Lohnt sich die Anschaffung , bitte um Hilfe

  • Ja, ich weiß das ist frustrierend!
    Mein Rat ist, sehe bei allen Umbauarbeiten vor, dass Du die Heizung und Elektroanlage zentral einrichtest.
    Wenn die Energiewende Erfolg haben soll, dann müssen die Parameter noch verändert werden. Vielleicht werden die Bedingungen noch besser.
    So handhabe ich es jedenfalls bei meinem MFH. Ich werde umrüsten auf eine zentrale Gasversorgung, welche ich noch mit BHKW zu gegebener Zeit kombinieren kann.
    Einen Spitzenlastkessel oder Therme brauchst Du immer, da man immer mit einem Ausfall des BHKWs (Wartung, Störung) rechnen muss.
    Und plane einen Pufferspeicher ein, von welchem die Wärme verteilt werden kann.

  • Warum "Finger weg" ? Alle Faktoren untereinander schreiben, Kosten daneben und rechnen…
    Über eins mußt du dir jedoch von vornherein im Klaren sein: Kaufen, hinstellen, laufen lassen - das funktioniert nicht ! "Ein paar selbstlose Stunden" mußt du schon einplanen…
    Mein 4.7-er BHKW + 4,1 kWp-PV hat nun nach 4 Jahren in 2013 eine Rendite von knapp 3 % erreicht - aber ich habe (als Rentner) bestimmt auch bald die Hälfte der Bh mit allen Dingen drumherum (bis hin zu den Beiträgen hier, siehe links) aufgewendet, was normaler Weise keiner kann.

  • Moin

    Alle Faktoren untereinander schreiben, Kosten daneben und rechnen…

    genau so sehe ich es auch. Erstmal rechnen, dann bewerten.


    @ Hans_Dampf: kennst Du diesen Öl Kessel, kann man da einen Gasbrenner davor schnallen?? Ich hab im Netz nix brauchbares gefunden.


    Grüße

  • Alle Faktoren berücksichtigen


    Guter Plan - .....


    (Hat das schonmal bei zB.beim Ecopowerding geklappt ??)

  • Gekritzel, wenn Du lesen würdest, was wir hier so schreiben, würdest Du merken, dass wir versuchen, phil neutral und ergebnisoffen zu beratem, da sind solche Kommentare schlichtweg unnötig...


    Pamiru: Das sehe ich etwas anders, Leute, die ein BHKW haben, sollten sich anschliessend nicht mehr um Konfiguration, Störungen, Abstimmung etc. kümmern müssen. Es sei denn, sie wollen es und die Anlage ist eine Art Hobby bzw. es ist ein starkes Interesse an der Technik und Thematik vorhanden, so wie z. B. bei Alikante.... Anders sieht es mit der Bürokratie aus, diese ist von Fall zu Fall unterschiedlich und dieser kann sich der Betreiber kaum entziehen.


    Basis dafür, dass der Betreiber keine bösen Überraschungen erlebt, sind verschiedene Faktoren. Fängt an bei der Auswahl des BHKW, zu glauben, das alles, was auf dem Markt ist, auch funktioniert, ist ein böser Fehler. Hier ist der Planer/Handwerker gefragt und hier ist (zumindest bei mir) Erfahrung die Summe aller Mißerfolge.... Mit dem Wissen von heute würde ich aus den gefühlten 182 verschiedenen BHKW am Markt 3 Fabrikate verkaufen. Ich mach auch nie wieder den Frontrunner und bin nie wieder der Erste. der die neue Superinnovation von Fa. XY verkauft....


    Ich habe eine Art Liste mit No-Goes, die aus Erfahrung entstanden ist. Kupplung? Regler/Steuereinheit im Gerät? Wechselrichter? Drehzahl hoch? Wartungsintervall <4.000h? Hier einmal "Ja" und ich verkaufe die Maschine nicht, denn ich weiß, dass sie mir wieder begegnen wird, und damit ist leider nicht die Wartung gemeint...


    Wenn man dann ein an sich funktionierendes BHKW im Portfolio hat, kommt als nächstes die ehrliche Analyse der Gegebenheiten beim Kunden, so wie hier eben bei Phil.... Da hat man dann manchmal Leute, die sofort ein BHKW haben MÜSSTEN (Industriebetriebe), bei denen der Haus- und Hoflöti die Sache aber in all den Jahren zerredet hat, weil er selber keinerlei Ahnung hat von der Thematik.


    Und man hat Leute, bei denen ein BHKW definitiv keinen Sinn macht, das sollte man den Leuten dann auch sagen, denn auch diese Anlagen fallen einem auf die Füße, wir haben hier ja genug Leute im Forum, die ihr BHKW nicht nochmal kaufen würden... Sind aber kurioserweise immer die selben Fabrikate, die die Leute haben.... Hier werden Geräte systematisch in den Markt gedrückt, ohne Rücksicht auf Verluste, Logik, Mathematik.... Und sorry: der gesunde Menschenverstand auf Käuferseite ist auch nicht immer vorhanden, hier gibt es oft eine Vollkasko-Mentalität, ist ja ohnehin ein deutsches Phänomen...


    Jeder, der von der Technik und der Idee KWK überzeugt ist, muss sich im Klaren sein, dass jedes BHKW in nicht geeigneten Objekten und/oder ein technisch vermurkstes BHKW der gesamten KWK schadet. Ich habe gerade einen aktuellen Fall eines Industriebetriebes, hier kann man ohne zu rechnen ein 20 kW BHKW hinstellen.... Der Schwager des GF hat aber seit 6 Jahren ein BHKW, welches sich überhaupt nicht rechnet... 300m² EFH, Fabrikat kann sich jeder hier selber aussuchen.... "Kauf Dir ja kein BHKW, das lohnt sich nicht"! Ganz genau diese Argumentation vertritt hier ja z. B. Gekritzel, der vor lauter Ärger und Frust gar nicht mehr differenzieren kann und will...
    ======
    So, sorry für diesen philosophischen Ausflug.... Zurück zu der hiesigen Anlage:
    Alikante, der Kessel müsste wohl auf Gas umstellbar sein, aber die Frage ist dann, ob er noch nen zweiten Kaminzug hat, denn man kann ja einen atmosphärischen Kessel und ein BHKW nicht an einen Zug hängen. Typenbezeichnung vom Kessel wäre nicht schlecht, ist es ein VKO 55 mit Weishaupt/Körting wasweißich-Brenner?


  • Hallo Hans Dampf,


    danke für diesen "philosophischen Ausflug" wie Du ihn genannt hast - mutig und richhtig (etwas gegen "den Strom" in diesem Forum), absolut kein Grund für "sorry".


    Wenn man so rekapituliert, was Alles schon im Laufe der Jahre in diesem Forum mit Vorschusslorbeeren bedacht wurde und wie sich dann die Realität entwickelt hat, zeugt Dein Satz:


    "
    Ich mach auch nie wieder den Frontrunner und bin nie wieder der Erste. der die neue Superinnovation von Fa. XY verkauft...."von Einsicht und dem Verantwortungsbewusstsein, das leider so oft fehlt.

    Deine "no-go" Liste verrät eine gewisse Erfahrung, sie ließe sich eventuell noch erweitern und über die Sinnhaftigkeit im Allgemeinen von nano- und microBHKWs vom physikalisch/technischen Standpunkt aus gesehen hat sich Bernd Schlüter in diesem Forum ja oft genug treffend geäußert.


    Einen vom Standpunkt der psychologischen Motivforschung aus interessanten Aspekt hat DI Stephan Reimelt* als technischer und wirtschaftlicher Experte von GE in diesem Zusammenhang ins Spiel gebracht.


    Zitat:


    "
    Ich habe sogar den Eindruck, dass viele Menschen sich gern selbst mit Strom versorgen möchten – so, wie viele Deutsche in Schrebergärten gern ihre eigenen Tomaten züchten."

    mfg


    Valerian


    *) DIE ZEIT Nº 15/201413. April 2014

  • Irgendwie geht jetzt die Diskussion in Richtung, dass es nicht sinnvoll ist Strom mittels KWK dezentral selbst zu erzeugen. Und wenn jemand seine
    Tomaten selbst anbauen will, dann soll er dies tun. Ich persönlich bin auch gern autark. Am liebsten hätte ich auch noch eine Ölader unterm Grundstück, die ich anbohren könnte. Nach Wasser habe ich schon gebohrt und gefunden.


    Wichtig ist hier im Forum, eine gute Technologie, die mit weniger Schadstoffen auskommt zu fördern. Dazu zählt m.E. die KWK immer noch.


    Wir hätten in der Vergangenheit uns im Forum schon mehr für gute Rahmenbedingungen einsetzen sollen. Wir hätten mehr und eine bessere Lobbyarbeit in Richtung Berlin Umweltministerium anstreben müssen. Stattdessen haben wir oft uns gegenseitig bekriegt mit Besserwisserheit.


    Wir raten heute jedem ein BHKW mit möglichst kleiner elektrischer Leistung zu installieren, damit nur kein Strom eingespeist werden muss.
    Wir folgen den Gesetzesvorgaben. Wir hätten versuchen müssen, Gesetze zu bekommen, die es ermöglichen, Strom möglichst unbürokratisch an die
    Mieter und unseren Nachbarn liefern zu können.
    Im Niederspannungsnetz (380 V) wo wir alle hantieren, hätte man die Barrieren erheblich abbauen müssen, bis hin zum "saldierenden Zähler" den ich schon früher immer gefordert hatte.
    Die Entwicklung Micro-BHKWs zu bauen, mit 1 kW el., ist verkehrt, wenn nach thermischer Größe ein Vielfaches möglich wäre.
    Wie soll sich so was rechnen wirtschaftlich.
    Im Fall Philheizung, wäre denke ich ein BHKW bis zur Größe von 15-20 kW sinnvoll einsetzbar, wenn er den überschüssigen Strom gut vermarktet
    bekommt. Wir haben uns aber durch die Politik so knebeln lassen, dass wir jetzt nur noch ein BHKW mit 4 kW bei Phil vorschlagen können.
    Lieber Alikante und Hans_Dampf, sicher ist Euer Ansatz wegen der Knebel§§ heute so richtig. Aber sinnvoll und wirtschaftlich ist es nicht, jedenfalls nicht momentan. Die Investition pro elektrischem kW ist zu hoch.
    Viele hier lügen sich in den eigenen Geldbeutel.


    Was ich eigentlich ausdrücken will, KWK Technik steckt heute in der Sackgasse.
    Wir sollten verstärkt gemeinsame und gute Lobbyarbeit im Forum leisten.

  • Meine Meinung: Da ich weder selbst Gesetze machen kann noch genug Geld habe mir Gesetze zu kaufen, muß ich das beste aus den vorhandenen Rahmenbedingungen machen.


    Genau das kommuniziere ich - gestern, heute und morgen auch.


    Ob es besser ist die Wirklichkeit zu leugnen, ständig die Weggenossen anzugreifen und ausschließlich im Konjunktiv 2 zu argumentieren kann jeder für sich entscheiden.


    Dem Fragesteller indess nützt dies gar nix.



    guts Nächtle

  • Ich bin klein mein Herz ist rein.....
    Wir reden hier über einen Markt von meines Wissens nach 4-5.000 Einheiten pro Jahr in ganz Deutschland! Da sind dann aber auch wirklich alle BHKW, angefangen vom 1 kW Maschinchen, bis zum Mw-Gerät bei....


    In Summe ein müdes Fürzchen verglichen mit PV und Wind.... Dementsprechend haben wir auch genau NULL Lobby und konnten uns auch nicht aus der Umarmung von Gabriel lösen, der uns dann einfach sinnfrei und grundlos mit ins neue EEG gepackt hat.


    Es gibt aber keinen Grund, sich jetzt aufzuhängen und das Thema KWK für tot zu erklären, wieso auch? Ich sehe die Sache exakt so wie Alikante, wir haben eben keine anderen Gesetze und auch eben (schön formuliert) nicht die Knete wie E.ON und RWE, um uns Gesetze zu kaufen... Wobei die sich eigentlich zu Scheinriesen entwickeln, für mich wie angeschossene Tiere nochmal fauchen, bevor sie den Löffel abgeben.... Sowohl RWE als auch EON haben mehr als 30 Mrd. Schulden angehäuft und genau null Ideen, wie man denn an der Energiewende partizpieren kann und mit ihr Geld verdient...


    Mehr als dümmliche Werbespots mit Magdalena Neuner, bei denen den Leuten unterschwellig Angst gemacht wird, fällt E.ON nicht ein. RWE sucht VoRWEggeher, die die Energiewende anpacken oder Zitat "noch skeptisch sind".... Ach so....


    Man kann sich sicher aufregen über die Bürokratie, mit der sich BHKW-Betreiber rumschlagen müssen, genauso wie über irrwitzige Änderungen EEG u.s.w.. Dies sollte dann aber nicht den Blick dafür trüben, wie dreckig es doch dem Feind geht (und dieser Begriff ist absichtlich gewählt), denn die kleinen Nadelstiche, die jeder hier jeden Tag im Job setzt, indem er Leuten BHKWs und/oder PV verkauft, zeigen in Summe massive Wirkung. Das ganze Thema Eigenversorgung ist definitiv nicht mehr aufzuhalten.


    Frohe Ostern!

  • Guten Abend, liebe Gemeinde,


    ich hoffe es ist mir erlaubt, meinen Senf zu der
    Wie ich im Forum an mehreren Stellen bereits berichtete, bin nun schon seit längerem täglich mit BHKWs verschiedener Hersteller beschäftigt.
    Deshalb denke ich mir ein Urteil erlauben zu können... seit ca. 1 Jahr liegt meine Hauptbeschäftigung vorwiegend bei Anlagen von 20 kW bis 500 kW.
    Und genau dabei liegt auch ein grosser Unterschied, den ich kurz erklären möchte.


    Fakt 1 ist folgender:
    Der Sektor Privat-Kunde wird zuehmend politisch (lobbyistisch) erschwert. Seien es die Energieversorger, die Berliner Dumpfnasen, die Aktenberge etc.
    Dazu kommt nachwievor, dass bei Kunden, die sich dennoch für ein BHKW entscheiden erhebliche Fehler in Planung, Installation, Wartung gemacht werden.
    Ich treffe immer noch häufig auf Kunden, die ihre Abrechnung an Mieter beispielsweise aus eigener Kraft nicht blicken, und dadurch immer fleissig ins öffentliche
    Netz einspeisen... das ist tödlich für jegliche Wirtschaftlichkeit. Dieses Phänomen betrifft jedoch zu 99% den kleinen Privatkunden.


    In diesem Segment hausen die Vertriebler sämtlicher Hersteller wie die Wildsäue, und wollen die Dinger um jeden Preis verkaufen. Ich finde das schade für die
    gesamte Technologie. Völlig falsch dimensioniert für das Wohnobjekt, verschleierte Kosten, technisch Schrott... das schlägt sich auch hier im Forum deutlich zu
    lesen nieder... leider... dazu jetzt noch die "neue" EEG-Umlage... wird zukünftig hart für manchen Hersteller, was wiederum zu noch mehr Profitgier führt...


    Fakt 2 ist aber ein anderer, den ich aufgrund meiner Tätigkeit gut beurteilen kann:
    Ich bin mir durchaus bewusst, dass die nur den wenigstens hier drin weiterhilft, aber es wirft vielleicht doch ein anderes Licht auf den Stand der KWK.
    In meinem Arbeitsgebiet "Rhein-Main" ist es nun so, dass die Verkaufszahlen derzeit eskalieren. Das sollte man auch als Zeichen sehen. Bei Anlagen grösser
    gleich 50 kW elektrischer Leistung explodiert das ganze derzeit. Die Anlagen stehen in der letzen Ecke von Tiefgaragen, im 10. Stock von Bankgebäuden,
    in Altenheimen, in Hotels, in Klinken, in Wellness-Hotels, in Klostern, in Grossmärkten, in Hallenbädern, in Autobahnraststätten, in Studentenwohnheimen,bei einem
    sehr grossen Energieversorger und vermehrt auch bei Stadtwerken... dabei lässt sich sagen, dass hier 98% der Kunden vollstens zufrieden sind mit dieser Technik!!
    Ich weiss natürlich auch, dass gewerbetreibende unter Umständen von der EEG-Umlage befreit sind, jedoch lässt sich festhalten, dass der Mittelstand schon die Weichen
    im Rahmen seiner Möglichkeiten stellt, betreffend Energiewende... denen ist das alles viel zu heikel, was Berlin täglich neu zusammenspinnt... ich möchte also nur sagen,
    dass die Technik keineswegs rückläuig ist...vielleicht beeinflusst das manche in ihrer Ansicht...


    Fakt 3 ist:
    Langfristig werden nur die Hersteller übrig bleiben, die konstruktiv sinnvolle Produkte bieten. Diejenigen, die sich 30 Jahre auf ihren Lorbeeren ausruhten werden
    genauso verschwinden, wie die "Bastler". Die Leute, die sich eingehend mit den derzeit angebotenen Geräten beschäftigen, werden wissen, was ich meine. Es gibt
    nach meiner Ansicht ca. drei Hersteller, die man ohne schlechtes Gewissen verkaufen kann... Rest bedeutet Ärger FÜR DEN PRIVATMANN wohlgemerkt...
    Die Anschaffungskosten sollten dabei die Kunden mit Vorsicht geniessen...
    Zitat:" Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Leistung zu erwarten" Zitat Ende...
    Das gilt überall, auch bei BHKWs...


    Soviel von mir dazu...
    MFG

  • Ocram, generell ein guter Beitrag.

    Langfristig werden nur die Hersteller übrig bleiben, die konstruktiv sinnvolle Produkte bieten. Diejenigen, die sich 30 Jahre auf ihren Lorbeeren ausruhten werden
    genauso verschwinden, wie die "Bastler". Die Leute, die sich eingehend mit den derzeit angebotenen Geräten beschäftigen, werden wissen, was ich meine. Es gibt
    nach meiner Ansicht ca. drei Hersteller, die man ohne schlechtes Gewissen verkaufen kann... Rest bedeutet Ärger FÜR DEN PRIVATMANN wohlgemerkt...

    Sehe ich genauso, bis auf die Sache mit dem Privatmann. Der Gekniffene ist auch der Handwerker, der den Schrott verkauft (hat) sowie ggf. der Händler, der den Schrott an den Handwerker verkauft hat.... Die "Bastler" schliessen einfach ab, aber das ändert nix an der Haftung des Handwerkers dem Endkunden gegenüber... Manchmal entwickelt sich ein Strudel, in dem mehrere ertrinken...


    Ob nun drei oder vier übrig bleiben, sei mal dahingestellt, jedenfalls sind ja bereits einige mit ihren Wundermaschinen schon nicht mehr da... Sunmachine, Whispergen, Lion Powerblock.... Ohne jetzt weitere Namen zu nennen, muss man nur hier im Forum lesen, wer als nächstes Insolvenz anmeldet und wieder ne neue Blutspur hinter sich her zieht....


    Spannend wird auch, wie sich die großen Kesselhersteller im Bezug auf BHKW zukünftig verhalten.... Wegen EEG, aber auch wegen massivster Probleme und vor allem, weil pro Anlage bis zu 2.300 Euro zugebuttert werden, tönen manche Buschtrommeln, dass der erste der großen Hersteller bereits dabei ist, sich aus dem Markt zurückzuziehen bzw. die Sache einfach nicht mehr zu forcieren.... Wer das sein soll, kann jeder selber erraten... Die verkauften Anlagen werden noch servitiert, man hat ja nen Ruf zu verlieren, aber man ist dann doch froh um jede neue Anlage, die NICHT verkauft wird.... Verkaufsverhindernde Maßnahmen können z. B. massive Preiserhöhungen sein und/oder die Abschaffung von Vollwartungsverträgen (nur so n kleiner Hinweis.... :) )


    Die Krux ist halt, dass KWK ein Gesamtkunstwerk ist, angefangen von der Gerätekonstruktion (funktioniert die Kiste generell??) über die Planung, Auslegung, Ausführung (vor allem Hydraulik), hier sind 98% der Heizungsbauer komplett überfordert.... Wenn dann noch das BHKW als solches Müll ist, ist der Drops gelutscht....

  • Hallo Hans Dampf,


    du hast natürlich recht, dass ich bei meiner Betrachtung den Handwerker nicht erwähnt habe... dieser bleibt beim Ableben der Hersteller
    auch auf seinen Kosten sitzen, am Beispiel WhisperGen kenne ich einige davon. Ich bitte dies zu entschuldigen...


    Vielleicht rührt meine Ansicht auch ein wenig daher, dass ich schon sehr viel Murks sehen musste, der aus blosser Ignoranz des Fachbetriebes
    entstanden ist. Gerne werden sämtliche Installationsvorschriften ignoriert, da viele der "Kapitäne" ja selbst bei der Entwicklung der BHKW-Technik
    dabei waren. Auch viele Kaminkehrer waren übrigens dabei... ;) Wie oft ich das schon hören musste, glaubt mir keiner...


    Von daher dachte ich in erster Linie an den Hauptgeschädigten, und das ist der Kunde...
    Korrekt ist übrigens auch die Aussage mit der totalen Überforderung....


    Dieses Beitrag hier im Forum ist für mich mit der nützlichste, da absolut brandaktuell...
    Uns bleibt nur zu hoffen, dass sich die Technologie nicht totläuft, warum auch immer, es wäre schade..

  • Mit dem Murks kann ich leider bestätigen. Und ich hatte den Schorni vergessen, auch hier gilt: Wer schreibt, der bleibt. Ich spreche die Anlage vor Ort vor Installation immer mit dem Bez.Feger ab und sende ihn im Anschluß ein Gesprächsprotokoll, manche Menschen sind ja vergesslich... hat sich bereits öfters als wertvoll herausgestellt, wenn dann im Nachhinein noch 22 Prüföffnungen u.s.w. gefordert wurden, die erstens jeder Grundlage entbehrten und zweitens so auch nicht beim Ortstermin besprochen wurden.


    Ich denke nicht, dass sich die Technik totläuft, vielmehr trennt sich gerade die Spreu vom Weizen, und das auf allen Ebenen dieses Geschäftes, angefangen von den Herstellern bis hin zu den Installateuren, die sich an dem Thema die Finger verbrannt haben.


    Für echte Fachleute eher ein positiver Trend, Einsamkeit ist nicht immer schlecht...

  • Der Gekniffene ist auch der Handwerker, der den Schrott verkauft (hat) sowie ggf. der Händler, der den Schrott an den Handwerker verkauft hat....


    Hm - wie ist denn das nun mit der Henne und dem Ei ?
    Hersteller -> Händler -> Handwerker -> (End-) Kunde : Wer kann da wem Murks verkaufen ? Der Händler - wie es der Name schon sagt - verkauft "produzierten Murks" nur weiter. Der Handwerker kann aus einem "Schrotthaufen" auch keine "eierlegende Wollmilchsau" mehr machen, somit bleibt ebend

    in erster Linie an den Hauptgeschädigten, und das ist der Kunde...


    Erhebt sich doch wohl zwingend die Frage, welche Möglichkeiten gibt es denn auf dem umgekehrten Weg der "Vertriebskette" nun zu einem ordnungsgemäß funktionierendem BHKW überhaupt zu kommen ? Hat's der End-Kunde schon nicht leicht, dem Handwerker "etwas anzulasten" - welche Chancen hat denn dieser selbst dann gegenüber Händler/Hersteller ? Ich tendiere da eher gegen "Null" schon wegen Kostenrisiko und evtl. "Rufschädigung"… Wie viel(e) BHKW-"Händler" gibt es denn überhaupt ? Die sind doch i.d.R. nicht "zertifizierte FHW" und dürften nach Herstellerphilosophie gar keine BHKW verkaufen ???
    Damit reduzierte sich das auf (Hersteller ->) Kunde ->Endkunde, so die juristische Interpretation in den AGB der Hersteller um sich aus der Verantwortung stehlen zu können…
    Seid ihr von irgendwelchen Herstellern abhängig, das ihr euch nicht traut "Roß und Reiter" beim Namen zu benennen ??? Oder habt ihr Furcht vor einer evtl. Klage wegen ggfls. "Rufschädigung" ? Es ist m.E. doch wohl nur möglich auf Veränderungen hinwirken zu können, wenn der "Teufel im Detail benannt wird" - oder ?