringt. Das deckt sich in etwa mit meinen groben Schätzungen. Eine vernüftige Dachdämmung und Sanierung der Heizungsanlage kann je das doppelte bringen. Also eine Energiekosteneinsparung von insgesamt bis zu 50%.


    Auch allen übrigen im Beitrag vorgebrachten Bedenken decken sich zum größten Teil mit den meinen.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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  • Wenn man mal von diesem schlechten Beitrag absieht und sich nur einen Wert herauspickt: "blablabla nur 14% Einsparung, bla bla..."


    Nehme ich diese 14% seien ca. 20€ pro Monat Ersparnis - sehr belanglos - OK, dem stimme ich zu.


    Demnach sind diese ganzen Solarthermieanlage auch sinnlos, die Ersparnis sei vergleichbar - Solarthermie macht auch keinen Sinn - mein Reden :)




    Interessant waren die Infrarotaufnahmen. Eventuell hat einer den völlig überhitzten Baum gesehen, der Arme hat ja ordentlich geschwitzt. Der war ja wärmer und hatte mehr Abstrahlung, als die undichteste Stelle der Bude. Nunja - es fehlte auch auf der Skala eine Temperaturangabe!


    Wer schon einmal mit echten Thermographigerät gearbeitet hat weiß, daß man die Farben einfach per Schieber durchstimmen kann und das anhand dieser OHNE Temperaturbezug KEINE Aussage getroffen werden können. Neben dem Offset sei der GAIN/Empfindlichkeit ebenso variabel. Ich habe keine Lust weiter diesen sinnlosen und fehlerhaften unzureichenden Beitrag zu erklären.


    Wer aber zugehört hat könnte herausgehört haben, daß der Einschalige Bau mit WDVS deutlich günstiger als ein zweischaliger mit Zwischendämmung ist. In Verbindung mit weiteren sinnvollen Möglichkeiten ergibt das ganz neue Potentiale/Ideen.


    Leider ist die Masse schlicht zu dumm, das zu verstehen, wie ich immer wieder und insbesonders bei Nebauten feststellen darf. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, einfach in Neubaugebiete die Rohbauten ansehen.....


  • Wer schon einmal mit echten Thermographigerät gearbeitet hat weiß, daß man die Farben einfach per Schieber durchstimmen kann und das anhand dieser OHNE Temperaturbezug KEINE Aussage getroffen werden können. Neben dem Offset sei der GAIN/Empfindlichkeit ebenso variabel. Ich habe keine Lust weiter diesen sinnlosen und fehlerhaften unzureichenden Beitrag zu erklären.


    Was bei den ganzen Thermographieaufnahmen verfälscht wird ist, dass ein 36er Roh-Ziegel Solarenergie am Tag auf nimmt und diese speichert.
    Ist doch klar, dass ein am Tag durch Sonnenenergie aufgeladener Ziegelspeicher am Abend mehr Energie abgibt, als eine 200 mm Styroporverkleidung - denn wo soll da die Wärme groß noch gespeichert werden ( elementarste Bauphysik )


    Daher sind diese ganzen Wärmebildaufnahmen für den A. Maximal zur Ermittlung der PV-Panel-Güte effektive, damit man die Schlechten von den Guten trennen, bzw. d. Module tauschen kann - sonst mieser Ertrag.


    Diese ganzen K-Werte sind auch total irreführend. Bestes Beispiel: ein schwereres 3-fach-verglastes Fenster hat den Hauptnutzen, dass es teurer verkauft wird, dass es die Beschläge früher ruiniert, ein früherer Austausch notwendig wird und die Fosil-Brennstoff-Lieferanten mehr Material verkaufen,
    weil durch die 3-fach Verglasung kaum solare Wärmeenergie nutzbar ist, da Infrarotstrahlung gefiltert wird -
    nicht um sonst darf man im Winter die 3-fach-Verglasung außen vom Eis befreieen - musst man früher nie, da die Innentemperatur das Glas thermisch
    aufheizten, analog das Eis schmilzen ließen - heute fast Standard, wenn länger keine Sonne auf die Aussenscheiben scheint.






    Wenn Styropor hitzebeständig wäre - glaube kaum, dass ein Kachelofenbauer im Innenraum freiwillig WDVS verbauen würde - weil kein Energiespeichermedium + gleich Unsinn.


    Ein aktueller Ziegelbau ( 36er ), ohne WDVS/Styropor, incl. 2-fach-Verglasung, kommt mit 800 L Öl über den Winter aus, + paar % Brennholz f. d.
    Bullerjan und die Bude ist warm + ohne Schimmel.




    Für 30.000 euro WDVS im Einkauf kann man sich alternative gut 500 Rm Buchenholz einkaufen, macht gut 25 LkW-Ladungen. Mit den 400 m3
    heizt du dann genau 40 Jahre durch ( nur als Vergleich zur Wirtschaftlichkeit, des ganzen WDVS-Systems )




    ps. von der EnEV kann man sich befreien lassen, wenn "Unwirtschaftlichkeit" nachgewiesen werden kann !!

  • Für 30.000 euro WDVS im Einkauf ...

    wieviel qm willst du denn da dämmen ? für 100 qm kommst du auf ~ 2.500,00 Euro ZUSÄTZLICHE Materialkosten.
    Wenn du ein Haus, dessen Fassade noch gut ist, nur wgn. der Dämmung neu machst, ok, aber i. d. R. wird es bei einem Neubau gemacht - der muss so oder so verputzt werden. Also fallen nur die zusätzlichen Materialkosten & Arbeit an.
    Wenn das Haus einen neuen Putz braucht, braucht man auch nur das zusätzliche Dämmmaterial.

  • Hallo!


    Zitat: "Wenn das Haus einen neuen Putz braucht, braucht man auch nur das zusätzliche Dämmmaterial."


    Na ja, ganz so ist es dann auch wieder nicht. Bei WDVS an einen Altbau bei den heute nach EneV geforderten U-Werten kommst du da schon mal auf bis zu 160 mm Dämmstoffstärke. Da sind kostspielige Änderungen an Dach, Fensterblechen......... u.s.w. erforderlich welche schnell mal 100% der Kosten des eigentlichen WDVS ausmachen können.


    Viele Grüße

  • Moin

    aber i. d. R. wird es bei einem Neubau gemacht

    und genau darin besteht der Schwachsinn!! Ein neu zu errichtendes Gebäude soll gleich mit den richtigen Baumaterialien geplant werden dann muß nicht noch Sondermüll auf die Fassade geklebt werden.


    Grüße

  • Also ist ein zweischaliger Bau mit Verblend günstiger als ein "sinnvolles" WDVS.


    OK - schon klar - bin ja lernfähig......

    2 Mal editiert, zuletzt von Gekritzel ()

  • Nein, aber es gibt auch z.B. auch leichte, starke Ziegel die sehr gute Dämmeigenschaften haben. Da kann man dann direkt verputzen ohne komplizierte Vollsysteme.


    Man muss aber die Schwachstellen berücksichtigen: Zwischendecken und Stürze aus Beton, Türen und Fensterauschnitte, etc. Selbst die Mörtelfugen können zu Wärmebrücken werden...



    mfg JAU

  • Hier mal ein Bild von einem einschaligem Mauerwerk mit gerade mal so akzeptabler Dämmung:


    http://www.immonet.at/bilder/d187/daemmung_gross.jpg


    http://www.nachhaltigleben.ch/…en-energiesparwunder-2890




    Von der Energiebilanz kann jedes Ziegelhaus und/oder andere WDVS da niemals mithalten!


    Die Häuser sind weitsgehend kompostierbar, aber überstehen auch hundert Jahre, wenn man es denn will.


    Nur weil wir zu ungebildet sind und meinen "Ziegel" seien alernativlos, gibt es denoch Alternativen. Stroh als WDVS - auch eine Anwendung....

    Einmal editiert, zuletzt von Gekritzel ()

  • Vor Ewigkeiten dachte ich über´s Bauen nach. Entsprechend wurden Passivhäüser angeschaut, was heute ja veralterte und überholte Standards darstellen sollte. Seinerzeit machte man sich Gedanken über die schlechte Isolierwirkung von Holz und bastelte spezielle Träger mit hauchfeinen Holzstegen an denen die Fassade hing.


    Mich erschreckt es entsprechend, wenn mit Tonziegel einschalige Bauten als energetisch erstrebenswert beschrieben werden. Die Befestigung der Klinker über Maueranker ist ein NOGO und ein Relikt der STeinzeit, welches heute noch angewendet wird.


    Einzigst dem "Strohziegel" würde ich das zutrauen.

  • Kommt freilich drauf an was man anstrebt. Ein gutes, aktuelles Kfw70 Haus bekommt man mit Tonziegel auf jeden Fall hin. Ein sher guter Hohlziegel den ich aus dem Ärmel schütteln kann wäre der Proton T8 der hat 0,08W/mK. Bissl besser wirds noch wenn Perlit im Hohlraum steckt.



    mfg JAU

  • Da wird Vieles falsch gemacht.
    Erstmal möchte ich darauf hinweisen, dass die Wasseraufnahmeaufnahmefähigkeit von Poroton T7 und T8 stark eingeschränkt ist, andererseits ist es ein homogenes Mauerwerk, das immer eine Taupunktzone besitzt, die das gesamte im Winter aufgenommene Wasser im Sommer wieder loswerden muss. Da ist prinzipiell die Außendämmung die Richtigere. Leider wird an der Außenputzschicht meist zu sehr gespart, insbesondere die Nordseite und beschattete Bereiche sind dann feuchteanfällig. Mir gefällt das vom physikalischen Standpunkt alles noch nicht. Echt doppelschalig mit mäusefreier Durchlüftung ist meiner Meinung nach immer noch der beste Kompromiss. In nordischen Ländern stimmt man die innere Dampfsperre genau auf die Feuchtetransportmengen ab. Holz ist dort als wasserspeichendes Material beliebt. Mit Stroh und Lehm erhält man einen Putz für die Außenwände, der besonders viel winterliches Wasser speichern und verteilen kann. Das muss aber im Sommer voll nach innen abtrocknen können. Da gibt es eben verschiedene Philosophien.


    Ich bin übrigens der Meinung, dass man auch mit einer inneren Dampfsperre Barackenklima vermeiden kann, wenn man innen genügend große Wasserspeichermassen vorsieht. Sprich, innen einige Wände aus wasserspeicherndem Material, wie Lehm mit Salzzusatz...(Kalziumchlorid?)


    Es wird weiterhin viel verbrochen bei 16cm Styropor mit undichten Fugen und 0,5 mm "Edelgiftputz".


    Eine Alternative zur teuren Außendämmung sehe ich in der BHKW-Wärmepumpenkombination. Eine Halbierung der Energiekosten ist damit erreichbar, sofern die Anlage erschwinglich bleibt.
    Zu diesem Zweck halte ich immer noch eine elektrische Wasser-Wasser-Wärmepumpe vor mit 18 bis 42 kW Wärmeleistung und 3 bis 8kW Stromaufnahme...
    Ob ich je zu einem eigenen Haus komme, steht allerdings in den Sternen.
    Die Wärmepumpe käme in das BHKW-Gehäuse, um Minister Gabriel auf Diät zu setzen. Auf jegliche Förderung würde ich verzichten. Laufzeit: weit unter 1000 Stunden pro Jahr.