Ist dieses BHKW wirtschaftlich ?

  • Wirtschaftlichkeitsberechnung der Firma SenerTeck Bodenwöhr vom 03.10.2007


    Kessel:
    4.500 L Öl = 2.699 Euro
    5.000 kWh Strom = 950 Euro
    Wartung Heizkessel: 200 Euro
    = 3.846 Euro


    Dachs:
    5.538 L Öl = 3.321,00 Euro
    1.644 kWh = 312,00 Euro
    16.361 kWh (Wartung?) = 537,00 Euro
    = 4.170,00 Euro
    abzüglich
    Stromeinspeisung: 13.005 kWh = 1.315,00 Euro
    Energiesteuerrückerstattung: 5.538 l Öl = 340,00 Euro
    = Einparung/Jahr 1.333,00 Euro/Jahr


    Abschreibung/Wertverlust/Sonstige Betriebskosten & Reparatungen/Verschleiß sowie die Preissteigerung wurden gar nicht berücksichtigt.



    Hier noch ein paar Zahlen aus dem echten Leben, die ich gefunden habe:
    Öleinkauf: (vermutlich nicht vollständig)
    31.08.07 - 3.000 L
    02.10.07 - 3.066 L
    14.01.08 - 3.000 L
    19.05.08 - 1.201 L
    31.07.08 - 3.495 L
    17.03.09 - 1.501 L
    04.06.09 - 4.812 L
    22.07.09 - 340 L
    30.09.10 - 1.500 L
    28.09.12 - 2.000 L
    26.03.13 - 2.000 L
    06.06.13 - 1.100 L
    05.01.14 - 1.000 L
    aktueller Stand: 275 L


    Wartung:
    05/2010 - 520,40 Euro
    01/2011 - 840,26 Euro
    02/2013 - 869,18 Euro


    Umsatsteuervoranmeldung Q 3/2010
    176,38 Euro



    Senertec-Abrechung an das HZ-Amt für 2010
    Betriebsstunden 2.957 H
    Rückspeisezähler Anfang: 37.694 kWh
    Ende: 52.713 kWh
    Rückzahlung: 324,73 Euro

  • Stromzähler:
    Es gibt einen Stromzähler, der 4 verschiedene Werte liefert. Meine Vermutung ist, HT und NT und je Eingang/Ausgang.
    Leider habe ich keine weiteren Abrechnungen als die im Eingang genannten.


    Beim beschriebenen Ölverbrauch von ca. 500L/Monat habe ich die Zeit von Januar 2014 - 01.04.14 gemeint.


    Was mich stutzig macht:
    In der Jahresabrechnung hat sie 10.922 kWh eingespeist, für die auch 0,11 Euro bezahlt werden.
    Auch ist im Eingangspost zu sehen, dass die Leistung ab April - Mai auf ca. 1.500 fällt, im Juni habe ich nur 375 kWh
    und ab Juli steigt die Leistung wieder an.
    E.on rechnet für 2013 4.300 kWh als Verbrauch ab, somit als zu zahlen: 1.328,76 Euro.


    Auf der Jahresrechnung kann ich diese 4.300 kWh nicht finden.
    Bedeutet das evtl. wirklich, wie schon vermutet, dass sie den Strom für ca. 11 ct. verkauft und für ca. 25 ct. zurückkauft :cursing:


    Schätze hier ist noch viel Potenzial für eine Optimierung.

  • Also die Erzeugungsmenge passt zu der Laufzeit und den Jahren.
    Aber ohne deine Installation zu kennen kann ich dir da momentan nicht weiter helfen!
    Es sieht fast nach Volleinspeisung aus, was der Wahnsinn wäre.
    Aber die Abrechnungen der Netzbetreiber sind auch manchmal etwas undurchsichtig.
    Ich habe auch immer 2 Abrechnungen, alles ziemlich umständlich, aber fürs Finanzamt so korrekt.


    Also sammel die angefragten Fakten zusammen, dann gehts weiter.
    Alles andere ist Glaskugel.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Die Zahlen sind entweder nicht plausibel, denn den KWKG-Zuschlag gibt es auf den kompletten BHKW-Strom. Oder aber, und das wäre der Kracher, die Anlage läuft auf Volleinspeisung...

    Ist definitiv so. Und

    Bedeutet das evtl. wirklich, wie schon vermutet, dass sie den Strom für ca. 11 ct. verkauft und für ca. 25 ct. zurückkauft :cursing:

    Ja. Das bedeutet es. Hier waren echte Profis am Werk...


    Abgesehen davon, dass man niemals ein BHKW auf volle Heizleistung auslegt, ist hier auch noch gemurkst worden, was das Zeug hält....


    Spannend: Bei der Beurteilung der Laufzeit hat der "Ver"planer den Nutzungsgrad der Anlage weggelassen, hatte dann aber doch den Mut, bei Ist 4.500 Liter (sind ohne Verluste so 22-23 kW) ein 12,5 kW thermisch plus Heizstab einzubauen. Sinn kann aber nur ein Heizstab machen, der kleiner/gleich 5 kW ist.... Ist der verbaute Heizstab größer, heizt Ihr zum Teil mit Strom, also guck mal am besten auf das Typenschild des Heizstabs...


    Für mich ein Paradebeispiel, wie man Leute bescheißt....


    In 3 Jahren 67% Verteuerung der Wartung....

  • Nanana immer diese "bösen" Worte.


    Wartungskosten 2229,84€ / Betriebstunden 15249 / 5,1 kWh Stromerzeugung je Std Dachs = 0,02867€/kWh
    Liegt also innerhalb der vom Hersteller angegeben Wartungslosten je erzeugter elektrischen kWH.


    Es gibt viele so geplanter Anlage die nur mit Dachs und Heizstab auf Knirsch laufen, muss nicht schlecht sein....
    Aber wenn Strom bezogen werden muss um in der Heizzeit die Bude warm zu kriegen, dann läuft etwas ganz falsch!!!!


    Aber wie geschrieben noch stochern wir viel im Dunkeln rum.
    Sprech doch mal den Wartungsbetrieb an, der wird doch auch vieles Beantworten können!!


    Wohnt nicht irgendjemand aus dem Forum bei denen in der Nähe und kann sich das mal mit "fachkundigem" Auge ansehen?
    Ich kann mir das echt nicht vorstellen, das jemand einen Dachs ohne Eigenstromnutzung eingebaut hat.
    Das wär ja völliger Irsinn!


    Also wir hoffen auf mehr Infos.....

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • hallo zusammen,
    erstmal "Danke" für die Mühe, die Ihr euch hier macht.....


    Ich habe als Anlage die Abrechnung der Bayernwerke für 2013 und die Wirtschaftlichkeitsberechnung angefügt.
    Die Daten vom Heizstab und vom Stromzähler - Bild o. ä. werde ich die Tage besorgen.


    Ich wünsche allen schöne Ostern.


    Viele Grüße - der Wolff :D

  • ach ja, ich habe mit der Wartungsfirma gesprochen, und das Thema "Volleinspeisung" genannt. Die Antwort war: "Kann ich mir nicht vorstellen"
    Jedenfalls möchte ich beim nächsten Mal dabei sein, um den Kollegen etwas zu löchern.
    Frage: Gibt es eine Möglichkeit, festzustellen, ob der Dachs auf "Volleinspeisung" läuft ? Kann ich das machen/sehen ?


    Die Idee, dass sich das Ding ein unabhängiger vor-Ort ansieht, finde ich gut ;)


    Viele Grüße an alle.....

  • Moin,


    da is was faul. Die Einspeisevergütung wird für 10922kWh abgerechnet aber ebenfallst die KWK-Vergütung !! Würde der Dachs nur Überschuß einspeisen mußten diese Mengen unterschiedlich sein. Also entweder es fehlt noch ein Blatt der Abrechnung oder der Dachs speist voll ein oder die KWK-Vergütung für Eigenverbrauch wurde nicht gezahlt. :?: :?: :?:


    Mit den abgerechneten Strommengen käme der Dachs auf rund 1980 Betriebstunden in 2013. Kann das sein?


    Mach mal ein Bild vom Zähler dann könnten wir Dir sagen ob sichs um nen Ein- oder Zweirichtungszähler handelt, am besten noch ein Bild vom Zählerschrank.


    Grüße

  • da is was faul. Die Einspeisevergütung wird für 10922kWh abgerechnet aber ebenfallst die KWK-Vergütung !!


    Wenn der gar kein Erzeugungszähler hat oder der beim Netzbetreiber nicht registriet wurde, dann ist doch alles plausibel.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
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  • tröpfchenweise kommen die Infos zusammen :sleeping:
    Die Jahresabrechnung der Bayernwerke ist komplett - da fehlt keine Seite.


    Das mit der fehlenden Einspeisung macht mich ja auch stutzig - sie darf an die E.on ca. 4000 kWh Strom bezahlen und hat den Dachs im Keller. Da läuft ja grundsätzlich was falsch.
    Registriert muss er ja sein, sonst würde ich von den Bayernwerken ja keine Vergütung bekommen, oder ?
    Für das Jahr 2014 wird jetzt im Monat ein Abschlag von 89,00 Euro für den einzuspeisenden Strom bezahlt.


    Jedenfalls, anbei ein Bild vom Zähler - der 4 verschiedene Werte anzeigt - und vom Heizstab. Der ist wohl abgeklemmt worden, weil er über den "normalen" Strom gelaufen ist und dann mal 2.000 Euro Nachzahlung fällig waren.


    Inzw. habe ich den Eindruck, dass sich an dem Gerät und den richten Einstellungen viele versucht haben - und gescheitert sind.


    Viele Grüße & sonnige Ostern !

  • sorry, das Bild vom Zähler ist nicht zu deuten.


    der Elster A1100 kann Optional als 2 Richtungs Zähler ausgeführt sein ( Anzeige Import/Export ). Aber auf deinem Bild kann ich das Symbol - zwei gegenläufige Pfeile - nicht erkennen. Ausserdem wäre mir nicht bekannt das ein 2 Richtungs Zähler gleichzeitig HT/NT beherrscht. Und wozu der Landys&Gyr FTY 14? Rundsteuerempfänger dort eingebaut ist :?:


    Gibt es weitere Zähler? Läuft die Abrechnung der 4000kWh Bezug auf eine andere Zählernummer? Ich befürchte fast es handelt sich hier wirklich um Volleinspeisung und die HT/NT Umschaltung wurde nur für den Heizstab benutzt.


    Grüße


    klick

  • Oh Mutter.... es kann doch nur so sein, dass der Heizstab immer nur dann angeht, wenn der Dachs läuft, aber die Wärme nicht ausreicht... dann läuft der Heizstab aber rein von der Logik her mit Dachs-Strom.... es sei denn, seine Leistung ist >5 kW, dann läuft der Rest über Haushalt...


    Wenn der Heizstab z. B. 9 kW hat, müssen 4 kWh bezahlt werden. wenn der eine Stunde gezogen ist.... Sorry, aber ich komme immer mehr zu dem Schluß, dass ich die Anlage demontieren würde....


    Lieber ein Ende mit Schrecken.... Sich hier durchzufummeln wird ne echte Aufgabe...

  • laut Bild 2 hat der Heizstab 5500Watt -> könnte also passen.


    ABER wie soll dann die beschriebene Nachzahlung von 2000€ für den Heizstab zustande gekommen sein?


    @ der Wolff: würdest Du uns bitte noch die Abrechnung aus dem Jahr der Nachzahlung hochladen. Achja - NEIN in dieser Konstellation ist das BHKW absolut nicht wirtschaftlich!!!



    Grüße