Neue Heizung ein Dachs??

  • Hallo Leute


    ich möchte eine Neue Heizung in unseren EFH einbauen und habe auf der Baumesse den Dachs gesehen.
    Nun meine Frage ist der wirklich so gut wie er dargestellt wird, oder ist da irgendwo ein Hacken drann, ich bin da eher sehr skeptisch.
    Unser Haus Baujahr 1960 hat ca. 135m² Wohnfläche, der Stromverbrach ist im Jahresdurchschnitt bei 3000KWh und der Gas im Jahresdurchschnitt bei ca. 2600-3000m³. Auf der Messe wurde mir gesagt das ich im 2 Jahr keine Heizkosten mehr habe, da der Dachs sein Geld selbst verdient mit dem Strom der ins Netz eingespeist wird und somit alle unkosten deckt. Ausserdem gäbe es 2007 noch in Sachsen 30% Förderung. Bin für jeden hinweis dankbar.
    Wie ist es mit der Lautstärke wenn er Läuft???


    Gruß Diamant75m

  • Hallo Diamant75m,


    Willkommen hier im Forum. Es gibt immer Leute die diene Frage aus der Überschrift ganz klar und sofort mit "JA" beantworden. So einfach ist das aber nicht. Du solltes dir mal einige Stunden Zeit nehmen und hier im Forum alte Beiträge studieren. Das Thema wurde schon sehr oft behandelt.


    Und gegen diese Aussage die du auf der messe bekommen hast, das man heitkosten frei wohnen kann, habe ich Perönlich eine gewisse abneigung. Was natürlich nicht heisen soll das der Dachs wirdschaftlich keinen sinn macht. Aber man sollte bei der Werbung schon bei den Tatsachen bleiben.


    Gruß
    Mofaklaus

    BHKW : Dachs Gas 5,5kW
    SolarTherm.: 10m² Kago mit 600l Systemspeicher
    PV: 4kWp / SMA SunnyBoy SWR3000 / 14x ASE-300-DG-FT (EEG Läuft ende 2021 aus, geht dann auch in den Inselbetrieb)
    Speicher : LG Chem 6.4 (seid 2020 2x eine Gebraut gekauft) mit 3x Effekta AX 5000 im 3Phasen Betrieb und 1x Effekta AX-P 3000 alles mit ca. 4KWp Solar in allen Ausrichtungen

    Auto : Renault ZOE 50

  • Hallo, der Dachs läuft bei Deinem Wärmebedarf sehr wenig, können nicht Nachbarhäuser angeschlossen werden ?? ;)


    Wärmeverbund mehrer Häuser und einen Dachs, das ist die super Lösung ^^

    Einmal editiert, zuletzt von Dachsdoktor ()

  • Hallo Diamant75m,


    einfach mal das Forum durchforsten und wenn das nicht hilft gibts auch noch eine Suchen-Funktion. Dadurch wirst Du sicher einiges pro und Contra Dachs im EFH und Rentabilität erfahren (nicht vergessen Förderung einberechnen). Sollten dann noch Fragen offen bleiben einfach wieder melden.


    By the way: 30% Förderung ist der Hammer, will ich auch haben ;( ;(


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • Hallo Diamant75m,


    bekommst du die 30 % Förderung nur bei einer Anlage mit Kraft-Wärme-Kopplung oder auch für andere Heizungssysteme. Wenn nur für KWK dann kann ich dir nur raten - sofort einbauen lassen.
    Wenn du die Förderung auch für andere Heizungssysteme bekommst must du wirklich mal nachrechnen. Hoffe aber trotzdem das nachher der Dachs rauskommt, allein schon wegen der Umwelt.


    Gruß Dachs

    ;) Nur ein Dachs der läuft ist ein guter Dachs ;)

  • Hallo,


    nicht gleich verzagen wegen den 30 % Förderung.
    Erst mal müsste geklärt werden ob es sie wirklich gibt und es sich nicht nur um verkaufte Träume handelt.
    Selbst wenn es wirklich 30 % geben sollte, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie beim Käufer ankommen. In der Regel sind solche Vergünstigungen dem Verkäufer auch bekannt, und führen somit zu besseren Erträgen bei Hersteller, Großhändler und Handwerker. Je weiter hinten in der Kette um so geringer die Vergünstigung.
    Bestes Beispiel hierfür ist die Photovaltaikbranche. Die Aktienkurse sind ganz oben aber der Endanwender wird oft mit Plus Minus Null nach 20 Jahren abgefertigt. Ist er damit nicht zufrieden, muss er sich gleich schelten lassen, dass er wohl nichts für die Umwelt übrig hat.





    Mit freundlichen Grüßen

  • @Fuchs
    Also ich muß sagen, ich lese deine Beiträge nicht ungern, weil du zum Nachdenken anregst. Aber daß eine Fotovoltaikanlage nun auch schon kein Gewinn reinfährt, ist schlicht gesagt blödsinn, es sei denn sie ist an der Nordseite montiert, aber so dumm kann niemand sein.
    Eine Fotovoltaik fährt Gewinne ein und je mehr du in Richtung Süden kommst, um so mehr. Das einzige was da passieren kann, ist, daß der Wechselrichter ständig kaputt geht, aber davon ist nicht auszugehen.

  • Hallo Dachser,


    Fuchs meint damit, dass die Solateure die Anlagen zu teuer vertreiben, sodass es am Ende 0 zu 0 aufgeht und das trotz gesunkener Modul Preise. Bei vernüftiger Berechnung sollte der Anschaffungspreis nach 8 bis 10 Jahren bezahlt sein.


    Gruss
    Spornrad

    -- Die Sonne ist die Quelle unserer Energie, die es richtig anzuzapfen gilt ! ---
    „Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein

  • Zitat

    Original von Diamant75m


    [Haus Baujahr 1960,
    Stromverbrach ca 3.000KWh,
    Wärmebedarf ca. 26. 00-30.000kWh]


    Auf der Messe wurde mir gesagt das ich im 2 Jahr keine Heizkosten mehr habe, da der Dachs sein Geld selbst verdient mit dem Strom der ins Netz eingespeist wird und somit alle unkosten deckt.


    Kurz ein Wort zum Betriebsgeräusch, wenn er läuft - das ist ok, wenn Du ihn nicht im Wohnzimmer, sondern im Keller aufstellst.


    Bei der Rentabilität im 1-2 Familienhaus muss man noch mal mit spitzer Feder nachrechnen und das mit den eigenen Erwartungen abgleichen. Es stimmt zwar, dass man durch die Stromerzeugung die Wärme fast "geschenkt" bekommt, das betrifft aber nur die Brennstoffkosten. Dann ist die teure Maschine noch nicht abbezahlt und die Wartung sieht bei Motoren deutlich aufwendiger aus als bei einem normalen Heizkessel. Wenn Du wirklich 30% Zuschuß erhältst, sieht es nicht ganz so kritisch aus, aber die hier schon angesprochene Taktik mit den Nachbarn in Gespräch zu kommen und dann ein Fernheizkabel rüberzulegen ist eine gute Lösung. Man sollte darauf achten, dass auch im Sommer Wärme zur Trinkwassererwärmung abgenommen wird. Hier im Forum wurden solche Beispiele auch schon vorgestellt.


    Wenn ein Zusammenschluss nicht möglich ist, schau Dir auch mal an, wie es bei den kleineren mKWK-Aggregaten vorran geht. In England wird stark an den Stirlingmotoren Wispergen und Microgen gearbeitet, hier in Deutschland wird von Sunmachine ein Pellet-Stirling entwickelt und Otag ist dabei, die Dampfmaschine als Heizkraftblock zu etablieren.


    Gruß
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Diamant75m


    Hallo da ich auch mit dem Gedanken spiele mir einen Dachs zuzulegen,habe ich mal nach geschaut nach deiner angesprochenen Förderung.


    Förderung 1


    und noch dieses Förderung 2


    Gegenstand der Förderung



    2.1.3
    die Errichtung von Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (BHKW), soweit eine Feuerungswärmeleistung von 5 MW nicht überschritten wird;


    Vorhaben nach Nummer 2.1.3
    nur dann, wenn der Jahresnutzungsgrad mehr als 70 vom Hundert beträgt. Grundsätzlich ist eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vorzulegen.


    Also muß deine Anlage zu mehr als 70% laufen.
    Und was noch schlimmer ist,Es gibt keinen rechtlichen Anspruch darauf(wenn Fördertopf leer dann Pech gehapt)

  • Zitat

    Original von Etti


    "nur dann, wenn der Jahresnutzungsgrad mehr als 70 vom Hundert beträgt. Grundsätzlich ist eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vorzulegen."


    Also muß deine Anlage zu mehr als 70% laufen.


    Der Jahresnutzungsgrad ist der durchschnittliche Gesamtwirkungsgrad. Also: (Generierter Strom + erzeugte Nutzwärme)/(Eingesetzte Brennstoffmenge) die innerhalb eines Jahres erzeugt bzw. verbraucht wurden. Der Unterschied zum Wirkungsgrad besteht darin, dass ein schlechterer Teillastwirkungsgrad oder Abkühlverluste während der Stillstandzeit mit in den Nutzungsgrad einfließen und er daher immer etwas niedriger ausfällt als der Wirkungsgrad. Kessel, die auf den Winterwärmebedarf ausgelegt sind, haben im Sommer für das bischen Warmwasserzubereitung einen richtig schlechten Nutzungsgrad. Das ist aber eine vergleichsweise geringe Energiemenge, daher macht es nicht so viel.


    Alle üblichen Mini-BHKWs sollten die 70% Grenze ohne Probleme schaffen. In der Regel liegen die Gesamtwirkungsgrade bei 80-90%, bei Brennwertnutzung noch ein paar %-Punkte mehr. Wie oft Du die Anlage während des Jahres in Betrieb hast, ist prinzipiell egal und es stört das 70% Kriterium nicht, wenn Du nur auf 1000 Vollaststunden kommst (etwas mehr als 10% im Jahr). Allerdings wird die geforderte Wirtschaftlichkeitsrechnung es unterbinden, dass ökonomisch unsinne Projekte mit zu wenig Laufzeit gefördert werden.


    Gruß
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Zitat

    Original von Etti


    "nur dann, wenn der Jahresnutzungsgrad mehr als 70 vom Hundert beträgt. Grundsätzlich ist eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vorzulegen."


    Also muß deine Anlage zu mehr als 70% laufen.


    Nein wie Gunnar schon richtig schreibt, das passt schon, auch wenn die Anlage nur 1 Stunde im Jahr läuft werden die 70 % Nutzungsgrad erfüllt. :D

  • Zitat

    Original von Dachsfan


    Nein wie Gunnar schon richtig schreibt, das passt schon, auch wenn die Anlage nur 1 Stunde im Jahr läuft werden die 70 % Nutzungsgrad erfüllt. :D


    @Dachsfan
    Nutzungsgrad ja! aber Jahresnutzungsgrad?

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


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    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!