Hallo,
ich hatte bisher ein 30 kVA Zapfwellen Notstromgerät. Da mir hier die Leistung mittlerweile etwas knapp geworden ist und ich gerne ein Stationäres fest installiert haben möchte war ich schon länger auf der Suche nach einem guten Gebrauchtgerät. Jetzt habe ich eins gefunden
Das Gerät soll bei mir in einem Raum neben der Werkstatt aufgestellt werden - bisher habe ich keine Heizung in der und das ist im Winter nicht unbedingt förderlich für meinen Arbeitseifer
Immer wenn ich in der Werkstatt länger arbeiten möchte, dann schalte ich in der Nacht auf Notstrombetrieb und am nächsten morgen wäre durch die Abwärme des 60 kVA Gerätes alles schön aufgewärmt - wenn mich der Lärm nicht stört könnte ich es im Zweifel auch während der Arbeit weiterlaufen lassen. So die bisherige Überlegung...
Nun ergibt sich folgende Situation:
Da ein Gebäude von mir eine neue Drainage bekommt, könnte ich im Zuge dieser Maßnahme eine Fernwärmeleitung mit verlegen ohne das Pflaster im Hof anfassen zu müssen. Ich muss dann nur noch ca. 7 Meter zusätzliches Rohr legen und ich hätte eine Verbindung von meinem Heizungskeller und meiner Werkstatt bzw. dem Raum wo das Notstromaggregat steht.
Meine bisherige Hauptheizung ist eine Hackschnitzelanlage mit 80 kW die an einem 2500 l Puffer hängt. Hier ist auch ein Dachs mit dran und ein 9 kW Heizstab als Notheizung. Da die Hackschnitzelanlage bereits 18 Jahre alt ist, kann man damit rechnen das da auch mal eine größere Reparatur anfallen wird - was im Winter bei mir eine Katastrophe wäre wenn ich kleine Ferkel im Stall habe. Daher der Grundgedanke das Aggregat als BHKW zu nutzen.
Das Notstromaggregat könnte diese Heizung im Notfall leistungsmäßig ersetzen, allerdings bringt es laut Datenblatt über das Kühlwasser nur 35 kW - aber der Abgasstrang hat 54 kW (!).
Nun meine Fragen:
- Was würde mich ein Abgaswärmetauscher in dieser Größe etwa kosten?
- Kann man sowas aus Edelstahl auch selber bauen (Pläne?)- was muss ich beachten
- Ist es sinnvoll erst das Kühlwasser abzugreifen und dieses dann über den Abgaswärmetauscher zu leiten - beim Dachs ist es umgekehrt - der Abgasstrang bring wesentlich höhere Temperaturen und ich weiß nicht ob dann der Motor noch richtig gekühlt wird.
- wie groß sollte die Wärmeleitung dimensioniert werden (Länge ca. 30 Meter) um ca. 80 kW abtransportieren zu können?
- wie kann ich den Kühlerflügel (ca. 2 kW Verlustleistung) am Motor abschalten und diesen nur dann zuschalten lassen wenn es die Temperatur erfordert? Hätte an einen elektrischen Lüfter gedacht und den "normalen" ohne Flügel am Kühler gelassen.
- Das Kühlwasser möchte ich vor dem Kühler abgreifen, so das der Primärkühlkreislauf im Motor erhalten bleibt. Sinnvoll?
- War hat schon ein ähnliches Projekt durchgeführt und welche Probleme treten auf an die ich noch nicht gedacht habe?
Mit freundlichen Grüßen
Solardachs